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Vollständige Version anzeigen : widersprüchliches - was nun ?


minigolf*fee
07.12.2007, 09:05
* Minigolf - Deutschlands liebstes Freizeitvergnügen
20 Millionen Menschen jährlich / Volkssport und Leistungssport

? Die jungen Minigolfer werden immer weniger, und die "Alten" immer mehr. Wir haben ein gewaltiges Problem, das nur durch Anpassen an den Zeitgeist (allerdings bitte nicht um jeden Preis) angepackt werden kann.
auwi-Zitat (wate) 25.10.2007, 09:55

* "Kölner Stadt-Anzeiger": Minigolf liegt im Trend

? „Wenn ich nicht die Hoffnung hätte, dass Minigolf auf lange Sicht zukunftsfähig wird,…“
auwi-Zitat (michelino) 25.10.2007, 16:07

* Die Medienwelt hat die aufstrebende Sportart verstärkt wahrgenommen.

? „…Gut, daß wir in den letzten Jahren tausende Mitglieder verloren haben und uns diese Dinge nichts angehen.“
auwi-Zitat (wate) 26.11.2007, 09:59

Michelino
07.12.2007, 12:03
Darauf passt exakt mein Statement zum Dilemma:
Die Symptome sind klar:
- immer weniger jugendliche Minigolfer (wenn das auch derzeit durch die exzellente Arbeit im Jugend-Spitzensport nicht so deutlich sichtbar wird, die Statistik lässt seit Jahren keinen Zweifel zu).
- Jugendarbeit wird als zunehmend schwieriger empfunden, Jugendliche in ihrer Gesamtheit wollen heute anders behandelt werden als vor z.B. 20 Jahren
- wir werden immer älter, das Durschschnittsalter unserer Aktiven wird alle 2 Jahre um 1 Jahr höher, es fehlen zunehmend junge Leute für die Jugendarbeit zu machen
- Bereitschaft zu langfristigen Vereinsbeitritten sinkt, insbesondere bei Jugendlichen - dadurch zunehmender Frust bei den Jugendmitarbeitern.
- daher immer weniger Bereitschaft, Jugendarbeit zu machen
- Mitarbeit von Eltern, Fahrdienste u.ä., die früher selbstverständlich waren, wird spürbar geringer.
Dazu heißt es, in gemeinsamer Anstrengung geeignete Antworten zu finden. Unsere Antworten heißen u.a.:
Exzessive Medienpräsenz, Minigolf wird wieder Trend, das zieht! ...
MinigolfCard als niederschwelliger Einstieg unterhalb der schwer erreichbaren Mitgliedschaft - egal, ob im Postleitzahlbereich 5 nur ein paar Anlagen mitmachen: Vereine, die sie eingeführt haben und intensiv bewerben, klagen im Allgemeinen nicht über mangelnden Nachwuchs.
Familiensport mit Minigolf-Sportabzeichen als Anreger für Vereinsbeitritte.
Das ist längst nicht alles.
Aber statt zu lamentieren muss nach Kräften angepackt werden.
Wer etwas erreichen will, sucht nach Wegen, wer nichts erreichen will, sucht nach Gründen

Piependeckel
07.12.2007, 14:56
* "Kölner Stadt-Anzeiger": Minigolf liegt im Trend
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Wie misst man sowas??? Trend ist doch meistens eine zeitlich begrenzte Geschichte oder?

Die meisten Trends verschwinden doch relativ schnell wieder in der Versenkung.

Unser Trend ist doch hausgemacht. Es ist doch nicht so, dass die Presse unsere Sportart zufällig entdeckt und hochgejubelt hat.

Wenn ein z.B. W. Teupe jetzt nicht mehr am Ball bleiben würde, würde das mediale Interesse wohl wieder stark zurück gehen.
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Noch was:
Ich weiß nicht, ob es immer richtig ist, sich dem aktuellen Zeitgeist anzupassen.

Oder?

wate
08.12.2007, 09:03
In diesem Punkt sind wir einer Meinung: Um jeden Preis sich irgendwo anbiedern, ist auch nicht mein Ding. Aber mit dem Zeitgeist mitzugehen, bedeutet ja nicht automatisch, alles was uns wert und wichtig ist, über Bord zu werfen, Piependeckel.

Ansonsten paßt die von minigolf*fee eröffnete Diskussion inhaltlich zum Thread "Dilemma". Unser Dilemma ist, daß wir von den Vorgaben nicht profitieren. 20 Mio Menschen treibt´s Jahr für Jahr auf die deutschen Minigolfplätze, und wir haben es gerade mal fertig gebracht, 12000 davon in Vereine zu locken. Wenn millionenfaches Interesse besteht, ist solch eine Entwicklung nicht zu erklären. Wir müßten 120000 Leute in den Vereinen haben.

Warum das so ist, wird im "Dilemma"-Thread beleuchtet. Unsere Strukturen stimmen nicht, wir haben us nicht mit dem Zeitgeist mitentwickelt. Ehrenamtlich ist der Aufbruch nicht zu satteln, solange die Basis nicht mitzieht.

Fortschritte gibt´s nur dort, wo sich jemand besonders einsetzt und sich den Hintern aufreißt, um was voranzubringen. Wir sehen an diesen Beispielen aber, daß es geht.

lemmiwinks
08.12.2007, 11:08
Wie ist eigentlich das Verhältnis Vereinssportler ggü. In-der-Freizeit-mal-just-for-fun-USer in den Sportarten Dart, Kegeln, Bowling, Flipper?

Einer der Kernbegriffe dürfte in diesem Zusammenhang FREIZEITVERGNÜGEN sein. Und das stellt in vielerlei Hinsicht das exakte Gegenteil zum Veriens-/Wettkampfsport dar.

Michelino
08.12.2007, 18:19
Wie ist eigentlich das Verhältnis Vereinssportler ggü. In-der-Freizeit-mal-just-for-fun-USer in den Sportarten Dart, Kegeln, Bowling, Flipper?

Einer der Kernbegriffe dürfte in diesem Zusammenhang FREIZEITVERGNÜGEN sein. Und das stellt in vielerlei Hinsicht das exakte Gegenteil zum Veriens-/Wettkampfsport dar.

Sehe ich ganz genau so.
Freizeitvergnügen schließt aber Wettkampfcharakter nicht aus. Wir sind derzeit auf dem langen Marsch, durch alternative Wettkampfformen - z.B. Welcome-Cups, Mingolf-Familiensportfeste oder (hoffentlich auch bald) Minigolf-Schulsportwettkämpfe und niederschwellige Mitgliedsangebote (MinigolfCard) - diesem Umstand Rechnung zu tragen.
Erreichen kann man hier nur etwas durch Beharrlichkeit:
- Manche Vereine und auch manche Landesverbände sind noch nicht davon überzeugt, dass uns solche Entwicklungen gut täten. So manches sportpolitische Statement hier im Auwi gibt beredtes Zeugnis davon, dass viele alles doch bittschön beim Alten lassen wollen.
- Manche Vereine und so mancher Landesverband sind mehrheitlich zwar davon überzeugt, dass man mehr tun könnte, tun dies aber (aus meist durchaus nachvollziehbaren Gründen) nicht.
- Die Mitgliedernetwicklung hat bei weitem noch nicht die Priorität bei vielen, die ich gerne sehen würde, um zu erreichen, dass auf den LV- und Vereinsebenen mehr Manpower in den Breitensport gegeben wird.
- Darüber hinaus gibt es in unserer Sportart einen fatalen Trend, zu versuchen, die mit teilweise großer Mehrheit der Landesverbände gefassten Beschlüsse möglichst schnell wieder zu Fall zu bringen. Die Umstellung des Saisonbeginns auf Sommer sei ein Beispiel, das aktuell ist, viele weitere könnte man nennen.
Das bindet unnötig Kräfte und Motivation bei denen, die eigentlich lieber einen Schritt nach dem anderen in Richtung Vorwärts machen würden als immer wieder Anträge nach Rückwärts zu bearbeiten, zu diskutieren und abzustimmen.
Da tut es gut, dass doch ein guter Anteil unserer Vereine und Mitglieder bereit ist, die beschlossenen Wege in die Zukunft mitzugehen.
Nur: Es dauert halt unglaublich lange, bis ein Schritt - - - - - - - - und noch ein Schritt - - - - - und vielleicht dann noch ein Schritt - - - - - - vorangegangen werden kann.
Auf die Gefahr hin, dass mir Roger wieder die DSF-Kasse hinhält, :D muss ich es doch sagen: Nur die Beharrlichkeit führt bei uns zum Erfolg.