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Vollständige Version anzeigen : Neu hier und ein paar Fragen zur Austattung


GUSA
26.10.2009, 11:23
Hallo,

schön, daß ich euer Forum hier gefunden habe. Ich spiele hier im badischen Raum öfters mit meiner Freundin auf den umliegenden Minigolfbahnen.
Mit ein paar Arbeitskollegen spielen wir ab und an auch ne Feierabendrunde hier in Offenburg aus. - Also insgesamt nicht professionell, eher spaßorientiert –allerdings schon mit sportlichem Ehrgeiz. sp:-)

Ausrüstung war bisher immer das übliche Gastequipment der jeweiligen Bahnen. (Teils Schläger mit Kunststoffüberzieher und diese 4 Bälle im Körbchen).

Ich denke es wird Zeit für einen eigenen Schläger und ein paar Bälle.
Schlägermäßig schwebt mir da eher die klassische Form vor.
Einen „Nifo Stahl“ oder „Maier Blade“ in Rechtshand. Vielleicht hat von euch jemand eine günstige Quelle oder ein gebrauchtes Exemplar abzugeben.

Schlägermäßig habe ich übrigens gleich die erste Frage. Auf der Oberseite der Schläger sehe ich oft diese „Abdeckplatte“. Welchen Nutzen hat denn das Teil.

Viele Grüße aus dem Badischen

Andreas

JCT
26.10.2009, 11:49
Die Abdeckplatte ist eigentlich Geschmackssache...
Einige haben es, damit sich die Sonne auf dem Eisen nicht spiegelt, die meisten jedoch als optische Hilfe, um den Schläger leichter ausrichten zu können. So gibt es auch einige, die sich vorne eine kleine schmale Linie (aus Klebeband) raufsetzen, um dies zur Orientierung einer geraden Schlägerstellung zu nutzen. Das muss jeder für sich entscheiden...

GUSA
26.10.2009, 12:17
Bei den Rasengolf-Puttern sieht das weniger unverbastelt aus :) .
Da wird zur Ausrichtung eine Linie in den Kopf eingefräst und farblich ausgelegt.

Schon mal danke für die Erläuterung.

JCT
26.10.2009, 13:29
Die Rasengolfer haben aber alle in der Regel ein Fadenkreuz oder eine Ziellinie auf dem Schlägerkopf, die beim Kauf schon vorhanden ist. Außerdem wird dort kein Gummiaufsatz verwendet, so dass der Schlagfuß von Haus aus in einem Stück ist ;)

GUSA
27.10.2009, 09:36
Ich spiele unregelmäßig ne runde Crossgolf oder mal hier in Neumühl auf nem 9-Loch Kurzplatz. Im Fundus habe ich auch 2 Ping-Putter. Daher die vielleicht etwas komische wirkende Frage.

Mein direktes Umfeld ist eher für ne unkomplizierte Minigol-Challenge vor der Haustür zu haben.
Wobei es dann auch schon mal die Adventuregolfbahn im Kinzigtal sein darf.

Also bitte nicht wundern wenn ich vielleicht noch die ein oder andere seltsame Frage stelle.
Ballmäßig bin ich noch etwas im "schwimmen".

Daß die wesentlichen Unterschiede in der Härte und damit in der Sprunghöhe liegen weiß ich.
Womit ich noch nicht klarkomme sind die verschiedenen Oberflächen.

Vielleicht kann jemand die Unterschiede/ Eigenschaften zwischen:

Klarlack
Rauhlack
Rohling
Speckig

erklären?

Übrigens habe ich auch festgestellt, daß bei ebay manche alten Bälle teurer sind wie Neuprodukte.
Sind das dann Liebhaber/Sammlerpreise oder sind die Rohstoffe/Mischungen der alten
Modelle besser? Beispiel Meier Classic, vom MG oder Reisinger etc.

Schon mal Danke für den Input

JCT
27.10.2009, 10:05
Rohling: Ball ohne Lackierung (logisch:D ), daher fürs Bandenspiel an einigen Bahnen besser geeignet, da der Ball an der bande besser "greift" und im kleineren Winkel zurück bandet

Speckling: Glattgespielter Rohling, durch häufiges spielen werden die Bälle "speckig", d.h. die ehemals rauhe Fläche wird abgespielt, bzw. nimmt Dreck auf und wird so immer glatter.
Die bekanntesten und wohl beliebtesten Specklinge sind sogenannte Deutschmann-Bälle (081,083,084,085) hierfür werden bei ebay regelmäßig zwischen 30 - 150 Euro gezahlt.
Diese Deutschmänner werden so nicht mehr hergestellt und stammen meines Wissens aus den frühen 80`er Jahren

Klarlack: Der Ball ist mit einem glatten Lack überzogen (Standard)

Rauhlack: Der Lack ist leicht "wellig" und fühlt sich unebener und griffiger als ein glatt lackierter an. Wird in der Regel für Bahnen genutzt, an dem der Ball an der Bande weniger oder keinen Schnitt umsetzen soll

Manche Bälle werden halt sehr häufig gespielt, haben nur eine kleine Auflage in der Herstellung, oder haben über Jahre einen gewissen Kultstatus erlangt und gehören so zu den vermeintlichen "must-have-Bällen". Einige Serien sind zudem sehr schnell ausverkauft, was vor allem die "Modeerscheinung" 3D-bof-Bälle betrifft und so entstehen dann die Preise. Für eine Grundausstattung sind diese teuren Exemplare jedoch nicht erforderlich. Fast jeder Ball ist meiner Meinung nach einigermaßen gleichwertig zu ersetzen.

Laubigw13
27.10.2009, 19:58
Hallo Andreas,

du schreibst, dass du in der Ortenau zu Hause bist.
In deiner Region gibt es mehrere Minigolfplätze mit Vereinen.
Leider ist jetzt Saisonende und die Plätze haben überwiegend geschlossen.
Der einzige Platz der jetzt noch geöffnet haben könnte liegt in Ohlsbach. Hier findest du auch kompetente Hilfe in Sachen Ballmaterial.(http://www.bsv82ohlsbach.de/ und da dann Kontakt aufnehmen mit dem Kassierer, er hat für Anfänger immer günstieg Bälle auf Lager)
In Ohlsbach findet auch ein Nikolausturnier statt, bei diesem Turnier können auch nicht Vereinsspieler mitspielen. Es werden die benötigten Bälle vom Veranstalter bereitgestellt. Hierbei könntest du dann sehr viel über Bälle lernen.
Alle Vereine in deiner Nähe findest du auf der folgenden Homepage http://www.minigolfsport-baden.de/
und dann auf Minigolfatlas Baden klicken.

Mit sportlichem Gruß

Holger Lauble
Verbandssportwart Baden

DiStefano
28.10.2009, 19:48
[QUOTE=GUSA;143921]
> Daß die wesentlichen Unterschiede in der Härte und damit in der Sprunghöhe liegen weiß ich.

Härte und Sprunghöhe sind verschiedene miteinander kombinierbare Balleigenschaften, deswegen besser nicht "damit" schreiben. Die Härte sorgt für das Weiterrollen (hart) oder eben auch Abbremsen (weich) von Bällen, die Sprunghöhe für das Abbanden (große Sprunghöhe, "schnell") oder eben auch Entlangrutschen (kleine Sprunghöhe, "tot") an Banden. Kombiniert man die Eigenschaften richtig, erhält man Bälle, die für bestimmte Bahntypen besonders geeignet sind (z. B. harte, tote Bälle für feste Schläge oder für das "Durchrutschen" an Hindernissen, weiche, schnelle Bälle für Vorbandenspiel...).

> Klarlack

sagt eigentlich nur aus, dass der Lack, mit dem der Ball überzogen ist, farblos ist - bei einem solchen Ball sieht man den Rohling und seine Farbe durch den Lack hindurch; spieltechnisch ist es ohne Bedeutung, ob der Lack farbig ist oder klar

> Rauhlack

der Lack ist gar nicht rau - sondern der Rohling ist besonders rau geschliffen und dann dünn mit Lack überzogen, so kommt die raue Struktur zustande; Rau-Versionen stoßen weniger "schnittig" an der Bande zurück als die entsprechenden Glattlack-Versionen (wichtig bei Schleife, Doppelwelle, Brücke...) und banden mehr ab

> Übrigens habe ich auch festgestellt, daß bei ebay manche alten Bälle teurer sind wie Neuprodukte.
Sind das dann Liebhaber/Sammlerpreise oder sind die Rohstoffe/Mischungen der alten
Modelle besser? Beispiel Meier Classic, vom MG oder Reisinger etc.

Teils, teils. Manche alten Bälle sind besonders oft einsetzbar oder haben spezielle Eigenschaften und sind in vielen Bahnenbeschreibungen/Pistenplänen als Ballreferenz angegeben, das macht sie begehrt und teuer. Bei anderen können es auch "gepushte" Preise sein bzw. es sich um Kultobjekte handeln, d. h. die Preise kommen irrational zustande. Erfahrene Minigolfer können das eine vom anderen meistens unterscheiden. Der unkundige Laie sollte allerdings bei Ballkäufen stets einen erfahrenen Experten seines Vertrauens zu Rate ziehen, um sich nicht abzocken zu lassen.

pinkydiver
28.10.2009, 22:13
[
> Rauhlack

... Rau-Versionen stoßen weniger "schnittig" an der Bande zurück als die entsprechenden Glattlack-Versionen (wichtig bei Schleife, Doppelwelle, Brücke...) und banden mehr ab
.


das so pauschal zu sagen ist falsch --< das gilt nur für 3D Bälle und einige von den neuen (wohl bei 3D lackierten) M&G Bällen. Normal ist es gerade umkehrt --< Rauhlackbälle banden nicht nur stärker - besser wäre direkter - ab sondern nehmen auch deutlich leichter und mehr schnitt. Erwähnt seien hier nur SV Golf, Reisinger und Ravensburger aber auch einige neue M&G.

DC

GUSA
29.10.2009, 08:13
Hallo Holger,

danke für den Tip mit der Verbandskarte und auch mit der Anlage in Ohlsbach.
Wir kennen mittlwerweile zwar schon die ein oder andere Bahn im näheren Umfeld,
aber Ohlsbach liegt ein wenig versteckt und war bisher nicht präsent - obwohl das gerade eine schöne neue Betonbahn zu sein scheint. Ist auch nur 7 km von mir weg.

Ich habe da schon mal ne Mail hingeschickt, bzw. ich werde da einfach mal vorbei fahren.

JCT, DiStefano und Pinkydiver danke für die Erläuterungen und die Balldiskussion.
Für Eternit und Betonbahnen braucht man wohl verschieden Bälle?

Wenn ich eure Argumente richtig verstanden habe, wäre der BO 2008 in Klarlack eine
gute Wahl für den Blitz auf einer Erternitbahn.

Grüße

Andreas

DiStefano
29.10.2009, 11:34
Normal ist es gerade umkehrt --< Rauhlackbälle banden nicht nur stärker - besser wäre direkter - ab sondern nehmen auch deutlich leichter und mehr schnitt.

Warum nimmt man dann für Schnittschläge am Blitz quer durch sowie auf Filz Glattlackbälle und keine Raulackbälle?

DiStefano
29.10.2009, 11:41
[QUOTE=GUSA;144180]
> Für Eternit und Betonbahnen braucht man wohl verschieden Bälle?

Nicht unbedingt, es gibt Bälle, die auf beiden Bahnversionen top sind. Klar ist eine große Auswahl an Bällen besser, aber das wäre auch so, wenn man nur viele verschiedene Eternitanlagen und keine Betonanlagen spielen würde (bzw. umgekehrt).

> Wenn ich eure Argumente richtig verstanden habe, wäre der BO 2008 in Klarlack eine
gute Wahl für den Blitz auf einer Erternitbahn.

Um das sagen zu können, müsste man die entsprechende Bahn genau kennen. Das können dir also nur Heimspieler oder Leute, die schon öfters Turnier dort gespielt haben, sagen. Die sogenannten "Blitzbälle" sind unlackiert, ziemlich weich (Shorehärte 30 bis 40) und haben eine Sprunghöhe von ca. 50 bis 60 cm, hüpfen also relativ stark.

pinkydiver
29.10.2009, 12:36
Warum nimmt man dann für Schnittschläge am Blitz quer durch sowie auf Filz Glattlackbälle und keine Raulackbälle?

vllt. weil die Leute heute nur noch 3D kennen aber : oder weil am Vorbeischmiss ein enger durchlauf vorhanden ist der Rauhölack mehr ablegt und man einen geringeren Ansüpielbereich hat und und und .

Gegenfrage:
`Warum spielt man an einer 6 mit Vorbande für einen Schnittrücklauf eher einen Rauhlackball z.B Ravensburg 380, 381 oder 251 anstatt eines äquvalenten Glattlackballes ??

DiStefano
30.10.2009, 10:28
[QUOTE=pinkydiver;144213]
> vllt. weil die Leute heute nur noch 3D kennen aber : oder weil am Vorbeischmiss ein enger durchlauf vorhanden ist der Rauhölack mehr ablegt und man einen geringeren Ansüpielbereich hat und und und

Früher hat man für den Schnittschlag am Blitz immer einen Wagner 37 oder H4 (beides Glattlackbälle) oder ähnliches genommen, da war der erste 3d Ball noch lange nicht produziert. Ich kenne niemanden, der für einen solchen Schlag einen Raulackball genommen hätte.

> Gegenfrage:
`Warum spielt man an einer 6 mit Vorbande für einen Schnittrücklauf eher einen Rauhlackball z.B Ravensburg 380, 381 oder 251 anstatt eines äquvalenten Glattlackballes ??

Aber du hast es doch selber schon im gleichen Posting weiter oben beantwortet: weil der Raulackball an der 6er-Vorbande (wie etwa auch am Saltoausgang) mehr ablegt und nur deshalb an der richtigen Seite am Loch vorbeigeht. Ein Glattlackball in der gewünschten Sprunghöhe würde an der falschen Seite vorbeigehen bzw. müsste man den unangenehm weit unten anspielen.

pinkydiver
30.10.2009, 21:17
@di Stefano

ausnahmsweise lasse ich Dir mal das letzte Wort a5:-)