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Das die Polizei ausschließlich dort eingesetzt wird wo es erforderlich ist, sollte wohl allein schon aus ökonomischen Gründen eine Selbstverständlichkeit sein. |
Wenn aus einer Sportveranstaltung allerdings eine Mordveranstaltung wird, sollten sich z.B. die Fußballverbände überlegen, Mannschaften mit mitreisenden Gewalttätern aus dem Spielbetrieb auszuschließen.
Außerdem könnte eine Rechtsgrundlage geschaffen werden, gewalttätige Fans an Ort und Stelle festzusetzen, um ihnen dann im Schnellgerichtsverfahren den Prozeß zu machen. |
Walter, bei allem Respekt - mit Ausgrenzung erreichst du genau das Gegenteil von Sicherheit.
Würdest du Dynamo Dresden aus dem Spielverkehr nehmen, würden deren Risikofans in Leipzig, Halle, Cottbus oder Magdeburg aufkreuzen und ein Schlachtfeld hinterlassen - das ist doch denen egal, wo sie ihre Randale veranstalten. Im Gegenteil, wenn sie irgendwo anders auftreten, fühlen sie sich anonym und nicht zu identifizieren. Es gibt nichts und niemand, der das dann wenigstens halbwegs beobachten und kontrollieren könnte. Drittens: Solche Ausgrenzungsaktionen provozieren immer die Solidarität anderer Gruppierungen. Da kaufen selbst Mitglieder "verfeindeter" Gruppen gegenseitig Eintrittskarten, um so etwas auszuhebeln. Dein zweiter Vorschlag ist - zumindest in Stuttgart - schon etliche Jahre umgesetzt, stößt aber natürlich an die Grenzen unseres Rechtsstaates. Schnellverfahren kann es nur bei eindeutiger und eingestandener Schuld geben. Es braucht dazu keiner besonderen Rechtsgrundlage, denn nirgendwo ist festgelegt, wie lange Zeit zwischen Delikt und Verurteilung mindestens verstrichen sein muss. |
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Wenn die Möglichkeit besteht, diese Chaoten mal 14 Tage wegzusperren, dann bin ich gespannt, was sie ihrem Arbeitgeber - sofern sie einen haben - als Entschuldigungsgrund angeben. Du mußt diese Typen dort treffen, wo es am meisten weh tut. Nicht in die Fresse, denn das mögen sie ja. :D
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Man könnte natürlich auch verfeindete, gewaltbereite "Fan"gruppen 90 Minuten vor Spielbeginn gemeinsam auf ein freies Feld oder ins Stadion eines anderen Vereins führen, sie dort einkesseln und mit Baseballschlägern ausrüsten und -analog zum Fußballspiel- 90 Minuten lang sich gegenseitig das Resthirn raustrümmern lassen.
Die Sieger dürfen dann ins Stadion das Spiel angucken und die Verlierer tragen alle Kosten inkl. Polizei, Baseballschläger, Stadionreparatur und Krankentransport. Zum Saisonende bekommt die Gruppe mit den meisten Niederlagen von der DFL den Deppenpokal. -------------------------------------------------------------------------- ok, das war jetzt eher launisch, aber warum zum Beispiel die Polizei nicht genau so verfährt wie zum Beispiel bei Demnstrationen gegen gesellschaftlich Mißstände ist mir nicht klar. Wenn da ein paar schwarz gekleidete Autonome auftauchen werden ratzfatz 200 Leute ohne Ansehen eingekesselt und bis zum Veranstaltungsende massenweise das Bürgerrecht auf Freizügigkeit eingeschränkt mit der Begründung drohenden Landfriedensbruchs. Könnte man doch da auch machen: wenns schon bei der Anreise im Zug/mit dem Bus irgendwelche Anzeichen von Gewaltbereitschaft gibt: einfach nicht weiterfahren/ziehen lassen bis das Spiel rum ist. Busse und Privatwagen werden schon auf der Autobahn abgefangen (wurde bei Blockupy so gehandhabt). Alkohol wird prinzipiell eingezogen/vernichtet. Das ganze mal eine Saison lang konsequent durchgezogen und die Szene hätte sich verändert-da wette ich ne Flasche Kartoffelsuppe drauf. |
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Oder mit der Bahn aus der anderen als der erwarteten Richtung... Es ist nicht aus den Köpfen herauszubringen, mehr Polizei sei mehr Sicherheit. Das Gegeteil ist richtig: je mehr Polizei, je mehr Schikanen, je mehr staatliche Gewalt - desto mehr Randale und Solidarisierung wird stattfinden. Hinweis an Neu WOBser: Ich habe leider nur die Printausgabe der Stuttgarter Nachrichten zur Verfügung, die Online-Ausgabe kostet zusätzliche Gebühren, die ich mir spare - daher kann ich leider keinen Link zu dieser Nik-Ebert-Karikatur posten, die genau diese Zusammenhänge aufzeigt. Sollte sie doch mal im freien Teil auftauchen, bringe ich sie hier ein. |
Zu deinen Argumenten:
- ein sternförmiges Anreisen teilt schon mal die große Menge in 4, 5 oder noch mehr kleinere Gruppen die dann längst nicht mehr so effektiv Randale machen können, - eine Zersplitterung macht es auch der "feindlichen" anderen Gruppe schwer die Anreisenden zu finden. - auf der Autobahn kannste nicht einfach anhalten und zu Fuß weitergehen, - die Anreise aus anderen Richtungen per Bahn spielt bei der Überwachung gar keine Rolle; Endstation bleibt ein Bahnhof, (von den organisatorischen und finanziellen Mehrbelastungen mal ganz abgesehen) - der Einsatz von Hubschraubern ist ja auch bei Großdemonstartionen üblich und findet ziemlich schnell Schleichwegnutzer. Jede Erschwernis bremst diese Typen mehr aus. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass so eine Taktik von der Polizei bei anderen Gelegenheiten angewand wird. Und richtig ist natürlich, dass so ein Vorgehen allein nicht ausreicht-die Ursachen für das Verhalten dieser Randalierer liegen nämlich tiefer. Klar, so ein Vorgehen kostet dann erstmal richtig Geld, aber ich glaube es könnte dauerhaft angewendet funktionieren. Was hast du denn für Vorschläge was funktioniert ? Leider lese ich nur immer warum was angeblich nicht funktionieren soll. |
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In den Details möchte ich das nicht mehr wiederholen. Kurzfassung: Nicht ausgrenzen, sondern gemeinsame Projekte starten. Fußballfans nicht unter Generalverdacht stellen, um die 90% davon, die keine Randale wollen, auf die Seite der Ordnung zu ziehen, dafür ist die sichtbare Polizeipräsenz weit zurückzunehmen. Die von Walter beschriebenen Kieler Szenen mit Blaulicht, Sirene und wasweißichnochalles beflügelt die Randaleszene unglaublich und nimmt den anderen 90% das Gefühl, für dies alles auch mit verantwortlich zu sein. Die Polizei ist ja da - und sie bedroht nicht nur die Hools, sondern auch mich selbst. Schönes Beispiel ist die Erzählung "Die Fans von Union", irgendwann Mitte der achtziger Jahre in der DDR geschrieben von Christa Moog: Beschrieben ist die Auswärtsfahrt der Union Fans von Berlin zu Lok Leipzig - die DDR hat in solchen Fällen immer die gesamte Staatsmacht aufgeboten, die dabei regelmäßig ein klägliches Desaster erlebt hat. Gewalt ist keine Lösung - das gilt auch beim Fußball. Nochmals zum ursprünglichen Thema: Wenn ich einen Elektriker bestelle, um zwei Schalter und drei Steckdosen zu erneuern, und die Firma schickt dann 4 Leute und rechnet die dann ab, dann werde ich mich dagegen wehren. So sehe ich das auch bei der Forderung des Bremer Senats. Mangels intelligenterer Alternativen schickt man immer mehr Polizisten, die aber am Ende die Spirale nur noch immer weiter drehen. Wer bestellt, bezahlt - alte schwäbische Weisheit. Es kann nicht sein, dass die Politik entscheidet und dann den Vereinen und damit den Sponsoren und Zuschauern die Rechnung schickt. |
Fußballchaoten
Mal unabhängig vom Spiel, das mir in der Abwehrleistung Angst macht:
Wenn ich sehe, das bei "gerade mal" 2000 Glubberern im Stadion - und im Wissen um die Brisanz dieses Derbys - diese Chaoten teilweise vermummt (live auf Sport 1 zu sehen) "Stimmung machen" und Begalos abfackeln dann bin ich doch stark für die "Sippenhaft" der Fans. Rein in den Block, die Chaoten rausziehen (gerne auch Zivil oder als Fans getarnt) und diejenigen, welche solche Idioten decken gleich mit auf die Stadionverbots-Liste. Ich weiß, die Ultra-Gruppierungen sind die die, die Stimmung machen, auch auswärts, aber es sind sicherlich auch genügend dabei die OHNE solche Vorturner Stimmung machen würden -aber leider bei solchen Situationen einfach die "Lemminge" geben die mitlaufen :-( Im Moment schäme ich mich für das was ich im Fanblock sehe und hoffe nur, das es selbst bei einer NIederlage nach dem Spiel ruhig bleibt !!! Und jetzt hoffe ich auf eine schöne und erfolgreiche 2. HZ |
Heute im Morgenmagazin ein Bericht von vor dem Nürnberg-Fürth Spiel. Nun ist mir schon klar, dass solche Berichte sehr wohl über die Bildauswahl selektiv bzw. manipulativ sein können.
Allerdings sind Knüppel/Baseballschläger/Vermummungen und Bengalos ja nicht weg zu diskutieren. Am meisten schockiert hat mich allerdings ein Interview mit einem "Fan". Auf die Frage ob er glaube, dass es bei einer Niederlage Nürnbergs zu Randale käme, zögerte er und meinte dann grinsend "Kann schon sein". Der wollte sich einfach nicht outen. Weitergefragt ob er dann mitmachen würde sagte er:"Nein!...Ich hab leider (!!!) meinen Sohn dabei." Der weiß also ganz genau in welche Gefahr er sich und andere (Kinder) bringt; das ist in meinen Augen ein Verbrecher! @ Michelino: ich hab eben alle deine Koms nochmal durchgelesen. "Nicht ausgrenzen", "gemeinsame Projekte" sind da zwei deiner immer wieder auftauchenden Hauptforderungen. da hab ich mal n paar Fragen zu: 1. glaubst du wirklich solche Typen mit irgendwelchen gewaltfreien Gemeinschaftsaktionen zu erreichen? Ich hab da erhebliche Zweifel; nicht zuletzt auch aufgrund meiner Erfahrungen in der Freien Jugendarbeit. 2. welche gemeinsamen Projekte schweben dir denn da vor? 3. Projekte kosten Zeit, Geld, Material, Räume, ausgebildetes Personal und wer bezahlt das dann? Ich glaube kaum, dass dein Union-Beispiel aus den 80ern unter den gesellschaftlichen und politischen Bedingungen der damaligen DDR auf aktuelle , hiesige Verhältnisse undifferenziert übertragbar ist. |
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2. Alles, was Polizisten und Chaoten zusammen und zum Reden bringt, ist erwünscht. Z.B. In der spielfreien Zeit gemeinsame Fußballfeste (Finale: Bereitschaftspoizei II gegen Commando Cannstatt I, um den 3.Platz spielen die Blauen Bomber gegen das Polizeirevier Gablenberg oder so ähnlich), als Schiedsrichter fungieren ehemalige Spieler des ausrichtenden Vereins. 3. So was nennt man, glaube ich, Investition in die Zukunft. Wer bezahlt die Freie Jugendarbeit, die ja genau so in der Prävention tätig ist? So ähnlich würde ich das dann auch finanzieren. Undifferenziert übertragen möchte ich schon mal gar nichts. Aber es ist einfach ein anschauliches Beispiel dafür, - dass noch so große Staatsmacht Randale nicht nur nicht verhindert, sondern eher verstärkt. - dass das spezielle Problem der Fußballfanhorden der östlichen Bundesländer eine lange, lange Tradition hat. Hier kommen natürlich auch politisch radikale Tendenzen hinzu, die nach meiner Beobachtung zumindest in Süddeutschland eher selten sind in Fanclubs. So, und damit nehme ich mich aus diesem Thema heraus. Ich merke, dass ich mich teilweise wiederhole. Ich freue mich jetzt nur noch auf den Samstag und das Pokalspiel gegen Borussia Dortmund, erinnernd an alte Zeiten mit hoffentlich mal wieder 35.000 Zuschauern und wenig sichtbarer Polizeimacht - und garantiert ohne Randale. |
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Schaaaaaaaaaaaaaaaalke und der FCN ;) |
Auch der Bundesinnenminister hat sich inzwischen klar positioniert: Wenn Fußballclubs zur Kasse gebeten werden, dann müssten aus Gleichheitsgründen zwingend auch Veranstalter von Marathonläufen, Volkswandertagen oder Volks-Radtouren blechen - dann würden solche Veranstaltungen nicht mehr oder kaum mehr stattfinden. Kann es sein, dass dieses Sommerlochthema nach klaren Aussagen von Politikern nunmehr ausgestanden ist?
Ich hoffe es! Fußballfan sein, kann so schön sein! ![]() |
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