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Nur ein Beispiel: In meiner Anfangszeit (Mitte 70er) war es ganz selbstverständlich, dass samstags Ranglisten- und Punktspieltage stattgefunden haben, nur wenige mussten damals samstags arbeiten. Heute ist das anders und man musste darauf reagieren. Ohne Rücksicht auf den Zeitgeist statisch zu verharren, kann sich kein Sport erlauben, wenn er nicht in die Bedeutungslosigkeit versinken will. Warum wollen viele ein attraktiveres Spielsystem und auch eine Wettkampfschiene mit weniger Runden? Weil ersteres sich besser in den elektronischen Medien machen würde und zweiteres ein Potenzial an Aktiven erschließen könnte, das uns durch die größer werdende "Hopping"-Mentalität insbesondere der Jugendlichen sonst verschlossen bliebe. Zitat:
Wichtig wäre, dass wir einmal gefundene und beschlossene Wege in die Zukunft dann auch gemeinsam gehen. |
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Die jungen Minigolfer werden immer weniger, und die "Alten" immer mehr. Wir haben ein gewaltiges Problem, das nur durch Anpassen an den Zeitgeist (allerdings bitte nicht um jeden Preis) angepackt werden kann. Alles muß auf den Prüfstein, alles, was uns bisher lieb und wichtig war. Wir sind nicht weit damit gekommen, nicht wahr? Es ist auch nicht alles schlecht gewesen, was die Anfänge bestimmt hat. Also müssen wir die guten Ansätze mit auf den Weg in die Zukunft nehmen. Deswegen fragte ich ja nach der Identität. Gibt es eine solche Identität überhaupt? Muß Minigolf, nur weil die Plätze nicht überdacht sind, zwangsläufig eine Freiluftsportart sein? Was hat ein Spiel über möglicherweise drei Banden bei Dauerregen noch mit Sport zu tun? Was macht eine TV-Anstalt, wenn sie von einer DM berichten will, während der es nur regnet? Was gibt das für Fernsehbilder? Was denken die Zuschauer? Vielleicht: "Haben die noch alle Tassen im Schrank?" Wenn wir Minigolf vermarkten wollen (damit meine ich auch das Thema Mitgliedergewinnung), sind solche Sachen von elementärer Bedeutung. Inwieweit kann Minigolf verändert werden, damit man es noch als Minigolf erkennt? Müssen oder wollen wir es überhaupt verändern? Hätte jemand vor einem halben Jahr daran gedacht, daß wir uns über diese Dinge mal ernsthaft unterhalten müssen? Die Öffentlichkeit schaut auf uns. Millionenfach mittlerweile, und diese Chance, uns zu präsentieren, müssen wir gut nutzen. Rüberbringen, warum Minigolf so geil ist. Und weil angesichts 20 Mio jährlicher Freizeitminigolfer bei gleichzeitig gerade mal 12000 Mitgliedern die Anreize, die Minigolf selbst zu bieten hat, offensichtlich nicht für eine Mitgliedschaft ausreichen, müssen wir sogar die Anreize möglicherweise neu erfinden. Sonst ist Mitgliedergewinnung kaum möglich. |
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Großgolf ist eine Freiluftsportart. Schon alleine durch die Größe einer Anlage und die benötigte Höhe bedingt. Dort wird auch im Regen gespielt. Hoch und weit und auf dem Grün. Keine Bande im Weg, kein benötigter Rücklauf von der Bande. Minigolf ist Präzision, beinahe schon als Kunst anzusiedeln. Präzision und Konzentration. Gasparow und Karpov spielen auch nicht bei strömendem Regen und mit Bauern in den Socken ihre WM-Partie. Thema Billard wurde bereits genannt - eine durchaus vergleichbare Sportart. Würde die plötzlich als Freiluftveranstaltung angeboten, wären sämtliche Fernsehverträge dahin und der Sport kaputt. |
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Bei allem Respekt vor deiner Leistung, diese Diskussion begann lange vor deiner Zeit als DMV-Funktionär, erstmals anlässlich der World Games in Kalrsruhe (um 1990, genau weiß ich's schon gar nicht mehr) und hat sich seither langsam verstärkt. Durch ein sehr stark traditionelles Denken bei der Mehrheit der Entscheider - nach wie vor - hat sich bislang nichts so recht bewegen können. Wenn ich nicht die Hoffnung hätte, dass Minigolf auf lange Sicht zukunftsfähig wird, würde ich nicht seit fast 15 Jahren - mit immer wiederkehrenden Rückschlägen - im DMV mitarbeiten. Eins habe ich gelernt: Kurzfristiges Hau-Ruck lässt sich bei uns nicht durchsetzen - konservative Denker müssen bedächtig überzeugt werden; ist auch nicht immer das Schlechteste. |
@ OPC ich kann in diesem Punkt Deiner Argumentation nicht ganz folgen.
Bei Turnieren wird doch ganz normale Sportkleidung getragen über Socken die aus der Sporthose heraushängen konnte man vielleicht Diskutieren aber ich finde es gehört zum Minigolf dazu. Wie kommst du auf die Festellung das Minigolf ein schlechtes Image hat gibt es irgendwelche Publikationen auf die du dich berufen kannst oder ist es nicht eher deine Persönliche Meinung? Ich glaube die Masse der Bevölkerung weiß gar nicht das Minigolf im Verein gespielt wird und somit kann sich noch gar kein Image aufgebaut haben. @ Wate Minigolf mit Schach oder Billard zu vergleichen halte ich sehr weit hergeholt. Zum Minigolfspiel in der Halle, vielleicht ist es im Winter eine Alternative aber im Sommer möchte ich nicht in einer Halle spielen ausserdem wäre eine Halle für einen Verein gar nicht finanzierbar .Und somit wärst du abhängig vom Hallenbesitzer der ja in erster Linie Monetäre Ziele verfolgt. Wenn du dann eine Halle für 8-10 Stunden für eine Rangliste oder ein Punktspiel mieten musst wer soll das bezahlen? Zum Spielen bei schlechtem Wetter da müsste mal das Regelwerk geändert werden. Regen ist so ein Thema es gibt im Regelwerk keine klare Bestimmung für den einen Oschi sind die Bahnen noch bespielbar obwohl es in Strömen regnet passiert meist dann wenn man ein Turnier auf Biegen und Brechen zu Ende bringen will. Da gibt es nur eine Alternative auf nassen Bahnen wird nicht gespielt so mit hätten sich alle Diskussionen erledigt. Temperaturen unter 10 Grad Plus wird der Platz nicht zum Spielen freigegeben. Einfache Regeländerungen aber mit großer Wirkung der Terminplaner im DMV wäre gezwungeneinen Terminplan zu erstellen der auch sinnvoll umgesetzt werden kann oder kann man am 9 und 16März schon eine Rangliste durchführen zumindest nicht in der schönsten Stadt Deutschlands. Termine kann man auch einsparen wenn die Abt DM alle zum gleichen Zeitpunkt stattfinden. Wer beide Abteilungen spielen möchte für den gibt es ja mit den Kombimeisterschaften ein Angebot. Man könnte auch mal überlegen bei Turnierbeginn alle Bahnen zu besetzen wäre ein Versuch und würde die Wartezeit erheblich verkürzen. |
Identität - also hervorstechende Merkmale dieser Sportart
Hier kommt es ganz auf die Sichtweise an: Denn es scheint so, als wären sich die 0,05% der 20 Mio. Freizeitgolfer und damit die ca. 10.000 Vereinsmitglieder relativ einig: Freizeitsport, Familiensport und wir sind ja so toll. Ach ja und wir ändern daran auch nichts, denn wir 10.000 sind ja zufrieden (oder auch nicht, aber wir ändern trotzdem nix dran) Die Sichtweise der übrigen 19.990.000 Golfer fällt hier nicht ins Gewicht, da sich hier im Forum keiner rumtreibt, oder gibt es hier jemanden der noch nie im Verein war ? Interessant wäre es allemal, denn er könnte uns 2 Sachen sagen: a) Wie sieht er die Identität der aktuell ? b) Wie würde er sich die Identität vorstellen, damit er auch Vereinsmitglied wird Es könnte so aussehen: zu a) langweilig, zu langatmig, Senioren- und Familiensport zu b) Trendsport, schnell, cool & junge Leute treffen, wetterfest und NICHT am Sonntag um 7 Uhr morgens |
Ich behaupte mal, dass die Öffentlichkeit nicht etwa deshalb von uns Notiz nimmt, weil sie die Präzision o.ä. so fasziniert - das ist nämlich bei noch keinem Bericht wirklich rübergekommen, weil das in 3 bis 15 Minuten auch gar nicht möglich ist -, sondern weil der Wiedererkennungswert so groß ist. Nahezu jede Anmoderation begann in etwa mit: "...jeder von uns hat das schon mal in seiner Freizeit oder im Urlaub gemacht...". Das ist doch der springende Punkt. Und hier müssen wir das "normale" Publikum abholen. Wir machen uns daher viel zu viele Gedanken, was man bei Deutschen Meisterschaften, in den Bundesligen oder bei anderen hochrangigen Veranstaltungen anders machen könnte. Vielmehr sollten wir uns fragen, was wir bei unseren Pokalturnieren "um die Ecke" anders bzw. besser machen können, denn hier findet der Einstieg in unseren Sport statt und nicht bei der Weltmeisterschaft.
Und zum Thema Identität: Für mich ist Minigolf in erster Linie eine Individualsportart, die man bei passender Gelegenheit auch in einer Mannschaft spielen kann. Ich denke, wir sehen viele Dinge zu sehr aus dem Mannschafts- oder Ligenblickwinkel. Und hier werden wir kaum eine Struktur schaffen können, die alle möglichen Einzelinteressen wirklich gerecht werden kann. Aber wenn wir aus den Einzelturnieren ein Ereignis - ein Event - machen können, verbunden mit einem vernünftigen Spielmodus, werden sich hier die Individualisten ebenso wiederfinden wie die Familiensportler und die Vereinscliquen. Und was Minigolf in der Halle angeht: Ich hätte nichts dagegen, wenn unser Sport nur noch unter dem Dach stattfinden würde. Nichts hasse ich mehr, als an einem kalten und nassen Tag irgendwo auf einer Anlage (möglichst auf einer ohne vernünftigen Unterstand oder Clubhaus) zu stehen und ein Pflichtspiel absolvieren zu müssen. |
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Wenn ich hier vom Hallenminigolf schreibe, dann weiß ich natürlich, daß wir aufgrund der Gegebenheiten auch die nächsten 10 Jahre (oder länger) manchmal frieren müssen. Meine Gedanken sind rein theoretischer Natur. Minigolf mit dem Anspruch auf ästhetische und präzise Schläge kann nicht auf verdreckten Bahnen bei Regen und Wind funktionieren. Beispiel: Eine gut besuchte Minigolfanlage am Sonntag bei 20 Grad und Sonnenschein: 200 Leute auf der Anlage. Dieselbe Anlage wieder sonntags, bei 4 Grad und Regen: Kein Publikum. Warum? Bei dem Dreckswetter bleibt man besser zu Hause. Was denken wohl die Leute über die "Profis", die bei solchem Schmuddelwetter ihre Turniere spielen? Sie nehmen uns nicht ernst. Können wir das ändern? Nein, können wir nicht. Es sei denn, jemand baut eben mal schnell 300 Minigolfhallen in Deutschland. Natürlich ist es reizvoll, sich auf die klimatischen Unterschiede einzustellen, aber auch das verstehen "die Menschen da draußen" nur schwer. Da ist der Ball und dort das Loch, wo er rein muß. Punkt. Wie beim Billard, wilmue, um den Vergleich noch einmal zu bringen. Wir sind am Aussterben, weshalb die Diskussion, was über uns gedacht wird, wichtiger ist, als die Diskussion um das, was wir für gut finden. Vielleicht gibt´s Schnittmengen, und die müssen wir zu allererst finden. @ Michelino Selbstverständlich weiß ich um frühere Diskussionen zum Thema. Glaubst Du, daß ich in ein Präsidium kommen würde, von dem ich überzeugt bin, daß es für Innovation nicht taugt? Wir haben jetzt halt zusätzlich die Öffentlichkeit mobilisiert und können schrittweise vorankommen. Nicht alle werden darüber begeistert sein - auch hier stimme ich Dir zu. Aber deshalb resignieren und unversucht zugrunde gehen lassen, wäre schlimm. Insofern bewundere ich Dich, weil Du trotz 15 Jahre meist vergeblichen Anläufen nicht verzagt hast. Und vielleicht bist Du ja noch nicht so abgestumpft, daß das alte Feuer wieder zu lodern anfängt. Denn Veränderungen gehen nur im Team und im großen Konsens. Und hier liegt verdammt viel Überzeugungsarbeit vor uns. |
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Oder nimmst Du die Fußabllspieler nicht ernst, die bei Regen und Schneefall draußen spielen ? |
Da fällt mir folgendes dazu ein, René: Wer als Junge noch nicht im Dreck Fußball gespielt hat, ist kein richtiger Junge. :D
Du weißt, was ich damit meine. Fußball ist eine Sportart, die seit jeher mit rauhen Bandagen gespielt wird. Im störmenden Regen, auf einer Schneedecke. 1974 gab´s mal ein WM-Halbfinale gegen Polen (1:0 für Deutschland), wo der Platz in Frankfurt eher einer finnischen Seenplatte glich. Als kleiner Bub bin ich auch bei jedem Dreckswetter raus mit meinen Kumpels. Aber Minigolfspielen - nein auf diese Idee wären wir bei Regen und Kälte nie und nimmer gekommen. Warum schließen denn die Plätze im Winter? Weil keiner mehr kommt. Wir ignorieren irgendwie dieses Verhalten. Würden die Massen auch bei schlechtem Wetter kommen, würden sie unseren Sport bei diesen Bedingungen wohl auch akzeptieren. |
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