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Vollständige Version anzeigen : Das darf doch nicht wahr sein,


F90X
16.03.2008, 15:12
das darfs doch nicht geben
und Du stehst daneben,
wie find ich denn das?

Vergangenen Herbst auf der Anlage - ich war noch kein Mitglied - fragte ich die Vereinsmeisterin: "Warum läuft hier denn keiner in Vereinsklamotten herum?"

"Dann wirst Du ja andauernd von Interessenten angequatscht und vom eigenen Spiel ( in diesem Fall unorganisiertem Training) abgelenkt." :kam die promte, ehrliche Antwort. s4:-) sp:-) s5:-) :confused:

Zum Glück haben wir ja nicht die geringsten Nachwuchssorgen.

Piependeckel
17.03.2008, 10:17
Wenn sich jemand wirklich interessiert, spricht er so oder so jemanden an, der aussieht als könne er ein wenig vor den Ball hauen.

Völlig egal ob mit oder ohne Vereinskleidung.

Es ist ja auch nicht wirklich jeder Vereinsanzug eine Augenweide.

Bis vor ein paar Jahren habe ich unseren Anzug nur zum Radfahren angezogen. Und dann auch nur die Hose.

Bin ich froh, dass wir jetzt schicke ( ok, geschmackssache ) Anzüge haben.

Doch zurück zum Thema: Es ist ja auch nicht jeder geeignet, um unseren Sport zu erklären bzw. dafür zu werben. Oder?

F90X
17.03.2008, 16:06
Es ist ja auch nicht jeder geeignet, um unseren Sport zu erklären bzw. dafür zu werben. Oder?

er kann immer noch als Pfeifendeckel dienen. ;)

pinkydiver
17.03.2008, 16:23
das darfs doch nicht geben
und Du stehst daneben,
wie find ich denn das?

Vergangenen Herbst auf der Anlage - ich war noch kein Mitglied - fragte ich die Vereinsmeisterin: "Warum läuft hier denn keiner in Vereinsklamotten herum?"

"Dann wirst Du ja andauernd von Interessenten angequatscht und vom eigenen Spiel ( in diesem Fall unorganisiertem Training) abgelenkt." :kam die promte, ehrliche Antwort. s4:-) sp:-) s5:-) :confused:

Zum Glück haben wir ja nicht die geringsten Nachwuchssorgen.


Läuft in anderen Sportarten jeder immer in Vereinskleidung rum, außerdem muß die in den allermeisten Fälle viele Jahre halten, wenn ich die zu jedem Training anziehe soll, kann ich mir jedes JAhr neue kaufen,. bzw. d er Verein, denke darüber mal nach.

DC

lessi
17.03.2008, 19:04
hallo

deine kleine geschichte zeigt doch deutlich wie schwer es ist in individualsportler
ein klein wenig gemeinschaftssinn hinein zu bekommen, egal ob mit oder ohne vereinskleidung.
viele haben es wie deine vereinsmeisterin immer noch nicht verstanden, dass unser schöner sport zum aussterben ( oder zumindest zum hemmungslosen überaltern ) verurteilt ist, wenn wir nicht auf die vielzitierte 20 mio masse zugehen und uns abkapseln.
ich hoffe, dass da walters arbeit früchte trägt.

gruss, lessi

pinkydiver
17.03.2008, 19:15
hallo

wir nicht auf die vielzitierte 20 mio masse zugehen


Von der wir mal locker 1-2 Nullen streichen können, ich denke wenn wir 1 mio verschiedene Menschen in der BRD haben, die letztes Jahr einen Minigolfplatz zum Spielen besucht haben ist das schon sehr sehr hoch gegriffen.

DC

Piependeckel
18.03.2008, 14:40
hallo

... dass unser schöner sport zum aussterben ( oder zumindest zum hemmungslosen überaltern ) verurteilt ist, wenn wir nicht auf die vielzitierte 20 mio masse zugehen und uns abkapseln. ...



Es wäre mal interessant zu wissen, wie alt die Golfer in Deutschland alle so sind.

Also wie viele unter 30, oder unter 40, oder unter 50 oder über 60 sind.

Dann könnte man ja ermitteln, wann unsere Sportart ausstirbt.

Rolf Lenk
18.03.2008, 15:04
Viele Bahnengolfvereine sind leider seit einiger Zeit tot, haben es aber noch garnicht bemerkt.

alibaba
18.03.2008, 22:46
habe auch gedacht wir sterben aus wir minigolfer
aber trotz alledem entdecke ich immer mehr junge begeistertungsfähige menschen die sich dem ballsport der extremen art stellen und zu wahrlich blöden zeiten auf beton oder eternitbahnen sogar bei wind und wetter dem sport stellen.

meine hochachtung vor der heutigen jugend

gruss alibaba:knut: :knut: :knut: :knut: :knut: :knut::)

Rolf Lenk
19.03.2008, 11:24
habe auch gedacht wir sterben aus wir minigolfer
aber trotz alledem entdecke ich immer mehr junge begeistertungsfähige menschen die sich dem ballsport der extremen art stellen und zu wahrlich blöden zeiten auf beton oder eternitbahnen sogar bei wind und wetter dem sport stellen.

meine hochachtung vor der heutigen jugend

gruss alibaba:knut: :knut: :knut: :knut: :knut: :knut::)

Schau dich doch mal um, und seh dir mal den Altersschnitt in den meisten Vereinen an und du wirst sehen, das ich nicht übertrieben habe. Die Realität ist nun mal so, ich finde es auch nicht besonders prickelnd.

wate
19.03.2008, 15:34
Von der wir mal locker 1-2 Nullen streichen können, ich denke wenn wir 1 mio verschiedene Menschen in der BRD haben, die letztes Jahr einen Minigolfplatz zum Spielen besucht haben ist das schon sehr sehr hoch gegriffen.

DC

Darf ich Dir entschieden widersprechen, Dirk? Es gibt Anlagen mit nur 5000 Besuchern übers Jahr und Anlagen mit 50000 übers Jahr. Rechne das bitte nur mal mit 2000 Bahnen durch und nimm als Schnitt nur mal 10000 Besucher. Dann bist Du bei 20 Mio verkaufter Karten. Bei Mehrfachspielern reduziert sich der Kreis auf 5 Millionen verschiedene. Ich lade Dich gerne mal zum Minigolfen auf den Plätzen hier an der Ostseeküste ein, die für 10000 Leute im Jahr überhaupt nicht aufmachen würden. Da kommt ein Vielfaches zusammen. Und wenn wir am Ende 3000 Anlagen in Deutschland haben, verschiebt sich das noch weiter nach oben. Wir können ja nichts für diese Beliebtheit des Minigolfspiels. Vielmehr sind wir unfähig, daraus Kapital zu schlagen. Hier ein DMV-Präsidium für mögliche Fehlentwicklungen verantwortlich zu machen, trifft den Nagel nicht auf den Kopf, egal, wie sich die Präsidien bisher zusammengesetzt haben. Der Ruck muß aus der Basis heraus kommen. Viele Vereine existieren wirklich nur noch am untersten Limit. Ich wünsche mir so sehr, dass ich die Basis ein wenig mit auf einen besseren Weg nehmen kann, was die öffentliche Darstellung von unserem Sport betrifft. Hier liegt der wesentliche Schlüssel, der dann auch z.B. Breitensportaktionen nachhaltig greifen läßt. Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Medien ist vorhanden! Werden wir dieser gewonnenen Aufmerksamkeit aber auch gerecht? Wenn bei "SPIEGEL-online" ein Bericht der am fünftmeist angeklickte Artikel war (was wir 12000 Minigolfer nicht hätten berwerkstelligen können, denn wir reden von ein paar Millionen Klicks), obwohl zeitgleich der iranische Präsident mal wieder mit der Atombombe gedroht hatte und andere Hammerereignisse waren, dann hat das für mich eine wichtige Aussagekraft. Und ich beziehe meine Motivation aus solchen Feedbacks. Wenn ich mir dann aber das Gegrantele vieler Minigolfer antue, die in allem nur das Negative sehen wollen, dann bitte ich einfach um ein wenig mehr Zurückhaltung, um das zarte Pflänzchen "Entwicklung" nicht im Keime zu ersticken.

awhw
20.03.2008, 06:38
Von der wir mal locker 1-2 Nullen streichen können, ich denke wenn wir 1 mio verschiedene Menschen in der BRD haben, die letztes Jahr einen Minigolfplatz zum Spielen besucht haben ist das schon sehr sehr hoch gegriffen.

DC
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Also die 20 MIO liegen mir seit ihrer Popularisierung auch etwas schief im Magen.
Einwohnerzahl (D): 82.310.000 (31.12.2006)
Das heisst: 24,3 % aller Deutschen spielen 1x im Jahr Minigolf ?

Der statistische Bezug auf verkaufte Eintrittskarten, Besucherzahlen und Anzahl der Anlagen in Deutschland hinkt. Abgesehen von DMV-Mitgliedern gibt es auf jeder Anlage Vielspieler, seien es Leute aus dem Einzugsgebiet oder Ortsfremde im Urlaub.
In Urlauberzentren aber werden auch Leute zum Minigolfplatz gehen, die anderswo ebenso spielen.
Dies soll keine Schmälerung der Werbebemühungen für unseren Sport sein, aber die Zahl hält in der Realität meiner Meinung nach nicht stand.

Herbert Weber
Minigolf am Haffbad Ueckermünde

wate
20.03.2008, 09:26
Die Hauptaussage bei Günther Jauch z.B. war: 20 Millionen Menschen spielen jährlich in Deutschland Minigolf. Es hieß nicht "20 Millionen verschiedene Menschen", sondern nur ganz einfach "Menschen". Und wenn die dann Mehrfachtäter sind, bleiben es trotzdem Menschen. Wir sind wieder mitten dabei, uns kleinzureden, zu nörgeln und irgendwo die Fliege in der Suppe zu suchen. Hoffentlich lesen noch viele Außenstehende mit.

golfi
20.03.2008, 09:36
Die Hauptaussage bei Günther Jauch z.B. war: 20 Millionen Menschen spielen jährlich in Deutschland Minigolf. Es hieß nicht "20 Millionen verschiedene Menschen", sondern nur ganz einfach "Menschen". Und wenn die dann Mehrfachtäter sind, bleiben es trotzdem Menschen. Wir sind wieder mitten dabei, uns kleinzureden, zu nörgeln und irgendwo die Fliege in der Suppe zu suchen. Hoffentlich lesen noch viele Außenstehende mit.

Und wenn wir die Zahlen für werbemaßnahmen nutzen wollen ist es sicher effektiver wenn 1.Mio Menschen etwas 20 mal sehen (Wiedererkennungswert) als wenn 20.Mio etwas nur einmal sehen (wenns Sie's denn sehen)

Gruß Volker

pinkydiver
20.03.2008, 11:11
Darf ich Dir entschieden widersprechen, Dirk? Es gibt Anlagen mit nur 5000 Besuchern übers Jahr und Anlagen mit 50000 übers Jahr. Rechne das bitte nur mal mit 2000 Bahnen durch und nimm als Schnitt nur mal 10000 Besucher. Dann bist Du bei 20 Mio verkaufter Karten. .


10000 Besucher haben wir im Jahr nicht annährend und wir haben schon eine gut besuchte Anlage. Das das in Feriengebieten weit mehr haben ist mit auch klar, aus den Leuten (viele ausländische Urlauber) können wir jedoch wenig Kapital schlagen, da zählt auch nicht die Anzahl der verkauften Karten sondern doch eher wieviele "verschiedene Leute " erreiche ich mit dem Freizeitangebot, und da halte ich eine Million schon eher für hoch gegriffen

DC

JoE
20.03.2008, 13:50
Wir haben im letzten Jahr ca. 21000 Eintrittskarten verkauft. Damit dürften wir im Hartenbergpark aber deutlich weniger als die alte Anlage im Volkspark umgesetzt haben, die trotz miserablen Zustands (als Laie geht man da eigentlich selten ohne ein paar Ottos raus...) einfach von ihrer günstigen Lage im Freizeitpark profitiert.

Anderes Beispiel: am vergangenen Samstag (ein Hauch von Frühlingswetter) stürmten Scharen von Publikumsspielern die Anlage im Ludwigshafener Ebertpark.

Ich glaube, der Anteil günstig gelegener Anlagen (z.B. Hilzingen - schwinnbadnah) mit 20000 und mehr verkauften Runden pro Jahr dürfte ziemlich groß sein, so dass die "Mauerblümchen" locker ausgeglichen werden. Ein Schnitt von 7000 Karten pro Anlage sollte doch locker drin sein....

Natürlich hat nicht jeder 4. Deutsche im letzten Jahr Minigolf gespielt, ich schätze mal ins Blaue hinein, dass jeder Kartenkäufer im Durchschnitt etwa 1,3 Runden pro Jahr spielt.

DiStefano
21.03.2008, 00:07
Es bringt nicht sonderlich viel, um die genaue Millionenzahl zu feilschen, denn jeder von euch hat seine eigene Rechenweise, und die darf er ja auch weiterhin haben. Die von Jauch ins Spiel gebrachte 20-Millionen-Schallmauer gibt auf jeden Fall werbetechnisch was her.

Aber wieviele von den Abermillonen Freizeitspielern hätten denn auch wirklich vor, für das Minigolfen in einen Verein einzutreten - mit den ganzen Verpflichtungen (Arbeitseinsätzen, Platzdiensten, Fahrdiensten...), Beiträgen und Materialkosten, die das Ganze so mit sich bringt. Meine Heimanlage Heilbronn ist eine mäßig bis gut besuchte Anlage mit etwa 5000 verkauften Karten im Jahr. Teilen wir jetzt diese Zahl durch den von JoE vorgeschlagenen Divisor 1,3, kommen wir auf ca. 3.800 verschiedene Spieler. Auf dem Heilbronner Platz tummeln sich übers Jahr etwa 15 ausgesprochene Vielspieler, die teilweise auch mit eigenem Gerät unterwegs sind, die also offenbar echtes, ernsthaftes Interesse an der Minigolfhochleistung haben. Dieser Anteil der potenziell in Frage kommenden Neueinsteiger entspricht etwa 0,4 % der Gesamtzahl der Publikumsspieler und etwa 75 % der im Verein bereits Aktiven. Bei einem derzeitigen Aktivenbestand von etwa 10.000 Spielern wäre dies hochgerechnet ein zusätzliches Erschließungspotenzial von ca. 7.500 (auf Basis der Aktivenrechnung) bis ca. 62.000 Spielern (= 20 Mio. : 1,3 x 0,5 %) (auf Basis der Publikumsrechnung, wobei die nicht ganz seriös wäre, denn es findet ja nur auf einem äußerst geringen Prozentsatz der Minigolfanlagen Vereins- und Turnierminigolf statt, und auf den anderen Anlagen kämen als zusätzliche Hürden vor dem sportlichen Minigolf noch alle Aufwendungen hinzu, die die Gründung und den Unterhalt eines Vereins mit sich bringt).

Wenn nun der zuständige DMV-Funktionär klagt, die Vereine würden die aus der Öffentlichkeitsarbeit kommenden Steilvorlagen nicht oder nur unzureichend umsetzen, dann muss doch gefragt werden: hat sich in letzter Zeit unter dem permanenten medialen Dauerbeschuss wenigstens die Zahl der vereinslosen Minigolfcard-Inhaber merklich erhöht (wenn schon bei den Vereinsaktivenzahlen weiterhin Stagnation herrscht)? Oder ist auch an diesem Potenzial die Medienoffensive vorbeigerauscht?

o.t.: sorry Walter, dass ich hier so rumstänkere, aber ich habe (wie auch im Beruf) eher die "Controlling"- als die "Marketing"-Sichtweise. Ich frage nicht nur nach der Effizienz von Maßnahmen, sondern auch nach ihrer Effektivität.

wate
21.03.2008, 09:22
Es bringt nicht sonderlich viel, um die genaue Millionenzahl zu feilschen, denn jeder von euch hat seine eigene Rechenweise, und die darf er ja auch weiterhin haben. Die von Jauch ins Spiel gebrachte 20-Millionen-Schallmauer gibt auf jeden Fall werbetechnisch was her.

Aber wieviele von den Abermillonen Freizeitspielern hätten denn auch wirklich vor, für das Minigolfen in einen Verein einzutreten - mit den ganzen Verpflichtungen (Arbeitseinsätzen, Platzdiensten, Fahrdiensten...), Beiträgen und Materialkosten, die das Ganze so mit sich bringt. Meine Heimanlage Heilbronn ist eine mäßig bis gut besuchte Anlage mit etwa 5000 verkauften Karten im Jahr. Teilen wir jetzt diese Zahl durch den von JoE vorgeschlagenen Divisor 1,3, kommen wir auf ca. 3.800 verschiedene Spieler. Auf dem Heilbronner Platz tummeln sich übers Jahr etwa 15 ausgesprochene Vielspieler, die teilweise auch mit eigenem Gerät unterwegs sind, die also offenbar echtes, ernsthaftes Interesse an der Minigolfhochleistung haben. Dieser Anteil der potenziell in Frage kommenden Neueinsteiger entspricht etwa 0,4 % der Gesamtzahl der Publikumsspieler und etwa 75 % der im Verein bereits Aktiven. Bei einem derzeitigen Aktivenbestand von etwa 10.000 Spielern wäre dies hochgerechnet ein zusätzliches Erschließungspotenzial von ca. 7.500 (auf Basis der Aktivenrechnung) bis ca. 62.000 Spielern (= 20 Mio. : 1,3 x 0,5 %) (auf Basis der Publikumsrechnung, wobei die nicht ganz seriös wäre, denn es findet ja nur auf einem äußerst geringen Prozentsatz der Minigolfanlagen Vereins- und Turnierminigolf statt, und auf den anderen Anlagen kämen als zusätzliche Hürden vor dem sportlichen Minigolf noch alle Aufwendungen hinzu, die die Gründung und den Unterhalt eines Vereins mit sich bringt).

Wenn nun der zuständige DMV-Funktionär klagt, die Vereine würden die aus der Öffentlichkeitsarbeit kommenden Steilvorlagen nicht oder nur unzureichend umsetzen, dann muss doch gefragt werden: hat sich in letzter Zeit unter dem permanenten medialen Dauerbeschuss wenigstens die Zahl der vereinslosen Minigolfcard-Inhaber merklich erhöht (wenn schon bei den Vereinsaktivenzahlen weiterhin Stagnation herrscht)? Oder ist auch an diesem Potenzial die Medienoffensive vorbeigerauscht?

o.t.: sorry Walter, dass ich hier so rumstänkere, aber ich habe (wie auch im Beruf) eher die "Controlling"- als die "Marketing"-Sichtweise. Ich frage nicht nur nach der Effizienz von Maßnahmen, sondern auch nach ihrer Effektivität.

Ich finde das nicht "gestänkert", Stephan. Du erwähnst genau die richtigen Ansätze. Weil Du die "MinigolfCard" ins Spiel bringst: Ich bin aufgrund meiner Kontakte zu den Medien felsenfest überzeugt, dass sich dieses Instrument hervorragend bewerben ließe. Voraussetzung: Flächendeckende Einführung. Ich kann allerdings nicht für ein Produkt Reklame laufen, das es nur auf 67 von 3000 Anlagen gibt. Für den Minigolfsport würde das einen gewissen Boom auslösen. Da die Basis bisher mit dieser Idee nicht mitzieht, weil sie der Card z.T. skeptisch gegenüber steht (oder einfach nur schlecht informiert ist), ist diese Entwicklung nicht möglich. Die Aufarbeitung der medialen Ereignisse bleibt unbenommen davon eine große Aufgabe für die Vereine und Verbände. Vielleicht muß man sich mit dem Thema nur mal auseinandersetzen, um Wege und Möglichkeiten zu finden, für den eigenen Verein daraus Kapital zu schlagen. Ein Hauptproblem ist unser überfüllter Terminkalender. Familien werden turniermäßig auseinandergerissen, kaum ein Vereinsspieler ist unter der Woche auf der eigenen Anlage, keine Zeit für sinnbringende Aktionen zur Mitgliedergewinnung. Publikumsturniere? Kannste in aller Regel vergessen, weil kaum Leute hinkommen. Solche Events machen dann Sinn, wenn der Verein drumherum etwas anbietet, was die Leute anlockt. Kleine Notiz in der Lokalzeitung und auf die paar Hanseln warten, die dann vielleicht kommen, reicht nicht. Ich habe kein Patentrezept in petto, aber viele individuellen Ideen. Letztlich braucht´s für die Umsetzung aber bereitwillige Leute. Und da drängt sich mir immer mehr die Frage auf: Sind wir wirklich bereit, unsere Sportart zu erhalten oder denken wir nur an die Zeit, in der wir selber spielen wollen?

Ich hab mich fürs Erstere entschieden.

opc
21.03.2008, 12:40
meiner meinung nach, sprechen die strukturen, die sich im minigolfspor entwickelt haben, gegen einen neuen minigolfboom im verein und durch den dmv, leider !!!

warum sollte zb ein platzpächter, desen anlage gut besucht ist, die minigolfcard einführen oder gar einen verein auf seine anlage lassen?

wenn ein platz gut besucht ist, kann der pächter an einem wochenendtag leicht 300 bis 400 zahlende gäste verbuchen, das heisst an einem solchen tag werden etwa 1000 euro an einnahmen nur durch den schlägerverleih erzielt.

meist ist es so, dass der gesamtumsatz doppelt so hoch ist.also noch mindestens 1000 euro durch getränke , eis usw umgesetzt werden.

jetzt kommt ein verein, den es schon gibt oder es finden sich 20 leute zusammen, die gerne auf ihrer stammanlage einen verein gründen wollen.

bei den jetzigen strukturen heisst dies bei uns im norden, mindestens 1 ligenspieltag pro mannschaft und dann noch wahrscheinlich eine rangliste und dann vielleicht noch irgendwann mal ein pokalturnier.

bei den ligenspieltagen kommen 40 bis 50 spieler, für die der verband einen pauschalbetrag entrichtet ( platzgebühr für ligenspieltage meist weit unter 100 euro ) , die spieler verzehren meist auch noch mitgebrachte getränke und sorgen dadurch auch nicht für umsatz im kiosk.

den tag vor dem turnier sind die 50 spieler auch schon auf der anlage und beschweren sich wahrscheinlich auch noch, dass sie nicht richtig trainieren können, weil die anlage zu voll ist.
nebenbei trinken sie aus mitgebrachten colaflaschen und die zahlenden gäste fragen sich, warum die das dürfen und sie nicht.

am ende hat der pächter ein minusgeschäft von etwa 1500 euro pro spieltag, da kann ich nur sagen, ich weiss warum pächter keinen verein wollen.

wenn wir pächter dazu bewegen wollen, die minigolfcard oder vereine auf ihre anlage zu holen, dann muss sich das für pächter auch rechnen, d.h. turniere müssen mindestens 100 besser 200 spieler auf die anlage bringen und diese müssen auch dort für weiteren umsatz sorgen.

denn wie immer im leben ist alles ein geben und nehmen, und wenn wir oder der dmv nichts geben, wieso soll eine einzelne person ( platzpächter) auf mehrere tausend euro verzichten.

am anfang des minigolfsportes waren es immerhin die hersteller und platzbesitzer, die den sportverband wollten, aber damals waren es auch turniere mit großen teilnehmerzahlen !!

und diese wollten die platzbesitzer und nicht wie jetzt ligenspietage mit 40 spielern , ranglisten mit 10 bis 20 oder gar dmv pokal mit 12 spielern, für die anlagen den ganzen tag gesperrt werden. das kann man einfach nicht verkaufen !!!!

DiStefano
21.03.2008, 18:39
Sind wir wirklich bereit, unsere Sportart zu erhalten oder denken wir nur an die Zeit, in der wir selber spielen wollen?
.

Ich sehe da keinen Widerspruch. Indem ich selber spiele, trage ich zum Erhalt der Sportart bei. Das ist nicht nur logisch, sondern tauto-logisch.

Ich bin in dem Moment mit meiner Person sogar Werbung für den Sport, wenn ich mich entsprechend attraktiv verhalte. Da ist T. Ruff unbedingt recht zu geben, der immer wieder sportgerechtes Verhalten anmahnt. Dies ist ein Ansatz, der nach meiner Meinung viel offensiver verfolgt werden sollte. Minigolf sollte viel mehr als bisher damit werben, dass hier viele altbekannte Gesetze aus anderen Sportarten (offene und versteckte Fouls, unerlaubte Leistungsmanipulation, illegale Zahlungen, bekundete Missgunst...) nicht gelten. Sozusagen eine Sportart, die noch im besten Sinne ursprünglicher Sport und nicht schon Geschäftsmaschinerie ist.

awhw
22.03.2008, 08:27
Wir sind wieder mitten dabei, uns kleinzureden, zu nörgeln und irgendwo die Fliege in der Suppe zu suchen. Hoffentlich lesen noch viele Außenstehende mit.

Lieber Sportfreund Walter,
schnell bevor die Feiertage kommen noch meine Antwort:

< Eigentlich zähle ich mich insachen Minigolf nicht zu den Kleinrednern, Nörglern und nach o.g. Fliegen Suchenden >

Aber GROSSREDEN, KLAPPE HALTEN UND ALLES KOMMENTARLOS HINNEHMEN sind zum Glück auch nicht meine Stärken.

Es ging lediglich um 20 MIO, die eben auch von außenstehenden Lesern (auf die wir ja hoffen!)
selbst in einer Zeit der Werbeextreme vielleicht angezweifelt werden könnten. Sei's drum!

Du in Deinen Positionen und wir hier am Haff wünschen uns doch dasselbe,- Minigolfsport im Aufschwung.

Schöne Feiertage und
Beste Grüssen vom Stettiner Haff.

Herbert Weber (59)

wate
22.03.2008, 11:41
Hattest Du Dich angesprochen gefühlt, lieber Herbert?

Jedem seine Meinung - um Gottes Willen, wo kämen wir hin, wenn dieses Prinzip nicht mehr gälte?

Dass Du ein positiv "Minigolfverrückter" bist, weiß ich doch. :) Aber abgesehen von Deiner Person sollten wir uns auch von der Basis her besser und positiver aufstellen. 20 Millionen Menschen spielen jährlich in Deutschland Minigolf, und wenn darunter 2 Millionen mehrmals spielen - so what?

Wir haben hier an der Ostseeküsten zwei Plätze, die jährlich 40000-50000 Besucher haben. Und so gibt es viele Plätze in Deutschland. Wenn es dem Minigolfsport gelingt, dieses Potential anzuzapfen, wäre dies ein wichtiger Schritt nach vorne. Was die Öffentlichkeitsarbeit betrifft, helfen solche Schlagwörter mit wahrem Hintergrund jedenfalls besser und weiter, als Selbstzweifel.