Minigolf-Welt

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-   -   Mitgliederzahlen (http://www.mein-auwi.de/forum/showthread.php?t=16243)

tg 12.04.2017 14:55

Zitat:

Zitat von allesroger (Beitrag 303559)
[...] Also ich komme auf 54% ohne die beiden Ostländer. ;) [...]

In diesem konkreten Fall spielt es keine Rolle, da der Unterschied nicht der Rede wert ist. Die kurze, mathematische Antwort ist jedoch: Der Quotient der Summen ist nicht gleich der Summe der Quotienten. (Du hast das zweite berechnet, relevant ist das erste -- jeweils dividiert durch die Anzahl der Werte.)

Zitat:

Zitat von allesroger (Beitrag 303559)
[...] Die detallierte Aufschlüsselung nach Vereinen wäre auch interessant.
Also wir in Traben-Trarbach haben seit sehr vielen Jahren plus-minus 2-3 Mitglieder.
Das mag man bewerten, wie man möchte ;)

Wie ich gestern abend geschrieben habe, wäre eine Aufschlüsselung nach Vereinen der nächste Schritt. Das ist jedoch komplizierter, weil Vereinswechsel hierbei einen stärkeren Einfluß haben (gegenüber der Betrachtung auf LV-Ebene). Fairerweise sollte man sie herausrechnen und nur die wirklich neuen Spieler betrachten.

Bewerten ist eine Sache -- als DMV- oder LV-Funktionär würde ich euch aber fragen, mit welchen Maßnahmen ihr dieses Ergebnis gegen die allgemeine Tendenz erreicht habt.

Michelino 12.04.2017 17:25

Zitat:

Zitat von tg (Beitrag 303562)
Der Quotient der Summen ist nicht gleich der Summe der Quotienten. (Du hast das zweite berechnet, relevant ist das erste -- jeweils dividiert durch die Anzahl der Werte.)

Ein dreifach Hoch dem Zahlenjongleur und Rechenmeister.
Ich verstehe nur Bahnhof Crailsheim umsteigen nach Gaildorf West.
Wahrscheinlich ist das das Geheimnis des Mitgliederschwunds, dass niemand den Quotienten so ganz richtig dividieren kann und am Ende gar glaubt, dass die Summe der Quotienten mit dem Quotient der Summen zusammen ist und deswegen die Anzahl der Werte in neue Mitglieder umgemünzt werden kann.:D
Bisher habe ich tatsächlich geglaubt, wer wie z.B. Magdeburg intensive Schulprogramme macht und auf dem Platz Präsenz zeigt, ist erfolgreich. Jetzt weiß ich, dass die dort einfach besser rechnen können als in anderen Vereinen.

tg 12.04.2017 20:44

Grrr... da habe ich einen Querpaß im eigenen Strafraum gespielt und du hast das Tor gemacht. :( Das mit den Quotienten stimmt zwar und ist schon eine kompakte Antwort, aber 'PN' wäre noch besser gewesen.

Daß ich im einleitenden Teil "In diesem konkreten Fall spielt es keine Rolle, da der Unterschied nicht der Rede wert ist" geschrieben habe, war wohl -- wie auch die Beiträge von gestern -- nicht so gelegen...


Zitat:

Zitat von Michelino (Beitrag 303564)
[...]

Bisher habe ich tatsächlich geglaubt, wer wie z.B. Magdeburg intensive Schulprogramme macht und auf dem Platz Präsenz zeigt, ist erfolgreich. [...]

Ich würde es mit einem kleinen Unterschied formulieren: Wenn die Vereine, die in Schulprogramme involviert sind, erfolgreicher in der Mitgliederentwicklung sind als die anderen, dann sind Schulprogramme in diesem Sinne die richtige Maßnahme; gleiches gilt für die Präsenz auf der Anlage.

pinkydiver 12.04.2017 21:51

Zitat:

Zitat von tg (Beitrag 303541)
. Es gibt auch heute noch Vereine, denen es gelingt, eine stattliche Anzahl an Jugendlichen in den Spielbetrieb zu bringen. Wahrscheinlich muß man heutzutage größere Anstrengungen unternehmen, aber mit den richtigen Maßnahmen ist es immer noch möglich. .

Nenn' mir ein Beispiel?

MRP : 6 Jugendliche im ganzen Verband nehmen an der Jugendrangliste teil
HBSV: immerhin 18 (soviel hatte mein bzw auch Dein Startverein locker alleine, wenn Du Dich erinnerst)
BBS: 7 Teilnehmer
BVBB: 3 Teilnehmr
WBV: 4 Teilnehmer

noch irgendwelche Fragen??

tg 12.04.2017 22:08

Aus dem HBSV denke ich z.B. an Pfungstadt (7) und Bensheim (6), die wahrscheinlich nicht weniger Jugendliche als früher haben. Und ich nehme als Vergleich die Situation vor 20 Jahren, nicht die 70er- oder 80er-Jahre.

Bevor ich 1982 in den BGV 65 Hausen (unser beider Startverein) eintrat, gab es dort übrigens 0 (Null) Jugendliche.

Grenchen 17.04.2017 23:10

Dieses ganze gelabere um Quoten, Vergangenheit und was auch immer bringt uns nicht weiter. Minigolf stirbt in den nächsten 10 Jahren!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Wir haben in den letzten 10 Jahren 50% der MItglieder verloren!!! Das ist FAKT!!!!!!!!

Punkt 1: Also müssen neue Wege her. Solange der Zeitaufwand derart groß ist, dass ganze Wochenenden für Spiele der unteren Ligen draufgehen, sind wir auf dem Holzweg. Es gibt viel zu viele Familienmitglieder, die Ihre Wochenenden nicht getrennt von Partner oder Kindern verbringen möchten. Wie gesagt, heute kostet ein Spieltag im Regelfall mindestens ein ganzes Wochenende!!!

Punkt 2: Die Materialschlacht ist für viele nicht mehr finanzierbar. Wer heute mit Minigolf anfängt muss sich im klaren sein, mindestens das Geld für einen Urlaub in den nächsten Jahren für Ballmaterial auszugeben. Bei einem Mindestlohn von 8,84€ brutto kann jeder nachrechnen, wie lange man für einen Ball arbeiten muss! Dies gilt sowohl für die Eltern von Kindern als auch für Erwachsene die Minigolf als neues Hobby beginnen möchten!


SOLANGE SICH AN DIESEN VORGABEN NICHTS ÄNDERT WIRD MINIGOLF IMMER MEHR AUF DEM ABSTEIGENDEN AST SEIN!!!!

allesroger 18.04.2017 14:35

@Grenchen

Bei deinem Punkt 2 bin ich anderer Meinung !
Es wird keiner gezwungen sich Hunderte von Bällen anzuschaffen.
Wie du weißt haben wir im Verein gute Spieler, die sich pro Jahr vielleicht
2-3 neue Bälle kaufen. Wir haben auch Spieler, die mit ganz altem Material
kaum schlechter spielen, als die stolzen 400 Ball Besitzer. ;)
Und so ist es auch in anderen Vereinen. Von welchen Vorgaben sprichst du ?

Bezogen auf Jugendliche und Kosten : glaubst du vielleicht, daß die nicht golfenden Jugendlichen weniger Geld brauchen für Kino, Disco, Party, Reisen, Klammotten usw. Ich glaube eher das Gegenteil.

tg 18.04.2017 14:37

Zitat:

Zitat von Grenchen (Beitrag 303636)
Dieses ganze gelabere um Quoten, Vergangenheit und was auch immer bringt uns nicht weiter. Minigolf stirbt in den nächsten 10 Jahren!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Wenn die Zukunft für (die Sportart?) Minigolf so unausweichlich ist, dann hätte im Originalbeitrag nach den 19 Ausrufezeichen Schluß sein können. Aber dein Beitrag ging ja noch weiter... also, und das finde ich auch, gibt es doch Möglichkeiten für einen anderen Verlauf. Ich finde zudem, daß die Analyse der Vergangenheit (zumal man die Zukunft schlecht analysieren kann) wichtig ist, hierfür die besseren Entscheidungen zu treffen (oder zumindest die weniger schlechten).


Zitat:

Zitat von Grenchen (Beitrag 303636)
Wir haben in den letzten 10 Jahren 50% der MItglieder verloren!!! Das ist FAKT!!!!!!!!

Wenn du schon von 'Fakt' sprichst, dann bitte keine alternativen Fakten... es waren knapp 50% der Aktiven in den letzten 20 Jahren bzw. etwas mehr als 25% in den letzten zehn Jahren; bei den gesamten Mitgliedern (inkl. Passive) liegen die Verluste eher darunter.


Zitat:

Zitat von Grenchen (Beitrag 303636)
Punkt 1: Also müssen neue Wege her. Solange der Zeitaufwand derart groß ist, [...]

Punkt 2: Die Materialschlacht ist für viele nicht mehr finanzierbar. [...]

Sind das die einzigen bzw. hauptsächlichen Ursachen für den Mitgliederschwund? Wie ist dann die extrem unterschiedliche Entwicklung der Mitgliederzahlen in den einzelnen LV zu erklären -- sind Zeitaufwand oder Materialbedarf/-preise z. B. in Hessen anders als in Württemberg?

Unabhängig von der Mitgliederfrage finde ich, daß diese beiden Punkte ungute Entwicklungen im Minigolfsport darstellen. Während ich zum Zeitaufwand schon an anderer Stelle im Forum Vorschläge gemacht habe (im wesentlichen über die Stärkung des LV-Spielbetriebs), habe ich zum Materialaufwand keine (brauchbare) Lösung -- du vielleicht?


Zitat:

Zitat von Grenchen (Beitrag 303636)
SOLANGE SICH AN DIESEN VORGABEN NICHTS ÄNDERT WIRD MINIGOLF IMMER MEHR AUF DEM ABSTEIGENDEN AST SEIN!!!!

Interessant, du hast nicht so etwas geschrieben wie "wenn sich an diesen Vorgaben etwas ändert, wird Minigolf den absteigenden Ast verlassen". Ich würde weder das eine noch das andere unterschreiben (wobei ich es auch für möglich halte, daß sich Minigolf mit geänderten Vorgaben noch viel stärker auf dem absteigenden Ast befinden könnte). Würdest du es also einfach ausprobieren?

Aus der Vergangenheit könnte man jedoch schließen, daß zuviele Experimente/Änderungen die Mitgliederzahlen nach unten gedrückt haben...

ReDiMa 18.04.2017 19:42

Zitat:

Zitat von Grenchen (Beitrag 303636)

Punkt 1: Also müssen neue Wege her. Solange der Zeitaufwand derart groß ist, dass ganze Wochenenden für Spiele der unteren Ligen draufgehen, sind wir auf dem Holzweg. Es gibt viel zu viele Familienmitglieder, die Ihre Wochenenden nicht getrennt von Partner oder Kindern verbringen möchten. Wie gesagt, heute kostet ein Spieltag im Regelfall mindestens ein ganzes Wochenende!!!

Was machen dann die Eltern, deren Kinder Fußball, Handball oder Turmspringen machen? Springen und rennen die ihrem Kind hinterher um beim Sport des Kindes dabei zu sein !?
In den unteren Ligen kann doch die ganze Familie in einem Team spielen!
Und es zwingt Dich keiner, soviel für ein Spieltag zu trainieren, mich übrigens auch keiner.


Punkt 2: Die Materialschlacht ist für viele nicht mehr finanzierbar. Wer heute mit Minigolf anfängt muss sich im klaren sein, mindestens das Geld für einen Urlaub in den nächsten Jahren für Ballmaterial auszugeben. Bei einem Mindestlohn von 8,84€ brutto kann jeder nachrechnen, wie lange man für einen Ball arbeiten muss! Dies gilt sowohl für die Eltern von Kindern als auch für Erwachsene die Minigolf als neues Hobby beginnen möchten!

Die Klamottenschlacht und Smartphoneschlacht in den Schulen ist viel Schlimmer und teurer.
Auch beim Handball gibt es eine Materialschlacht. 2 meiner Nichten spielen Handball. Was denkst Du wieviel Paar Schuhe mein Bruder für seine Töchter im Jahr kaufen muß, weil die Werbung ihnen weiß macht, wie toll doch die neuen Schuhe sind.
Es zwingt Dich doch keiner all die neuen Bälle zu kaufen. Du führst immer die gleichen Gründe an, warum unser Sport kaputt geht.
In einer großen Stadt wie Mannheim stöhnen alle Fußball-Vereine daß sie keinen Nachwuchs mehr bekommen, stirbt Fußball jetzt auch aus.


SOLANGE SICH AN DIESEN VORGABEN NICHTS ÄNDERT WIRD MINIGOLF IMMER MEHR AUF DEM ABSTEIGENDEN AST SEIN!!!!

Wer hat Dir diese Vorgaben gemacht ?

pinkydiver 18.04.2017 20:38

Zitat:

Zitat von allesroger (Beitrag 303639)
@Grenchen

Wie du weißt haben wir im Verein gute Spieler, die sich pro Jahr vielleicht
2-3 neue Bälle kaufen. Wir haben auch Spieler, die mit ganz altem Material
kaum schlechter spielen, als die stolzen 400 Ball Besitzer. ;).

Also die Spieler Eures Vereins sind bis auf 1-2 Ausnahmen balltechnisch sowas von hinter dem Mond, mehr geht gar nicht, außerdem 400 Bälle für einen guten Durschnittsspieler sind auch eher das absolute untere Ende !!!!!

Zitat:

Zitat von Grenchen (Beitrag 303636)
Punkt 2: Die Materialschlacht ist für viele nicht mehr finanzierbar. Wer heute mit Minigolf anfängt muss sich im klaren sein, mindestens das Geld für einen Urlaub in den nächsten Jahren für Ballmaterial auszugeben. Bei einem Mindestlohn von 8,84€ brutto kann jeder nachrechnen, wie lange man für einen Ball arbeiten muss! Dies gilt sowohl für die Eltern von Kindern als auch für Erwachsene die Minigolf als neues Hobby beginnen möchten!!

Falsche Rechnung: Kids geben für andere Hobbys wie das neue Iphone viel viel mehr aus wie sie für Bälle investieren müßten. Zudem es müssen keine Neubälle sein, die zugegeben recht teuer geworden sind. Aber wenn Du mal bei eBay, im Facebook oder Auwi schaust, da werden gebrauchte oftmals markierte aber sonst in TOP Zustand befindliche Bälle zu Billigstpreisen verkauft , 3D Nummernbälle z.T 3-4€, Bofs und sonderbälle oftmals unter 10,- € für die Du noch vor 2-3 Jahren weit über Neupreis zahlen mußtest.
Noch nie war es so preisgünstig TOP Ballmetrial zu erwerben, wie heute
...........................
also keine Argumente für den Mttgliederschwund

allesroger 18.04.2017 20:57

@pinkydiver

1-2 Spieler mit ; nach deiner Meinung ausreichendem Ballmaterial ;
reichen aus für die 3.Liga. ;) Was wollen wir mehr ?

pinkydiver 18.04.2017 22:41

Zitat:

Zitat von allesroger (Beitrag 303647)
@pinkydiver

1-2 Spieler mit ; nach deiner Meinung ausreichendem Ballmaterial ;
reichen aus für die 3.Liga. ;) Was wollen wir mehr ?

Nein, zumal die nicht immer dabei sind. Ausreichend würde ich auch nicht sagen, aber wenigstens haben sie etwas. Aber. keiner von Euch hat einen alten 083 oder 085 (beide dunkelblau), das hab ich selbst erleben müssen als ich vor vielen JAhren mal zum Training mit Euch nach Pfungstadt gekommen bin.

Grenchen 19.04.2017 00:28

Zitat:

Zitat von pinkydiver (Beitrag 303650)
Nein, zumal die nicht immer dabei sind. Ausreichend würde ich auch nicht sagen, aber wenigstens haben sie etwas. Aber. keiner von Euch hat einen alten 083 oder 085 (beide dunkelblau), das hab ich selbst erleben müssen als ich vor vielen JAhren mal zum Training mit Euch nach Pfungstadt gekommen bin.

... und warum muss man die unbedingt haben und Mondpreise zahlen? Können die anderen nicht auch fallen :-)

allesroger 19.04.2017 07:37

@Pinkydiver

Ich hatte beide alte blaue bzw.silbergraue Deutschmänner. Vor Jahren schon vertickt. Jetzt habe ich nur noch den grünen. Trotzdem habe ich so mit das beste Material.
Spiele aber nur noch vereinsintern. ;)

tg 19.04.2017 09:33

Zitat:

Zitat von pinkydiver (Beitrag 303645)
[...] außerdem 400 Bälle für einen guten Durschnittsspieler sind auch eher das absolute untere Ende !!!!! [...]

Noch nie war es so preisgünstig TOP Ballmetrial zu erwerben, wie heute [...]

Zitat:

Zitat von pinkydiver (Beitrag 303650)
[...] Ausreichend würde ich auch nicht sagen, aber wenigstens haben sie etwas. Aber. keiner von Euch hat einen alten 083 oder 085 (beide dunkelblau), [...]

Es stimmt sicherlich, daß heutzutage gute gebrauchte Bälle in großer Auswahl und zu günstigen Preisen verfügbar sind. Insofern ist die Situation besser als vor wenigen Jahren (höheres Preisniveau) oder vor 20--30 Jahren (schlechtere Verfügbarkeit).

Aber: Das so genannte 'TOP-Ballmaterial' ist um ein Vielfaches teurer -- und man braucht es, wie du am Beispiel der alten 083/085 zeigst. Zudem sind das Preisbetrachtungen für den einzelnen Ball. Wenn du 400 Bälle als untere Grenze für einen Durchschnittsspieler ansetzt, dann hat sich eine Kostensteigerung für das Material im Minigolfsport alleine durch die Menge ergeben, auch wenn der einzelne Ball vielleicht günstiger/leichter zu bekommen ist.

Michelino 19.04.2017 09:36

Die Frage "Was kostet das?" spielt für die Mehrzahl unserer deutschen Jugendlichen seit mindestens 10 Jahren keine übergeordnete Rolle mehr. Entsprechende ziemlich gleichlautende Erkenntnisse aus Studien zum Freizeitverhalten, (Bertelsmann-Stiftung, BAT u.a.) lassen da keine anderen Schlüsse zu. Wenn entweder der Prestige-Faktor oder der Fun-Faktor - oder noch besser: beide Faktoren zusammen - stimmt, spielen die Kosten nicht mehr die entscheidende Rolle, dass ein Angebot angenommen wird. Die Dummen sind dabei - wie schon von René beschrieben, die Eltern, auf denen heutzutage nicht nur permanent schlechtes Gewissen sondern auch immenser Druck lastet nach dem Motto: "Die anderen haben schon längst..."
Und nicht vergessen: Die meisten Trends verblassen heutzutage unglaublich schnell wieder, als Lehrer mit 40 Dienstjahren, die ich überwiegend in der Altersgruppe 14-16 Jahre abgeleistet habe, habe ich unendlich viele Beobachtungen dazu gemacht.
Wenn eine Aktivität zur Hype hochgejubelt wird, verglüht sie alsbald auch wieder in einem Schwarzen Loch, denn die nachfolgende Jugendgeneration (so alle 2-3 Jahre wechselnd) muss sich durch neue Trends von der "alten" absetzen.
Nur traditionelle Sportarten behaupten sich in diesem Umfeld.
Und Minigolf gibt es nun schon über 50 Jahre, seit mehr als 10 Jahren totgesagt und immer noch quicklebendig, trotzt den ständig wechselnden Trends. Spannend wird es in der Tat dann, wenn die Generation der Traditionalisten (lange Turniere, unendlich viele Bälle, ausgefeilteste Regeln) auf den Friedhöfen liegt. Kriegt unser Sport dann die Kurve und kann er sich so moderbisieren, dass er weiter ein konstanter Faktor im Freizeitbereich bleibt?
Ob es dann auch den Mindestlöhner, der für achtfuffzig beim Schlüsseldienst oder an der Tankstellenkasse malocht, im Minigolfclub gibt?
Ein bisschen Optimismus täte sicher gut!

allesroger 19.04.2017 10:32

@Michelino

Sehr guter und wahrer Beitrag !

wate 20.04.2017 10:17

Zitat:

Zitat von tg (Beitrag 303541)
Zustimmung, daß Minigolf ein schlechtes Image hat, als 'uncool' gilt.

Dennoch, der erste Satz wird durch die Realität widerlegt. Es gibt auch heute noch Vereine, denen es gelingt, eine stattliche Anzahl an Jugendlichen in den Spielbetrieb zu bringen. Wahrscheinlich muß man heutzutage größere Anstrengungen unternehmen, aber mit den richtigen Maßnahmen ist es immer noch möglich. Und die Frage ist eben, welches die richtigen Maßnahmen sind -- aus den Ergebnissen (Mitgliederstatistiken) sieht man zumindest schon einmal, wer erfolgreich handelt.

Außerdem geht es nicht ausschließlich um die Zielgruppe der Jugendlichen als neue Vereinsmitglieder/Spieler. Viele Vereine sollten meiner Ansicht nach sogar eher den Fokus auf die Gruppe der jungen Erwachsenen ausrichten.

Du wirst durch (meist sind es) Einzelaktionen tatsächlich vieles bewegen können. Wenn es also "Macher" gibt, wie z.B. Weiser, Hettrich oder Sprengkamp, dann kann etwas anwachsen bzw. sich der Mitgliederschwund in Grenzen halten.

Aber das ist so, als würde Don Quichote gegen die Windmühlen kämpfen. Dirk hat es ja beschrieben, und ich erlebe das in meinem neuen sportlichen Umfeld Fußball hautnah mit: Das Freizeitverhalten hat sich total verändert. Wenn Du heute in Bussen oder auf der Straße siehst, wie Kids an ihren Smartphones hängen, kann man sich kaum vorstellen, ihnen die mal eine halbe Stunde wegzunehmen. Etwas länger dauert eine Runde Minigolf, und um gut zu spielen, musst Du halt mehr Zeit investieren. Immer weniger Jugendliche wollen das.

Im Fußballverein kommen die Jungs sogar in der Umkleidekabine nicht ohne aus. Wenigstens dürfen sie dann während des Trainings oder des Spiels nicht weitermachen. So ein Spiel dauert je nach Altersklasse 60-90 Minuten. Training ist 2x die Woche. Auf fremden Plätzen muss nicht vorher trainiert werden. Abgesehen mal von der Popularität der Sportart Fußball liegt hier ein wichtiger Grund, warum Fußballvereine z.B. dem elektronischen Zeitalter noch trotzen können. Doch auch hier gibt es abnehmende Mitgliederzahlen. Immer mehr Vereine müssen ab C-Jugend schon Spielgemeinschaften suchen, um überhaupt am Spielbetrieb teilnehmen zu können.

Um aufs Minigolfen zurückzukommen, reichen die Sprengkamps oder Weisers einfach nicht aus, weil die Botschaft, die sie vermitteln, nicht in der Breite umgesetzt werden. Dieses unermüdliche Ringen um Ideen, Anerkennung und Mitglieder kostet Freizeit und Kraft. So gibt es zwar reichlich Schulterklopfer für die paar "Macher", doch nachmachen möchte es keiner so recht.

Wir entfernen uns immer mehr von der Realität. Wir staunen über die sportlichen Erfolge unserer Heldinnen und Helden, wo sie überall ihre Asse schlagen und wollen nicht wahrhaben, wie es um unseren Minigolfsport in Wirklichkeit bestellt ist.

tg 20.04.2017 10:24

Minigolf ist noch immer quicklebendig, habe ich gestern hier gelesen. ;)


***************************

Ernsthafter: In deinem Beitrag -- wie auch in den letzten 10--15 -- ging es sehr um die Jugendlichen als Zielgruppe für Neumitglieder. Ich denke, man sollte sich davon lösen. Wie auch von der Vorstellung, der Minigolfsport müsse kompatibel zum Verhalten der breiten Masse sein, sich ihren Bedürfnissen anpassen. Das gilt vielleicht für Sportarten, die eine große Verbreitung haben und nur so ihre hohen Mitgliederzahlen halten können. Minigolf als (extreme) Randsportart ist hier in der glücklichen Lage, daß bereits fünf oder sechs neue Spieler von 100.000 Einwohnern eine Verdopplung bedeuten würde.

Wir brauchen also eigentlich nur die 'Freaks'. Wenn andere kommen, ist es auch gut. Aber beide müssen wissen, daß es uns überhaupt gibt.

wate 20.04.2017 10:46

Wo?

tg 20.04.2017 10:55

#136, letztes Drittel.

Auf diesen Beitrag wollte ich auch noch antworten...

bärliner 20.04.2017 11:24

Michael und Walter bringen das Problem auf den Punkt. Wettkampfsport im allgemeinen findet in unserer heutigen Gesellschaft immer weniger Anhänger. Und ebenso kommt es immer mehr aus der Mode, sich in einem Verein zu engagieren. Mit diesen Entwicklungen haben (fast) alle Sportarten zu kämpfen, nur dass einige (wie z.B. Fußball) den Abstieg von einem höheren Grundlevel beginnen.

Walters Feststellungen kann ich nur bestätigen. Zu meiner aktiven Zeit, noch zu West-Berliner Zeiten, gab es im Fußball einen Ligenbetrieb bis zur Kreisklasse C mit jeweils 2 bis 3 Staffeln. Heute im doppelt so großen Berlin gibt es die Klassen zwar immer noch, aber inzwischen spielen da schon die 2. und 3. Mannschaften mit, für die es früher ein eigenes Ligensystem gab. Anderenfalls wäre wahrscheinlich schon in der Kreisklasse A Schluss...

Auch im Tanzsport (zumindest im Standard- und Latein-Bereich) nimmt die Zahl der Aktiven stetig ab, weil auch dieser Sport extrem zeit- und finanzaufwändig ist. Und ohne die Zuwanderung junger Leute aus Osteuropa würde es noch viel schlechter aussehen. Und das, obwohl Tanzen als solches nach wie vor beliebt ist und die Tanzschulen immer noch guten Zulauf haben.

Sportliche Aktivität findet heute im Wesentlichen dort statt, wo man "in" sein möchte, und/oder wo man keine weiteren Verpflichtungen eingehen und sich um nichts kümmern muss.

Was ist nun die Schlussfolgerung daraus? Oder wie kann man, wie es Michael ausdrückt, Minigolf modernisieren? Ein Weg wird ja schon beschritten, nämlich die Verknüpfung der realen mit der virtuellen Welt. Die Minigolf-App des DMV mit der Möglichkeit, die eigenen Runden zu erfassen und auch mit anderen zu teilen, finde ich eine gute Idee. Und auch bangolfarena gibt es inzwischen als Anwendung für alle Handys. Wer sagt denn, dass sich in Zukunft alle Turnierteilnehmer Sonntagfrüh um 9 auf dem Platz treffen müssen? Das Turnier könnte ja auch eine Woche lang dauern und jeder spielt seine 1-2 Runden dann, wenn es passt. Dann verabredet man sich mit zwei oder mehr anderen Leuten, spielt die Runden, erfasst die Ergebnisse online und am Ende der Woche wird das Turnier geschlossen und das Ergebnis ermittelt. Und als Preis bekommen die Besten Gebühren-Gutschriften für die nächsten Turniere oder so... Klar besteht da die Möglichkeit des Schummelns, aber da gibt es sicherlich technische Möglichkeiten, die Eingaben immer von einem Dritten (den Mitspielern und/oder den Platzwart) bestätigen lassen zu müssen. Auf diese Weise kann ich evtl. sogar an zwei oder drei Turnieren in der Woche gleichzeitig teilnehmen, so wie das heute beim Online-Poker völlig normal ist.

Für die Frage, wie man die Turnierzeiten in unserem traditionellen System verkürzen könnte, habe ich keine vernünftige Idee. Eine Runde dauert bei 50-70 Teilnehmern rund 2 bis 3 Stunden, optimistisch geschätzt. Wenn das aber die maximale Zeit sein soll, die man künftig für ein Turnier aufwenden möchte, müsste man alle Turniere auf eine Runde begrenzen. Dann würde es aber sicherlich keine überregionale Beteiligung mehr geben. Klar, in Berlin, wo ich alle Plätze bequem mit Bus und Bahn innerhalb einer Stunde erreichen kann, würde sich der Aufwand auch für eine Runde lohnen. Und das gilt evtl. auch noch für den Minigolf-Ballungsraum Rhein-Ruhr. Aber eine Fahrt über 300 km quer durch Bayern? Da wohl eher nicht... Die mal vorgeschlagene Begrenzung auf maximal 4 Schläge bringt auch nicht weiter, denn der Anteil der Bahnergebnisse über 4 ist so groß nicht, als dass es eine merkliche Zeitersparnis bringen würde. Man könnte natürlich das Zeitlimit je Schlag weiter absenken, aber dann braucht es irgendwann wirklich an jeder Bahn eine Stoppuhr (wie beim Schach), denn eine Regel, die man nicht kontrollieren kann, ist sinnlos.

Die beste Werbung für den Sport sind aber immer noch Leute, die den Sport mit Spaß und Freude ausüben und auch anderen ihre Begeisterung vermitteln können. Aber leider sind wir Deutschen nun mal Weltmeister darin zu meckern und alles schlecht zu reden. Wie hat doch Gustav Mahler richtig gesagt: Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers....

tg 20.04.2017 11:54

Eine kurze Antwort: Es ist für den Minigolfsport viel weniger als für die Massensportarten relevant, wie die gesellschaftlichen Veränderungen sind. Natürlich braucht es im Minigolfsport keine Konservierung eines Zustandes zu geben, aber die ausgemalte vollständige Anpassung der Sportart an das Freizeitverhalten einer "Allgemeinheit" wäre genauso unsinnig wie fatal. Um es nochmal zu sagen, wir besetzen nur eine Nische und 'brauchen' letztlich nur 0,01% der Bevölkerung als Spieler, um einen gut funktionierenden Turnierbetrieb zu haben. Falls also wirklich bei 95% der Menschen die Aufmerksamkeitsspanne keine 30 Minuten mehr beträgt, die Bereitschaft, für ein Turnier mehr als zwei bis drei Stunden aufzuwenden, nicht mehr vorhanden ist oder ein Verein nur noch als Dienstleister gesehen wird, sollten wir dennoch unser System nur sehr begrenzt ändern und uns besser auf die Randgruppen konzentrieren, deren Lebensweise eine andere ist.

Und daß Mitgliederzuwachs und lebendige Vereine auch trotz des jetzigen Wettkampfsystems möglich sind, läßt sich mit der Mitgliederstatistik belegen ('trotz', weil ich hier erhebliches Verbesserungspotential sehe).

wate 20.04.2017 12:01

Zitat:

Zitat von tg (Beitrag 303680)
Eine kurze Antwort: Es ist für den Minigolfsport viel weniger als für die Massensportarten relevant, wie die gesellschaftlichen Veränderungen sind. Natürlich braucht es im Minigolfsport keine Konservierung eines Zustandes zu geben, aber die ausgemalte vollständige Anpassung der Sportart an das Freizeitverhalten einer "Allgemeinheit" wäre genauso unsinnig wie fatal. Um es nochmal zu sagen, wir besetzen nur eine Nische und 'brauchen' letztlich nur 0,01% der Bevölkerung als Spieler, um einen gut funktionierenden Turnierbetrieb zu haben.

Und daß Mitgliederzuwachs und lebendige Vereine auch trotz des jetzigen Wettkampfsystems möglich sind, läßt mit der Mitgliedestatistik belegen ('trotz', weil ich hier erhebliches Verbesserungspotential sehe).

Sorry, der letzte Absatz Deiner Ausführungen geht so an der Realität vorbei, dass sich mir die letzten Haare sträuben. Augen auf und in die Landesverbände schauen: Ich nenne mal 3 fast ausgestorbene bzw. massiv von der Aussterbung bedrohte: Hamburg, Schleswig-Holstein, Saarland.

Keine Statistik kann das widerlegen.

tg 20.04.2017 12:21

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 303681)
Sorry, der letzte Absatz Deiner Ausführungen geht so an der Realität vorbei, dass sich mir die letzten Haare sträuben. Augen auf und in die Landesverbände schauen: Ich nenne mal 3 fast ausgestorbene bzw. massiv von der Aussterbung bedrohte: Hamburg, Schleswig-Holstein, Saarland.

Keine Statistik kann das widerlegen.

Ich habe von Vereinen gesprochen, nicht von LV.

wate 20.04.2017 12:46

Zitat:

Zitat von tg (Beitrag 303682)
Ich habe von Vereinen gesprochen, nicht von LV.

Warum gibt es LV? Eine Frage, die man generell überdenken sollte. Aber ich frage aus anderem Grund: Ein LV besteht, weil es Vereine gibt, und warum sind manche LV vom Aussterben bedroht? Weil z.B. Vereine mangels Mitgliedern abgemeldet haben.

Michelino 20.04.2017 13:04

Zitat:

Zitat von tg (Beitrag 303680)
Eine kurze Antwort: Es ist für den Minigolfsport viel weniger als für die Massensportarten relevant, wie die gesellschaftlichen Veränderungen sind. Natürlich braucht es im Minigolfsport keine Konservierung eines Zustandes zu geben, aber die ausgemalte vollständige Anpassung der Sportart an das Freizeitverhalten einer "Allgemeinheit" wäre genauso unsinnig wie fatal. Um es nochmal zu sagen, wir besetzen nur eine Nische und 'brauchen' letztlich nur 0,01% der Bevölkerung als Spieler, um einen gut funktionierenden Turnierbetrieb zu haben. Falls also wirklich bei 95% der Menschen die Aufmerksamkeitsspanne keine 30 Minuten mehr beträgt, die Bereitschaft, für ein Turnier mehr als zwei bis drei Stunden aufzuwenden, nicht mehr vorhanden ist oder ein Verein nur noch als Dienstleister gesehen wird, sollten wir dennoch unser System nur sehr begrenzt ändern und uns besser auf die Randgruppen konzentrieren, deren Lebensweise eine andere ist.

Und daß Mitgliederzuwachs und lebendige Vereine auch trotz des jetzigen Wettkampfsystems möglich sind, läßt mit der Mitgliederstatistik belegen ('trotz', weil ich hier erhebliches Verbesserungspotential sehe).

Ich gebe es ungern zu :D , aber mit diesem Statement gehe ich zu 100% mit.

tg 20.04.2017 13:29

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 303683)
Warum gibt es LV? Eine Frage, die man generell überdenken sollte. [...]

Nun, LV sind die Organisationen, die den regionalen Spielbetrieb eigenständig organisieren. Und der sollte auch wieder durch geeignete Maßnahmen gestärkt werden, denn durch attraktive Turniere in kurzer Entfernung wirkt man dem gestiegenen Zeitaufwand entgegen.

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 303683)
[...] Aber ich frage aus anderem Grund: Ein LV besteht, weil es Vereine gibt, und warum sind manche LV vom Aussterben bedroht? Weil z.B. Vereine mangels Mitgliedern abgemeldet haben.

Dagegen sage ich auch nichts...

Aber das ist ja gerade der Kern des Themas und der Grund, warum ich es mit den Mitgliederstatistiken verknüpfe. Es gibt Vereine, die ihre Mitgliederzahl (hier und im folgenden eigentlich Aktivenzahl) über Jahrzehnte konstant auf hohem Niveau halten konnten, während andere massiv geschrumpft oder verschwunden sind. Wieder andere hatten Phasen von großem Zuwachs, auch im Jugendbereich alleine gibt es solche Beobachtungen.

Wenn das alles nur Zufall wäre, könnten wir uns das hier sparen und der weiteren Entwicklung einfach zusehen. Glaube ich aber nicht. Es ist doch vielmehr davon abhängig, was die einzelnen Vereine tun oder nicht tun. Und deswegen ist das Rezept: Ermittelt die, die eine positive Entwicklung genommen haben und fragt sie, was sie und wie sie es gemacht haben (mit mehr Aufwand kann man auch die restlichen befragen, um die Unterschiede besser zu sehen). Aus den Gemeinsamkeiten lassen sich dann wirksame Handlungsvorschläge (auch unter Berücksichtigung des Aufwandes) zusammenstellen und verteilen. Wobei ich davon überzeugt bin, daß bei einem intelligenten Vorgehen der Einsatz für die Mitgliedergewinnung gar nicht so groß ist -- jedenfalls kleiner als viele, die sich davon abschrecken lassen, meinen.

Das gleiche sollte man für die Ebene der LV tun, da sich auch hier erhebliche Unterschiede auftun.

Das Anwenden durch die Realität geprüfter Konzepte ist jedenfalls erfolgversprechender als in Gremien immer neue ('kreative') zu entwickeln, deren Auswirkungen zudem nie betrachtet werden.

bärliner 21.04.2017 06:53

Zitat:

Zitat von tg (Beitrag 303685)
Das Anwenden durch die Realität geprüfter Konzepte ist jedenfalls erfolgversprechender als in Gremien immer neue ('kreative') zu entwickeln, deren Auswirkungen zudem nie betrachtet werden.

Das stimme ich 100%-ig zu...

Und auch mit deiner anderen These hast du sicherlich im - statistischen - Grundsatz recht. Wenn wir auch in Zukunft für die - im positiven Sinn - Verrückten attraktiv bleiben, gibt es keine größeren Probleme.

Nur sind leider diejenigen, die schon da sind, auch nicht mehr so gestrickt wie früher. D.h. auch dort gibt es Bedürfnisse, die wir wohl nicht oder nicht mehr befriedigen können. Nun ist auwi sicherlich nicht repräsentativ, aber ich behaupte mal, dass sich hier vor allem Leute tummeln, die eigentlich extrem Minigolf-infiziert sind. Und nun lies mal nach, wie oft hier Begeisterung für den eigenen Sport ausgedrückt wird und wie oft nur gejammert und gemeckert. Ich denke, das Verhältnis liegt so bei 10:90....

Wenn aber solche Urgesteine wie Walter, Dirk, Roger, Herbert, Boto usw. offenbar nicht mehr in der Lage sind rüberzubringen, was sie seit Jahrzehnten diesen Sport betreiben lässt, wie soll sich dann ein anderer begeistern lassen, selbst wenn er zu den 0,01% der Bevölkerung gehört, die du als Zielgruppe ansiehst?

allesroger 21.04.2017 13:46

@Bärliner

Dass du mich als "Urgestein" ansiehst, sehe ich sogar als Kompliment.
Meine Begeisterung ist noch so groß, dass ich jetzt auch ein Gewerbe mit
Minigolf-Zubehör betreibe - www.minigolf-parts.de
Vielleicht kann ich ja auf diesem Wege; im wahrsten Sinne des Wortes; etwas
rüberbringen. ;)
Ansonsten hast du natürlich recht, dass die "Alten" auch nicht mehr gestrickt sind wie früher. :-) Das liegt in der Natur der Sache.

Tommy 02.05.2017 11:41

Zitat:

Zitat von bärliner (Beitrag 303679)
Aber eine Fahrt über 300 km quer durch Bayern

von Bad Füssing bis Ostheim fährst Du lockere 420 km und kommst dabei nie aus Bayern raus

head202 02.05.2017 12:24

Zitat:

Zitat von tg (Beitrag 303685)

Aber das ist ja gerade der Kern des Themas und der Grund, warum ich es mit den Mitgliederstatistiken verknüpfe. Es gibt Vereine, die ihre Mitgliederzahl (hier und im folgenden eigentlich Aktivenzahl) über Jahrzehnte konstant auf hohem Niveau halten konnten, während andere massiv geschrumpft oder verschwunden sind. Wieder andere hatten Phasen von großem Zuwachs, auch im Jugendbereich alleine gibt es solche Beobachtungen.

.

Hier muß ich zumindest zum Teil widersprechen. Nicht alle groß gebliebenen oder gewachsenen Vereine haben das aus eigener Kraft geschaft. Manche sind nur ein Sammelbecken der Übriggebliebenen aus abgemeldeten Vereinen. Vereine die aus eigener Kraft wachsen sind absolute Raritäten.

tg 02.05.2017 13:17

Zitat:

Zitat von head202 (Beitrag 303837)
[...] Nicht alle groß gebliebenen oder gewachsenen Vereine haben das aus eigener Kraft geschaft. Manche sind nur ein Sammelbecken der Übriggebliebenen aus abgemeldeten Vereinen. [...]

head202, das ist ein wichtiger Punkt, der mir auch seit längerem klar ist. Wenn ich Vereine mit stabilen oder gar wachsenden Aktivenzahlen sehe, dann habe ich versucht, diesen Aspekt mit einzubeziehen und Vereinswechsel herauszunehmen.

Sicherlich stellen diese Vereine eine Minderheit dar. Zu bestimmen, ob es nun 'absolute Raritäten' sind oder welche Anzahl auch immer, ist ein wenig schwieriger, da schaue ich noch nach Wegen. Aber wieviele solche Vereine es auch sind, es gibt sie und damit ließe sich das 'Programm' anwenden.

pinkydiver 04.05.2017 17:55

Zitat:

Zitat von head202 (Beitrag 303837)
Hier muß ich zumindest zum Teil widersprechen. Nicht alle groß gebliebenen oder gewachsenen Vereine haben das aus eigener Kraft geschaft. Manche sind nur ein Sammelbecken der Übriggebliebenen aus abgemeldeten Vereinen. Vereine die aus eigener Kraft wachsen sind absolute Raritäten.

... und Du hast noch vergessen, die aus dem Ausland zugekauften Bundesligaspieler

tg 04.02.2019 16:13

So wie es aussieht, sind wir jetzt weniger als 4000... :(

wate 05.02.2019 07:01

Es bleibt unbestritten, dass dort, wo ein "Kümmerer" am Werk ist, etwas wachsen kann. Diese Beispiele gab und gibt es. Das ist aber nur der eine Teil der Geschichte. Der andere Teil ist die Nachhaltigkeit, was mit den Angeboten des Vereins, dem Aufwand und dem Spielbetrieb zu tun hat, in erster Linie auch mit dem Durchhaltevermögen des "Kümmerers".


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