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Sieht man mal von den wirtschaftlichen Interessen einiger Leute ab, die dieses System gerne hoffähig machen möchten, stimme ich lemmiwinks zu: Bälle in Gullydeckel schießen ist allemal interessanter. Von der Optik her hat eine solche Anlage sicherlich ihre Reize, ist also publikumsattraktiver. Aber Sport?
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kennen die schweden eigentlich stern- und/oder cobigolf?
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(Dennoch denke ich, dass wir dicht dran sind) |
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Wir reden hier (ich jedenfalls) ausschließlich von Adventuregolfanlagen.
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syteme
persönlich glaube ich nicht, dass sich personen, die gute adventure golf alagen anbieten könnne, darum gedanken machen müssen, ob diese anlagen auch als turnieranlage für den wmf gelten. diese anlagen werden dann, wenn sie gut sind, so oder so gut besucht. in spanien gibt es ja fast ausschliesslich diese anlagen und schaut dort mal auf die anlagen ( sind immer gut besucht ).
ko system hin oder her , andere turniermodi ist auch egal, wenn man minigolf wieder interessanter gestalten will und zwar egal ob für tv oder spieler, müssen wir wieder zu höheren schlagzahlen pro runde kommen. das hört sich vielleicht zuerst komisch an, aber wenn alle immer 18 spielen ist das auf dauer uninteressant !!! die ergebnisse in den überregionalen ligen sind phänomenal und es ist vom ergebnis her natürlich spannend -für die akteure- aber für außenstehende nicht nachvollziehbar und auch immer das gleiche. zuschauer sehen immer nur asse und wenn kein ass , dann einen putt aus dem endkreis ( der ist ja auch nicht gerade spannend ). daher bin ich der meinung, dass wir neue bahnen brauchen , die den spielwitz fordern und nicht bahnen wie das hochplateau, die nur wieder einen geraden schlag mit einem bestimmten tempo erfordern, der zwar schwer zu spielen ist, aber von zusehen aber nichts bringt und anfänger verzweifeln lässt. mannschaftssport ist minigolf von der definition mannschaftssport schon daher nicht, da keine mannschaft geschlossen gegen eine andere auf einem spielfeld antritt. das sind nämlich mannschaftssportarten. mir hat das spielen in mannschaften auch immer sehr viel spass bereitet, aber ich glaube, dass die ligen zur zeit unseren sport nicht nch vorne sondern nach hinten bringen. die ligen werden immer kleiner, man verbringt als mannschaftsspieler immer mehr zeit auf fremden anlagen und konzentriert sich völlig auf das ligenspiel. dort treffen sich aber immer weniger und diese müssen immer längere fahrten und trainingszeiten auf sich nehmen, um die ergebnisse zu halten bzw bei den anderen mitzuhalten. turniere werden daher immer weniger besucht und verkümmern, immer weniger teilnehmer und dadurch dann noch weniger, weil die besten ja nicht kommen. vielleicht sollte man tatsächlich einfach die ligen auflösen und zu alten regeln zurückkehren, extrapunkte für verlassen der bahn, spielen vom letzten ruhepunkt des balles usw. aber bevor das passiert wird es wohl keine minigolfer im dmv mehr geben. p.s. alle die mich während meines urlaubes eine mail geschrieben haben , bekommen morgen im laufe des vormittags eine antwort, bin noch ein wenig im jet leg. vielleicht schreibe ich daher auch ein wenig konfus |
@ opc,
wenn Jetlag deine Erklärung für deine Aussagen ist, dann haben unsere Eltern dich als Baby anscheinend mehrfach um den Erdballl gejagt. ( Elfmeter verwandelt !) |
Ich habe Cobigolf oder Sterngolf nie gesehen, nur in Fotos.
Zitat:
http://online.wsj.com/article/SB1194...googlenews_wsj wate schreibt: > "Aber Sport?" Ganz genau Sport. Der Loch ist so klein wie immer, und du musst den Ball selbst dort schlagen -- ohne hilfe von 8 Trainer und gegen die Spielregeln manipulierten Banden. Mir ist "Sport", was genug schwierig aber nicht zu schwierig ist. Adventure Golf kann solches sein -- aber mehrere Eternit- oder Beton-Bahnen oft nicht (Netz, Vulkan, Pyramiden etc.). http://www.melekh.net/mg/MOS_sketches_3.jpg http://www.melekh.net/mg/MOS_sketches_2.jpg http://www.melekh.net/mg/MOS_sketches_1.jpg Dies ist der Segen und der Fluch des "Minigolf Open Systems": Eternit, Beton und Filz sind so gut (und nur so gut) als Sport, wie TK von WMF geplant hat, aber MOS (Minigolf Open System) Bahnen sind genau so gut (oder böse) als Sport, wie der Bahnbauer geplant hat. Kann viel besser Sport sein als Beton Nr. 3 oder Netz, Vulkan, Pyramiden....... Es ist auch nicht ganz egal, wie die Bahnen aussehen. Ich sehe es als ein PR-Problem, dass ganz viele Leute am Minigolf-Kiosk reden dass Eternit "für Kinder" ist (weil diese Bahnen so klein sind), und sie wollen an "diese grössere grüne oder braune Bahnen". opc schreibt: > zuschauer sehen immer nur asse und wenn kein ass , > dann einen putt aus dem endkreis ( der ist ja auch nicht gerade spannend ). > > daher bin ich der meinung, dass wir neue bahnen brauchen , > die den spielwitz fordern und nicht bahnen wie das hochplateau, > die nur wieder einen geraden schlag mit einem bestimmten tempo Ich glaube, dass mehr als 80% Asse von die Schläge zu viel ist, und weniger als 20% zu wenig ist. Wenn man den Spiel spannend aussehen will. Minigolf Open System gibt eine Chance, solche Bahnen zu bauen die du willst -- auch auf Eternit, Filz oder Beton. (Diese Anlagen werden "MOS", wenn alle Bahnen nicht aus dem Regelbuch sind. Ich glaube dass in 2007 Bundesliga auf Eternit-MOS gespielt war... und JEM 2007, NC 2001 etc...) |
Ich würde folgendes unterschreiben:
Was ist uncool am Minigolfsport?
Wenn wir einen gut aufgestellten Weltverband haben wollen, müssen wir die Gegebenheiten in den USA oder in Asien respektieren. Es wird hoffentlich nie die Frage aufkommen, wer nun wen reformiert ..... Wie im richtigen Leben muss der Konsens überwiegen. Genauso lächerlich, wie ein Ass am Vulkan (das man wenigstens herausspielen kann), ist ein Schlag am Windmühlenhindernis, wo der Zufall regiert. Wenn der Minigolfsport unberechenbar wird, dann wird der Sport zur Farce. Schraube mal dem Snookerspieler die Bande ab .... Biathlon mit Wasserpistolen .... Fussball mit Plastikbällen .... Tennis auf dem Rübenacker .... Wir müssen aufpassen, und das ist meine persönliche Meinung, dass wirtschaftliche Interessen nicht überwiegen. Der Bau möglichst vieler Adventuregolfanlagen in Deutschland ist sicherlich ein lukratives Geschäft. Vorher sollten mal alle darüber nachdenken, warum uns in den letzten 20 Jahren nach und nach die Mitglieder weggelaufen sind. Daran zu arbeiten, wäre ein lohnendes Ziel (Thema Familiensport, Schulsport, Öffentlichkeitsarbeit zum Beispiel). |
Zitat:
Das Spielen ist sehr langsam, speziell in Deutschland. 30 Sekunden zu warten beim Fernseher, dass der Spieler den Ball schlägt, wäre schon viel gefragt aus moderne Leute. Zitat:
PPA (grosser amerikanischer Verband ohne Mitgliedschaft bei WMF) spielt auf kürze Filzbahnen mit historische Hindernisse aus 1950's. Sehr tiefe Ergebnisse, der Schnitt kann unter 24.00 sein, einige haben auch 18 gespielt. Mit Golfball und Stahlputter. Die Tatsache ist, dass einige von der beste Spieler der Welt sind in USA, ausserhalb des WMF. Ryner und Olsson haben da gespielt -- manchmal gewonnen, manchmal verloren. Weil wir "WM" Turniere in Europa spielen zwischen 20 europäische Länder (wie JWM 2008 in Budapest), spielen die Amerikaner "WM" Turniere auf ihre kürze Filzbahnen, zwischen "nur" die 50 amerikanische Bundesstaaten. |
@wate
Was ist uncool am Minigolfsport?
aber um mal zum Thema zurück zu kommen, angeblich wird ja im Januar beim WMF/EMF neu diskutiert über den Austragungsmodus internationaler Meisterschaften, da kann man nur hoffen das sie das KO System so wies jetzt ist kippen. denn von den Aktiven will das keiner und Zuschauer waren in den letzten zwei Jahren genausoviele oder sollte ich sagen genauso wenige da wie vorher, nämlich gar keine (die nicht im Sport involviert sind !!) DC |
Hi Dirk,
wann warst Du das letzte Mal auf einem Großgolfturnier? Auf nationaler Ebene gibt´s dort auch mehr Bäume als Zuschauer, TV-Übertragungen sind höchst selten und auf internationaler Basis nur im bezahlten Spartenfernsehen. Was Fernsehen betrifft, ist Großgolf wegen der Spieldauer genauso wenig interessant wie Minigolf. Unterschied: Im Großgolf gibt´s mehr und größere Sponsoren - wir verschenken unsere besten Werbeflächen für wenig Geld (z.B. DMV-Seite). Pipibahnen, wie Vulkan oder V z.B. sind für den Minigolf-Turniersport entbehrlich. Was ja nicht bedeuten muss, dass ich dafür ausschließlich Hammerbahnen fordern würde. Wir sollten mal bei aller Liebe zu unserem Sport (die ich teile) die rosarote Minigolfbrille abziehen und realistisch beurteilen, wie wir mit unserem Tun auf Außenstehende wirken. Die meisten interessiert das nicht (leider), und dabei hängt davon im Wesentlichen die Mitgliedergewinnung ab. Aber wir haben ja wichtigere Probleme .... |
Natürlich gibts beim Großgolf mehr Bäume als Zuschauer, liegt in der NAtur der Sache, wenn hier in Ffm nen Großgolfturnier ist sind aber trotzdem 500-800 Leute (zahlende Zuschauer) da, ist das nix ?
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Zu Zeiten, als Harry Valerien im (bezahlten) Spartenfernsehen TV-Übertragungen von Masters kommentiert hatte, dachte ich auch, dass Großgolf den Durchbruch zur medialen Sportart schaffen könnte. Die Quoten waren ernüchternd. Golfturniere sind für viele Menschen ein gesellschaftliches Ereignis. Das war früher noch viel mehr elitär geprägt, als heute. Der Golfsport ringt um Volksnähe, weil er das elitäre Image nicht loskriegt. Toll wäre es, wenn diese schöne Sportart olympisch würde, denn auch das steht in den Sternen. Golf und Minigolf lassen sich überhaupt nicht miteinander vergleichen. Im Golfsport sind viele einflußreiche Menschen am Wirken. Insofern (Blick auf die Sponsoren) müssen wir kleinere Brötchen backen. Wieviele Minigolfplätze könntest Du wohl an Loch 5 in Frankfurt bauen? :D Der Golfboom in Deutschland nach Bernhard Langer ist vorbei, und somit teilen die Golfer das gleiche Schicksal wie z.B. die Tennisspieler: Rückgängige Mitgliederzahlen, Probleme in der Jugend .... nicht anders als bei uns. Nur wird dort auf wesentlich höherem Niveau gejammert. Kommen wir zur Medienwirksamkeit, meinem Lieblingsgebiet. Wir leben in einer Zeit, in der das Kurzweilige gefragt ist. Die Leute wollen Action, Action und nochmals Action. Sportarten wie Großgolf oder Minigolf haben es hier verdammt schwer. Mag sein, dass der Golfinsider vom Hüftschwung eines Tiger Woods beim Abschlag in Ekstase gerät, und dann? Bälle fliegen von den Kameras kaum einzufangen hunderte von Metern durch die Wallachei. Der Zuschauer muss kilometerweit mitlaufen. Kommen wir zur Volksnähe: Einen Golplatz mit dem benötigten Areal zu bauen, ist kein Pappenstiel. Wenn das Platzproblem und die Finanzierung gelöst ist, beginnen die politischen Spielchen. Was beim Golfsport besser ist als beim Minigolf: Der Otto-Normalgolfer weiß, dass er am Sonntag um 11 Uhr sein Spiel hat. Es genügt, wenn er eine halbe Stunde vorher dort ist, und um 14 Uhr ist er wieder zu Hause. Würden wir sowas ebenfalls anbieten können, hätten wir mehr Mitglieder, vor allen Dingen Jugendliche. Von morgens um 7 bis abends um 18 Uhr auf der Anlage rumhängen ist nur was für Freaks und Insider. Deshalb lasse ich mich nicht täuschen von deren Meinung, wie toll sie das fänden. Ich selbst habe das auch toll gefunden und mache das dann und wann auch noch aktiv mit. Aber das zählt nicht. Außenstehende finden das zäh und langweilig - der komplette Tag im Eimer, dazu noch ein, zwei Trainingstage. Dass die Leute fasziniert sind, wenn sie sehen, mit welcher Präzision gelocht wird, steht auf einem anderen Blatt Papier. Wenn es mir nach ginge, sollten die Freaks ihr Turniersystem auch weiterhin lieb haben dürfen. Für die breite Masse müssen wir jedoch eine vom Sportbetrieb losgelöste Turnierserie, z.B. für Familien oder Betriebe installieren. Ich prognostiziere Dir für diesen Fall bei konsequenter Umsetzung einen Mitgliederzuwachs von 10000 Leuten innerhalb von fünf Jahren. Viele Landesligapitscher würden sich wahrscheinlich überlegen, stressfeier auf dieser Ebene ihrem Hobby zu fröhnen. Mit dem Vorteil, dass das Vereinsleben auf der eigenen Anlage belebt würde, und das wiederum ist eine wichtige Voraussetzung, um neue Mitglieder zu werben. Wenn dann von 100 neuen Leuten zwei Leute zu Freaks würden, ist mir auch für den Spitzensport nicht bange.
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Zitat:
Ich wage allerdings zu bezweifeln, das es in der heutigen Zeit noch einen Weg dahin zurück gibt. |
Wir brauchen keinen Weg zuück, Boto. Wer den Leistungssport Minigolf will, soll sich die Wochenenden um die Ohren schlagen. Wenn wir eine neue Turnierserie für die Basis erfinden, kann sich jede(r) aussuchen, wohin der Weg geht. Der Spitzensport will "gerechte" Ergebnisse, also vier Durchgänge für den Spieltag. Abertausende Menschen, und da bin ich fest von überzeugt, würden sonntägliche Turniere akzeptieren, die über eine Runde ausgetragen werden. Wenn wir auf diese Art und Weise unseren Mitgliederstand verdreifachen könnten, wäre das ja auch mal ganz nett, oder? Wir brauchen eine starke Basis und wieder Leben in den Vereinen. Beides steht im engen Zusammenhang. Die Öffentlichkeitsarbeit kann nicht mit einem Auge auf die tollen Erfolge schielen und das andere Auge verschließen, wenn die Basis wegbricht.
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Ich bin gerade beim Überlegen, ob es irgendeine andere Sportart gibt, die für angeworbene Mitglieder (also nicht für Schnupperangebote), eine "light"-Version ihrer Sportart anbietet.
Ansonsten befürchte ich aber, dass damit die Schere zwischen Spitze und Basis größer würde. Eins unserer größten Pro-Argumente (die Nähe zwischen Spitze und Basis) könnte dabei verloren gehen. |
Abgesehen davon, dass ich keine "Nähe zwischen "Spitze" und "Basis" sehe (was gegenseitig gewünscht scheint :D), erwähne ich als Beispiel den Kegel- und Bowlingsport mit seinen Betriebsligen, die immensen Mitgliedergewinn beschert haben. Warum sollte ein solches Modell bei uns nicht fruchten? Kegeln ist beliebte Freizeitbeschäftigung in Betrieben, wodurch diese Idee auch entstanden ist, nämlich die vielen Ab-Und-Zu-Kegler zu binden. Es gibt allerdings viel mehr Menschen, die in ihrer Freizeit Minigolf spielen und mangels bestehender Angebote nie auf die Idee gekommen wären, in einen Verein einzutreten. Würden wir ein solches Angebot schaffen, hätten wir relativ fix erhebliche Mitgliedergewinne. Wir haben hier um die Ecke einen in Kiel beliebten Bowlertreff, wo solche Turniere stattfinden. Die Leute trinken dabei am Tisch ihr Bier und sind vergnügt. Wenn wir eine solche Ebene hätten, könnte darüber hinaus der Spitzensport in der gewohnten Art bleiben, aber wir würden einen Teil der Freizeitminigolfer für uns gewinnen. Überlegt doch mal: Endlich wieder Vereinsleben auf der Anlage - neue Leute, die mit frischen Ideen Schwung in die Basis reinbringen. Dadurch auch neue Ehrenamtliche und wahrscheinlich auch Sponsoren.
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Dass mit der Nähe zwischen Spitze und Basis hatte ich woanders schon mal erklärt. In welcher Sportart hat man die Gelegenheit, bei Pokalturnieren mit Bundesligaspielern zusammenzuspielen (die haben zwar vielleicht nicht so häufig dafür Zeit, aber sowas soll schon tatsächlich vorkommen, und sei es bspw. in Göttingen, was für jedes normalsterbliche Vereinsmitglied zugänglich ist).
Ob Kegeln mit seiner immensen Anerkennung als Sportart und stundenlangen TV-Präsenzen als Beispiel taugt...? :D ;) Und ist da die Vermengung von Vereinssport und Betriebs-/Freizeitsport wirklich so groß? (Über die Vermengung von Alkohol und Sport will ich an dieser Stelle dann gar nicht erst sprechen... Nachdem wenigstens halbwegs erfolgreich die Droge Nikotin angegangen und ins öffentliche Licht gerückt wurde, sollte man bei der in meinen Augen viel übleren Droge Alkohol bestimmt nicht Halt machen, aber das ist ein völlig Thema) |
Um übrigens auch mal kurz den Schritt zurück zum Ursprungsthema zu wagen: Das K.O.-System, bei dem vermutlich der Anfänger als erstes auf der Strecke bleibt, dürfte als Einsteiger-freundliche Turnierform wenig taugen.
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Zitat:
- man musste nicht die schlimmen ärmellosen Leibchen tragen (Stichwort: verschwitztes Achselhaar) - man durfte mit Löcherkugeln werfen, wenn man wollte (brachte deutlich mehr Holz) - unter den Zuschauern durfte Alkohol konsumiert und (damals noch) geraucht werden Übertragen auf unseren Sport müsste dies in etwa bedeuten: beim "Freizeit"-Minigolf müssten alle diejenigen zweifelhaften sportlichen Regel-Verschlimmbesserungen, bei deren Einführung immer wieder ein entsetzter Aufschrei der Sportskameraden zu hören ist, nicht zur Anwendung kommen, sondern dieses Minigolf liefe nur nach solchen Regeln ab, die die "breite Basis" intuitiv als sinnvoll ansieht. Regelungstechnische Auswüchse und "Höhenflüge" der Verbandskommissionen, bisweilen vorgenommen aufgrund von außen kommender Sachzwänge, blieben in ihrer Auswirkung dem sogenannten Spitzen- und Leistungssport vorbehalten. So weit, so gut - aber wieviele der im jetzigen Verband noch organisierten 4200 Aktiven würden dann wohl vom Aktiven-Bereich in den "Freizeit"-Bereich wechseln (in welchem man wieder alle möglichen baumerlackierten Bälle spielen, sportliche Straßenschuhe anziehen und Alkohol trinken dürfte und einen gleich hohen sportlichen Spaß hätte)? Vor allem, sobald sich dort so etwas wie ein regelmäßiger Spielbetrieb bildet? |
@wate
Ich muss mich wieder mal in deine Gedankengänge einschalten, nicht ohne zu bemerken, dass du nun schon seit Jahren die gleichen Dinge erzählst, ohne dass sich daraus in der Praxis irgendwas Neues ergeben hätte. [quote=wate94316] >Die Leute wollen Action, Action und nochmals Action. Leute, die das tatsächlich so wollen (wollen das "die Leute" wirklich?, sollte man vielleicht auch mal untersuchen?) dürften allerdings erst dann zu gewinnen sein, wenn unser Sport vor ihnen zu Kreuze kriecht und sich extrem anbiedert. Denn sie präferieren eher solche Spielchen wie Egoshooter, Gotcha oder illegale Nachtautorennen (sofern sie aktiv sind; die "Fernsehsportler" stehen dann eher auf Formel 1, Artur Abraham, Extreme-Po...ing oder einen ähnlichen Dreck). Meines Erachtens müsste das Minigolf endlich viel mehr mit seinen wirklichen Stärken protzen: - angenehme, nette Grundstimmung während eines Wettkampfes (z. B. im Vergleich zu körperbetonten Kampfsportarten wie Handball, Eishockey, wo es nicht selten darum geht, den Gegner auch durch bewusstes Zufügen körperlicher Schmerzen und taktischer Fouls aus dem Spiel zu nehmen), die insbesondere zärter besaiteten Personen ohne Metzgershund-Gemüt entgegenkommt - sozusagen ein "Cool"-Sport im Gegensatz zum "Action"-Sport - Abwesenheit des leistungssteigernden Betruges mit Dopingmitteln; wenn es noch einen Sport jenseits des Dopings gibt, dann doch wohl unserer; zumindest müssen Eltern, die ihr Kind in unserem Sport anmelden, nicht befürchten, dass dieses von klein auf heimlich mit sogenannten Leistungsmittelchen vollgestopft wird - was natürlich zusammenhängt mit der Abwesenheit des "großen Geldes" von Sponsorenfirmen, die die in den Sport gesteckten Millionen vorher in anekelnder Weise ihren Kunden oder gar den eigenen Mitarbeitern abgepresst haben Minigolf als eine der letzten Bastionen der Moral im Sport sozusagen. Aber das allerwichtigste ist, dass die Maßnahmen zur Modernisierung des Minigolf endlich auf einen einheitlich erkennbaren roten Faden gebracht werden. Es darf nicht weiter sein, dass zur Anbiederung des Minigolf bei den Massenmedien Maßnahmen eingeleitet werden, die das wesentliche Gesicht unseres Sports im Kern verändern, und die bei der Mitgliedermasse, welche den Sport ja letztlich trägt, nur Irritation hervorrufen. |
Hi Stephan,
die Umsetzung von Ideen ist schwierig, solange es z.B. Sportausschüsse gibt, die auf einmal all das wieder lieb haben, was von vielen hier die ganze Saison über verteufelt wurde. Nichtsdestotrotz wäre es verkehrt, zu resignieren. Du sprichst wiederholt davon, dass Minigolf vor den Medien zu Kreuze kriechen soll. Wer sagt das? Minigolf ist sicherlich in der von uns gespielten Turnierform nicht sonderlich medientauglich, und ich will die vielen Argumente dafür jetzt nicht zum xten Male wiederkäuen. Vielmehr taugt unser Minigolfsport in der jetzigen Form nicht zur Mitgliederhaltung, geschweige denn zur Mitgliedergewinnung. Wer vor dieser Realität die Augen verschließt und so weiterwurschteln will, verpennt die Zukunftsfähigkeit unseres Sports. Es ist exakt dieser Punkt, der mich vorantreibt. Wir müssen den Menschen einen Sport oder ein Hobby anbieten, das zeitgemäß ist. Wir brauchen dringend neue Mitglieder. Mit unserem Spielsystem verscheuchen wir die Mitglieder von den eigenen Anlagen, sodass ein Vereinsleben nicht mehr stattfindet. Wo kein Vereinsleben stattfindet, kann sich auch nichts Neues entwickeln (und die Alten sterben aus). Punkt. Ich habe Beides auf meiner Agenda, möchte das Interesse der Medien für unseren Sport gewinnen (was mit großem Erfolg läuft) und mithelfen, die Basis fitzumachen für eine bessere Minigolfzukunft (in Kürze nachlesbar auf der DMV-Seite bezüglich eines kürzlich durchgeführten Seminars in der Sportschule Duisburg-Wedau). Was wir vor uns haben, ist eine gewaltige Aufgabe und Anstrengung für uns alle. |
Ich denke, wir sollten in diesen Diskussionen nicht immer alle Baustellen miteinander vermengen. Um auf das eigentliche Thema zurückzukommen, muss man feststellen, dass Dinge wie KO-System usw. im Sptzensportbereich zu den m.E. richtigen Maßnahmen gehören, um den Sport für Außenstehenden (und damit auch für die Medien) interessanter und vielleicht auch nachvollziehbarer zu machen. Medieninteresse gewinnt ein Sport nun einmal nur mit seinem Spitzensport. Ich möchte im Fernsehen schließlich auch Ballack und Co. sehen und nicht Hackis Horde aus der Kreisliga C.
Das heißt aber nicht, dass wir gleich das gesamte Sportsystem entsprechend umstellen müssen. Da gebe ich DiStefano durchaus Recht. Für die breite Masse (und hier gewinnen wir letztlich die Mitglieder und nicht am Fernseher oder bei der WM) muss der Sport familientauglich bleiben oder z.T. wieder werden. Damit meine ich aber nicht solche Alibi-Aktionen wie Damen in Herrenmannschaften. Es muss auch nicht zwingend die ganze Familie Minigolf spielen, denn es würde schon genügen, wenn ein Familienmitglied diesen Sport betreiben kann, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben, weil die Familie ganze Wochenenden auf der Strecke bleibt. Es geht um flexible und neue Angebote auf dem Pokalturniersektor. Hier gibt es den einen oder anderen guten Ansatz, aber insgesamt sind unsere Vereine überwiegend zu wenig experimentierfreudig. Was Lenny schreibt, ist sicherlich auch ein zutreffender Aspekt, aber man sollte es nicht überbewerten. Wenn ein Oberliga-Club im DFB-Pokal gegen Bayern spielen darf, dann ist das für den einzelnen Spieler sicherlich der Karrierehöhepunkt, weil man gegen seine eigenen Idole antreten darf. Haben aber in unserem Sport die Top-Spieler wirklich diesen Idol- oder Vorbild-Status? Für einen Neuling ist wohl eher jeder Spieler, der mindestens einen 22er Schnitt spielt, ein Held, egal ob der Erlbruch oder Müller-Lüdenscheid heißt. Will sagen, diesen Begegnungsaspekt kann man auf dieser unteren oder Einsteiger-Ebene eher vernachlässigen. Wir müssen endlich daran arbeiten, unterschiedlichen Zielgruppen auch unterschiedliche Angebote zu machen. Daran fehlt es derzeit leider noch. Wir machen letztlich nur ein Angebot und wundern uns, warum aus verschiedenen Ecken darüber Unzufriedenheit herrscht. |
Zitat:
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@leisetreter:
Genau das glaube ich eben nicht. Aber viele Minigolfer reduzieren den Minigolfsport ausschließlich auf dieses Ligensystem. Das ist aber letztlich nur etwas für Minigolf-Junkies und lässt sich beim besten Willen nicht so gestalten, dass es vom Extrem-Leistungssportler bis zum Neueinsteiger allen gerecht werden könnte. Das Angebot für den Gelegenheits- oder Familiengolfer muss neben oder außerhalb von Ligen und Meisterschaften geschaffen werden. Wir haben über 100 Pokalturniere pro Jahr, aber davon sind bestenfalls mal 1 oder 2 dabei, die etwas anderes anbieten als noch ein weiteres komplettes Wochenende Minigolf. |
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