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Vollständige Version anzeigen : Jeder Arztbesuch bald 5 Euro ?


wilmue
10.12.2011, 11:21
Jeder Arztbesuch bald 5 Euro ?

Unsere Politische Elite hat eine neue Überlegung angestellt die Gesundheitskosten zu reduzieren. Da die Bevölkerung trotz dieser 10 Euro Praxisgebühr, die ja nach Aussagen des
Gesundheitsministers nicht dazu geführt hat die Menschen von einem Arztbesuch abzuhalten muss eine neue Gebühr her die dieses Ziel langfristig sicherstellt.
Mit Hauptlast dieser Anhebung der Gebühren würde wieder einmal die soziale Mittelschicht besonders belasten, den für die Empfänger von Transferleistungen SGB2 oder XII sind die Zusatzkosten ja durch die Überforderungsklausel gedeckelt.
Privatversicherte sind auch nicht betroffen.
Wer also versucht über erhöhte Gebühren die Bevölkerung von einem Arztbesuch
abzuhalten, und keine anderen Antworten auf eine langfristige sichere Finanzierung des
Gesundheitssystems hat sollte das Amt abgeben.

MAXX
10.12.2011, 12:36
Dabei wäre es so einfach: man bräuchte nur all die Sonderregelungen abschaffen und mit ein paar flankierenden Maßnahmen auf der Ausgabenseite unterstützen.

Heisst im Klartext: Jeder!!! also auch die über der Bemessungsgrenze zur Pflichtversicherung liegenden (z.B. Selbständige, Ärzte, Anwälte, Politheinis usw.) zahlen nach Höhe ihres Einkommens einen zu ermittelnden %-Satz.
Zu diesem Einkommen gehören dann allerdings auch Einnahmen aus Vermietung, Verpachtung, Zinsen, Spekulationsgewinne, Honorare usw.
Dann hätte man eine wirklich sozial ausgewogenen Lösung und erhebliche Mehreinnahmen, und wer sich dann noch zusätzlich versichern will dem ist das natürlich freigestellt.

Auf der Ausgabenseite wäre als allererstes mal die Abschaffung dieser unsäglichen kassenärztlichen Vereinigung, dieser ohne eigene Leistung zu erbringen am Gesundheitswesen mitverdienenden Abzocker, abzuschaffen. Jeder Arzt/jede Gemeinschaftspraxis kann für seine Abrechnung eine oder mehrere Büroangestellte beschäftigen; das schafft zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze.

Die Kassen haben auf bunte Werbeblättchen und -aktionen zu verzichten. Wer anständige, sprich konkurrenzfähige, Leistungen erbringt braucht keine riesigen Werbeetats.

Die Pharmaindustrie hat bei der Etablierung von angeblich neuen Medikamenten-und immer teureren als die alten- im Vorfeld den Zusatznutzen zu beweisen und nicht nur zu behaupten und dann abnicken zu lassen.

Prophylaktische Maßnahmen (Vorsorge) werden ausnahmslos übernommen damit langfristig die Gesundheitskosten weitgehend stabil bleiben können.

Aber all dem stehen wohl die zahl- und einflußreichen Lobbyisten in Parlamenten und Ausschüssen entgegen.

Eulenspiegel
11.12.2011, 13:45
Jeder Arzt/jede Gemeinschaftspraxis kann für seine Abrechnung eine oder mehrere Büroangestellte beschäftigen; das schafft zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze.

Alle Abrechnungen sollten für den Patienten einsichtig sein. So könnte sich ein positives Kostenverhalten bilden und jeder Versicherte hat dann die Möglichkeit, die Abrechnungen der Ärzte, Krankenhäuser usw. auf erbrachte oder nicht erbrachte Leistungen zu kontrollieren.

wilmue
12.12.2011, 17:05
Alle Abrechnungen sollten für den Patienten einsichtig sein. So könnte sich ein positives Kostenverhalten bilden und jeder Versicherte hat dann die Möglichkeit, die Abrechnungen der Ärzte, Krankenhäuser usw. auf erbrachte oder nicht erbrachte Leistungen zu kontrollieren.


Um diese Möglichkeiten zu nutzen müsste ich mich im Leistungskatalog der Mediziner auskennen
um zu beurteilen ob eine aufgeführte Leistung erbracht wurde.

Fall 1
Wie soll man den die Abrechnungen auf den genauen Sachverhalt überprüfen,wenn jemand ernsthaft erkrankt ist und ein unüberschaubares Medizinisches Programm anläuft ?
Fall 2
Vertauensverhältnis zum Artzt wäre ja wohl bei einem Streitfall gestört,wenn der Artzt die erbrachten Leistungen im Nachhinein erklären müsste.

Ob diese Idee umgesetzt werden kann und wirklich zu den Kosteneinsparugen führt ist doch sehr zweifelhaft.

MAXX
13.12.2011, 00:08
Um diese Möglichkeiten zu nutzen müsste ich mich im Leistungskatalog der Mediziner auskennen
um zu beurteilen ob eine aufgeführte Leistung erbracht wurde.

Fall 1
Wie soll man den die Abrechnungen auf den genauen Sachverhalt überprüfen,wenn jemand ernsthaft erkrankt ist und ein unüberschaubares Medizinisches Programm anläuft ?
Fall 2
Vertauensverhältnis zum Artzt wäre ja wohl bei einem Streitfall gestört,wenn der Artzt die erbrachten Leistungen im Nachhinein erklären müsste.

Ob diese Idee umgesetzt werden kann und wirklich zu den Kosteneinsparugen führt ist doch sehr zweifelhaft.Ich halte den Vorschlag trotzdem für zielführend.
Es geht ja nicht in erster Linie darum die Ärzte zu kontrollieren, Abrechnungsbetrug zu unterstellen/aufzudecken oder medizinischen Sachverstand zu erwerben, sondern dem Patienten zu verdeutlichen was sein Arztbesuch/seine Krankheit der Solidargemeinschaft der Versicherten gekostet hat. (Wenn ich heute bei meiner Ärztin raus gehe, weiß ich nicht ob ich 50 oder 150 € "verbraucht" habe...zzgl zur Praxisgebühr )

Dadurch könnte das Kostenbewußtsein gesteigert werden, was im besten Fall sogar zu Verhaltensänderungen (Stichworte: Alkohol-, Nikotinmißbrauch, gesunde Ernährung, altersgemäß-sportliche Lebensführung, Zahnpflege, Nutzung von Vorsorgeangeboten usw.) führen könnte.
Natürlich geht das alles nicht von heute auf morgen, wäre aber mittel- und langfristig durchaus eine sinnvolle ergänzende Maßnahme.

(Im Übrigen ist dieser Leistungskatalog ja nur duch die Budgetverknappung so kompliziert geworden, weil die Ärzte mittlerweile jeden Atemzug den sie im Beisein des Patinten tun minutiös deklarieren müssen.)

Nina T.
14.12.2011, 12:21
Jeder Arztbesuch bald 5 Euro? - Ja, und?? Billiger kann ich mir quasi meinen Blinddarm selbst auch nicht rausnehmen.

wilmue
14.12.2011, 16:41
Jeder Arztbesuch bald 5 Euro? - Ja, und?? Billiger kann ich mir quasi meinen Blinddarm selbst auch nicht rausnehmen.

Beim Blindarm wird aber teurer du musst den Artzt des öfteren aufsuchen.:(

Eulenspiegel
14.12.2011, 21:13
Um diese Möglichkeiten zu nutzen müsste ich mich im Leistungskatalog der Mediziner auskennen
um zu beurteilen ob eine aufgeführte Leistung erbracht wurde.
.

Eigenes Beispiel:
Ich bin im Abstand von ca. zwei jahren an beiden Augen operiert worden. Beidemale ambulant.
Bei der Vorstellung zur zweiten Operation sprach der Arzt: "so, dieses mal ambulant, beim erstenmal wurden Sie ja stationär behandelt".
Hat das Krankenhaus also falsch abgerechnet.

LG Joachim

@Maxx. so meinte ich das mit dem Kostenverhalten

delmars
13.03.2012, 14:38
Ich glaube bei halbwegs gesunden macht das keinen großen Unterschied, man geht da sowieso nicht mehr als 1x Quartal zum Arzt. Aber für Leute die dann was hätten was öfters behandelt werden muss? Sollen die dann jedes mal die 5eur zahlen? Da sammelt sich sicher schnell was.....eigentich nicht in Ordnung.

Crunchy Frog
25.04.2012, 20:33
...bei halbwegs gesunden...Halbwegs gesund - halbwegs krank ? "Ein bisschen schwanger" ? Noch nicht so gaaaanz viel tot ? Yoh - das macht Mut und lässt mich meine (dummerweise sehr hohen; da ich zum arbeitenden Volk gehöre) Krankenkassenbeiträge jetzt fröhlicher überweisen !? ;)

MAXX
02.05.2012, 15:19
... das macht Mut und lässt mich meine [...] Krankenkassenbeiträge jetzt fröhlicher überweisen !? ;)na siehste, geht doch. Zuversicht, Mut und Fröhlichkeit sind Grundvoraussetzungen für ein gesundes (und sparfreudiges) Leben....du schaffst das!!!!
:p
(btw.: du überweist? Ich dachte immer aus Sicherheitsgründen wird das immer gleich beim Arbeitgeber einbehalten )

...aber irgendwie scheint die Idee grad mal wieder in der Versenkung verschwunden zu sein.....achja....ich vergaß....sind ja demnäxt wieder Landtagswahlen.

Crunchy Frog
07.05.2012, 21:33
.... wieder in der Versenkung verschwunden zu sein.....achja....ich vergaß....sind ja demnäxt wieder Landtagswahlen.Nach der Wahl ist vor der Wahl - nix ist passiert - die Schwatten halten locker ihre 33% (wenn man die Gelben DAZUzählt...;) ) und sind fröhlich & gewichtig in den Landtagen vertreten...
Die Roten haben die bundesweite "Dreiviertelmehrheit" - nicht zuletzt Dank der neuen Spaßpartei "Piraten" - und wundern sich warum sie ob vier (!) linker Parteien in der Politiklandschaft nicht an die Entscheidungsgewalt kommen :confused: ?

Demokratie ist doch echt toll, newa ? Die MEHRHEITEN zeigen den Weg in die Zukunft... *lol!* / P.S.: Asperin ("ASS") ist nicht mehr verschreibungspflichtig.... :):):)

MAXX
08.05.2012, 14:10
... warum sie ob vier (!) linker Parteien in der Politiklandschaft häääää? VIER?
...und wer sollte das sein....? (ausser mit großen Abstrichen die CDU) :D

SPD = siehe Hartz IV und Rente mit 67
Die Linke = selbstbesessene Theoretiker (auch wenn die Theorien weitgehend richtig sind)
Grüne/B 90 = lächerlich, kleinbürgerliche Opportunisten mit Hang zum Größenwahn, verkommt zur mehrheitsbeschaffenden "FDP für Birkenstockromantiker"
Piraten = brauchen noch zwei drei Jahre ...und dann sind se genau so rundgeschliffen vom System wie alle anderen.

nee, nee Fröschle die Kategorien "Rinks" und "Lechts" greifen irgendwie nicht mehr