Minigolf-Welt

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Fireglow86 12.02.2009 17:21

Zitat:

Zitat von oliversuche (Beitrag 104255)
...

genau was du mit der basis geschireben hats wird immer gefährlicher ich kenne mehrer leute denen es wegen der Doping kontrollen im minigolf einfach kein spass macht (egal aus welchen gründen)...

Hey Oli,

diese Aussage muss ich aber nicht verstehen, oder etwa doch?

Die Leute denen der Minigolfsport wegen möglichen Dopingkontrollen kein Spaß macht, sollten am besten garkeinen geförderten Sport betreiben.

Bei den meisten mir bekannten Sportarten können Dopingkontrollen durchgeführt werden.

Und warum lassen sich die Leute den Spaß am Spiel dadurch verderben? Wenn man mal kontrolliert wird dauert's halt mal ein paar Minuten (vielleicht auch mal länger) und dann ist's vorbei. Wer sich nicht's vorzuwerfen hat, sollte damit keine Probleme haben.

In diesem Sinne ...

Michael

DiStefano 12.02.2009 18:19

Zitat:

Zitat von Fireglow86 (Beitrag 104410)
Die Leute denen der Minigolfsport wegen möglichen Dopingkontrollen kein Spaß macht, sollten am besten garkeinen geförderten Sport betreiben.


Den Sport, den diese Leute betreiben, ist aus ihrer Sicht ja gar nicht gefördert. Gefördert wird die engste nationale Spitze (so vielleicht 30 bis 40 Leute), alle anderen werden nicht gefördert. Die zahlen immer nur drauf, außer sie sind in einem reichen Verein mit Kombianlage, aber das steht auf einem anderen Blatt.

Nina T. 12.02.2009 19:00

Also wenn mich beim Minigolf jemand wegen Dopingverdacht testen will, kann er lange auf eine Probe warten. Man muss ja nicht jeden Scheiß (Piss) mitmachen.

Fireglow86 12.02.2009 19:33

Stefan,

auch diese Aussage kann ich nicht ganz nachvollziehen.

Warum sollte man sich etwas (beispielsweise einer Dopingkontrolle) nur deshalb entziehen, weil man sonst "nur draufzahlt"? :confused:

M. E. sollte man sich trotz dessem, dass man sowieso "geschröpft" wird an bestimmte Regeln halten können.

Nur weil ich an den Staat Steuern zahle kann ich auch nicht sagen, ich verweigere eine Verkehrskontrolle. Dann würde ich den ein oder anderen Jugendlichen nicht mehr lange von A nach B befördern.

Nina: Ich will es jetzt mal nicht auf Minigolf beziehen. Aber in anderen Sportarten würdest Du im Fall der Fälle mit einer solchen Einstellung lange auf Deine nächste Teilnahme an einem Turnier warten ...

Ich kann das hier echt nicht verstehen. Es gibt Leute die sich bemühen, dass unsere Sportart auf die ein oder andere Art und Weise gefördert wird und einige wenige würden (scheinbar ohne ein schlechtes Gewissen zu haben) die Voraussetzungen für die entsprechende Förderung kippen.

Da kann ich nur den Kopp' schütteln. :(

Nina T. 12.02.2009 19:46

@Fireglow86:
Für Einige scheint eine finanzielle Förderung und der Status "Leistungssport" für Minigolf wichtig zu sein. Für mich und viele Andere eben nicht!

teufelchen7779 12.02.2009 20:03

Also ich bin für Dopingkontrollen, da ich einige kenne die nicht minigolfen können ohne Alkohol oder Medikamente zu nehmen.

Muss dazu sagen das es in Belgien gang und gebe ist während den Turnieren und Meisterschaften Alkohol zu trinken. (Habe das auch bis vor 2 Jahren getan wenn ich schlecht gespielt habe, um mich zu beruhigen, mal 0,5 Liter Jägermeister zwischen 2 Runden)
Habe gemerkt, dass es kompletter unsinn ist.

Finde es gut, dass in Belgien jeder Spieler ein Papier unterschreiben muss damit mann mit den Regeln der WDA und dem WMF eiverstanden ist immer und zur jeder Zeit kontroliert zu werden.

Uwe Braun 12.02.2009 20:42

Der von Walter E. angeführte Beitrag im "Spiegel" ist in der Tat lesenswert, aber ebenso instruktiv sind die Ausführungen von Walter T.

Ich glaube nicht, dass die ab dem 01.01.2009 geltenden Dopingbestimmungen einer rechtlichen Überprüfung stand halten werden. Denn sie greifen aus verschiedenen Gründen elementar in die Grundrechte - weil in die Privatsphäre - der Sportler ein und spätestens das Bundesverfassungsgericht wird diese Einschätzung bestätigen, da bin ich mir sicher.

Für unseren Bereich kommt hinzu, dass wir zwar mit den anderen Sportarten in einem Boot sitzen (müssen) - sonst gäbe es auch keine Zuschüsse mehr - aber durch die Ausübung des Sports keine finanziellen Vorteile erzielen können, wenn wir uns dopen - soweit das überhaupt möglich ist - , sieht man einmal von dem Gewinn eines Pokals oder eines Minigolfballes ab.

Anlass der Regelung waren erkennbar die Dopingsünder während der Tour de Franc und der Olympiade, mit der vorliegenden Regelung ist man aber allerdings - insbesondere wenn man den Minigolfsport und vergleichbare Sportarten sieht, weit über das Ziel hinaus geschossen.

Es sollte deshalb darauf hingewirkt werden, dass die derzeitigen Bestimmungen geändert werden.

opc 12.02.2009 20:54

politik
 
es ist wie es immer ist, steht irgend etwas in der presse und wird dort aufgebauscht, müssen irgendwelche hinterbänkler in der politik dies aufgreifen. dadurch kommen dann wieder regelungen zustande die nicht durchdacht sind.

feinstaubplakette, weil hunderttausende an feinstaub sterben
bse: warum hört man davon eigentlich nichts mehr
waffenrecht, nach der schrecklichen tat in erfurt
doping:

hauptsache man kann sagen, das haben wir geregelt

bärliner 13.02.2009 05:46

Zitat:

Zitat von Uwe Braun (Beitrag 104474)
Für unseren Bereich kommt hinzu, dass wir zwar mit den anderen Sportarten in einem Boot sitzen (müssen) - sonst gäbe es auch keine Zuschüsse mehr - aber durch die Ausübung des Sports keine finanziellen Vorteile erzielen können, wenn wir uns dopen - soweit das überhaupt möglich ist - , sieht man einmal von dem Gewinn eines Pokals oder eines Minigolfballes ab.

Warum wird heutzutage nur noch das ernst und wichtig genommen, was Geld bringt oder zumindest mit Geld zu tun hat? Der geregelte und faire Wettkampf an sich ist für mich der entscheidende Wert, weshalb ich überhaupt einen Sport betreibe. Mag sein, dass dies eine ziemlich altmodische Einstellung ist. Und auch ich möchte sicher sein, dass mein Konkurrent besser ist, weil er die größeren Fähigkeiten hat und nicht, weil er was auch immer eingenommen hat.

Aber unabhängig davon denke ich auch, dass die NADA so langsam mal die Kirche im Dorf lassen sollte und vor allem nicht alle Sportarten und alle Ebenen über einen Kamm scheren sollte.

Uwe Braun 13.02.2009 07:40

Damit wir uns nicht falsch verstehen, auch ich bin eindeutig gegen Doping. Den finanziellen Aspekt habe ich nur deshalb erwähnt, weil es um Betrug im strafrechtlichen Sinn geht, wenn ich durch Doping Geld "verdiene".

Lenny 13.02.2009 07:46

Die Beweggründe für's Dopen sind nicht allein mit Geld und großem Ruhm erklärt. Auch das Profilieren in einer kleinen Gruppe, kann als Motivation zur Nutzung von Hilfsmitteln absolut ausreichen, da ist der Drang, der Beste sein zu wollen, in vielen Menschen viel zu sehr ausgeprägt.

Dass im "oberen" Sektor des Minigolfs entsprechend die üblichen Dopingrichtlinien gelten müssen (über deren Ausmaß zu streiten sicher angebracht ist, die Thematik ist aber sportübergreifend, womit unser Einfluß da quasi gleich Null sein dürfte), ist in dem Moment klar, wo wir als Sportart anerkannt werden wollen. Problem ist, dass bei uns die Abstände zwischen Breitensport und (nationalem) Spitzensport sehr gering sind. Viele Jugendliche kommen (jedenfalls in manchen LV) schon sehr früh in der Karriere (quasi aus dem Breitensportbereich heraus) zur Ehre, zum JLP fahren zu dürfen. Dies ist aber gleich die erste Stufe unterhalb der DJM, die halt der oberste nationale Wettbewerb im Jugendbereich ist. Dass folglich so mancher mit der Dopingkontroll-Thematik konfrontriert wird, der gerade erst knapp dem Jedermannturnier entsprungen ist, bleibt nicht aus.

Uwe Braun 13.02.2009 09:12

Bei der ganzen Diskussion muss man auch einmal über den Tellerrand sehen.

Die Dopingrichlinien sind doch aus ganz bestimmten Gründen verschärft worden. Die Glaubwürdigkeit des Sports hat arg gelitten, nachdem immer wieder neue Dopingfälle für Schlagseiten sorgten. Solche Schlagzeilen können aber die nationalen und internationalen Sportverbände nicht gebrauchen, weil hierdurch u.a. der Verlust von Sponsorengelder und Einnahmen aus Übertragungs- und Lizenzrechten droht. Das kann man sich finanziell einfach nicht leisten und deshalb versucht man den Eindruck zu vermitteln, mit immer schärferen Maßnahmen die Glaubwürdigkeit wieder herzustellen. Ich würde mich nicht wundern, wenn die neuen, verschärften Richtlinien bewußt überzogen wurden. Wenn nämlich jetzt etwas gegen diese Richtlinien gesagt oder sie gerichtlich für unwirksam erklärt werden, dann kann man sich fein zurück ziehen und sagen, dass seitens der Sportverbände alles Erdenkliche versucht worden sei, Doping zu unterbinden, die Durchsetzung aber gescheitert ist.

Bedauerlich, das die Konsequenzen bis in unseren Sport hinein wirken.

wate 13.02.2009 09:13

Ich stehe in Kontakt mit einigen Spitzensportlern aus verschiedenen Sportarten, wie z.B. der Leichtathletik und dem Triathlonsport, und wir unterhalten uns natürlich auch über diese Dopinggeschichten, die ganze Sportarten in Verruf und dopingfreie Sportler um die faire Möglichkeit bringen, Olympiasieger oder Weltmeister zu werden. Die Leistungssportler, die ich kenne, sind absolut damit einverstanden, sich kontrollieren zu lassen, denn ohne Kontrollfunktion kann das Problem nicht beseitigt werden. Ich habe übrigens mal zu den Leuten gehört, die gesagt haben: "Lasst doch dopen, wer will!" Andererseits kommt dann die Problematik des gezielten Dopings von Kindern und Jugendlichen ins Spiel, die das möglicherweise mit ihrem Leben bezahlen. Freigabe von Doping ist also unmöglich. Die Verhältnismäßigkeit der Mittel im Kampf gegen Doping wird derzeit meiner festen Ansicht nach überzogen. Dass Topathleten auf drei Monate im voraus feste Zeiten angeben müssen, wann Kontrollen möglich sind, ist fast nicht machbar und beinahe schon schikanös, wenn man dann im Vergleich das Verhalten anderer Nationen sieht, die ihre Sportler erst dann an den Start schicken, wenn man Doping nicht mehr nachweisen kann (nach dem jeweiligen Stand der Forschung).

Wir betreiben Minigolf als Sport. Es können sich Außenstehende garnicht vorstellen, welcher Einsatz und welche Leistung hinter jedem Schlag steht. Wir sind zu Recht eine anerkannte Sportart. Also müssen wir uns auch den jeweiligen Dopingbestimmungen unterwerfen. Unser Präsident ist mit Hochdruck bei der Sache, um unseren Status als förderungswürdige Sportart zu erhalten. Ich habe weiter oben von der Verhältnismäßigkeit der Mittel gesprochen. Es mutet natürlich wie ein Witz an, wenn ein Top-Minigolfer in den Anforderungen an ihn genauso gehandelt wird, wie ein Top-Radfahrer oder Top-Gewichtheber oder ein Top-Leichtathlet. Nach dem jetzigen Sachstand bleibt jedoch keine andere Wahl, als mitzuziehen oder die Förderung zu verlieren.

Ich würde mir wünschen, dass mit der gleichen Kraftanstrengung dafür gesorgt würde, dass unsere Vereine eine Zukunft haben. Thema Mitgliedergewinnung, Vereine fit machen für neue Mitglieder, Familien- und Freizeitsportebene einführen .... Es bringt nichts, wenn wir für unseren Leistungssport Geld erhalten und irgendwann nur noch 8000 Mitglieder haben.

Uwe Braun 13.02.2009 09:26

Ich stimme Dir in allen Punkten grundsätzlich zu Walter, möchte aber anmerken, dass die seit dem 01.01.2009 gültigen Regeln aus meiner Sicht wirklich unhaltbar sind.

Ritschi 13.02.2009 09:27

Also ich kann nur sagen Dopingkontrollen sind vollkommen OK und richtig , denn wenn wir als Sport anerkannt werden wollen muß das sein. Ohne wenn und aber. Deshalb hab ich von meinen Hausarzt, der auch Sportmediziner ist ( betreut die Paderborner Untouchabels -Baseball ) das Formular für die NADA ausfüllen lassen (kostet 5,-€) und dann eingereicht.

Warte jetzt auf den Bescheid.

Ps: Ich glaube ja das die Leute, die was gegen Dopingkontrollen haben vielleicht was zu verbergen haben.

Uwe Braun 13.02.2009 09:32

Nochmal: Ich habe nichts gegen Dopingkontrollen, es geht um die verschärfte Neuregelung, die seit dem 01.01.2009 gilt!!

wate 13.02.2009 09:55

Zitat:

Zitat von Ritschi (Beitrag 104543)
Also ich kann nur sagen Dopingkontrollen sind vollkommen OK und richtig , denn wenn wir als Sport anerkannt werden wollen muß das sein. Ohne wenn und aber. Deshalb hab ich von meinen Hausarzt, der auch Sportmediziner ist ( betreut die Paderborner Untouchabels -Baseball ) das Formular für die NADA ausfüllen lassen (kostet 5,-€) und dann eingereicht.

Warte jetzt auf den Bescheid.

Ps: Ich glaube ja das die Leute, die was gegen Dopingkontrollen haben vielleicht was zu verbergen haben.

Dopingkontrollen im Minigolfsport sind solange eine Farce, wie z.B. auf Alkohol nicht untersucht wird. Im Gegenteil: Zum besseren Wasserlassen ist Bier erlaubt. :D

Travis 13.02.2009 10:07

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 104545)
Dopingkontrollen im Minigolfsport sind solange eine Farce, wie z.B. auf Alkohol nicht untersucht wird. Im Gegenteil: Zum besseren Wasserlassen ist Bier erlaubt. :D


Das stimmt definitv nicht. Bei der Kombi-DM in Bamberg letztes Jahr, musste ein Mannschaftskollege von mir zur Dopingprobe und es wurde explizit gesagt, dass es nicht erlaubt ist Bier zu trinken um schneller Wasser lassen zu können...

Lehrling 13.02.2009 10:44

Ich finde Dopinkontollen auch gut aber mann sollte niemanden in seiner Freizeit so einschränken und auf Schritt und Tritt folgen.Ich finde es sollten gewisse Grenzen eingehalten bleiben.

wate 13.02.2009 10:55

Zitat:

Zitat von Travis (Beitrag 104547)
Das stimmt definitv nicht. Bei der Kombi-DM in Bamberg letztes Jahr, musste ein Mannschaftskollege von mir zur Dopingprobe und es wurde explizit gesagt, dass es nicht erlaubt ist Bier zu trinken um schneller Wasser lassen zu können...

Ich will das nicht bezweifeln, was Du sagst, Oliver. Allerdings wird durch die Urinprobe nicht auf Alkohol getestet. Möglicherweise war diese Aussage also alibihaft, weil das spezifische Problem erkannt ist. In der Fußball-Bundesliga mußten z.B. in der Vergangenheit Spieler einige Bierchen trinken, bis sie endlich Wasser lassen konnten.

Rolf Lenk 13.02.2009 10:59

Zitat:

Zitat von bärliner (Beitrag 104495)
Warum wird heutzutage nur noch das ernst und wichtig genommen, was Geld bringt oder zumindest mit Geld zu tun hat? Der geregelte und faire Wettkampf an sich ist für mich der entscheidende Wert, weshalb ich überhaupt einen Sport betreibe. Mag sein, dass dies eine ziemlich altmodische Einstellung ist. Und auch ich möchte sicher sein, dass mein Konkurrent besser ist, weil er die größeren Fähigkeiten hat und nicht, weil er was auch immer eingenommen hat.

Aber unabhängig davon denke ich auch, dass die NADA so langsam mal die Kirche im Dorf lassen sollte und vor allem nicht alle Sportarten und alle Ebenen über einen Kamm scheren sollte.

Mit dem ersten Absatz bin ich absolut mit Dir auf einer Ebene.
Aber im zweiten Teil deines Schreibens muß ich leichten Einspruch erheben: Wo soll man die Grenze ziehen? Ich meine wenn man den Anspruch erhebt als Leistungssport anerkannt zu werden, dann muß man mit den Wölfen heulen, entweder keiner oder alle.

wate 13.02.2009 11:03

Das ist das Verhängnis. Wo wollen wir hin mit unserem Sport?

Travis 13.02.2009 11:05

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 104562)
Ich will das nicht bezweifeln, was Du sagst, Oliver. Allerdings wird durch die Urinprobe nicht auf Alkohol getestet. Möglicherweise war diese Aussage also alibihaft, weil das spezifische Problem erkannt ist. In der Fußball-Bundesliga mußten z.B. in der Vergangenheit Spieler einige Bierchen trinken, bis sie endlich Wasser lassen konnten.


Das mag durchaus sein Walter - allerdings war wohl sehr auffällig, dass fast alle getesteten Sportler angaben, Aspirin genommen zu haben. Zufall?

Ich denke das Alkohol in wirklich sehr wenigen Sportarten leistungsfördernd wird. Minigolf muss man allerdings wohl dazu zählen.

Gruß Oliver

Uwe Braun 13.02.2009 11:22

Und zum x-ten Mal, diesmal an Rolf gerichtet und an seinem Vergleich anknüpfend: Muss man immer mitheulen oder kann man nicht auch mal sagen: Bis hier und nicht weiter"?

Wenn ich das richtig sehe, hat der DMV bis dato nur mittels Link auf die Doping-Bestimmungen der Nada hingewiesen. Gibt es irgend wann vom DMV auch einmal Richtlinien, wie ich konkret im Verein damit umgehen muss, soll ich allen Ernstes jeden Aktiven - insbesondere wegen einer möglichen Disqualifikation der Mannschaft - jeden Mannschaftsspieler fragen, welche Zipperlein er hat und welche Medikamente er einnimmt? Inwieweit darf ich mich auf seine Angaben verlassen und in welchen Zeitabständen muss ich die Angaben erneut überprüfen?

Wäre schön, wenn sich der vom DMV eingestze Doping-Ausschuss zu den angesprochenen Fragen einmal konkret äußern würde. Denn die aktuellen Bestimmungen im DMV Handbuch sind meines Erachtens nicht hilfreich.

Lenny 13.02.2009 11:35

Zitat:

Zitat von Rolf Lenk (Beitrag 104563)
Mit dem ersten Absatz bin ich absolut mit Dir auf einer Ebene.
Aber im zweiten Teil deines Schreibens muß ich leichten Einspruch erheben: Wo soll man die Grenze ziehen? Ich meine wenn man den Anspruch erhebt als Leistungssport anerkannt zu werden, dann muß man mit den Wölfen heulen, entweder keiner oder alle.

Ich denke schon, dass es Differenzierungsmöglichkeiten in verschiedenen Sportarten gibt bzw. geben sollte. Zum einen halt, um den Manipulationsmöglichkeiten bzw. deren Sinn (in unterschiedlichen Sportarten wird unterschiedlich gedopt) Rechnung zu tragen, aber auch der Verbreitung/"Wichtigkeit" einer Sportart. Bspw. olympische Sportarten haben einen ganz anderen Rang und dort sollte sicherlich mit anderen Maßnahmen herangegangen werden, als bspw. beim Kegeln oder halt beim Minigolf. Und es sollte halt in jeder Sportart auf die Sachen getestet werden, die wirklich zu unlauteren Vorteilen führen könnten (was ja sehr unterschiedlich aussehen kann), ansonsten verwässert das System (man muß doch an einen Lance Armstrong oder Michael Phelps anders herangehen als an Lieschen Müller, die nach einem Jahr Vereinszugehörigkeit erstmals bei DJM im Minigolf starten darf, weil sie im LV Thüringen :) das einzige Mädel ist). Im Prinzip müßte für jede Sportart ein eigenes Testprofil her, das auch den strukturellen Aufbau - wo beginnt der "Leistungssport", wo endet der erweiterte "Breitensport" - berücksichtigen sollte. Hier müßte eine Abstimmung zwischen NADA und dem entsprechenden Sportverband stattfinden. Ob das möglich ist...?

Uwe Braun 13.02.2009 11:41

Möglich wäre das, aber scheinbar nicht gewollt. Denn kein Sportverband will seine Zuschüsse durch kritische Anmerkungen riskieren.

Lenny 13.02.2009 11:46

Zitat:

Zitat von Uwe Braun (Beitrag 104572)
Möglich wäre das, aber scheinbar nicht gewollt. Denn kein Sportverband will seine Zuschüsse durch kritische Anmerkungen riskieren.

Sicher, jeder der darüber "verhandeln" möchte, gerät in einen Generalverdacht. Leider... Kleinere Verstöße gegen Formalitäten (s. Eishockey, Fall Busch) führen zu generellen Verdächtigungen gegen einen ganzen Verband. Diesbezüglich hat uns gerade der Radsport mit den wohl spektakulärsten Dopingfällen (jedenfalls für Deutschland) einen Bärendienst geleistet.

wate 13.02.2009 12:15

Es ist doch allerdings so, dass die kleineren, z.B. nichtolympischen Sportverbände vehement darum kämpfen, mehr Anerkennung zu erfahren. Und in diesem Bestreben dann herumzujammern nach dem Motto "wir arme Minigolfer machen doch sowas nicht", wäre das falsche Signal. Ich bin schon für eine einheitliche Unterwerfung der Verbände. Allerdings sollten die Richtlinien nach Rechtmäßigkeit und Umsetzbarkeit überprüft werden. Insofern unterstütze ich den Standpunkt von Uwe.

wate 13.02.2009 12:32

Dieser von unzähligen Dopingskandalen ausgelöste Hyperaktionismus trifft natürlich Sportarten, wie Minigolf, auf ganz seltsame Art und Weise.

Minigolfer1959 13.02.2009 12:41

Doping
 
wenn ich im Bekanntenkreis oder bei Fremden erzähle ich spiele Minigolf im Verein als Hobby werde ich schon belächelt , wenn jetzt noch erzählen würde ein Doping Kontroleur kommt oder das einer kommen könnte nimmt mich hier keiner mehr ernst .

Wenn der erste Kontroleur auf einem Pokal Turnier erscheint sind wir ganz der Lächerlichkeit Preis gegeben .

Das sollte der DMV vermeiden , in den unteren Riegen spielen nur die kleinen und alten die auf ihre Medikamente angewisen sind und nie zum Doc gehen würden und sagen -- gib mir andere Spritzen da deine Doping sein sollen .

Leider sieht hier keiner mehr richtig die Verhältnissmäßigkeit .

Und wenn die NADA da auch noch verdienen kann ---- na dann tun die das doch , auch beim Minigolf Spieler in der Kreisklasse , lach

Gruß Rüdiger
der seine Medikamente nicht wechseln kann und doch spielt weil es ein Spaß - Freizeit - Hobby Spiel ist

DiStefano 13.02.2009 23:26

Zitat:

Zitat von Travis (Beitrag 104565)
Ich denke das Alkohol in wirklich sehr wenigen Sportarten leistungsfördernd wird. Minigolf muss man allerdings wohl dazu zählen.

Entschuldigung, Travis, aber diese Aussage kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Meiner Meinung nach ist bei gesunden Sportlern Alkohol (als Nervengift) nicht leistungsförderlich. Stell dir mal vor, auf einer Filz-DM bei 40 Grad in der Sonne würde dir jemand in den Erfrischungsdrink, den du zwischen den Runden zu dir nimmst, heimlich Alkohol reinkippen. Wo werden deine Schläge in den nächsten Runden wohl hingehen? Alkohol ist doch nur bei Leuten leistungsfördernd, die das sind, was allgemein alkoholkrank genannt wird. Und solche Leute werden hoffentlich gar nicht erst für Auswahlmannschaften nominiert oder in einer Bundesligamannschaft aufgestellt, da die für die Aufstellung Zuständigen ihre Pappenheimer doch kennen müssten.

DiStefano 13.02.2009 23:35

Zitat:

Zitat von Lenny (Beitrag 104499)
Dass im "oberen" Sektor des Minigolfs entsprechend die üblichen Dopingrichtlinien gelten müssen (über deren Ausmaß zu streiten sicher angebracht ist, die Thematik ist aber sportübergreifend, womit unser Einfluß da quasi gleich Null sein dürfte), ist in dem Moment klar, wo wir als Sportart anerkannt werden wollen.

Es kann also nur dann etwas eine anerkannte Sportart sein, wenn die Ausübenden generalverdachtsmäßig als potentielle Doper angesehen werden können. Oder umgekehrt: wenn da kein Doping vorkommt, kann das kein richtiger Sport sein, hab ich das so richtig verstanden?

DiStefano 13.02.2009 23:41

Zitat:

Zitat von Uwe Braun (Beitrag 104535)
Ich würde mich nicht wundern, wenn die neuen, verschärften Richtlinien bewußt überzogen wurden. Wenn nämlich jetzt etwas gegen diese Richtlinien gesagt oder sie gerichtlich für unwirksam erklärt werden, dann kann man sich fein zurück ziehen und sagen, dass seitens der Sportverbände alles Erdenkliche versucht worden sei, Doping zu unterbinden, die Durchsetzung aber gescheitert ist.

Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich glaube eher, es ist ein typisch überstürztes, konfuses Handeln aus einer Paniksituation heraus, angetrieben von Sportarten, die noch viel mehr auf Staats-/Fernseh-/Sponsorengelder angewiesen sind als wir, weil der in diesen Disziplinen betriebene Spitzensport aus Eigenmitteln wirklich komplett unfinanzierbar wäre, schon allein, weil die Protagonisten nicht dem volkswirtschaftlichen Beschäftigungssystem angehören und außer ihrem Sport nichts betreiben. Ein Rückzug der Fremdförderung würde also das unmittelbare Ende dieser Sportart bedeuten, verbunden mit einem erheblichen Statusverlust der Beteiligten (Sportler, Trainerstab), in Einzelfällen bis auf Hartz IV hinab.

DiStefano 13.02.2009 23:54

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 104536)
Die Verhältnismäßigkeit der Mittel im Kampf gegen Doping wird derzeit meiner festen Ansicht nach überzogen.

Bei uns schon, wenn man z. B. das protegierende Verhalten der Sportfunktionäre gegenüber den wirklichen bösen Buben wie Lance Armstrong, Usain Bolt & Co. betrachten muss.

pinkydiver 16.02.2009 18:20

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 104564)
Das ist das Verhängnis. Wo wollen wir hin mit unserem Sport?

Wo wir hinwollen ist sicher nicht das gleiche Ziel das Verbandsfunktionäre i.M. verfolgen

DC

Daniel Christ 16.02.2009 18:55

@dc,

wo willst du denn hin? Ich kann das aus deinen Aussagen leider nicht erkennen!
Meine Meinung zu dem ganzen Thema:
Pokaltuniere für die Masse offen lassen und hier auch mal bei dem ein oder anderen Bierchen bewußt wegschauen. Im Punktspielbetrieb aber haben Alkohol und vor allem Doping nichts zu suchen.

Lenny 16.02.2009 19:03

Sicher sollte keiner bei Pokalturnieren für die Masse Rechenschaft für seine Medikamente abliefern müssen, aber Alkohol ist meines Erachtens während des Sports absolutes No-Go, gerade wenn wir uns auch um Nachwuchsgewinnung bemühen wollen. Es kann wirklich nicht zuviel verlangt sein zu fordern, dass mit Suff bis nach Abpfiff gewartet wird!

pinkydiver 16.02.2009 20:09

Zitat:

Zitat von Daniel Christ (Beitrag 105008)
@dc,

wo willst du denn hin? Ich kann das aus deinen Aussagen leider nicht erkennen!
Meine Meinung zu dem ganzen Thema:
Pokaltuniere für die Masse offen lassen und hier auch mal bei dem ein oder anderen Bierchen bewußt wegschauen. Im Punktspielbetrieb aber haben Alkohol und vor allem Doping nichts zu suchen.

so oder soähnlich trifft es schon zu

lemmiwinks 16.04.2009 20:49

http://www.sportal.de/sportal/generated/article/tnt_fussball/2009/04/16/12728200000.h
 
Zitat:

Dopingtests: Sonderregeln für Fußball
FIFA-Chef Joseph Blatter hat im Machtkampf um die Melde-Regeln für Top-Profis gegen die WADA vorerst eine brisante "Lex Fußball" durchgesetzt. Die Aufenthaltsorte der Spitzenspieler für eventuelle Doping-Proben dürfen nun in einer Testphase bis 2010 doch kollektiv für die gesamte Mannschaft gemeldet werden. Die von der FIFA, dem europäischen Dachverband UEFA und Profis wie Michael Ballack heftig kritisierte individuelle Meldepflicht gilt nur noch in Sonderfällen. Für besonderen Sprengstoff könnte zudem die eigens für die FIFA modifizierte Urlaubs-Regelung sorgen. Unverdächtige Profis müssen demnach während ihrer Ferien in der Sommer- und Winterpause für Kontrollen nicht mehr jederzeit verfügbar sein. Diese Regelung dürfte in anderen, stärker kontrollierten Sportarten für Unverständnis und Empörung sorgen.
Da Fußball als ausgewiesene Randsportart nicht im Fokus steht, eine völlig nachvollziehbare Vorgehensweise. Vielleicht können dann ja im Gegenzug die Regeln in der (aus Dopinggesichtspunkten) Hochrisikosportart "Minigolf" endlich ein wenig verschärft werden :D

wate 17.04.2009 07:18

Zitat:

Zitat von Daniel Christ (Beitrag 105008)
@dc,

wo willst du denn hin? Ich kann das aus deinen Aussagen leider nicht erkennen!
Meine Meinung zu dem ganzen Thema:
Pokaltuniere für die Masse offen lassen und hier auch mal bei dem ein oder anderen Bierchen bewußt wegschauen. Im Punktspielbetrieb aber haben Alkohol und vor allem Doping nichts zu suchen.

Wegschauen ist meiner Meinung nach der falsche Weg. Es wurde hier auch schon (u.a. hatte sich Dein Bruder dafür stark gemacht) darüber diskutiert, Pokalturniere als Ranglistenalternative zu nutzen. Solche Pokalturniere sollten in jedem Fall alkoholfrei sein. Ansonsten sollte bei Pokalturnieren der Spaßfaktor und Freizeitwert im Vordergrund stehen. Und wenn jemand dann öffentlich sein Bier trinken darf, braucht er das nicht mehr heimlich zu machen. Wegschauen würde ja bedeuten, dass das Bier verboten ist. Mein Vorschlag: Pokalturniere vom Sportbetrieb loslösen und auch keine Ranglistenpunkte mehr dafür vergeben. Dafür könnten die Ausrichter ein richtiges Event auf die Beine stellen (zwei Runden maximum), das auch reine Freizeitgolfer anlockt. Das Interesse daran wäre riesig, und die Plätze wären proppenvoll (auch zu Trainingszwecken).


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