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Vollständige Version anzeigen : Ladenöffnungszeiten!!!


Hexe20
02.04.2007, 22:39
Ich habe am Wochenende gemütlich mit meiner Schwiegermutter auf dem sofa gesessen und haben unsere Stadt Zeitung gelesen und sind auf ein Bericht gestossen.Da stand drinn das ein paar Geschäfte in Hildesheim und andere Filialien in anderen Städten auch bis 22 Uhr auf haben und vielleicht auch bald rund um die Uhr.


Was haltet ihr davon,dass die Geschäfte solange auf haben?


Eure Meinung ist gefragt

MFG


Jessica:)

Hexe20
02.04.2007, 22:43
Ladenöffnungszeiten: Keine einheitliche Linie

Kurz vor der Freigabe der neuen Ladenöffnungszeiten herrscht in Niedersachsens Einzelhandel kein einheitliches Bild darüber, wo und wann Kunden länger einkaufen können. Sicher ist bislang nur, dass noch nichts sicher ist - es soll viel experimentiert werden.
Von Seiten der Verkäufer ist zu hören, dass kleine Geschäfte und ländliche Regionen die neue Regelung eher nicht ausnutzen wollten. Ballungsgebiete und größere Handelsketten zeigten hingegen Interesse. Übergreifend wird die Vermutung geäußert, dass es Monate brauche, bis sich die Öffnungszeiten eingependelt hätten.
“2007 wird das Jahr des großen Experiments“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Hannover-Hildesheim, Ullrich Thiemann. Über die geplanten Öffnungszeiten habe er „sehr unterschiedliche Angaben“ gehört. So habe eine große Textilhauskette in Hannover angekündigt, an sechs Tagen die Woche bis 23 Uhr zu öffnen. Ansonsten herrsche Uneinigkeit über die Kernöffnungszeiten. „Aber die Flexibilität, die wir jetzt haben, ist auf jeden Fall positiv“, sagte Thiemann. Wenn Läden um 20 Uhr noch voll seien, könnten die Kunden in Ruhe zu Ende bedient werden.
„Die Geschäfte in unseren Städten und Gemeinden versuchen, ein einheitliches Bild abzugeben“, sagte der Geschäftsstellenleiter des Braunschweiger Einzelhandelsverbandes, Mark Alexander Krack. Viele tendierten zur 20-Uhr-Grenze, auch wenn das etwa in Gifhorn anders ausschaue als in der Braunschweiger Innenstadt. Die neuen „Schloss- Arkaden“, die zunächst von 6 bis 24 Uhr öffnen, brächten dort viele Mitbewerber unter Zugzwang. „Die Kleinen klagen, keine Frage“, sagte Krack.
In Gebieten, die vom Tourismus leben, werden große Hoffnung auf die neue Regelung gesetzt - ein einheitliches Bild gibt es aber auch dort nicht. „Touristen lieben es, zu allen Tages- und Abendzeiten shoppen zu gehen“, sagt der Geschäftsführer des Harzer Verkehrsverbandes, Michael Lücke, in Goslar. Für den Tourismus sei das nur positiv. Noch sei jedoch überhaupt nicht erkennbar, ob das Angebot tatsächlich angenommen werde. Selbes gilt für die beliebte Nordseeinsel Norderney: „Man muss abwarten“, sagte eine Sprecherin des Ordnungsamtes. Es müsse sich alles erst einmal einspielen.
Der Vorsitzende des Einzelhandelsverbandes in Göttingen, Willy Klie, begründete das uneinheitliche Bild mit unterschiedlichen Interessen. „Wir werden sicher nicht morgens um sechs Herrenanzüge verkaufen und auch die Kinder werden nicht schon vor der Schule neu eingekleidet.“ Kein Mensch werde am späten Abend die Brötchen für den Morgen kaufen. Tatsache sei, dass der Einzelhandel in den Städten rund 50 Prozent seines Tagesumsatzes bereits am Vormittag mache. „Dann hat die ’grüne Wiese’ erst 20 Prozent.“
Doch es gibt auch Gebiete, in denen jetzt schon klar ist, dass sich nicht viel ändern wird. „Das Gros der Geschäfte in der Lüneburger Heide wird seine jetzigen Ladenöffnungszeiten nicht ändern“, sagte Heinz-Georg Frieling, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Harz-Heide in Lüneburg. In der Fläche seien einfach nicht die Kunden dafür da. Auch die rund 200 Händler in der Lüneburger Innenstadt wollten trotz der neuen Freiheiten vorerst nichts ändern. In der Woche blieben die Läden bis 19 Uhr, am Samstag bis 18 Uhr geöffnet. „Man hat es schon länger probiert, aber es hat nichts gebracht“, sagte Gerhard Kreutz vom Lüneburger Stadtmarketing.
In Osnabrück wird ebenfalls abgewartet. Schon die Öffnung bis 20 Uhr habe die Kundschaft nicht angenommen, sagte der Geschäftsführer des Unternehmerverbandes des Einzelhandels, Peter Konermann. „Spannend wird vielmehr die Frage, wie mit der Kurort-Regelung umgegangen wird.“ Diese könnten künftig in der Zeit vom 15. Dezember bis zum 31. Oktober sonn- und feiertags für acht Stunden mit Ausnahme des Karfreitages und des ersten Weihnachtsfeiertages öffnen. Einzelhändler in Nachbarorten fühlten sich dadurch benachteiligt.

Der Landtag hatte Anfang März ein Gesetz zur Neuregelung der Ladenöffnungszeiten in Niedersachsen verabschiedet. Es besagt im Kern, dass ab April von Montag 0 Uhr bis Samstag 24 Uhr Waren ohne zeitliche Beschränkung verkauft werden dürfen. Für bestimmte Tage, Branchen und Regionen gelten Ausnahmen.



Mfg


Jessica

MAXX
02.04.2007, 23:50
Zumindest im Lebensmittelbereich werden die sog. "Großen" die kleinen Tante-Emma-Läden noch mehr platt machen.
Der Inhaber eines Familienbetriebes kann sich nicht 14 bis 16 Stunden hinter den Verkaufstresen stellen, und hat auch wegen der geringeren Abnahmemengen höhere Einkaufspreise bei den Großhändlern, so das das Anstellen einer weiteren Kraft sich vermutlich nicht rechnet.
Als das hier in Hessen auf 20:00 Uhr verlängert wurde, haben fast noch alle sofort mitgezogen; nach anfänglichem Zögern auch ALDI.
Dann wurde das (erstmalig zur WM) auf 22:00 Uhr erweitert, und hier im Stadteil hat jetzt nur ein großer REWE-Markt bis 22 Uhr geöffnet gehabt. Seit ein paar Wochen ist allerdings der Penny bis auf 21:00 Uhr nachgerückt, und fängt jetzt auch eine Stunde früher an.
So schaukelt sich das langsam hoch, weil aufgrund der geringen Gewinnspannen es sich kein Discounter mehr leisten kann täglich eine Stunde Umsatz weniger zu haben als sein ortsansässiger Mitbewerber. Dazwischen werden die Kleinen zermahlen (Bäckereien, Getränkemarkt, Gemüsehändler schließen alle zwischen 18 und 19 !!! Uhr).
Der Umsatz an der Tanke dürfte auch zurück gegangen sein, was sich an den Spät-Kunden und ihren Einkäufen erkennen lässt. Überwiegend junge Leute, die Getränke und Party-Knabberzeug kaufen.

Ein großes Einkaufscenter hier (viele kleinere Läden, aber auch "Ketten") rudert allerdings mittlerweile schon wieder zurück, nur noch Donnerstags bis Samstags bis 22:00 Uhr und freies Parken. (Kostet sonst was)

Ich persönlich bin natürlich mit meinen unorthodoxen Arbeits-, Schlaf- und Wachzeiten ein Nutznieser der längeren Öffnungszeiten. Bei mir könnten die Läden nachts um zwei zu machen und dann würde ich wahrscheinlich immernoch zu den letzten Kunden gehören.

Raila
03.04.2007, 08:03
Als einer der Betroffenen kann ich dir dazu folgendes sagen
1. Die Freigabe der Ladenschlußzeiten hat nur den Großstädten und den darin beheimateten Groß- und Filialbetrieben einen Mehrumsatz gebracht.:mad:

2. Der Facheinzelhandel der kleinen und mittleren Städte leidet darunter und blutet aus und damit auch die Vielfalt der Geschäftswelt. Am Ende steht die Verödung dieser Städte:mad:

3. Viele sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen sind dadurch gestrichen worden oder in höchster Gefahr, da durch die Schichtarbeit nur noch auf Teilzeit oder in den meisten Fällen auf 400.-- Eurokräfte zurück gegriffen wird.s4:-)

4. Die Lebensumstände der Angestellten im Einzelhandel und deren Familien, und das betrifft überwiegend Frauen haben sich in den letzten jahren durch eben diese Schichtarbeit rigoros verschlechtert.s4:-)

5. Die Politiker die den Quatsch mit der Freigabe der Ladenschlußzeiten beschlossen haben wollten sich nur auf billigste Art, (kostet Sie ja nix) beliebt machen vieleicht hat der Ein oder Andere sogar noch ein Trinkgeld von diversen Konzernleitungen für diese Beschlüße erhalten:mad:

6. Man weiß jetzt überhaupt nicht mehr wo man dran ist. Bei uns in der Stadt liegen die Schlußzeiten zwischen 14.00 Uhr und 20.00 Uhr und eine Einheit kriegt man bei den vielen kleinunternehmen eh nie hin.:confused:

7. Würden einige mal eine vernünftige Kosten-Nutzenrechnung aufmachen würden sie schnell merken das eine sogenannte Spätöffnung nix in die Kassen bringt sondern nur kostet. Diese Kosten müßten dann eigentlich wiederum auf die Preise umgelegt werden. kann man aus Konkurenzgründen aber nicht. Also was macht man? Man kürzt Gehälter Weihnachts - oder Urlaubsgeld oder streicht die letzter beiden ganz. Und wofür? Damits andere bequemer haben.

Vielen Dank für diese großartige Erungenschaft.:mad:

Struppi
03.04.2007, 08:59
Hallo ich werde mich auch mal dazu äußern. Da ich ja auch im Lebensmitteleinzelhandel arbeite und zwar bei Kaufland in Berlin.

Dieser Laden liegt in einen Einkaufscenter, dass heißt wir haben eine Menge Kunden. Wir haben in der Woche bis 20 Uhr geöffnet und Samstags bis 24 Uhr, was sehr gut angenommen wird. Die ersten 2 Monate hatte das Center auch Mo - Sa bis 22 Uhr geöffnet gehabt und das wurde halt zurückgenommen.

Ich persönlich finde es auch nicht schön, jeden Samstag zu arbeiten. Aber schließlich muß ich zugeben, dass ich nur alle 3-4 Wochen etwa mit den langen Samstag dran bin.

In einer Großstadt wie Berlin ziehen auch nicht alle Läden mit.

Lenny
03.04.2007, 09:24
Die Freigabe der Ladenschlußzeiten ist - in letzter Konsequenz - ein absolut vernünftiger Schritt. Verschiedene Regionen haben ganz unterschiedliche "Ansprüche" an Ladenschlußzeiten. Warum sollen in einer Weltstadt wie in Berlin um 18 oder 20 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden, damit eine einheitliche Linie mit irgendeiner meinetwegen rheinischen Provinz erzielt wird?

Es hat sich m.E. gezeigt, dass mit dieser Regelung eine Eigenverantwortlichkeit der Geschäfte erzielt wird, zu ermitteln, welche Öffnungszeiten wirklich Sinn machen und der Zwang des Nachziehens hat deutlich nachgelassen. Gerade die Tatsache, dass unterschiedliche Läden unterschiedliche Öffnungszeiten haben, spricht für die Regelung.

Im übrigen sind letztlich auch die Angestellten des Einzelhandels Nutznießer der Regelung: Ich kann mich an Zeiten erinnern, da gerade dort Tätige kaum selbst Gelegenheit zum Einkaufen hatten und durch die verlängerten Öffnungszeiten profitieren.

Wer bspw. in Berlin (oder auch an Orten) dem expandierenden Tourismus eine wichtige Grundlage beschneiden möchte, kann ja wieder zu Öffnungszeiten von 9-18 Uhr zurückkehren. Früher haben wir ja auf den Bäumen auch ganz gut gelebt...

BvB
03.04.2007, 18:08
In Hamburg und im Hamburger Umland haben ALLE Penny-Läden bis 22:00 geöffnet. Bis auf wenige Ausnahmen sind die anderen Geschäfte wieder zurückgerudert und haben wieder bis 20:00 Uhr geöffnet, wobei viele den langen Donnerstag wieder entdeckt haben und bis 22:00 öffnen.
Im großen und ganzen ein ziemliches Durcheinander was die Öffnungszeiten anbelangt. Innerhalb der Einkaufscentren sind noch einheitliche Öffnungszeiten. Die großen Supermärkte auf der "grünen Wiese" öffnen und schließen allerdings wie sie wollen und alle unterschiedlich.

Ich persönlich meine, das Öffnungszeiten bis 20:00 Uhr völlig ausreichend sind. In besonderen Fällen (z.B. vor Weihnachten) könnte ich auch ich mir längere Öffnungszeiten vorstellen.

Absolut daneben finde ich die genehmigten Sonntagsöffnungen (wie letzten Sonntag bei uns in der Nähe) Wann findet denn da bitteschön für Verkäufer/innen ein Familienleben statt.

Und - egal wie lange die Geschäfte aufhaben, das auszugebende Geld ist immer dasselbe.

Struppi
03.04.2007, 20:32
Mit den Sonntagsöffnungen muß ich Dir Recht geben BVB. Aber eins möcht ich dir dazu noch sagen. Bei uns wird keiner gezwungen Sonntags zu arbeiten. Bei mir in der Firma ist es Freiwillig. Da passt unser Betriebsrat auch auf. Ich mache keine Sonntag.

Heike
04.04.2007, 10:58
Auch in Kiel haben die Penny Läden von 7-22 Uhr geöffnet. das finde ich schon übertrieben.
ich probiere meine sachen bis 19 uhr zu erledigen und wenn sonntags geöffnet ist gehe ich im normalfall nicht in die stadt, außer es ist auch noch jahrmarkt oder etwas anderes besonderes.
Öffnungszeiten bis 20 uhr und der lange donnerstag sind auch in touristengebieten ausreichend. zusätzlich ist hier an der ostsee sonntags geöffnet (schönber, schilksee,.......) das finde ich schon ok.

RealZicke
06.04.2007, 17:01
Ich als Betroffene sage auch nur schönen dank an alle ärsche die so spät einkaufen(zb rentner die den ganzen tag zeit haben)
es regt mich auf das ich um 23 uhr aus dem laden komme dann um 0.30zuhaus bin!
Es reicht bis 20Uhr ich arbeite in einem Center Media Markt hatte bei uns auch bis 22Uhr auf nun haben sie es geändert wieder auf 20uhr wir sind die einzigen die noch bis 22uhr da auf haben ein witz und das mo-Sa jeden Tag

Raila
06.04.2007, 17:29
Schönes Beispiel meine liebe mama die ich leider nicht erzogen bekomme:
Ging sie letzten noch um 20.15 Uhr aus dem Haus zum Friseur obwohl Sie den ganzen Tag nix besseres zu tun hatte. Und einkaufen geht sie dann mit Vorliebe damit den Leuten im kaufland nicht langweilig wirds5:-) Die warten doch alle nur auf mich hahaha

Crunchy Frog
06.04.2007, 20:15
Die großen Supermärkte auf der "grünen Wiese" öffnen und schließen allerdings wie sie wollen und alle unterschiedlich. Da wir in der selben Stadt wohnen, kann ich dir hier nur zustimmen. Allerdings „experimentiert“ mein Tabakwarenhändler gegenüber auch schon mit seinen Öffnungszeiten – wie er sagt, um „über Wasser zu bleiben“...
Ich persönlich meine, das Öffnungszeiten bis 20:00 Uhr völlig ausreichend sind. In besonderen Fällen (z.B. vor Weihnachten) könnte auch ich mir längere Öffnungszeiten vorstellen.
Absolut daneben finde ich die genehmigten Sonntagsöffnungen (wie letzten Sonntag bei uns in der Nähe) Jeden Arbeitstag fahre ich am AEZ (Alstertaler Einkaufszentrum) in Poppenbüttel vorbei und stelle voller Verwunderung fest, dass entgegen der (angeblich schlechten) wirtschaftlichen Situation dieser „Einkaufs-Tempel“ gerammelt voll ist ? Trotz meiner Erwartung auf „mächtig Kritik“ muss ich dazu noch anmerken, dass es hauptsächlich FRAUEN sind, die gerade die hier so verschmähten „Sonderöffnungszeiten“ nutzen. Hat das - für einen Mann – einen sinnvoll nachvollziehbaren Grund ?
Wann findet denn da bitteschön für Verkäufer/innen ein Familienleben statt. Auweia ! Das ist aus meiner Sicht allerdings ein „dämliches“ Argument, BVB !? Ich arbeite in der Pflege und bin jeden zweiten Feiertag und an drei von vier Wochenenden im Dienst. Als <Facharbeiter im Sozialwesen> verdiene ich nicht schlecht – im Gegensatz zu den von dir angesprochenen Verkäuferinnen ? Ende des Monats bekomme ich rund 1500 €uro auf mein Konto überwiesen (=Steuerklasse: „doof“;))
Überstunden gibt es offiziell nicht mehr, obwohl ich regelmäßig welche mache. Ich kann nicht „mehr“ verdienen sondern werde mit „Freizeitausgleich“ ausbezahlt.

Trotzdem mag ich nicht klagen, denn einige meiner ArbeitskollegInnen haben dummerweise (wie ich auch) unseren neuen Tarifvertrag unterschrieben. Ich habe einen Arbeitsvertrag über rund 160 Stunden im Monat und bin vollzeitbeschäftigt.
Einige der KollegInnen sind aber nur „teilzeitbeschäftigt“ und haben lediglich eine ½ oder ¼ Stelle.

Ihre 40-80 Arbeitsstunden im Monat könnten (nach geltendem Recht !) beliebig auf den Monat verteilt werden; d.h.: meine Chefin könnte sie theoretisch jeden Tag für zwei Stunden antanzen lassen... – praktisch wäre das in der Pflege nicht die Ausnahme. Und wer weniger als vier Stunden am Tag arbeitet, der hat noch nicht einmal ein Anrecht auf eine „Pause“ !

Crunchy Frog
06.04.2007, 20:22
@RealZicke
Es wird mir ein persönliches Vergnügen sein, dich nächsten Samstag kurz vor Feierabend in ein "Verkaufsgespräch" zu verwickeln und dann knusperfroschmässig den Rücktritt anzutreten - latürnich OHNE etwas gekauft zu haben...;)
In welcher Filiale arbeitest du noch mal genau...? :D:D:D

Ake
09.04.2007, 15:25
Wieder mal eine typisch deutsche Diskussion: Jeder ruft nach der Einräumung von Freiheit; wenn aber die Ladenöffnungszeiten liberalisiert werden, reicht der Ruf nach der persönlichen Freiheit nur bis zum eigenen Wohlbefinden.

Raila
09.04.2007, 17:39
Und du wärsest bereit für mehr Service auch mehr zu bezahlen???Da hört es dann nämlich auf . Freiheit ja aber auf Kosten der anderen . Typisch Deutsch

MAXX
09.04.2007, 20:01
Ich möchte hier mal vier Punkte in die Diskussion werfen, die -abgesehen vom letzten Punkt- nicht direkt mit der Situation des Verkaufspersonals zu tun haben, aber durchaus positive Ergebnisse der uneinheitlichen Öffnungszeiten sind.
1.
Das samstägliche Gehetze und Gedrängel in den Läden hat endlich ein Ende. Empfinde ich sehr angenehm.
2.
Die Situation auf der Autobahn hat sich zur sog. rush-hour und insbesondere an Samstagen sehr entspannt. Für jemanden der wie ich oft samstags beruflich unterwegs ist ein klares Plus.
3.
Eigentlich könnte die bescheuerte Sommer-/Winterzeitregelung jetzt wieder zurückgenommen werden, weil das sowie so schon auf wackligen Beinen stehende Energiespar-Argument jetzt noch viel weniger, wenn nicht sogar überhaupt nicht mehr, zutrifft.
4.
Wenn es -was ich durchaus einsehe- nicht zu einer Erhöhung des Umsatzes kommt, weil man ja nun mal wirklich nicht mehr Brot braucht, nur weil es länger zu kaufen ist, müßte doch durch die Entzerrung das Arbeiten innerhalb der alten Kernzeiten zwangsläufig leichter geworden sein.

Crunchy Frog
09.04.2007, 21:47
Das sind meines Erachtens sehr wackelige Argumente die du da anführst, Maxx ?
Vor etlichen Jahren hat die Industrie sich in fast allen Bereichen auf eine sogenannte „Normung“ von Maßen und Größen eingelassen – übrigens sehr sinnvoll und durchaus erfolgreich. Eine europäische Weltraumrakete muss nicht mehr abstürzen, weil sich deutsche und englische Ingeneure in der Abstimmung eines Bauteils beim Umrechnen hinter der zehnten Kommastelle verrechnet haben.

Nun versucht man aber in vielen Bereichen des Lebens diese „Gleichmacherei“ einzuführen.
Man nennt das „Zertifizierung“. Dies soll ermöglichen, dass du wenigstens (wenn schon nicht zum gleichen Preis) immerhin eine vergleichbare Dienstleistung bekommst. In meinem Job ist es die legendäre <DIN ISO 9001 ff> die sicherstellen soll, dass du z.B. mit Pflegestufe 2 sowohl in Bayern als auch in Hamburg die gleichen Leistungen erhältst. Damit wurden die Kosten transparenter gemacht (;)). Ich könnte dir also Anfang des Monats vorrechnen, wie oft mir deine Krankenkasse erlaubt dir z.B. in den nächsten vier Wochen die Haare zu kämmen oder deine Inkontinenzartikel zu wechseln ? Verstoße ich (zu deinen Gunsten) gegen diese gesetzliche Feststellung, dann schädige ich das Budget meiner Einrichtung und somit meinen eigenen Arbeitsplatz. DIESES Beispiel sei direkt deinem Argument 4 gewidmet – denn weil durch die höheren Hygienebestimmungen bei uns im Haus proportional die Pflegekräfte zuungunsten der Reinigungskräfte reduziert wurden – alles streng legal – versteht sich.

Wie gesagt – in meinem Job – dürfte es theoretisch niemanden (!) interessieren (ausser dir, dem Patienten ;)) das es dir gesundheitlich „besser“ geht; dass du möglicherweise sogar Fortschritte machst, weil eine Verbesserung automatisch weniger Pflegeaufwand und somit weniger Geld für die Einrichtung bedeuten würde. Mein Arbeitgeber berechnet eine Arbeitsstunde seiner examinierten Fachkräfte mit rund 25 €uro. Ein Inkontinenzartikel („Pampers“ für Erwachsene) kostet zwischen 5 – 15 €uro pro Tag !? Doch man kann (...) durch die Entzerrung das Arbeiten innerhalb der alten Kernzeiten zwangsläufig leichter machen und halt häufiger einmal einen umstrittenen Katheder "mehr" legen !? Kein Thema ! ;)

MAXX
09.04.2007, 21:58
Mach doch mal n Strang "Freud und Leid eines Pflegers" auf.
Ich kann mit deinem Kom weder zum hiesigem Thema und erst recht nicht zu meinem dargestellten Fakten was anfangen.
*wunder*

Crunchy Frog
09.04.2007, 22:16
Qualität hat seinen Preis - muss Service demnach auch einen Preis haben (...müssen...?) ? :confused:

Qualität & Service haben doch erst einmal gar nichts miteinander zu tun ???
GERADE (!) Anbieter von sogenannter minderwertiger Qualität scheinen m.E. z.Zt. zu boomen ?
Beispiel Computerbranche ! Die großen Discounter bieten immer mehr "Billigware" aus Fernost an. Externe Festplatten; MP-3-Sticks und Arbeitsspeicher werden zu echten Dumpingpreisen verscherbelt. Fragt man eine VerkäuferIn nach den Produkt-Detaills; bekommt man nicht selten zur Antwort: "Tut mir leid - aber ich verkaufe hier nur..."?
Auf der anderen Seite produzieren diese Anbieter so billig, dass sie teilweise sogar in der Lage sind <lebenslange Garantien> zu gewähren !

Der beim Discounter vorsichtig monierte defekte "MP-3-Stick" wird mit einem Lächeln der VerkäuferIn in die Tonne getreten und anstandslos durch ein neues Produkt ersetzt. Bei sogenannten "Markenprodukten" hingegen wird das Produkt erst einmal eingeschickt und wochenlang geprüft. WELCHER Service ist mir da wohl lieber ???

Crunchy Frog
09.04.2007, 22:20
Mach doch mal n Strang "Freud und Leid eines Pflegers" auf.
Ich kann mit deinem Kom weder zum hiesigem Thema und erst recht nicht zu meinem dargestellten Fakten was anfangen.
*wunder*Sorry, aber es hat sich da wohl etwas unsere Antwortgeschwindigkeit "überschnitten", Maxx...?
Ich wollte lediglich deine Erwartungshaltung aweng relativieren... - woi ? :D DIESER Service ist kostenlos...
- aber hoffentlich nicht "umsonst" ? :rolleyes: