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Vollständige Version anzeigen : Minigolf als Schulsport?


wate
16.01.2014, 09:51
Diese große Chance, neue Mitglieder zu werben, wird von Minigolfvereinen kaum genutzt. Dabei haben Pädagogen längst die Vorteile dieses Spiels entdeckt, und vielleicht bedarf es nur einen kleinen Anstoßes eines Vereinsvertreters, damit Minigolf auch ins Angebot der umliegenden Schulen aufgenommen wird. Probier´s doch mal! 2008 ist im Mildenberger Verlag ein bemerkenswertes Buch erschienen, wie Lehrer das Spiel mit dem kleinen Ball in ihren Sportunterricht integrieren können.

http://www.mein-auwi.de/uploads/minigolf_im_sportunterricht_1.png (http://www.mein-auwi.de/uploads/Leseprobe_Minigolf_im_Sportunterricht_2.pdf)

wate
16.01.2014, 10:05
Wo gibt es bereits Kooperationen?

Rolf Lenk
16.01.2014, 11:04
Hat es in Witten zwei Jahre gegeben, ist dann aber wegen Mangel an Masse eingeschlafen.

wate
16.01.2014, 11:30
Wie wurde das praktiziert, Rolf? Kamen die Kids auf die Anlage oder hat der Verein eine mobile Bahn in der Schule gehabt?

Du brauchst halt einen Kümmerer, am besten einen, der Zeit und Lust hat, einer der mit Kids gut umgehen kann und darüberhinaus auch ein bisschen Ahnung vom Minigolfen hat.

Nina T.
16.01.2014, 15:28
Es ist heutzutage, wo die Kinder sich immer weniger bewegen, um so wichtiger, dass zumindest in der Schule richtiger Sport stattfindet!
Minigolf hat da meiner Meinung nach nichts zu suchen.
Dafür aber vielleicht öfter mal in Verbindung bei einem Klassenausflug.

Rolf Lenk
16.01.2014, 15:33
Es ist heutzutage, wo die Kinder sich immer weniger bewegen, um so wichtiger, dass zumindest in der Schule richtiger Sport stattfindet!
Minigolf hat da meiner Meinung nach nichts zu suchen.
Dafür aber vielleicht öfter mal in Verbindung bei einem Klassenausflug.

Aber z.B, als AG, so war es bei uns. Trotz Bemühungen ist es gescheitert.

ABCoolboy
16.01.2014, 16:04
Es ist heutzutage, wo die Kinder sich immer weniger bewegen, um so wichtiger, dass zumindest in der Schule richtiger Sport stattfindet!
Minigolf hat da meiner Meinung nach nichts zu suchen.
Dafür aber vielleicht öfter mal in Verbindung bei einem Klassenausflug.

Das sehe ich genauso. In der Schule als Zeitvernichtung auf Turngeräte etc. zu kullern bringt
überhaupt nichts. Wenn schon sollen die Schüler als AG oder so raus auf Anlagen.
Nur so kann es dem Sport oder auch dem Verein irgendwas bringen.

Michelino
17.01.2014, 06:36
Es ist heutzutage, wo die Kinder sich immer weniger bewegen, um so wichtiger, dass zumindest in der Schule richtiger Sport stattfindet!
Minigolf hat da meiner Meinung nach nichts zu suchen.
Dafür aber vielleicht öfter mal in Verbindung bei einem Klassenausflug.

Die Kinder bewegen sich immer weniger, da hast du absolut recht.
Dazu haben sie auch immer geringere Koordinationsfähigkeit.
Beides hängt miteinander zusammen. Die Bewegungsangebote einer Schule müssen weit über die 3 lehrplanmäßigen Sportstunden hinausgehen und zwingend alle 4 Elemente Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Koordination beinhalten. Das von Walter erwähnte Heft des Kollegen Bernd Wehren (Mildenberger-Verlag Bestellnummer 210-10, Preis 14,80) leistet einen Beitrag zur Koordination, wie Minigolf als Sportart genau diesen Bereich abdeckt - inzwischen ja auch beim Deutschen Sportabzeichen anerkannt. Effekt hat das nur, wenn man nachhaltig daran arbeitet, also nicht nur der einmalige Besuch einer Anlage als Klassnewandertag zum Blödsinnmachen, sondern als Aufgabe, die eigenen Fertigkeiten individuell zu verbessern.
Was "richtiger Sport" ist, kann natürlich jeder für sich, nach seinem Gusto, entscheiden. Unseren Kindern allerdings wegen des eigenen eingeschränkten Sport-Begriffs die Koordination vorzuenthalten, das hätte sicher ganz fatale Folgen.

wate
17.01.2014, 06:52
Die Kinder bewegen sich immer weniger, da hast du absolut recht.
Dazu haben sie auch immer geringere Koordinationsfähigkeit.
Beides hängt miteinander zusammen. Die Bewegungsangebote einer Schule müssen weit über die 3 lehrplanmäßigen Sportstunden hinausgehen und zwingend alle 4 Elemente Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Koordination beinhalten. Das von Walter erwähnte Heft des Kollegen Bernd Wehren (Mildenberger-Verlag Bestellnummer 210-10, Preis 14,80) leistet einen Beitrag zur Koordination, wie Minigolf als Sportart genau diesen Bereich abdeckt - inzwischen ja auch beim Deutschen Sportabzeichen anerkannt. Effekt hat das nur, wenn man nachhaltig daran arbeitet, also nicht nur der einmalige Besuch einer Anlage als Klassnewandertag zum Blödsinnmachen, sondern als Aufgabe, die eigenen Fertigkeiten individuell zu verbessern.
Was "richtiger Sport" ist, kann natürlich jeder für sich, nach seinem Gusto, entscheiden. Unseren Kindern allerdings wegen des eigenen eingeschränkten Sport-Begriffs die Koordination vorzuenthalten, das hätte sicher ganz fatale Folgen.

Wenn dann noch aus Mangel an Lehrkräften Sport und Kunst entfallen, wissen wir, wohin die Reise geht. :(

Mein Sohn besucht eine Gemeinschaftsschule in Kiel. Wenn ich noch eine engere Verbindung zum Minigolf hätte, würde ich mich von meinem Verein beauftragen lassen, dort bezüglich einer "Minigolf AG" vorstellig zu werden. Es geht nicht unbedingt um den großen Sport, wobei die Definition Sport auch aufs Minigolfen zutrifft. Wenn der DOSB z.B. Schach als Sport anerkannt hat, dann sollte Minigolf vom motorischen Gesichtspunkt her überlegen sein. Aber wir wollen jetzt keine Haarspalterei betreiben. Ich kenne im Minigolfen viele Aktive, die aufgrund ihrer körperlichen und gesundheitlichen Voraussetzungen z.B. keinen Marathon laufen können, und ob Usain Bolt Minigolf spielen kann, weiß ich auch nicht.

Ganz wichtig ist das, was Michael erwähnt hat: Fähigkeiten, wie Koordination und auch Konzentration können durchs Minigolfen ganz hervorragend geschult werden. Deshalb eignet sich Minigolf ganz toll als Nachmittagsangebot im Rahmen einer AG oder aber auch als Bestandteil des Sportunterrichts.

Und genau darin liegt die Chance der Vereine, an neue Mitglieder heranzukommen.

wate
17.01.2014, 07:12
By the way: Ich finde es schade, dass der Autor dieser Minigolf-Schulsportlektüre nicht aus den Reihen des DMV kommt bzw vom DMV beauftragt wurde. Eine solche Initiative hätte dem Verband nebst begleitenden Maßnahmen ganz gut zu Gesicht gestanden.

Nina T.
17.01.2014, 09:50
Was "richtiger Sport" ist, kann natürlich jeder für sich, nach seinem Gusto, entscheiden. Unseren Kindern allerdings wegen des eigenen eingeschränkten Sport-Begriffs die Koordination vorzuenthalten, das hätte sicher ganz fatale Folgen.
Verstehe ich das richtig: Wenn nur unter anderem Fußball, Bodenturnen und Badminton im Sportunterricht auftauchen, verbessern die Schüler ihre Koordinationsfähigkeiten leider nicht, denn dies ist besser und eigentlich ausschließlich durch Minigolf möglich.
Ich muss lachen.

allesroger
17.01.2014, 10:28
Minigolf ist als Schulsport vollkommen ungeeignet !
Wann kapiert man das endlich und stellt nicht in unregelmäßigen Abständen diese Diskussion hier ein ?
Ich denke es fehlen an Schulen die Ressourcen an Personal und deren Bereitschaft.Ich habe schon mehrfach mit Lehrpersonal darüber gesprochen. Eine einsame Ausnahme scheint mir da Magdeburg zu sein.
Minigolf ist schon gar nicht geeignet, Kinder und Jugendliche von der Spielekonsole, Youtube und dem Smartphone weg zu locken. Dafür bietet es
zu wenig Aktion und Spass. In den meisten Vereinen fehlt ebenso die Bereitschaft, sich mit Kindern und Jugendlichen näher zu befassen.

Wie es ; abgesehen von Schulsport ; gehen kann, beweist mein Sohn (er hat übrigens auch 1 Jahr Minigolf gespielt) mit seiner Dance-Company. Da wurden innerhalb kurzer Zeit 70 Kinder und Jugendliche generiert, deren Eltern ein vielfaches an Beitrag leisten, wie es in Minigolf-Vereinen üblich ist. Dafür bekommen sie 2x die Woche Training und haben jede Menge Spass. Die älteren Jugendlichen treten bei diversen Veranstaltungen auf. Schaut hier :

https://www.facebook.com/numotiondancecompany?fref=ts

runter scrollen

kann hier gebucht werden : http://about.me/numotioncru

Michelino
17.01.2014, 11:27
Verstehe ich das richtig: Wenn nur unter anderem Fußball, Bodenturnen und Badminton im Sportunterricht auftauchen, verbessern die Schüler ihre Koordinationsfähigkeiten leider nicht, denn dies ist besser und eigentlich ausschließlich durch Minigolf möglich.
Ich muss lachen.

Das willst du jetzt mal einfach nicht kapieren: Minigolf ist eine Möglichkeit, Koordination zu schulen. Geräteturnen z.B. auch - aber das kannst du heute fast nicht mehr machen, ohne größere Unfälle zu riskieren, die Kids fallen von den Geräten herunter. Andere Sportarten wie Reiten, Wandern, Kanu, Segeln, Eislaufen und und und und und und sind genau so dafür geeignet. Als Schule biete ich für die Koordinationsschulung das an, was ich zur Verfügung stellen kann. Und die von Walter vorgestellte Schrift ermöglicht es uns, Minigolf in einer standardmäßig für den Schulsport eingerichteten Halle mit viel Spaß zu praktizieren. Segeln und Kanu fahren kann ich an meiner Schule z.B. nicht.
Wie heißt das Motto: Meinung steht fest, bitte keine Tatsachen...?!
Ansonsten: Lachen ist gesund - auch wenn es über die eigene Oberflächlichkeit ist.

@allesroger: Minigolf ist selbstverständlich eine Schulsportart, wenn man nicht an dem jahrhundertealten Muster festhält, wie die Alten das kennen: Nur Turnierspieler, die klaglos ganze Wochenenden opfern für ihren Sport, sind gute Minigolfer. Davon müssen wir uns irgend wann verabschieden.

wate
17.01.2014, 12:08
Minigolf kann man als Variante sehr wohl in den Schulsport integrieren. Dieses von mir vorgestellte Buch ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern auf dem eines Pädagogen. Ich finde es sehr bemerkenswert. In der Beschreibung heißt es:

Minigolf fördert Technik, Konzentration und Geschicklichkeit. Das Buch gibt Anleitungen zum einfachen Nachbau von Minigolf-Bahnen im Sportunterricht.
Minigolf ist ein ideales Spiel für den Sportunterricht in der Primarstufe. Mit den üblichen, in Sporthallen vorhandenen Materialien (Reifen, Kegel, Langbänke, Sprungbretter, Seilchen, Hütchen, Teppichfliesen etc.) können die Bahnen leicht nachgebaut werden.

Die Schüler lernen beim Minigolf, kooperativ und kreativ zu handeln. Sie müssen Spielregeln einhalten, geben sich gegenseitig Tipps, helfen sich beim Auf- und Abbau der Minigolf-Bahnen, erfinden eigenen Bahnen und verbessern diese.
Das ständige Zielen, Schlagen des Balls und Abschätzen von Entfernungen trainiert die Motorik der Schülerinnen und Schüler. Die Hand-Augen-Koordination wird geschult.

Bevor hier amüsiert darüber diskutiert wird, ob Minigolf nun Sport oder Minigolf im Sportunterricht Schwachsinn ist, empfehle ich die Lektüre des Interviews mit dem Autor dieses Minigolfbuches, der kein Minigolfer ist, sondern 44 Jahre alter Pädagoge mit mehr Ahnung als ich zum Beispiel. Im Gespräch beschreibt er die selbst gemachten Erfahrungen von Minigolf im Sportunterricht. Er empfiehlt z.B. auch die Kooperationen mit Minigolfvereinen, weil natürlich das Knowhow und das Equipment nicht in dem Maße vorhanden sind.

Interview mit Bernd Wehren (Autor des Buches "Minigolf im Sportunterricht" (https://www.mildenberger-verlag.de/fileadmin/downloads/leseproben/210-10_Interview_Minigolf_im_Sportunterricht.pdf)(gefü hrt vom "Mildenberger Verlag")

Du brauchst halt Leute im Verein, die dafür geeignet sind und so etwas anpacken. Noch ein kleines Wort an Dich, Roger: Du verneinst Minigolf als Schulsport kategorisch, führst aber im gleichen Atemzug das Modell Magedeburg an. Wenn dort was funktioniert, warum sollte es woanders nicht funktionieren?

Nina T.
17.01.2014, 12:12
Minigolf ist als Schulsport vollkommen ungeeignet !
Punkt.
Und alle, die nicht im negativen Sinne minigolfverrückt sind und Minigolf bei Kindern auf Teufelkommraus (zum körperlichen Nachteil) überall etablieren wollen, werden das wohl unterschreiben.

allesroger
17.01.2014, 13:46
@allesroger: Minigolf ist selbstverständlich eine Schulsportart, wenn man nicht an dem jahrhundertealten Muster festhält, wie die Alten das kennen: Nur Turnierspieler, die klaglos ganze Wochenenden opfern für ihren Sport, sind gute Minigolfer. Davon müssen wir uns irgend wann verabschieden.

Es wird immer und vermutlich immer mehr "Alte" im Minigolfsport geben. ;)

Minigolf kann/wird nie eine Schulsportart werden. Warum, das habe ich vorher ausreichend beschrieben.

allesroger
17.01.2014, 13:53
Du brauchst halt Leute im Verein, die dafür geeignet sind und so etwas anpacken. Noch ein kleines Wort an Dich, Roger: Du verneinst Minigolf als Schulsport kategorisch, führst aber im gleichen Atemzug das Modell Magedeburg an. Wenn dort was funktioniert, warum sollte es woanders nicht funktionieren?"

Wo sind denn außer Witten Feedbacks auf deinen Aufruf ?
Ich schrieb : "Magdeburg als einsame Ausnahme"
Hast du denn schon mal was probiert ? Ich kann mich nicht erinnern.
Ich jedenfalls habe es schon mehrfach probiert. Zumeist lag es an den Schulen und Lehrern, welche geblockt haben.

Minigolf kann/wird nie eine Schulsportart werden. Warum, das habe ich vorher ausreichend beschrieben. http://mein-auwi.de/forum/images/buttons/edit.gif (http://mein-auwi.de/forum/editpost.php?do=editpost&p=268114)

allesroger
17.01.2014, 14:01
Punkt.
Und alle, die nicht im negativen Sinne minigolfverrückt sind und Minigolf bei Kindern auf Teufelkommraus (zum körperlichen Nachteil) überall etablieren wollen, werden das wohl unterschreiben.

Besser kann man es nicht ausdrücken !

wate
17.01.2014, 14:26
Besser kann man es nicht ausdrücken !

Wo war die Rede von "auf Teufel komm raus"?

Wenn ich die Chance als Minigolfverein habe, eine Kooperation mit einer Schule durchzuführen, dann überlege ich mir das doch, oder?

Das zitierte Minigolfbuch ist von einem Sportpädagogen geschrieben, der absolut nichts mit dem Minigolfsport zu tun hat. Es gibt also auch andere Sichtweisen.

allesroger
17.01.2014, 14:53
Wo war die Rede von "auf Teufel komm raus"?

Wenn ich die Chance als Minigolfverein habe, eine Kooperation mit einer Schule durchzuführen, dann überlege ich mir das doch, oder?

Das zitierte Minigolfbuch ist von einem Sportpädagogen geschrieben, der absolut nichts mit dem Minigolfsport zu tun hat. Es gibt also auch andere Sichtweisen.

Das hast du falsch zitiert ! Gehört zu Nina T.

wate
17.01.2014, 15:48
Ich weiß, trotzdem habe ich gefragt.

Und mal ganz abgesehen: Was spricht denn dagegen, wenn Vereine Minigolf als Nachmittagsangebot platzieren? Wir reden dann von AGs, von denen die Clubs auch profitieren können.

Es gibt so viel Gutes - Hauptsache man tut es.

;)

allesroger
17.01.2014, 16:58
Das paßt doch hierzu :

" Wir müssen nicht nur arbeiten, sondern auch träumen,nicht nur handeln, sondern auch glauben. "

Anatole France

PeterB
19.01.2014, 16:50
Liebe MitstreiterInnen,

nun muss ich mich doch in die Debatte einmischen.

Es gibt einige Schulen, bei denen "Minigolf" unter den Schulsportaktivitäten
enthalten ist. Hilfreich mag sein, wenn lehrbegabte Aktive eingebunden sind.
Minigolf als Schulsport soll ja keine jungen Top-Spieler züchten - ebenso
wie schulischer Handball keine aktive Handballer hervorbringen soll.
Minigolf hat genügend Aspekte, die von Seiten des Sportunterrichts vermittelt
werden wollen, z.B. Schulung der Körpererfahrung/-wahrnehmung, Koordination,
Konzentration. Sport soll aber auch soziale Kompetenzen fördern, deren Vermittlung
ist mit Minigolf ganz sicher auch/genauso gut möglich - UNABHÄNGIG von den
oftmals geführten Grabenkämpfen, ob denn Minigolf als Sport empfunden wird
oder nicht. An diesen Grabenkämpfen mag ich mich nicht beteiligen.

Hier können wir über positive Rahmenbedingungen sprechen, über Handreichungen
nachdenken, die willigen Akteuren in Schulen und Vereinen Unterstützung bieten
oder über gemachte praktische Erfahrungen berichten.

Mit Schul-AGs können z.B. Schüler und Jugendliche an unseren Sport herangeführt
werden, auch wenn dieser keinen Coolness-Faktor hat oder als hip gelten würde.
Sind Aktive eingebunden, dann erhöht sich die Durchlässigkeit. Interessierte
SchülerInnen können zusätzlich zur AG am Vereinstraining teilnehmen
und sich dann ggf. auch in Richtung Wettkampfsport weiterentwickeln.
Letzteres ist aber nachrangig. Es sollten die Interessen der Schüler und Jugendlichen
im Vordergrund stehen und man sollte anfangs sicher ncht mit teurer Ausrüstung
abschrecken oder den Leistungsgedanken voran stellen.

Also eher langsam und nachhaltig arbeiten und die Interessen der Schüler und
Jugendlichen achten. Dabei planvoll vorgehen und Spiel/Spaß mit Akzenten der
Trainings"arbeit" (im Sinne grundlegender Ausbildung) verbinden.

Sicher können Schnuppertrainings und andere Breitensportaktivitäten der
Vereine Schüler und Jugendliche ansprechen, aus meiner Sicht bindet dieser
Weg langfristig mehr Ressourcen.

Von vielen der schulischen Aktivitäten werden wir leider nie erfahren, weil es
keine Anbindung an einen Verein gibt (oder ortsbedingt geben kann), an anderer
Stelle mögen Lehrer sogar aktive Minigolfer sein, die aber nicht im Auwi aktiv
sind ... wäre interessant über die Schulbehörden mal zu ermitteln, wo es
konkret Minigolf im Schulsport gibt und was vor Ort gemacht wird.

Ich möchte Weiters vor Pauschalisierungen warnen. Es kommt sehr viel auf die
beteiligten Personen, deren Engagement und das Umfeld an. Durch die positive
Aufnahme und Unterstützung "minigolfenthaltender" Schulsportaktivitäten kann
man von Verbandsseite sicher an einem positiveren Bild unseres Sports arbeiten
und zumindest den Breitenssport fördern.

Liebe Grüße,
PeterB

wate
19.01.2014, 20:29
Klingt so, als hättest Du Erfahrungen damit, Peter. Erzähl doch mal bitte. ;)

PeterB
24.01.2014, 16:57
Hallo Walter,
mach ich gerne, wenn wieder etwas Luft ist. Bin grad mit einem Lehrer
in Nordhessen in Kontakt, dessen konkrete Erfahrungen ich gerne
vorher noch hören würde. Derweil der Hinweis, dass uns in der Sache
die Schweizer und Liechtensteiner voraus sind. Soweit mir bekannt gab
es in Liechtenstein sogar schon Schulmeisterschaften auf Staatsebene.
Liebe Grüße,
Peter

wate
24.01.2014, 17:55
Hallo Peter,

das wäre klasse, wenn Du uns ein wenig berichten könntest. Ich halte es für ein LEICHTES, in Deutschland Schulsportmeisterschaften und Betriebssportmeisterschaften durchzuführen. Was dies für den Mitgliederbestand bedeuten würde, muss ich nicht ausführen. Warum solche Ideen nicht konsequent angepackt werden, erschließt sich mir nicht. Ich danke Dir jedenfalls, dass Du Dich hier in diese Diskussion einbringst, damit das nicht wieder wie das berühmte Hornberger Schießen (http://www.hornberg.de/servlet/PB/menu/1301997_l1/) ausgeht.

Michelino
26.01.2014, 11:35
Auch ich bin gespannt auf die Erzählung von PeterB.
Nachdem wir nun einen deutlichen Schritt weiter sind in der Diskussion, möchte ich mein eigenes schulisches Konzept kurz vorstellen. Minigolf eignet sich als Schulsportart deswegen besonders, weil neben dem reinen Spiel zum Beispiel auch fächerverbindende Elemente, die über den Sportunterricht weit hinausreichen, in besonderem Maße möglich sind:
- Chemische Phänomene (Beschaffenheit von Bällen: Gewicht, Elasthizität, enthaltene Farbstoffe, Weichmacher…), Oberflächenstruktur und Bandenverhalten erkunden.
- Mathematisch/physikalische Gesetzmäßigkeiten: Winkelmessungen beim Bandenspiel vornehmen – Unterschiede bei der Nutzung unterschiedlicher Bälle feststellen. Durchschnittsberechnungen der Spielergebnisse einzelner Bahnen und ganzer Rundenergebnisse.
- Deutsch: Verbal und mit Hilfe von kleinen Zeichnungen anschaulich darstellen, wie man an der jeweiligen Bahn zum Erfolg kommt
- Gestalterisch: Planung von geeigneten Bahnen unter Anwendung des Wissens über Balleigenschaften und physikalischen Gegebenheiten. Erstellung von Planskizzen und daraus folgend möglichst genauen Zeichnungen.
- Technische Umsetzung der Planung mit der erforderlichen Genauigkeit. Nachbesserung der Planung aufgrund gemachter erster Erfahrungen.
- Ab Klassenstufe 9: Vereinfachte Berechnung der Rentabilität einer neu geplanten Minigolfanlage: Wie viele Spieler müssten jeden Monat kommen, damit sich die Anlage für den Investor rentiert?

allesroger
26.01.2014, 14:12
Hallo Walter,
mach ich gerne, wenn wieder etwas Luft ist. Bin grad mit einem Lehrer
in Nordhessen in Kontakt, dessen konkrete Erfahrungen ich gerne
vorher noch hören würde. Derweil der Hinweis, dass uns in der Sache
die Schweizer und Liechtensteiner voraus sind. Soweit mir bekannt gab
es in Liechtenstein sogar schon Schulmeisterschaften auf Staatsebene.
Liebe Grüße,
Peter

Na, Liechtenstein ist ja mal ein Hammer-Beispiel !
Das liegt sicher daran, daß es da außer Wintersport kaum was gibt.
Da müssen die in ihren paar Schulen auf solche Ideen kommen. ;)

Pingvin
26.01.2014, 16:58
Kannst Du bitten nicht in jedem zweiten Threat Ideen und Initiativen von engagierten Minigolfern schlecht reden? Was bezweckst Du damit?

allesroger
26.01.2014, 18:43
Kannst Du bitten nicht in jedem zweiten Threat Ideen und Initiativen von engagierten Minigolfern schlecht reden? Was bezweckst Du damit?

Ich rede nichts schlecht, ich kommentiere nur. ;) Und wenn ich weiter meine Meinung sage,kann mir das niemand nehmen. Andere tun ihre Meinung kund.
In diesem Thread ist meine Meinung nun mal :
Minigolf ist als Schulsport nicht geeignet. Und dabei bleibe ich.

Pingvin
26.01.2014, 18:51
Und warum nicht? Ich habe viele Schulgruppen auf der Anlage, deren Klassenleiter/Hortleiter ich immer wieder vertrösten muss, wenn sie nach ähnlichen Kursen fragen. Und das in Leipzig, wo es ausreichend andere Freizeitmöglichkeiten gibt.

heiner
26.01.2014, 22:09
Eine Meinung zu äußern, ist immer gut. Wir leben in einem freien Land/auf einer freien Website :) Eine negative Meinung ständig zu wiederholen, ist weniger gut. Damit kann man die Engagierten nerven oder schlimmstenfalls entmutigen. Natürlich ist Minigolf ein Schulsport, Michael und Walter haben das Erforderliche dazu geschrieben. Der Schlüssel zum Erfolg ist die Unterstützung durch die Schulleitung, eine fundierte (mit Kooperationsvertrag unterlegte) Zusammenarbeit mit dem Minigolfverein vor Ort (oder am besten mehreren Vereinen) und vor allem das persönliche Engagement des Sportlehrers bzw. AG-Leiters, der im Idealfall (wie in Magdeburg) auch Vereinsmitglied ist.

Aus dem Rückblick von Thomas Schmeier auf das vergangene Minigolfjahr in der Ev. Sekundarschule Magdeburg, wo Minigolf Pflicht-AG für die Fünftklässler ist und an einem weiteren Tag in der Woche - angedockt an das Vereinstraining - für die älteren Schüler als weitere freiwillige AG angeboten wird. Einige Schüler, aber längst nicht alle der genannten, sind jetzt Vereinsmitglieder.

SA, 02.03.2013 Saisoneröffnung der AG „Minigolf für Fortgeschrittene“ in Eimersleben (Kaffee, Kuchen, Minigolf mit Eltern und Minigolf-Kids in der zur Minigolfhalle umgebauten Scheune)
SA, 13.04.2013 Teilnahme von 5 Schülern am 2. Landesturnier 2012/2013 in Magdeburg:
SA, 04.05.2013 Teilnahme am Behindertenaktionstag: „Selbstbestimmt leben – Wir sind dabei!“ - 6 Schüler als Begleiter der Spielgruppen
SO, 05.05.2013 Teilnahme von 6 Schülern am 3. Landesturnier 2012/2013 in Neugattersleben
SA, 25.05.2013 Teilnahme von 7 Schülern am 2. Vereinsturnier 2013 in Neugattersleben:
SO, 09.06.2013 Teilnahme von 4 Schülern am 4. Landesturnier 2013/2014 in Arendsee:
MO, 17.06.2013 1. Prüfungsrunde zum Spieleabzeichen Klasse 5
MO, 24.06.2013 2. Prüfungsrunde zum Spieleabzeichen Klasse 5
SA, 29.06.2013 Teilnahme von 9 Schülern am 1. Vereinsturnier 2013 in Magdeburg:
DO, 11.07.2013 Auszeichnungsveranstaltung an der Evangelischen Sekundarschule:
Überreichung von 14 Spieleabzeichen, 12 Leistungssportabzeichen „Gold“, 10 Urkunden Teilnahme an den Landesturnieren des BVSA, 4 Urkunden Einzelmeisterschaft des BVSA
11.08.2013 bis 18.08.2013 Teilnahme von 2 Schülern am Jugendcamp zur Weltmeisterschaft in Bad Münder:
MO, 02.09.2013 Beginn des Minigolfjahres 2013/2014 mit 18 Schülern der Klasse 5
MI, 04.09.2013 Beginn der AG „Minigolf für Fortgeschrittene“ 2013/2014 mit insgesamt 16 Schülern der Klassen 6 bis 9
SA, 07.09.2013 Teilnahme von 4 Schülern am 1. Landesturnier 2013/2014 in Arendsee:
SA, 21.09.2013 Teilnahme von 12 Schülern am 2. Vereinsturnier 2013 in Magdeburg:
Weitere 3 Schüler haben die Anforderungen für das Leistungssportabzeichen “Gold” erfüllt!
MI, 25.09.2013 Besuch des amtierenden Welt- und Europameisters
ACHIM BRAUNGART ZINK: Gespräch mit der Schulleiterin, Frage- und Autogrammstunde in Klasse 5 mit Live-Bildern von der WM, Training mit den Minigolfern der Klassen 6 – 9, Sportgespräch von Fußball- und Minigolfinteressierten beim ältesten Fußballverein Magdeburgs
FR, 27.09.2013 Einsatz von 6 Schülern als Kampfrichter bei den 9. Grundschulmeisterschaften der Stadt Magdeburg im Minigolf:
SO, 13.10.2013 Teilnahme von 4 Schülern am 9. Bördepokal in Magdeburg:
SA, 19.10.2013 Teilnahme von 7 Schülern am 5. Vereinsturnier in Neugattersleben:

Pingvin
26.01.2014, 22:44
Eine Meinung zu äußern, ist immer gut. Wir leben in einem freien Land/auf einer freien Website :) Eine negative Meinung ständig zu wiederholen, ist weniger gut. Damit kann man die Engagierten nerven oder schlimmstenfalls entmutigen.

So meinte ich das!

In Sachsen-Anhalt wird es schon sehr gut gemacht.

Interesse der Schulen ist auf jeden Fall da. Gerade für die "kleineren Schulkinder", da durch Minigolf neben motorischen Fähigkeiten auch der Zusammenhalt und das gemeinsame Lernen geschult wird.

Oft haben/hätten auch normale Schulklassen einen Effekt für unseren Sport bzw. unsere Vereine. Oft schon erlebt: Kinder haben durch den Besuch der Minigolfanlage mit der Schulklasse Interesse gefunden und kommen ein paar Tage später mit den Eltern wieder. Hier kann man gut ansetzen, wenn man das Kind wieder erkennt und es (und die Eltern) anspricht.

allesroger
27.01.2014, 06:50
@ Heiner

Ich schrieb ja weiter vorne, daß Magdeburg eine Ausnahme ist. Alles weitere, was bisher hier kundgetan wurde, ist doch blanke Theorie.
Was bitte ist eine negative Meinung ?

@ Pingvin

Auf vielen Anlagen spielen ab und an Schulklassen. Aber deshalb ist Minigolf noch lange kein Schulsport.

Breminho
27.01.2014, 06:59
@ Heiner

Ich schrieb ja weiter vorne, daß Magdeburg eine Ausnahme ist. Alles weitere, was bisher hier kundgetan wurde, ist doch blanke Theorie.
Was bitte ist eine negative Meinung ?

@ Pingvin

Auf vielen Anlagen spielen ab und an Schulklassen. Aber deshalb ist Minigolf noch lange kein Schulsport.


oh man roger !!!!!

ohne engagement wird keine sportart neue schulsportart. man kann ja sofort den kopf in den sand stecken. war minigolf von anfang an schulsport in magdeburg.???????? oder erst durch engagement ???

Michelino
27.01.2014, 10:28
@ Heiner

Ich schrieb ja weiter vorne, daß Magdeburg eine Ausnahme ist. Alles weitere, was bisher hier kundgetan wurde, ist doch blanke Theorie.
Was bitte ist eine negative Meinung ?

@ Pingvin

Auf vielen Anlagen spielen ab und an Schulklassen. Aber deshalb ist Minigolf noch lange kein Schulsport.
Also meine eigenen schulischen Aktivitäten sind nun weiß Gott keine Theorie, Roger.
Magdeburg ist keine Ausnahme, sondern eher ein Trendsetter. Dort wird das, was Minigolf für die Schüler leisten kann, vorbildlich und mit großem Einsatz umgesetzt.
Mindestens 3 Staatsprüfungen für das Lehramt an Grundschulen/Fach Sport, (2mal Grundschule, einmal Förderschule) sind in denletzten Jahren in Deutschland erfolgreich abgelegt worden, in denen Minigolf die Hauptrolle spielte.
Minigolf ist heute ein Thema bei Schulbuchverlagen - siehe Walters Vorstellung. Minigolf wird in der Schule umgesetzt, ob mit oder ohne uns als Vereine und Verband! Und besser wäre mit uns!!
Der entscheidende Unterschied ist: Heute geht es weniger um Inhalte als um Kompetenzen, die Schülern mitgegeben werden sollen. Und da haben Schulen mittlerweile große Freiheiten. Koordinationskompetenzen im Sport kann ich durch Reiten, Gerätturnen, Minigolf oder andere Aktivitäten erreichen, am besten durch eine Kombination aus mehreren Sportarten. Früher stand im Lehrplan noch die Sportart, das Sportgerät.
Und das, was uns noch mehr entgegenkommt ist die heutige fächerübergreifende Betrachtungsweise. Da haben wir ganz viel zu bieten.
Und da willst du tatsächlich behaupten, Minigolf sei kein Schulsport?
Weißt du, wie es heute in den Schulen aussieht?
Du glaubst, Schule zu kennen, weil du vor knapp hundert Jahren mal dort warst!!?

allesroger
27.01.2014, 16:28
@ Michelino

Das schreibst du immer so schön lehrerhaft ;)
Also nochmal - ich habe gesagt, daß Magdeburg die einzige mir bekannte Umsetzung ist.
Weiterhin fragte ich, wo denn weitere Umsetzungen sind. Da kam bisher nichts !
Deshalb sehe ich das ganze weiter geschriebene als Theorie an.
Meine "Versuche" datieren aus den 80er, 90er und zuletzt 2010. Wenn ich mal Lust habe und die Sache wieder finde, stelle ich meine Bemühungen aus dieser Zeit auszugsweise mal hier ein.

Bis dahin lese ich genüsslich hier weiter :)

Michelino
27.01.2014, 17:44
@ Michelino
Das schreibst du immer so schön lehrerhaft ;)
:)

Ist nun mal seit 37 Jahren mein Beruf - und ich übe ihn bis heute mit großer Leidenschaft aus, freue mich über die vielen neuen Möglichkeiten, die Forschung und Entwicklung der Schulen seit dem "Pisa-Schock" bieten.
Und das, was ich an fächerverbindenden Unterricht mit dem Aufhänger "Minigolf" mache, habe ich gestern hier gepostet. Was willst du denn noch? Meine detaillierten Unterrichtsplanungen kontrollieren?
Und, glaubst du, genüsslicher Leser, wirklich, dass ein renommierter Schulbuch-Verlag ein Minigolf-Schulbuch herausbrächte, wenn es nicht auf gut ausprobiertem Material basieren würde und nicht die Überzeugung herrschen würde, in den Schulen würde dieses Minigolf-Buch auch gekauft und angewendet?
Komm raus aus deiner Trägheit, vergiss deine gescheiterten Versuche aus früheren Zeiten und mach dich noch mal dran! Du schaffst das!

Pingvin
27.01.2014, 18:00
Stellen wir mal die Behauptung auf, dass Minigolf und Schulsport nicht zusammen gehört und es keinen Nutzen nach sich zieht. Warum lässt Du die Idealisten es dann nicht trotzdem versuchen? Negativstimmung bringt sie aber auf keinen Fall weiter.

Nina T.
27.01.2014, 19:42
Es ist doch weniger die Frage, ob Minigolf im Schulsport vorkommt und ob man da auf Krampf fächerübergreifend was mit anstellen kann.....
Es ist vielmehr die Frage, ob das sinnvoll ist! Und was dann dafür an richtigem, wichtigem Sport zu kurz kommt!
Ich halte das jedenfalls für nicht sinnvoll - um es mal vorsichtig auszudrücken....

wate
27.01.2014, 21:21
Geht es Dir um die Definition "Sport"?

Schießen ist olympische Sportart. Niemand kam bisher auf die Idee, dem Schießsport zu unterstellen, er sei gar kein Sport. Es gibt mehr Beispiele: Schachsport. Kann Figuren rücken Sport sein? Automobilrennsport?

Heiner und Michael haben kompetent und aus eigener Sicht die Vorzüge aufgezeigt, die Minigolf pädagogisch zu bieten hat. Dies gilt es zunächst einmal zu respektieren, wenn Pädagogen mitdiskutieren. Der Herausgeber des von mir vorgestellten Minigolf-Buches ist Pädagoge und hat mit unserem Verband überhaupt nichts zu tun. Dass Außenstehende sowas auf die Beine stellen, ist prima, weil um so glaubwürdiger. Hier liegt eine tolle Chance für unsere Vereine und unsere Verbände.

Bevor man sowas gleich in Pott und Asche redet, sollte man vielleicht mal die Schublade "alles schon probiert, nix hat geklappt" schließen und ausloten, ob es im eigenen Verein geeignete Personen gibt, die das Gespräch mit den Schulen suchen.

Was soll denn schon passieren? "Schlimmstenfalls" kann man die Schulen (und das mit großer Wahrscheinlichkeit) für eine Arbeitsgemeinschaft gewinnen. Da brauchst Du auch Leute dafür, aber es ist doch tausendmal besser, sich dort zu engagieren, als hier von vornherein mieszumachen.

Wie wollt Ihr denn bitte neue Mitglieder kriegen? In der Nase popeln? Wettzustreiten, wer im "Auwi" die besten Pointen hat? Abzuwarten, dass die gebratenen Tauben in die Pfanne fliegen?

Ich muss Michael freilich auch die Frage stellen muss, warum es nicht gelungen ist, während seiner langen Amtszeit hier einen Durchbruch zu erzielen. Ist es an der Trägheit von uns allen gescheitert?

Wenn wir für unseren (sorry Nina T. ;) ) Sport eine Zukunft wollen, dann müssen wir JETZT handeln. Kein WM-Gold hilft uns weiter, nur neue Mitglieder.

Nina T.
28.01.2014, 10:22
Geht es Dir um die Definition "Sport"?

Wenn wir für unseren (sorry Nina T. ;) ) Sport eine Zukunft wollen, dann müssen wir JETZT handeln. Kein WM-Gold hilft uns weiter, nur neue Mitglieder.

Nein, es geht mir natürlich nicht um die Definition von "Sport". Wenn man meine Postings liest (und hier nicht wieder vom Thema ablenken will), wird wohl deutlich, um was es mir geht: um Gesundheit.
Und: Der andere Satz aus deinem Beitrag spiegelt ganz klar die Absicht von paar Fanatischen wider: Minigolf auf Teufelkommraus überall etablieren zu wollen.
Erschreckend und bedauernswert!

Pingvin
28.01.2014, 11:00
Nein, es geht mir natürlich nicht um die Definition von "Sport". Wenn man meine Postings liest (und hier nicht wieder vom Thema ablenken will), wird wohl deutlich, um was es mir geht: um Gesundheit.
Und: Der andere Satz aus deinem Beitrag spiegelt ganz klar die Absicht von paar Fanatischen wider: Minigolf auf Teufelkommraus überall etablieren zu wollen.
Erschreckend und bedauernswert!

Wenn ich Dich richtig verstehe, wird dir Angst und Bange bei der Vorstellung das im Schulsport Minigolf integriert würde, da dies die "wichtigen" Sportarten benachteiligt und dadurch die Gesundheit der Kinder leidet? Welche Sportarten würdest Du vorziehen bzw. erachtest Du als wichtig?Trifft diese Meinung auch auf Schüler-AGs wie in Magdeburg zu?

Nina T.
28.01.2014, 11:13
Wenn ich Dich richtig verstehe, wird dir Angst und Bange bei der Vorstellung das im Schulsport Minigolf integriert würde, da dies die "wichtigen" Sportarten benachteiligt und dadurch die Gesundheit der Kinder leidet? Welche Sportarten würdest Du vorziehen bzw. erachtest Du als wichtig?Trifft diese Meinung auch auf Schüler-AGs wie in Magdeburg zu?

Ich halte jene Sportarten für besser geeignet, in denen Koordination, Ausdauer, Kraft und soziale Kompetenzen viel besser trainiert werden. Das ist bei der überwiegenden Zahl aller Sportarten der Fall. Minigolf zählt da nicht dazu.
Schüler-AGs, die auf Freiwilligkeit beruhen und nicht unbedingt den sportlichen Aspekt im Blick haben, sind da ganz was Anderes: Da kann Minigolf sehr sinnvoll sein!

Michelino
28.01.2014, 11:31
Ich halte jene Sportarten für besser geeignet, in denen Koordination, Ausdauer, Kraft und soziale Kompetenzen viel besser trainiert werden. Das ist bei der überwiegenden Zahl aller Sportarten der Fall. Minigolf zählt da nicht dazu.
Schüler-AGs, die auf Freiwilligkeit beruhen und nicht unbedingt den sportlichen Aspekt im Blick haben, sind da ganz was Anderes: Da kann Minigolf sehr sinnvoll sein!

Aklso über alle Schüler die gleichen Sportarten überstülpen, sozusagen die NinaT-Sportarten?
Gott sei Dank sind wir in der Schulpraxis über so ein Uralt-Schubladendenken längst hinweg!

Pingvin
28.01.2014, 11:37
Ich halte jene Sportarten für besser geeignet, in denen Koordination, Ausdauer, Kraft und soziale Kompetenzen viel besser trainiert werden. Das ist bei der überwiegenden Zahl aller Sportarten der Fall. Minigolf zählt da nicht dazu.


Und wieso passen die dick markierten Komponenten nicht mit Minigolf zusammen?

Ich möchte Dir aber auch nicht die Realität an den meisten Schulen vorenthalten! Die Lehrer sind besonders mit Schülern im pubertären Alter völlig überfordert. Das äußert sich in der Sportausübung ohne vorherige Erwärmung (schlecht für die Muskeln und Gelenke) und in den immer wiederkehrenden sportlichen Spielen ohne Anleitung sowie ohne Rücksicht auf besser und weniger gut qualifizierte Kinder/Jugendliche. Körperlich "schlechter" entwickelte Kinder waren in meinen 16 Jahren Schulzeit (inkl. Berufsschule und FOS) immer benachteiligt und die Lehrer haben keine Kraft sich auf diese einzustellen.

Beispiele:

- Volleyball: Hier gibt es "Sportler", die es perfekt beherrschen und es gibt "Schwächere", welche ausgelacht werden, weil sie diesen Sport nicht von Anfang an gut bringen.

- Bockspringen: dito

- Geräteturnen, Kletterstange: Keine Rücksicht auf Schüler mit Höhenangst, folglich oft Note 5 oder 6 verteilt = Motivation der betreffenden Schüler schlecht

Natürlich ist der Sportunterricht in der Schule hauptsächlich (besonders in den höheren Klassen oder Berufsschule) als Ausgleich zum Schulalltag gedacht. Aber wieso nicht Minigolf für Kinder anbieten, die generell kein Interesse an Volleyball und Co. haben? Das heißt nicht, dass diese Kinder dann 12 Jahre lang ausschließlich Minigolf im Sportunterricht betreiben sollen.

usw. usf.

Nina T.
28.01.2014, 11:42
Aklso über alle Schüler die gleichen Sportarten überstülpen, sozusagen die NinaT-Sportarten?
Gott sei Dank sind wir in der Schulpraxis über so ein Uralt-Schubladendenken längst hinweg!

Naja, Minigolf ist zum Glück ja nicht die normale Praxis im Schulsportunterricht...da sitzen zum Glück noch vernünftigere Entscheidungsträger, die das zu verhindern wissen!
Und damit verabschiede ich mich aus dieser Diskussion.

Pingvin
28.01.2014, 11:56
Naja, Minigolf ist zum Glück ja nicht die normale Praxis im Schulsportunterricht...da sitzen zum Glück noch vernünftigere Entscheidungsträger, die das zu verhindern wissen!


Vernünftige Entscheidungsträger, die z.B. ein Zensurenwerk entwickelten, welches an Diskreminierung kaum zu übertreffen ist?

Was bekommt denn ein Kind, welches erblich bedingt Übergewicht hat und schon aus anatomischen Gründen nicht über den Bock springen kann?

wate
28.01.2014, 12:20
Eine herrliche Diskussion.

Aber ich gehe gerne mit auf die Reise und möchte etwas zum Sport in den Schulen schreiben, sofern er überhaupt stattfindet. Ich kann das aus Sicht eines schulpflichtigen Buben tun.

In Erik´s Schulklasse sind 50 % aufgrund ihrer körperlichen Voraussetzungen benachteiligt. Nico beschrieb das am Beispiel Bockspringen. Es gibt Schüler, die bedauerlicherweise nicht gut rennen können. Willst Du diesen Kindern einen Sport überstülpen, der für sie nicht machbar ist? Glaubst Du allen Ernstes, dass angesichts des bestehenden Lehrermangels an vielen Schulen im Sportunterricht individuell auf jedes Kind eingegangen wird? Und glaubst Du, dass die Schulen aus einem 11-jährigen 70-Kilo-Kind auf einmal ein 40-Kilo-Kind machen können?

Hier wird übergestülpt. Ohne Rücksicht auf Verluste.

Minigolf ließe sich als Variante in den Sportunterricht integrieren, als Ergänzung und als eine Sache, die jeder mitmachen kann.

Ich habe nicht den Eindruck, dass jemand mit aller Gewalt Minigolf in Schulen installieren will, nur um neue Mitglieder zu erhalten. Aber es ist möglich, das seriös und fundiert anzubieten.

Ich verstehe das Problem nicht, Nina T.

Der Autor des von mir vorgestellten Buches ist Pädagoge und KEIN Minigolfer. Warum hat er das Buch denn geschrieben? Weil er ein Vollpfosten ist?

Ich selbst vertrete den Standpunkt, dass die Zusammenarbeit mit Schulen von den Schulen begrüßt würde, den teilnehmenden Kindern Spaß machen würde, und wenn es am Ende "nur" eine AG ist, wäre doch viel erreicht.

allesroger
28.01.2014, 15:20
@ Wate

Du schreibst und schreibst und schreibst.................
Hast du denn in der Schule deines Sohnes mal versucht, Minigolf ansatzweise
zu etablieren ? Du hast ja gut beschrieben, daß da durchaus alternative,
körperlose Betätigungen fehlen könnten.;)


... was findest du an dieser Diskussion herrlich ?

wate
28.01.2014, 18:01
allesroger schrob:
... was findest du an dieser Diskussion herrlich ?

Ich finde es "herrlich", wie das, was uns eigentlich verbindet, schlechtgeredet wird. Sicherlich ist Minigolf nicht vergleichbar mit einem 100-Meter-Lauf in der Leichtathletik, aber Minigolf als körperlos zu bezeichnen, ist dann doch deutlich überzeichnet.

allesroger schrob:
Du schreibst und schreibst und schreibst.................

Vielleicht deshalb, weil Du dauernd dagegen wetterst? ;)

Um Deine weitere Frage zu beantworten: Nein, ich habe das nicht versucht, und ich will Dir auch sagen, warum: Weil ich keinem Verein mehr angehöre, keinen Schläger und keine Bälle mehr habe und entgegen meinem früheren Idealismus heute deutlich ernüchtert bin, wenn es darum geht, über die Zukunft unseres Sports zu diskutieren.

Wie will man über eine Zukunft reden, wenn selbst die Vereinsmitglieder destruktiv denken.

Ich sehe viele Möglichkeiten, aber keine Umsetzbarkeit, da die Leute fehlen, die etwas nachhaltig ausgestalten können. In manchen Vereinen klappt das, z.B. wenn sich ein Heiner Sprengkamp in Magdeburg vehement dahinter klemmt. Mag ja sein, dass in den "neuen Bundesländern" mehr zu bewegen ist, weil die Minigolf-Vergangenheit fehlt, aber ich glaube, dass Heiner mit seinem Engagement in jedem Bundesland Durchbrüche schaffen würde.

In Erik´s Schule würde ich mir jederzeit zutrauen, zumindest eine tolle AG Minigolf auf die Beine zu stellen, doch fehlt mir neben der Motivation auch der dahinterstehende Verein sowie das Equipment.

Nina T.
28.01.2014, 18:21
Eine herrliche Diskussion.
Naja.
Meiner Meinung nach ist die Diskussion nicht besonders "herrlich". Ich finde es stattdessen etwas frustrierend, traurig und schade, dass hier - wie auch sonst so oft im Alltag und unserer Zeit - nicht richtig zugehört wird bzw. aufmerksam und genau mitgelesen und mitgedacht wird.
Statt fair und vernünftig voranzukommen, wird alles durcheinander geworfen (siehe unter Anderem den Rest von wate's hier zitiertem Beitrag), Tatsachen werden ignoriert (unfassbar, wieviel Inkompetenz an verschiedenen Stellen in dieser Diskussion heutigen Sportlehrern unterstellt wird), Postings absichtlich und unabsichtlich missverstanden, es wird provoziert und Gedanken werden über keine drei Beiträge hinweg konsequent und fair weitergedacht.
Ich verfalle dann auch selbst manchmal etwas diesem "schlechten Stil". Aber oftmals halte ich mich gleich raus, weil das Diskutieren mit einigen Leuten wenig Spaß macht und wenig ergiebig ist.
Hier im auwi kann ich mir dann sagen: Naja, zum Glück geht's hier nur um Minigolf.
Bei ernsteren Themen und Diskussionen im Alltag, in der Politik usw. ist dieser "schlechte Stil" (dem Anderen nicht wirklich zuhören usw.) noch ärgerlicher und trauriger.

Pingvin
28.01.2014, 18:31
Was ist es denn für ein "schlechter Stil", dass Du dich nicht mit Gegenmeinungen auseinander setzt und Gegenargumente bringst, anstatt die Diskussion zu verlassen?

Ich habe meinen Sportlehrern keine Inkompetenz unterstellt. Wenn Du die Zusammenhänge liest, schrieb ich von Überforderung.

cash
28.01.2014, 23:04
Die Diskussion ist wirklich herrlich, weil glaube ich keiner von uns der nicht selber Lehrer ist Einfluss auf den Lehrplan hat. Das Buch haben wir schon seit dem letzten Jahr auf der Anlage und auch anderen interessierten Vereinen beschafft. Dort wird das Ganze als Minigolf beschrieben aber mit Hockey-Schlägern und Tennisbällen gespielt.

Wir selber haben als Verein auch schon versucht mit den Schulen in der Umgebung direkt mit persönlicher Vorsprache intensiver ins Gespräch zu kommen. Unser Vereinsmitglied ist zwar kein Lehrer hat aber eine pädagogische Ausbildung. Auch das ist leider bisher fast erfolglos gewesen. Es fanden nur 2 Wandertage bei uns auf der Anlage statt, wo auch 2 Vereinsmitglieder versucht haben das Ganze zu begleiten. Wie sich herausstellte sind Wandertage völlig ungeeignet etwas zu vermitteln, weil ein großer Teil der Schüler gar nicht da sein will.

Auch das Thema AG wurde angesprochen. Dort haben wir die Auskunft bekommen, das für alle Schul AG’s im Jahr zwischen 140,00€ - 170,00€ zur Verfügung stehen und dieses Geld eher für andere Sportarten ausgegeben wird (Wir wollten für die Platznutzung während der AG kein Entgelt).

Ich finde es gut wenn sich aktive Minigolfer darum bemühen Nachwuchs heran zu ziehen und ich finde eine Minigolf AG in einer Schule ein hervorragendes Mittel dazu.

Gut finde ich auch wenn hier im AUWI Informationen ausgetauscht werden, wie man dabei erfolgreich sein kann.

@ Nina T:

Zitat Nina T:

Meiner Meinung nach ist die Diskussion nicht besonders "herrlich". Ich finde es stattdessen etwas frustrierend, traurig und schade, dass hier - wie auch sonst so oft im Alltag und unserer Zeit - nicht richtig zugehört wird bzw. aufmerksam und genau mitgelesen und mitgedacht wird. …. Zitat Ende

Dann solltest Du damit anfangen, Wate hat in seinem Eingangsstatement das Buch vorgestellt und danach nach Kooperationen gefragt. Du hast damit als erste angefangen von reinem Schulsport zu sprechen. Soviel zum aufmerksam mitlesen.

@ Roger:

Du kannst gerne deine Meinung hier äußern, auch wenn sie negativ ist, aber ständiges wiederholen ist nicht hilfreich für diejenigen, die sich immerhin bemühen.

@ Wate:

Zitat Wate:

Weil ich keinem Verein mehr angehöre, keinen Schläger und keine Bälle mehr habe und entgegen meinem früheren Idealismus heute deutlich ernüchtert bin, wenn es darum geht, über die Zukunft unseres Sports zu diskutieren. … Zitat Ende

Das ist mal ein ehrliches Wort, bloß dann verstehe ich nicht wie du immer so leichtfertig Behauptungen auf stellst, dass alles so einfach ist, sei es Schulsport, Betriebssport oder auch dein Lieblingsthema ein Freizeitminigolfverband mit tausenden Mitgliedern. Es wirkt dann immer so als wenn die Personen, die sich bemühen und an den Gegebenheiten scheitern zu doof dazu sind.

…. und an alle die sich um unseren Sport bemühen, weiter so und viel Erfolg !

wate
29.01.2014, 06:14
cash schrob:
Das ist mal ein ehrliches Wort, bloß dann verstehe ich nicht wie du immer so leichtfertig Behauptungen auf stellst, dass alles so einfach ist, sei es Schulsport, Betriebssport oder auch dein Lieblingsthema ein Freizeitminigolfverband mit tausenden Mitgliedern. Es wirkt dann immer so als wenn die Personen, die sich bemühen und an den Gegebenheiten scheitern zu doof dazu sind.

Wieso "leichtfertig"? Dort, wo eine Person ist, die das mit Herz und Verstand anpackt, wird das funktionieren. Gemeinschaftsschulen z.B. suchen händeringend nach solchen Kooperationen. Selbst Grundschulen sind ansprechbar. In Erik´s ehemaliger Grundschule wird eine "Schach-AG" angeboten, wo seit Jahr und Tag ein Mitglied eines Kieler Schachvereins wöchentlich einmal kommt und mit den Kindern nachmittags Schachunterrichtung macht.

Du brauchst lediglich jemanden mit der Traute, etwas anzuzetteln, der mit einem Konzept dort vorspricht und diese Aktion dann auch dauerhaft begleiten kann. Und wir wollen mal nicht vergessen, dass Minigolf etwas zu bieten hat, was den Kids Spaß macht.

Du mußt eine Vision haben, wenn Du sowas angehst und ein dickes Fell, durchzuhalten. Meine Vision war schon immer, dass Minigolf was Tolles und Erhaltenswertes ist. Mit diesem Elan habe ich 1996 das Auwi-Forum gegründet und den Minigolfern erstmals eine eigene Plattform im Internet gegeben. Und mit diesem Elan bin ich 2007 als Pressewart des DMV angetreten und habe praktisch aus dem Nichts eine Pressearbeit hingelegt, die ihresgleichen gesucht hat. Viel wichtiger als die staunende Minigolfgemeinde war, dass ich die Medien mit unserem Sport begeistern konnte. Der Funke ist übergesprungen. So, wie ich mich kenne, würde ich diese Begeisterung auch bei den Schulen entfachen. Damit wir uns bitte nicht falsch verstehen: Hier geht es nicht um meine Person. Auch andere leisten in Vereinen und Verbänden hervorragende Arbeit. Mich drängt es zu nichts mehr. Aber ich bin der lebende Beweis, dass was klappen kann, wenn man das was man angehen will, als Berufung versteht. Nachdem ich meine Golfsachen längst in die Ecke gestellt hatte, habe ich mich immer wieder und gerne rein idealistisch engagieren lassen, wenn es um die Öffentlichkeitsarbeit für große Minigolfmeisterschaften ging. Und jedesmal mit großem Medienecho. Ich weiß nicht, welcher Jahrgang Du bist. Ich habe 1966 mit Minigolfen angefangen, habe den "ADKS" (Allgemeiner Deutscher Kleingolf Sportverband) noch erlebt und unglaubliche viele Facetten des Minigolfsports kennenlernen dürfen. Als Spieler und Vereinsfunktionär. Wenn ich über vergangene Dinge rede, dann habe ich sie selbst erlebt, und wenn ich über Zukunft rede, dann habe ich sie spätestens als Öffentlichkeitsreferent des Verbandes aktiv mitgestaltet.

Wenn ich geschrieben habe, dass ich "ernüchtert" bin, dann hat das in erster Linie damit zu tun, dass es nicht gelingen will, eine nachhaltige Aufbruchstimmung im Verband zu erzeugen. Es nützen halt die besten Visionen nichts, wenn die Masse nicht mitzieht.

Ich stelle hier keine leichtfertigen Behauptungen auf, cash. Mir würde es ein Leichtes sein, in Kieler Schulen "Minigolf-AGs" zu platzieren. Doch ich hatte es ja bereits geschrieben, dass ich raus bin aus der Nummer. Für wen soll ich das also tun? Ich habe auch keinen Minigolf spielenden Sohn, für den ich das angehen könnte. Und ich habe keine Vereine im Rücken, die das unterstützen würden.

Noch ein wichtiger Satz zum Schluß: Ich möchte Dich bitten, mit Äußerungen wie

cash schrob:
Es wirkt dann immer so als wenn die Personen, die sich bemühen und an den Gegebenheiten scheitern zu doof dazu sind

etwas zurückhaltend zu sein. Ich halte niemanden für "zu doof". Das Problem der Minigolfer ist, dass sich nur herzlich wenige wirklich engagieren, dass nur rumgequakt aber nicht angepackt wird und dass die paar Leute, die auch Visionen haben, wenig Unterstützung finden.

cash
29.01.2014, 07:58
Du schreibst es ja schon wieder:

Zitat:

Ich stelle hier keine leichtfertigen Behauptungen auf, cash. Mir würde es ein Leichtes sein, in Kieler Schulen "Minigolf-AGs" zu platzieren.

Zitat Ende

Ich habe auch nicht geschrieben, das du jemanden für zu doof hältst, aber wenn andere über Ihre Bemühungen berichten die nicht immer von Erfolg gekrönt sind und Du es so wie oben im Zitat darstellst, dass ja so leicht ist, dann wirkt es so, als wenn sich die anderen nicht schlau genug anstellen.

Wenn Du Dich aus Deinen aufgeführten Gründen nicht mehr engagierst, ist das Deine Sache und auch von anderen zu akzeptieren, aber dann tu auch nicht so als wenn alles so simpel wäre und wenn Du Dich kümmern würdest wäre alle kein Problem. Für praktische Tipps und Hinweise sind sicher alle die was erreichen wollen empfänglich.

Für Aussagen, das ist leicht, ich könnte das locker schaffen, da muss man sich nur bemühen... etc. kann sich keiner was kaufen und es ist auch nicht hilfreich, solange Du den Beweis nicht anstellst, was Du aus den aufgeführten Gründen nicht willst.

Dann las diese Aussagen doch einfach mal sein!

Nina T.
29.01.2014, 09:21
@ Nina T:

Zitat Nina T:

Meiner Meinung nach ist die Diskussion nicht besonders "herrlich". Ich finde es stattdessen etwas frustrierend, traurig und schade, dass hier - wie auch sonst so oft im Alltag und unserer Zeit - nicht richtig zugehört wird bzw. aufmerksam und genau mitgelesen und mitgedacht wird. …. Zitat Ende

Dann solltest Du damit anfangen, Wate hat in seinem Eingangsstatement das Buch vorgestellt und danach nach Kooperationen gefragt. Du hast damit als erste angefangen von reinem Schulsport zu sprechen. Soviel zum aufmerksam mitlesen.

Verstehe ich nicht. Ich habe den Threadtitel gelesen (du auch?) und die Beiträge - und dann habe ich meinen Standpunkt dazu geäussert.

wate
29.01.2014, 09:38
Ich halte Minigolf als Bestandteil des Schulsportunterrichts als möglich. Dass ich das bemerkenswerte Buch eines Nicht-Insiders vorgestellt hatte, hat nichts damit zu tun, dass ich irgendjemandem etwas überstülpen möchte. In der dann entstandenen Diskussion habe ich vielmehr auf die Möglichkeiten hingewiesen, die z.B. eine "Minigolf-AG" bietet. Vielleicht solltest Du Dir das Geschriebene dann noch mal zu Gemüte führen. ;)

Aber es ist doch toll, dass darüber überhaupt mal gesprochen wird, oder?

wate
29.01.2014, 09:57
Du schreibst es ja schon wieder:

Zitat:

Ich stelle hier keine leichtfertigen Behauptungen auf, cash. Mir würde es ein Leichtes sein, in Kieler Schulen "Minigolf-AGs" zu platzieren.

Zitat Ende

Ich habe auch nicht geschrieben, das du jemanden für zu doof hältst, aber wenn andere über Ihre Bemühungen berichten die nicht immer von Erfolg gekrönt sind und Du es so wie oben im Zitat darstellst, dass ja so leicht ist, dann wirkt es so, als wenn sich die anderen nicht schlau genug anstellen.

Wenn Du Dich aus Deinen aufgeführten Gründen nicht mehr engagierst, ist das Deine Sache und auch von anderen zu akzeptieren, aber dann tu auch nicht so als wenn alles so simpel wäre und wenn Du Dich kümmern würdest wäre alle kein Problem. Für praktische Tipps und Hinweise sind sicher alle die was erreichen wollen empfänglich.

Für Aussagen, das ist leicht, ich könnte das locker schaffen, da muss man sich nur bemühen... etc. kann sich keiner was kaufen und es ist auch nicht hilfreich, solange Du den Beweis nicht anstellst, was Du aus den aufgeführten Gründen nicht willst.

Dann las diese Aussagen doch einfach mal sein!

Ich weiß nicht, welches Problem Du hast, cash.

Aber damit diese gegenseitige Korinthenkackerei einmal ein Ende hat, mache ich einen konkreten Vorschlag:

Ich bin bereit, ohne jegliches Amt, in einer Arbeitsgruppe "Schule" mitzuwirken. Als Mitstreiter könnte ich mir Willi Hettrich, Heiner Sprengkamp, Michael Seiz, Joe Eichhorn, Bernd Szablikowski und vielleicht auch einen Jugendlichen vorstellen. Wer sich sonst noch berufen fühlt: Welcome!

Es müßte seitens des DMV abgeklärt werden, ob die Verbandsspitze das will.

Vorgehensweise:

Zunächst mal ein Pilotprojekt. Es bräuchte die Zusage eines Landesverbandes, der mitteilt, wo und mit welchem Verein (welchen Vereinen) das Projekt gestartet werden soll. Es muss sichergestellt sein, dass es dort Personen gibt, die sich dann auf Sicht mindestens eines Jahres einbringen können.

Die Arbeitsgruppe "Schule" muss sich im elektronischen Zeitalter nicht kosten- und zeitaufwändig treffen. Ich würde einen kostenfreien Chatraum zur Verfügung stellen, wo wir uns dann per Videoeinspielung beraten können.

Aufgrund der individuellen Situation vor Ort würden wir ein Konzept erstellen, wie eine Zusammenarbeit Schule/Minigolfverein aussehen könnte (Schulsport / Minigolf-AG). Ich denke da zunächst weniger an Besuche der Klassen auf dem Minigolfplatz, mehr an die Nutzung einer mobilen Bahn mit Mehrfachfunktion in der Turnhalle oder auf dem Schulhof.

Ziel einer Minigolf-AG könnte zum Beispiel eine auszuschreibende Schulmeisterschaft sein, die dann auf der Heimanlage ausgerichtet wird.

Ich würde mich selbst ins Gespräch bringen, anbahnende Gespräche mit den Schulleitungen zu führen. Der mitwirkende Verein muss die getroffene Vereinbarung dann einfach nur umsetzen und versuchen, das Beste für seinen Verein herauszuholen. Ich lasse mich dann gerne am Ergebnis messen, wobei es mir völlig egal ist, wer da bisher versucht und wer keinen Erfolg hatte. Gehe ruhig mal davon aus, dass die entstandene Depression Folge dieses fatalen Denkens "alles schon mal probiert, nix hat geklappt" ist.

So, ich habe meinen ersten Schritt gemacht. Es lesen ja genügend Leute mit, und villeicht kommt was in die Gänge, was mich sehr freuen würde.

Ein solches Engagement macht für mich allerdings nur wirklich dann Sinn, wenn die Vereine der betroffenen Region dann die Chance erkennen und kontinuierlich daran arbeiten. Ansonsten wäre das für mich Zeitverschwendung.

Für mich ist hier Schluss mit Diskussion. Die Standpunkte sind gegenseitig ausgetauscht und zerreden bringt nichts. Mein Angebot steht.

allesroger
29.01.2014, 14:16
Du hast noch zwei Personen vergessen, die offenbar gut mit Kindern können :
Bernd Bremer und Torsten Offner ;)

Pingvin
29.01.2014, 15:03
+

Hans-Juergen Lohmann

Michelino
29.01.2014, 15:32
Ich weiß nicht, welches Problem Du hast, cash.

Aber damit diese gegenseitige Korinthenkackerei einmal ein Ende hat, mache ich einen konkreten Vorschlag:

Ich bin bereit, ohne jegliches Amt, in einer Arbeitsgruppe "Schule" mitzuwirken. Als Mitstreiter könnte ich mir Willi Hettrich, Heiner Sprengkamp, Michael Seiz, Joe Eichhorn, Bernd Szablikowski und vielleicht auch einen Jugendlichen vorstellen. Wer sich sonst noch berufen fühlt: Welcome!

Es müßte seitens des DMV abgeklärt werden, ob die Verbandsspitze das will.



Lieber Walter,
ich finde es klasse, dass du dich so zur Verfügung stellst. Ich bin auch ganz sicher, dass du mit Kindern und Jugendlichen hervorragend umgehen kannst.
Was mich davon abhält, sofort und vorbehaltlos mit ins Boot zu springen ist deine Einstellung, dass alles ganz leicht sein müsse. Dein extrovertiertes Selbstvertrauen in allen Ehren, aber mit dieser Aussage erschwerst du die ganze Sache.
Nein, es ist eben nicht ganz easy, man muss viele Voraussetzungen schaffen, bevor es los geht, nicht einfach so mit der linken Hand nebenbei.
Zwischen dem leider verstorbenen Karl-Ernst Kujath-Dobbertin, der in Schriesheim viele Jahre tolle Schulprojekte gemeistert hat und unserem Roger, der offensichtlich kein Glück damit hatte, liegt die Spanne der Erfahrungen. Und die grundsätzlichen Widerstände auf der nach oben offenen NinaT-Skala von Leuten mit dem antiquierten Sportbegriff (wir sind nun mal im Schnitt recht alt geworden) darfst du auch nicht übersehen. Eine solche Stimme, so beharrlich und unberührt von allen Gegenargumenten vorgetragen wie hier von zwei Seiten, kann für den ganzen Verein das Alibi geben, gar nichts zu tun.
Walter, es müssen dicke Bretter gebohrt werden, wenn das was werden soll. Wenn du dir dessen bewusst bist, dann bin ich bei deiner Initiative dabei.

heiner
29.01.2014, 15:47
Lieber Walter, Du warst zu freundlich - der entscheidende Mann für die Schule/Vereinskooperation in MD ist Thomas Schmeier - mein größtes Glück im Minigolfsport ist es, ihn für diesen Sport begeistert zu haben und dann vor Ort zu sehen, wie sein Engagement vom DMV wertgeschätzt und im Rahmen der Möglichkeiten unterstützt wird. Die heitere Gelassenheit, mit der er diesen Sport betrachtet, wünsche ich uns allen: http://www.bv-lsa.de/index.php/36-dokumente/aktuelles/91-wie-ich-zum-minigolf-kam-thomas-schmeier-leiter-der-minigolf-ag-an-der-ev-sekundarschule-in-md

Aber auch an anderen Orten - da muss man ja nur die Ergebnislisten der Deutschen Jugendmeisterschaften anschauen und herausfinden, wer da wen wie nach vorne gebracht hat - findet man ja vergleichbares. Es gibt vermutlich nicht DAS eine Patentrezept. Die Schule heute ist ein Ort, der neben dem anstrengenden Alltagsgeschäft angesichts von zig Wettbewerben und sonstigen Aktivitäten eben auch einen Raum für Vereinsaktivitäten bietet, insbesondere im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften. Ich habe aber zweimal die Gelegenheit gehabt, mit Studentinnen länger über ihre Erfahrungen mit Minigolf als Schulsport (im "normalen" Unterricht) zu reden und deren Abschlussarbeiten mit Material und Anregungen zu unterstützen. Minigolf, so ihre Erfahrung, ist so anspruchsvoll, bewegend und Spaß bringend wie andere Sportarten auch - und bietet in Sachen soziales Lernen eher mehr als weniger Chancen für die Lehrkraft. Der Bau von Bahnen, ggf. die Planung derselben im "Trockendock" des Klassenzimmers, kann übrigens soweit gehen, dass in der Halle eine Eltern-, Schul- oder gar Stadtteilmeisterschaft ausgetragen wird.

Für die Anbahnung der ersten Kontakte von Vereinen ist es sicher gut, persönliche Beziehungen zu nutzen. Für Aktivitäten, so habe ich es erlebt, sind die ein, zwei Wochen vor Ferienbeginn sehr interessant. Die Noten stehen fest, Klassenarbeiten werden nur noch im Ausnahmefall geschrieben, es ist Zeit für einen Tag "außer Haus" :-) Wenn man Grundschulkids oder Schüler am Beginn der Sekundarstufe I dann für einen Ausflug zum Platz gewinnt, wenn das Turnier (vielleicht mit anschließender Siegerehrung und Bewirtung / Einbeziehung der Eltern) gut abläuft, kann man beispielsweise auf das Vereinstraining oder die Möglichkeit hinweisen, in den Ferien das Minigolfabzeichen abzulegen. Auf solchen Erfahrungen aufbauend, lässt sich dann zum August/September, also dem Beginn des neuen Schuljahres, eine AG begründen, wenn vor den Ferien die nötigen Absprachen (besonders wichtig: Transport zum Platz) getroffen wurden. Für die Kids und deren Eltern ist es sehr hilfreich, wenn ein Sponsor die Grundausrüstung bezahlt (Schläger und fünf Bälle zum Preis von unter 100 Euro, der Sponsor kann z.B. - wenn vor Ort vorhanden - die Jugendstiftung der Sparkasse sein) und z.B. festgelegt wird, dass man diese Ausrüstung dann behalten darf, wenn man dem Verein beitritt. Für den Verein/den Platzbesitzer ist es wichtig, dass auch ein Obolus für die Nutzung der Anlage "mobilisiert" werden kann, der im Idealfall auch das freie Training auf der Anlage beinhalten sollte. Fast jedes Bundesland hat ja ein Programm "Schule und Verein", mit dem man ja auch einiges bewegen kann. Der DMV hat mit den "Hettrich-Heften" übrigens ein ausgezeichnetes Schulungsmaterial, das übrigens in einer Art informeller Kooperation (und Selbstausbeutung) rund um Willi als den spiritus rector und Mann mit klarer inhaltlicher Konzeption entstanden ist, vermutlich so, lieber Walter, wie Du Dir die Arbeit in einer länderübergreifenden Kooperation Schule-Verein vorstellst. Die Details wären sicher ein Thema für eine Breitensporttagung. Am DMV, so ist meine Erfahrung, scheitert da nix, ehrenamtliches Engagement für eine bessere Verbindung von Schule und Verein genießt Wertschätzung und Unterstützung. Aber er kann den Vereinen die Kärrnerarbeit nicht abnehmen.

Bei allem ist nichts so wichtig wie Kontinuität und Verlässlichkeit. Deshalb schrieb ich weiter oben von einem Kooperationsvertrag zwischen Verein und Schule, der dauerhaft von BEIDEN SEITEN mit Leben erfüllt werden muss. Achim hat zuletzt 2013 mit seinem Besuch in MD gezeigt, was man von Seiten des DMV alles möglich machen kann. Wie die Kids ihn im Spalier "notgedrungen" irgendwann nach 2 Std. anregender Diskussion aus der Klasse entlassen haben, an der Wand "laufende Bilder" von der WM, das war mein persönliches sportliches Highlight 2013 (obwohl ich eigentlich dachte, das WM-Erlebnis sei durch nix mehr zu toppen).

wate
29.01.2014, 17:10
Lieber Walter,
ich finde es klasse, dass du dich so zur Verfügung stellst. Ich bin auch ganz sicher, dass du mit Kindern und Jugendlichen hervorragend umgehen kannst.
Was mich davon abhält, sofort und vorbehaltlos mit ins Boot zu springen ist deine Einstellung, dass alles ganz leicht sein müsse. Dein extrovertiertes Selbstvertrauen in allen Ehren, aber mit dieser Aussage erschwerst du die ganze Sache.
Nein, es ist eben nicht ganz easy, man muss viele Voraussetzungen schaffen, bevor es los geht, nicht einfach so mit der linken Hand nebenbei.
Zwischen dem leider verstorbenen Karl-Ernst Kujath-Dobbertin, der in Schriesheim viele Jahre tolle Schulprojekte gemeistert hat und unserem Roger, der offensichtlich kein Glück damit hatte, liegt die Spanne der Erfahrungen. Und die grundsätzlichen Widerstände auf der nach oben offenen NinaT-Skala von Leuten mit dem antiquierten Sportbegriff (wir sind nun mal im Schnitt recht alt geworden) darfst du auch nicht übersehen. Eine solche Stimme, so beharrlich und unberührt von allen Gegenargumenten vorgetragen wie hier von zwei Seiten, kann für den ganzen Verein das Alibi geben, gar nichts zu tun.
Walter, es müssen dicke Bretter gebohrt werden, wenn das was werden soll. Wenn du dir dessen bewusst bist, dann bin ich bei deiner Initiative dabei.

Auf der Goethe-Gemeinschaftsschule, die mein Sohnemann besucht, ist das wirklich easy, Michael. Möglicherweise ist es nicht überall so, aber dicke Bretter bohren sollte nicht unser Problem sein.

Frage: Gibt es bereits im DMV einen Ausschuss, der sich mit dem Thema "Schule" befaßt? Falls ja, will ich den natürlich nicht aushebeln.

Grundsätzlich muss der Auftrag vom DMV-Präsidium kommen.

Das wäre für mich nochmals eine Motivation, anzugreifen. Ohne Amt freilich.

allesroger
29.01.2014, 17:18
@ Wate

Ich bin gerade meine Ball-und Schlägerbestände am Ausdünnen.
Wenn du günstig was brauchst, melde dich. ;)

wate
29.01.2014, 17:20
Lieber Walter, Du warst zu freundlich - der entscheidende Mann für die Schule/Vereinskooperation in MD ist Thomas Schmeier - mein größtes Glück im Minigolfsport ist es, ihn für diesen Sport begeistert zu haben und dann vor Ort zu sehen, wie sein Engagement vom DMV wertgeschätzt und im Rahmen der Möglichkeiten unterstützt wird. Die heitere Gelassenheit, mit der er diesen Sport betrachtet, wünsche ich uns allen: http://www.bv-lsa.de/index.php/36-dokumente/aktuelles/91-wie-ich-zum-minigolf-kam-thomas-schmeier-leiter-der-minigolf-ag-an-der-ev-sekundarschule-in-md

Aber auch an anderen Orten - da muss man ja nur die Ergebnislisten der Deutschen Jugendmeisterschaften anschauen und herausfinden, wer da wen wie nach vorne gebracht hat - findet man ja vergleichbares. Es gibt vermutlich nicht DAS eine Patentrezept. Die Schule heute ist ein Ort, der neben dem anstrengenden Alltagsgeschäft angesichts von zig Wettbewerben und sonstigen Aktivitäten eben auch einen Raum für Vereinsaktivitäten bietet, insbesondere im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften. Ich habe aber zweimal die Gelegenheit gehabt, mit Studentinnen länger über ihre Erfahrungen mit Minigolf als Schulsport (im "normalen" Unterricht) zu reden und deren Abschlussarbeiten mit Material und Anregungen zu unterstützen. Minigolf, so ihre Erfahrung, ist so anspruchsvoll, bewegend und Spaß bringend wie andere Sportarten auch - und bietet in Sachen soziales Lernen eher mehr als weniger Chancen für die Lehrkraft. Der Bau von Bahnen, ggf. die Planung derselben im "Trockendock" des Klassenzimmers, kann übrigens soweit gehen, dass in der Halle eine Eltern-, Schul- oder gar Stadtteilmeisterschaft ausgetragen wird.

Für die Anbahnung der ersten Kontakte von Vereinen ist es sicher gut, persönliche Beziehungen zu nutzen. Für Aktivitäten, so habe ich es erlebt, sind die ein, zwei Wochen vor Ferienbeginn sehr interessant. Die Noten stehen fest, Klassenarbeiten werden nur noch im Ausnahmefall geschrieben, es ist Zeit für einen Tag "außer Haus" :-) Wenn man Grundschulkids oder Schüler am Beginn der Sekundarstufe I dann für einen Ausflug zum Platz gewinnt, wenn das Turnier (vielleicht mit anschließender Siegerehrung und Bewirtung / Einbeziehung der Eltern) gut abläuft, kann man beispielsweise auf das Vereinstraining oder die Möglichkeit hinweisen, in den Ferien das Minigolfabzeichen abzulegen. Auf solchen Erfahrungen aufbauend, lässt sich dann zum August/September, also dem Beginn des neuen Schuljahres, eine AG begründen, wenn vor den Ferien die nötigen Absprachen (besonders wichtig: Transport zum Platz) getroffen wurden. Für die Kids und deren Eltern ist es sehr hilfreich, wenn ein Sponsor die Grundausrüstung bezahlt (Schläger und fünf Bälle zum Preis von unter 100 Euro, der Sponsor kann z.B. - wenn vor Ort vorhanden - die Jugendstiftung der Sparkasse sein) und z.B. festgelegt wird, dass man diese Ausrüstung dann behalten darf, wenn man dem Verein beitritt. Für den Verein/den Platzbesitzer ist es wichtig, dass auch ein Obolus für die Nutzung der Anlage "mobilisiert" werden kann, der im Idealfall auch das freie Training auf der Anlage beinhalten sollte. Fast jedes Bundesland hat ja ein Programm "Schule und Verein", mit dem man ja auch einiges bewegen kann. Der DMV hat mit den "Hettrich-Heften" übrigens ein ausgezeichnetes Schulungsmaterial, das übrigens in einer Art informeller Kooperation (und Selbstausbeutung) rund um Willi als den spiritus rector und Mann mit klarer inhaltlicher Konzeption entstanden ist, vermutlich so, lieber Walter, wie Du Dir die Arbeit in einer länderübergreifenden Kooperation Schule-Verein vorstellst. Die Details wären sicher ein Thema für eine Breitensporttagung. Am DMV, so ist meine Erfahrung, scheitert da nix, ehrenamtliches Engagement für eine bessere Verbindung von Schule und Verein genießt Wertschätzung und Unterstützung. Aber er kann den Vereinen die Kärrnerarbeit nicht abnehmen.

Bei allem ist nichts so wichtig wie Kontinuität und Verlässlichkeit. Deshalb schrieb ich weiter oben von einem Kooperationsvertrag zwischen Verein und Schule, der dauerhaft von BEIDEN SEITEN mit Leben erfüllt werden muss. Achim hat zuletzt 2013 mit seinem Besuch in MD gezeigt, was man von Seiten des DMV alles möglich machen kann. Wie die Kids ihn im Spalier "notgedrungen" irgendwann nach 2 Std. anregender Diskussion aus der Klasse entlassen haben, an der Wand "laufende Bilder" von der WM, das war mein persönliches sportliches Highlight 2013 (obwohl ich eigentlich dachte, das WM-Erlebnis sei durch nix mehr zu toppen).

Breite Zustimmung, lieber Heiner. Was die Minigolf-AG betrifft, dachte ich jedoch, dass sie hälftig in der Schule stattfindet. Mit mobiler Bahn mit Mehrfachhindernissen. Ich weiß aus der Erfahrung von Kalle Kujath-Dobbertin, der diese Kooperation mit Schulen in Schriesheim viele Jahre unglaublich toll gestaltet hat, dass ein Problem der Transfer der Kids zur Minigolfanlage sowie die Abbestellung von Lehrkräften als Aufsichtspersonal war.

Aber hier können wir aus einem Fundus von bereits erfolgreich durchgeführter Kooperationen profitieren und, wie Michael beschrieben hat, auch gerne dicke Bretter bohren. Lohnt sich!!!

Für den Verband und die Vereine ist das die logischste Möglichkeit, Jugendliche als Mitglieder zu gewinnen. Wenn nur einer von 20 ......

wate
29.01.2014, 17:24
@ Wate

Ich bin gerade meine Ball-und Schlägerbestände am Ausdünnen.
Wenn du günstig was brauchst, melde dich. ;)

Das ist nett, aber ich muss keine Asse mehr schlagen. Netter Versuch. :D

allesroger
29.01.2014, 17:32
Das ist nett, aber ich muss keine Asse mehr schlagen. Netter Versuch. :D

Hab ich eigentlich mehr für deine künftigen Schulprojekte gedacht.
Die Kids sollen ja nicht mit Plastikkeulen und Steinen üben.


"Gewisse Dinge greift man so vergeblich mit Worten an, wie Geister mit Waffen."
Wilhelm Busch

Michelino
29.01.2014, 17:46
Auf der Goethe-Gemeinschaftsschule, die mein Sohnemann besucht, ist das wirklich easy, Michael. Möglicherweise ist es nicht überall so, aber dicke Bretter bohren sollte nicht unser Problem sein.

Frage: Gibt es bereits im DMV einen Ausschuss, der sich mit dem Thema "Schule" befaßt? Falls ja, will ich den natürlich nicht aushebeln.

Grundsätzlich muss der Auftrag vom DFB-Präsidium kommen.

Das wäre für mich nochmals eine Motivation, anzugreifen. Ohne Amt freilich.

Zuständig für Schulsport ist die DMJ. Von dort muss ein Auftrag kommen, der DMV regiert normalerweise in die DMJ nicht hinein. Und das "DFB-Präsidium" (netter Verschreiber) schon gar nicht. So weit ich weiß, gibt es nirgends irgend etwas auszuhebeln.

wate
29.01.2014, 17:54
Okay, von der DMJ lesen genügend Leute hier mit. Ich werde niemandem zu ihrem Glück zwingen. :D

Wenn unterm Strich der Minigolfsport als Gewinner dasteht, lohnt es sich anzugreifen. Du hast als Pädagoge Kompetenz und wärst sicherlich auch hervorragend geeignet, die gemeinsam zu erarbeitenden Schritte in ein schriftliches Konzept zu binden und zu koordinieren. Und so hat halt jeder seine Stärken und Kompetenzen - der Star ist das Team. :)

Frag doch mal bei infrage kommenden Leuten nach, ob Interesse an einem solchen Projekt sowie Mitarbeit besteht.

Danke für den Hinweis mit dem DFB ... o Mann!!!! :D

Um die Verwirrung nicht zu groß werden zu lassen, habe ich das in meinem Beitrag korrigiert. Fängt ja gut an. :D

wate
29.01.2014, 17:55
Hab ich eigentlich mehr für deine künftigen Schulprojekte gedacht.
Die Kids sollen ja nicht mit Plastikkeulen und Steinen üben.


"Gewisse Dinge greift man so vergeblich mit Worten an, wie Geister mit Waffen."
Wilhelm Busch

Lass dieses tolle Angebot mal bestehen, Roger. ;)

Nina T.
29.01.2014, 18:27
Und die grundsätzlichen Widerstände auf der nach oben offenen NinaT-Skala von Leuten mit dem antiquierten Sportbegriff (wir sind nun mal im Schnitt recht alt geworden) darfst du auch nicht übersehen.
Naja, andererseitz kann man den Sportbegriff natürlich auch soweit ausdehnen, dass Minigolf und Auf-Toilette-Gehen Teil des Deutschen Sportabzeichens werden....

Michelino
29.01.2014, 18:49
Naja, andererseitz kann man den Sportbegriff natürlich auch soweit ausdehnen, dass Minigolf und Auf-Toilette-Gehen Teil des Deutschen Sportabzeichens werden....

Würde es dann für dich zum Sportabzeichen reichen?:D

heiner
29.01.2014, 18:52
Herzlichen Dank an Roger Graf für das tolle Angebot und an Michael Seiz für seinen unermüdlichen Einsatz in Sachen Minigolf und Sportabzeichen. Zukunftsmusik: Ich wünsche mir ein Video mit einem Ass eines Schülers, der einen von Rogers Bällen versenkt, auf Walters oder der DMV-Facebookseite.

Nina T.
29.01.2014, 19:05
Würde es dann für dich zum Sportabzeichen reichen?:D
Aber hallo!;) f2:-)
Und dann müsste ich mir wegen meiner zu geringen Kondition, meiner mangelhaften Koordinationsfähigkeiten und allgemeiner Unsportlichkeit auch keine Gedanken mehr machen, sondern könnte Chips aus der gefalteten Urkunde mampfen und mit Cola auf meinen Triumph anstoßen - ich die Königin des Sports!c3:-)

wate
30.01.2014, 05:51
w.teupe@kabelmail.de

wate
03.02.2014, 08:10
Das Angebot gilt weiter, ich habe bereits 2 Zusagen für eine eventuelle Mitarbeit/Unterstützung. Nichts muss, alles kann. ;)

w.teupe@kabelmail.de

Erich
31.10.2014, 09:51
Interesse der Schulen ist auf jeden Fall da. Gerade für die "kleineren Schulkinder", da durch Minigolf neben motorischen Fähigkeiten auch der Zusammenhalt und das gemeinsame Lernen geschult wird

Ich finde ihr habt hier ein sehr interessantes Thema.
Ich bin der selben Meinung wie Pingvin. Als Pflicht-AG in der Grundschule fände ich Minigolf am besten aufgehoben und wer Spaß daran hat, kann dann außerhalb der Schule zu einem Verein gehen. Ich finde generell sollten mehr verschiedene Sportarten in AGs an den Schulen angeboten werden, damit die Kinder sehen, was es für Möglichkeiten gibt.

Unser großer Enkel (fast 5J.) kommt gern am Wochenende mit uns zum Minigolf und ist oftmals geschickter als ich. Für unser Nesthäckchen (2J.) haben wir zum Geburtstag ein Mini-Golf-Set hier besorgt http://www.baby-walz.de/Spiel-Spass/babyspielzeug.html
Sie war immer so neidisch, wenn sie nicht mitspielen durfte, da die Schläger für sie noch zu groß waren. Nun kann sie ihr eigenes Set mit auf den Platz nehmen und ist zufrieden. Man muss Kindern eben einfach die Möglichkeit geben, alles auszutesten.

An wate: Mich würde interessieren, ob du in der Zwischenzeit schon etwas erreichen konntest? Gib uns doch mal bitte einen "Lagebericht". :-)

MfG Erich

wate
31.10.2014, 11:23
Hallo Erich,

auf mein Angebot erfolgte keinerlei Reaktion mehr. Ich wundere mich darüber auch längst nicht mehr, weil ich selbst erfahren habe, wie träge 95 % der Minigolfer sind, wenn es mal übers Bälle schubsen hinausgeht.

Du kannst mit solcher Einstellung keine Ideen umsetzen, geschweige denn Nachhaltigkeit erzeugen.

Gerade wenn es um Minigolf in den Schulen geht, sei es als Schulsport oder als Minigolf-AG, müßten doch alle Hebel angesetzt werden! Im Zeitalter der Ganztagsschulen schwindet das Interesse am Vereinssport, weil nach 8 Stunden Schule seitens der Kids und der Eltern kein Bock mehr besteht, an einem Vereinsleben teilzunehmen. Das betrifft ALLE Sportvereine, die einen mehr, die anderen (Fußball) weniger.

Es gibt Sportarten und Vereine, die das erkannt haben und in der Schule nachmittags engagiert sind. Diese Vereine kommen über diese Arbeitsgemeinschaften dann auch zu neuen Mitgliedern. Wenn der Prophet nicht zum Berge kommt, muss der Berg eben zum Propheten kommen.

Würden nur 30 % unserer Minigolfvereine dies beherzigen, könnten wir wieder Zuwächse im Jugendbereich verzeichnen.

Erich
03.11.2014, 10:05
Im Zeitalter der Ganztagsschulen schwindet das Interesse am Vereinssport, weil nach 8 Stunden Schule seitens der Kids und der Eltern kein Bock mehr besteht, an einem Vereinsleben teilzunehmen. Das betrifft ALLE Sportvereine, die einen mehr, die anderen (Fußball) weniger.

Wenn der Prophet nicht zum Berge kommt, muss der Berg eben zum Propheten kommen.

Hallo Wate,

da bin ich ganz bei dir. Für die Kinder ist es wirklich sehr stressig, wenn sie neben der Schule auch noch ein Instrument erlernen, eine Sportart spielen und ihre Hausaufgaben machen sollen - ein bisschen Kind möchte man ja auch noch sein. Einerseits sollten die Eltern auch mehr darauf bedacht sein, ihre Kinder in einem Verein anzumelden (das fördert meiner Meinung nach auch die sozialen Fähigkeiten - Im Verein hat man es ja noch mal mit anderen Menschen zu tun, als in der Schule beim Sport oder in den AGs), aber auch die Vereine selbst müssen dabei aktiver werden und als "Berg" direkt auf die Schulen zu gehen.

Noch spiele ich in keinem Verein, aber wenn es dazu kommt, werde ich das auf jeden Fall unterstützen und vorantreiben.

MfG Erich

wate
22.11.2014, 18:28
Minigolf in Schulen ... hier die Pestalozzischule in Marl (http://www.pestalozzischule.marl.de/cms_pg4/cms/front_content.php?idcat=81&idart=309)

Minigolf Kirchlengern
25.05.2016, 16:07
Kann man irgendwo die Minigolfregeln in anderen Sprachen finden?

Englisch und Französisch?
vielleicht ja sogar arabisch?

wir hatten heute mehrere Internationale Förderklassen da mit vielen Flüchtlingskindern.
gibt es die Regeln schon übersetzt vielleicht im Netz oder hier zu finden?

über Rat wäre ich dankbar.

einen lieben Gruß

Michelino
25.05.2016, 17:12
Hallo, erst mal,
auf der WMF-Seite www.minigolfsport.com findet ihr unter "WMF-Organisation" und "members" die Webseiten aller Nationalverbände. Dort sollten fremdsprachliche Spielregeln zu finden sein.
Arabisch würde ich allerdings dort nicht suchen.
Vielleicht könnte man das Entwickeln der Spielregeln gleichzeitig zu einem Element der sprachlichen Integration nutzen? Immerhin kann man doch alles vormachen und gleichzeitig mit den entsprechenden deutschen Lexemen kombinieren!?

Michelino
25.05.2016, 17:15
Bevor ich es vor lauter Geschäftsmäßigkeit vergesse: Ich finde es toll, was ihr da anpackt!

Minigolf Kirchlengern
26.05.2016, 17:54
Hallo,

vielen Dank für den Tipp.
Englisch und Französisch hab ich nun zusammen.
Arabisch habe ich nicht gefunden, aber damit hatte ich auch gerechnet.

Bisher war das ein einmaliger Klassenausflug. Vielleicht kommen sie aber auch nocheinmal wieder.
Trotz sprachlicher Barriere haben es alle Kinder gut hinbekommen. Sie haben zusammen gespielt und hatten Spaß.

... hatte eben zufällig einen Artikel zu einer Ferienschule Minigolf gelesen. Das wäre in dem Zusammenhang auch eine gute Idee.