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-   -   Hat der Bremer Senat Recht mit seiner Forderung? (http://www.mein-auwi.de/forum/showthread.php?t=13962)

goligolem 26.07.2014 20:13

Hat der Bremer Senat Recht mit seiner Forderung?
 
Ich finde die DFL bzw. der DFB sollte der Forderung des Bremer Senats nachkommen. Der reichste Fußballverband der Welt sieht es aber nicht ein, bei Spielen wo es zu einem größeren Gewaltpotenzial kommen kann, sich an den Kosten für den Polizeieinsatz zu beteiligen. Der DFB hingegen geht sogar weiter und verlegt ein Länderspiel von Bremen nach Nürnberg und sagt das kein Länderspiel mehr in Bremen stattfinden wird wenn diese Forderung aufrecht gehalten wird.
Ich finde es sogar traurig das sich andere Landesregierungen nicht solidarisch mit dem Bremer Senat bekennen.

Michelino 27.07.2014 08:30

Ob der Bremer Senat Recht hat, vermag ich nicht zu sagen. Die geltende Gesetzeslage dürfte sich nur durch ein Gerichtsurteil verifizieren lassen. Dazu müsste es einer der Beteiligten bewusst auf einen Rechtsstreit ankommen lassen.
Symptomatisch und ärgerlich ist die Reaktion der Fußballbonzen - anstatt sich mit dem aufgetretenen Problem politisch und/oder juristisch auseinanderzusetzen, wird die Erpressungskeule geschwungen.

wate 27.07.2014 12:17

Ich stimme zu. Hier geht es um ein Problem, das ausgestritten werden sollte. Verbannt der DFB Bremen von der Länderspielspeisekarte, ignoriert er das Problem.

Mir ist die juristische und politische Auseinandersetzung wichtiger als beleidigtes Verhalten.

Aus Sicht eines zugezogenen Kielers, der nur einen Steinwurf ;) vom Holsteinstadion entfernt wohnt, kann ich der Stadt Kiel und allen bei Polizeieinsätzen beteiligten Gemeinden nur empfehlen, den Verein und den Verband für die Kostendeckung heranzuziehen. Was hier mitunter abgeht, ähnelt Kriegsschauplätzen, und dass für diese Deppen der Steuerzahler aufkommen muß, kann ich nicht verstehen.

Irrlicht 27.07.2014 13:05

Seh ich auch so.

Eulenspiegel 27.07.2014 19:15

Bis hierhin einwandfreie Beiträge!


...

wilmue 27.07.2014 21:18

Der Staat ist für die Sicherung der Veranstaltung verantwortlich. Wenn jetzt der Bremer Senat den Veranstalter hier Werder an den Kosten beteiligen will entsteht für den Verein ein nicht kalkulierbares Kostenrisiko. Das der DFB in Bremen keine Länderspiele mehr austragen möchte ist aufgrund der Sentatsforderung verständlich.
Warum werden eigentlich nicht die Verursacher (Randalierer) solcher Einsätze zur Kasse gebeten?
Wenn der Gesetzgeber hier mal vernünftige Regelungen treffen würde aufgegriffene Randalierer
hart bestrafen, könnten auch die Kosten für Polizeieinsätze gesenkt werden.
Solange der Staat diese Kuschelpolitik gegenüber diesen Straftätern nicht ändert, werden diese weiterhin für erhebliche Polizeieinsatzkosten sorgen.

goligolem 27.07.2014 22:52

Es muss ja nicht immer zu Randale kommen hier ist auch mal der Fan gefragt. Wie schon geschrieben finde ich es traurig das der DFB eine solche Haltung hat. Es wird immer von der deutschen Volkssportart Nummer 1 geredet aber wenn dann mal die Länderkassen etwas entlastet werden sollen droht der DFB direkt und der Fan guckt in die Röhre.
Die Fans aus dem Bremer Umland welche Karten für das Länderspiel gekauft haben sollte ihr Geld zurück fordern und das Nürnberger Stadion sollte leer bleiben mal gucken was der DFB dann sagt.
Es ist so wie so eine Frechheit was sich der DFB da erlaubt er wäre schließlich Gast in Bremen gewesen.

Michelino 28.07.2014 05:51

Zitat:

Zitat von wilmue (Beitrag 277164)
Warum werden eigentlich nicht die Verursacher (Randalierer) solcher Einsätze zur Kasse gebeten?

Ganz einfach: Weil bei diesem Personenkreis nichts zu holen ist.

Ich bleibe dabei: Es handelt sich um eine ganz verschwindend kleine Minderheit, die nach Randale sucht. Viele Vereine haben das Problem im Griff.
Notwendig wäre, dem Problem durch Fan-Projekte beizukommen. Im Moment wird ausgegrenzt und bedroht (ich habe das am Samstag in Wiesbaden wieder erlebt, zur "Betreuung" von ca. 250 absolut friedlichen Kickers-Fans wird eine Hundertschaft Bereitschaftspolizei aufgeboten).

head202 28.07.2014 20:44

Ich meine, daß das Problem viel tiefer geht. Die Gewaltbereitschaft ist ja nicht nur auf Bundesligaebene vorhanden, sondern fängt bereits im Amateurlager an. Wo zieht man also die Grenze, die Vereine an den Kosten zu beteiligen.
Nach meiner Ansicht dient der Fußball diesen Chaoten nur als Plattform, weil sie hier die größte Aufmerksamkeit erhalten. Fußballfans sind das jedenfalls nicht.
Will man dieses Problem in den Griff bekommen, hilft es nicht die Kosten auf die Vereine abzuwälzen. Hier müssen die Gesetze konsequent zur Anwendung kommen. Zum Beispiel, das Festgenomme vor Schnellgerichten abgeurteilt werden. Als mögliche Strafen halte ich Gefängnisstrafen von 2 - 3 Wochen für wirksam. Es sind nämlich nicht nur Arbeitslose die da randalieren. Für viele dürfte es daher schwierig sein ihren Chefs zu erklären, warum sie am Montag nicht zur Arbeit erscheinen. Außerdem sind Kostenbeteiligungen sehr sinnvoll. Handelt es sich um Hartz IV - Empfänger empfiehlt sich zumindest eine Leistungskürzung.

EllenSuhrbier 29.07.2014 06:30

Das sieht man mal wieder was Fußball eigentlich für ein hirnloser Proletensport ist !!!!s4:-) s4:-)

wate 29.07.2014 09:58

Ich würde das so nicht sagen, Ellen.

Fußball ist ein Sport, der die Gefühle der Menschen bedient. Die Identifikation mit "seinem" Verein lenkt vom oft gruseligen Alltag ab. Dort kann sich der Fan freuen, wenn er sonst nichts zu lachen hat, dort kann er auf den Schiri schimpfen, wenn er sonst nur selbst gepiesackt wird. Fußball bedient auch die primitiven Gefühle eines Menschen, und insofern nähere ich mich dann doch Deiner Äußerung an. Gewaltbereitschaft, Schadenfreude, Haß. Das Wort Leidenschaft wird meist falsch verstanden. Die Freude, wenn der gegnerische Spielmacher vom Platz getreten wird, die Schmähgesänge ("Schiri, wir wissen wo Dein Auto steht"). Was wohl der 8jährige Sohn des Schiris davon hält, wenn er möglicherweise als Zuschauer sowas miterleben muß?

Fußballer selbst sind nicht alle dumm. Oft sind es allerdings Schulabbrecher, die die Bildung der Profikarriere opfern. Es gibt im Tennissport 2 Beispiele, wie sowas gut- oder schieflaufen kann. Boris Becker und Michael Stich. Boris bricht die Schule ab, wird Profi, gewinnt mit 17 Wimbledon, erlangt Weltruhm und erleidet in vielerlei Hinsicht dann Schiffbruch. Michael Stich baut erst sein Abitur, steigt relativ spät in die Szene ein, gewinnt ebenfalls Wimbledon und steht mit beiden Füßen menschlich und geschäftlich voll im Leben.

Breminho 29.07.2014 10:17

die überschrift des threads ist eindeutich falsch. das wort senat muss ersatzlos gestrichen werden und dann....:
§1 Der Bremer hat immer recht !!!
§2 sollte der Bremer einmal kein Recht haben, tritt automatisch §1 in Kraft.

mfg
Der Bremer

Michelino 29.07.2014 12:55

Zitat:

Zitat von EllenSuhrbier (Beitrag 277186)
Das sieht man mal wieder was Fußball eigentlich für ein hirnloser Proletensport ist !!!!s4:-) s4:-)

Ein herrlich differenziertes Urteil. Dann bin ich halt ein hirnloser Prolet - und sehe mich dabei mit den meisten Deutschen in einem Boot.
Fußball ist nach meiner Überzeugung das Sozio-Spiegelbild der Nation:
Abgebrochene Schulkarrieren bei den Spielern ("I don't look back, I look in front" - haltstopp, dieser Bursche hat eine Lehre als Raumausstatter abgeschlossen, gehört also in die nächste Kategorie) und unter den Zuschauern
Die ganz große Mehrheit spiegelt auch die Merhheit der deutschen Bevölkerung wieder.
Und selbstverständlich findet sich auch die fußballbegeisterte Hautvollee auf den Tribünen, vorzugsweise auf den Business-Seats oder -Lounges - hier allerdings weniger bei den Spielern, wobei ich vermute, dass Kinder und Jugendliche aus reichem Hause nur selten eine Motivation finden, sich so zu schinden, dass es für den Spitzensport reicht.
Ausraster gibt es ebenso keineswegs nur beim Fußball. Fahre ich im Feierabendverkehr nach Hause oder zu Ferienzeiten auf der Autobahn, dann beobachte ich auch dort einen Prozentsatz an "hirnlosen Proleten", die sich in etwa so aggressiv verhalten wie wild gewordene Fußballfans. Ihr Auto/Motorrad ist ihre Waffe, es den anderen zu zeigen.
Fußball ist kein isoliertes Phänomen. Ich habe schon einen pensionierten Polizeiobeamten so dermaßen böse über einen Schiedsrichter schimpfen hören... Da ist der bösartig/lustige Gesang über das Auto des Schiris gar nix. (Übrigens Walter, alter Bildzeitungszitierer: Wie viele Schiri-Autos sind denn schon zu Schaden gekommen? Ich sag dir's: In Deutschland kein einziges.)
Gewalt der Fans richtet sich nach meinen Beobachtungen gegen Sachen oder gegen "gegnerische Fans", die auch Gewalt suchen. Da gibt es regelrechte Verabredungen zu Keilereien.
Im Umfeld von Stadien habe ich mehr Angst vor der Polizei, die immer mal wieder gegen alles, was sich bewegt, überreagiert, als vor Fans, deren Verhalten so weit berechenbar ist, dass es mir reicht, außer deren Reichweite zu kommen. Denn, wie gesagt, es sind nur wenige, und die erkennst du recht schnell. Dann nix wie weg!

Eulenspiegel 29.07.2014 13:14

Zitat:

Zitat von Michelino (Beitrag 277192)
(.....)Dann bin ich halt ein hirnloser Prolet (.....)

IRONIEMODUS AN:

Was stort dich mehr, Michael, das Wort hirnloser oder der Prolet?;)

IRONIEMODUS AUS:


..

wate 29.07.2014 13:28

Zitat:

Zitat von Michelino (Beitrag 277192)
Ein herrlich differenziertes Urteil. Dann bin ich halt ein hirnloser Prolet - und sehe mich dabei mit den meisten Deutschen in einem Boot.
Fußball ist nach meiner Überzeugung das Sozio-Spiegelbild der Nation:
Abgebrochene Schulkarrieren bei den Spielern ("I don't look back, I look in front" - haltstopp, dieser Bursche hat eine Lehre als Raumausstatter abgeschlossen, gehört also in die nächste Kategorie) und unter den Zuschauern
Die ganz große Mehrheit spiegelt auch die Merhheit der deutschen Bevölkerung wieder.
Und selbstverständlich findet sich auch die fußballbegeisterte Hautvollee auf den Tribünen, vorzugsweise auf den Business-Seats oder -Lounges - hier allerdings weniger bei den Spielern, wobei ich vermute, dass Kinder und Jugendliche aus reichem Hause nur selten eine Motivation finden, sich so zu schinden, dass es für den Spitzensport reicht.
Ausraster gibt es ebenso keineswegs nur beim Fußball. Fahre ich im Feierabendverkehr nach Hause oder zu Ferienzeiten auf der Autobahn, dann beobachte ich auch dort einen Prozentsatz an "hirnlosen Proleten", die sich in etwa so aggressiv verhalten wie wild gewordene Fußballfans. Ihr Auto/Motorrad ist ihre Waffe, es den anderen zu zeigen.
Fußball ist kein isoliertes Phänomen. Ich habe schon einen pensionierten Polizeiobeamten so dermaßen böse über einen Schiedsrichter schimpfen hören... Da ist der bösartig/lustige Gesang über das Auto des Schiris gar nix. (Übrigens Walter, alter Bildzeitungszitierer: Wie viele Schiri-Autos sind denn schon zu Schaden gekommen? Ich sag dir's: In Deutschland kein einziges.)
Gewalt der Fans richtet sich nach meinen Beobachtungen gegen Sachen oder gegen "gegnerische Fans", die auch Gewalt suchen. Da gibt es regelrechte Verabredungen zu Keilereien.
Im Umfeld von Stadien habe ich mehr Angst vor der Polizei, die immer mal wieder gegen alles, was sich bewegt, überreagiert, als vor Fans, deren Verhalten so weit berechenbar ist, dass es mir reicht, außer deren Reichweite zu kommen. Denn, wie gesagt, es sind nur wenige, und die erkennst du recht schnell. Dann nix wie weg!

Was Du schreibst, ist teilweise richtig und aus Deiner Sicht teilweise verständlich. Und, um das mal gleich vorwegzustellen: Ich habe vielleicht auch mal die BILD-Zeitung zitiert, bin deswegen aber kein BILD-Zeitungszitierer, falls Du mich auf ein bewußtes Niveau herunterziehen wolltest. Sowas ist total entbehrlich, Michael.

Wenn Holstein Kiel hier z.B. gegen Lübeck spielt oder gegen Vereine aus dem Osten, dann habe ich keine Angst vor den Polizisten, sondern vor ein paar hundert Fans, die sich bereits morgens vor Supermärkten einen ansaufen, um dann vor und nach dem Spiel auszurasten.

Ob das gesellschaftstypisch ist, glaube ich eher nicht. Richtig ist, dass unter den sogenannten Hooligans, von denen ich aber nicht rede, auch Rechtsanwälte und Ärzte zu finden sind.

Dass es Gewalt gegen den Schiedsrichter gibt, ist von der untersten Klasse an der Fall. Selbst nach einem B-Jugendspiel wurde das Auto eines Schiedsrichters von aufgebrachten "Fans" demoliert.

Selbst miterlebt habe ich Messerstechereien, mehrmals bei unterklassigen Spielen mit türkischer Beteiligung. Einige türkische Vereine wurden sogar aus dem Verband ausgeschlossen. Aber das ist jetzt eine andere Geschichte.

Es gibt Fußballfans und Fußballfans. Viele gehen seit Jahrzehnten treu und brav zu jedem Heimspiel ihrer Mannschaft. Stuttgarter Kickers als Religion zum Beispiel. Man muss das nicht verstehen und ist vor allen Dingen nicht weltfremd, wenn man das nicht verstehen will. Mehrheitlich sind das nette Menschen, doch es gibt halt auch die Fußballfans aus sozialen Brennpunkten. Fußball als Ventil, um Dampf abzulassen. Von Alkohol und Frust angetriebene Dampfmaschinen.

head202 29.07.2014 15:19

Ich habe als Zuschauer eines F-Jugendspiels erleben müssen, wie sich die Eltern einiger mitspielenden Kinder gegenseitig so hochschaukelten, daß am Ende nicht nur die Väter, sondern sogar die Mütter aufeinanderlosgingen.
Das Ganze begann damit, das zunächst die Kinder mit übelsten Sprüchen aufgefordert wurden ihre Gegner umzutreten, später flogen dann auf den Rängen die Fäuste.
Da ich viele von den Erwachsenen als angesehene Mitglieder unserer Gesellschaft kannte, kam ich aus dem Staunen nicht heraus, was diese doch für negatives Potential entwickelten. Ich hätte das nie für möglich gehalten, was ich da zu sehen bekam.

Die Frage ist, was erwarte ich von diesen Jugendlichen, wenn sie später einmal selbst ein Fußballspiel als Zuschauer besuchen?

wate 29.07.2014 19:53

Zitat:

Die Frage ist, was erwarte ich von diesen Jugendlichen, wenn sie später einmal selbst ein Fußballspiel als Zuschauer besuchen?
Die singen die gleichen Lieder. Guck Dir den Schweinsteiger an: Singt in der Disco "BVB Hurensöhne" ... Schlimmer und dümmer geht´s nimmer.

goligolem 29.07.2014 21:36

Leute kommen wir doch zum eigentlichen Thema zurück. Es ging nicht darum warum die Polizei bei einigen Spielen mehr präsent ist als bei andern sondern es ging darum das der Bremer Senat einen Teil der Kosten auf den DFB abwälzen will.

wilmue 29.07.2014 23:56

Zitat:

Zitat von Breminho (Beitrag 277191)
die überschrift des threads ist eindeutich falsch. das wort senat muss ersatzlos gestrichen werden und dann....:
§1 Der Bremer hat immer recht !!!
§2 sollte der Bremer einmal kein Recht haben, tritt automatisch §1 in Kraft.

mfg
Der Bremer

In der Überschrift ist nichts falsch,du hast diesen Text eindeutig falsch verstanden. :D
Gut für einen Fortunafan ist das auch schwer zu verstehen ,bei der Fanansammlung im Rheinstadion reicht eine Mannschaftsbusstärke um die Veranstaltung zu begleiten.

Beim richtigen Fußball werden ehrhebliche Personalstärken erforderlich und um diese Aufteilung der Kosten geht es hier.:D

Michelino 30.07.2014 05:58

Zitat:

Zitat von Eulenspiegel (Beitrag 277193)
IRONIEMODUS AN:

Was stort dich mehr, Michael, das Wort hirnloser oder der Prolet?;)

IRONIEMODUS AUS:

..

Natürlich keines von beidem. Was wahr ist, muss wahr bleiben.:D

@Walter: Ich wollte dich als "Bildzeitungszitierer" nicht im Niveau drücken - entschuldige bitte. Ic h meinte damit, dass am ehesten in der Bildzeitung solche Vorfälle zu finden wären und du dich sicherlich zumindest in der Online-Ausgabe von Bild bewegst. Bitte also, diese Bemerkung aus dem Protokoll zu streichen.
@Goligolem: Ich sehe da durchaus einen Zusammenhang. Vermehrte Polizeipräsenz - erhöhte Kosten - erhöhtes Gewaltrisiko, wie eine Spirale, die sich immer weiter dreht. In der Haut eines Proleten: Wenn mein Verein für die Polizei bezahlt, dann ist sie mein Dienstleister - ich bezahle sie ja mit meiner Dauerkarte mit - dann habe ich auch ein Recht darauf, sie in Anspruch zu nehmen.
Wo soll das hinführen?

heiner 30.07.2014 18:15

Fair Play
 
@head202: Die Beobachtungen teile ich. Man kann was dagegen machen - in dem Verein, in dem meine Kinder kicken, werden Eltern gezielt angesprochen, außerdem wird auch auf andere Art und Weise versucht, für mehr Fair Play zu sorgen. Das ZDF hat das ins Bild gesetzt: http://www.youtube.com/watch?v=BW7oe...ature=youtu.be. Die Regionalzeitung war dann aufgrund des Beitrages so freundlich eine ganze Seite zum Thema im politischen Teil zu reservieren: http://www.volksstimme.de/aboservice...-bespuckt.html. Hier muss noch mehr passieren. Bei den Jüngsten z.B. Freundschaftsspiele ganz ohne Schiedsrichter mit der Ansage auf dem Platz, man kläre strittige Entscheidungen durch die Mannschaftsführer (wie zu Beginn des modernen Fußballsports in den 80er-Jahren des 19. Jahrhunderts), das funktioniert ziemlich gut.

MAXX 31.07.2014 21:06

Vorab erstmal:

1. die Ansicht (head 202 und wilmue) man müsse solche Randalierer nur schnell und hart genug bestrafen, halte ich für ne Fehleinschätzung. Noch nie haben irgendwelche -selbst noch so drakonische Strafen- Straftaten verhindert.

2. hier wird mit der Spielverlegung deutlich überzogen reagiert von DFB/DFL weil es ja ausdrücklich nur um einen Teil der Kosten und auch nur bei besonders risikoreichen Spielen geht.

3. das gern bemühte Argument: Sicherheit ist Aufgabe der Gesamtgesellschjaft zieht auch nicht.
a. gehören Sportvereine nicht zur Gesellschaft und/oder sind was "Besseres"?
b. wie kommt eigentlich ein Sportverband dazu die von der Gesellschaft gewählten Volksvertreter zu erpressen?

Wer in der ganzen Diskussion wieder mal aussen vor bleibt sind die, die massig an der ganzen Geschichte verdienen; wenns also 'nem Verein ums Geld geht könnte man ja mal dran denken die Funktionärs- und Spielergehälter wieder auf eine angemessene Höhe zu führen.
Ferner könnte man ja die Eintrittspreise erhöhen wenn man das nicht will. (Ja jetzt dürft ihr auf mich einprügeln ;); das löst aber das Kosten-Problem nicht.)

Man kann nur hoffen, dass Bremen konsequent bleibt und noch mehr Bundesländer diesem Bremer Beispiel folgen.

wilmue 31.07.2014 22:04

Zitat:

Zitat von MAXX (Beitrag 277251)
Vorab erstmal:

1. die Ansicht (head 202 und wilmue) man müsse solche Randalierer nur schnell und hart genug bestrafen, halte ich für ne Fehleinschätzung. Noch nie haben irgendwelche -selbst noch so drakonische Strafen- Straftaten verhindert.

2. hier wird mit der Spielverlegung deutlich überzogen reagiert von DFB/DFL weil es ja ausdrücklich nur um einen Teil der Kosten und auch nur bei besonders risikoreichen Spielen geht.

3. das gern bemühte Argument: Sicherheit ist Aufgabe der Gesamtgesellschjaft zieht auch nicht.
a. gehören Sportvereine nicht zur Gesellschaft und/oder sind was "Besseres"?
b. wie kommt eigentlich ein Sportverband dazu die von der Gesellschaft gewählten Volksvertreter zu erpressen?

Wer in der ganzen Diskussion wieder mal aussen vor bleibt sind die, die massig an der ganzen Geschichte verdienen; wenns also 'nem Verein ums Geld geht könnte man ja mal dran denken die Funktionärs- und Spielergehälter wieder auf eine angemessene Höhe zu führen.
Ferner könnte man ja die Eintrittspreise erhöhen wenn man das nicht will. (Ja jetzt dürft ihr auf mich einprügeln ;); das löst aber das Kosten-Problem nicht.)

Man kann nur hoffen, dass Bremen konsequent bleibt und noch mehr Bundesländer diesem Bremer Beispiel folgen.

Wenn Randalierer für ihr Handeln zur Verantwortung gezogen werden , hat das sicher eine abschreckende Wirkung. Das es in diesem Staat mit der Kuscheljustiz nur schwer vorstellbar ist steht auf einem anderen Blatt. Hier kann jeder machen was er will ,bei fast jedem Bundesligaspiel gibt es jede Menge Straftaten im Umfeld aber die Täter werden nicht belangt.

Der DFB kann doch selbst entscheiden wo er seine Länderspiele austragen lässt ,wenn in Bremen die Polizei nur gegen Geld ihre Aufgaben wahrnehmen möchte muss der DFB handeln .

Hier erpressen Politiker den Sport,auf der einen Seite profitiert das Land Bremen vom Fussballverein Werder Image Umsatzsteuer etc. Aber wenn es um die hoheitlichen Aufgaben geht die Geld kosten dann ist man nicht bereit diese zu tragen.

Die Spielergehälter können auch nicht beliebig angepasst werden ,wenn Werder nicht das zahlt was der Markt verlangt kommt kein Spieler nach Bremen.

MAXX 31.07.2014 23:25

Zitat:

Zitat von wilmue (Beitrag 277252)
Wenn Randalierer für ihr Handeln zur Verantwortung gezogen werden , hat das sicher eine abschreckende Wirkung. Das es in diesem Staat mit der Kuscheljustiz nur schwer vorstellbar ist steht auf einem anderen Blatt. Hier kann jeder machen was er will ,bei fast jedem Bundesligaspiel gibt es jede Menge Straftaten im Umfeld aber die Täter werden nicht belangt.

unter anderem weil das eine noch teurere Polizeipräsenz erfordern würde und nicht wegen solcher Argumente wie "Kuscheljustiz". Es wird IMMER irgendwelche hirnlosen Typen geben, die es ja gerade auch deshalb machen weil sie glauben den Nervenkitzel erwischt zu werden brauchen.
Zitat:

Der DFB kann doch selbst entscheiden wo er seine Länderspiele austragen lässt ,wenn in Bremen die Polizei nur gegen Geld ihre Aufgaben wahrnehmen möchte muss der DFB handeln.
klar kann der DFB das entscheiden; bin mal bloß gespannt, was der DFB macht wenn dem Bremer Beispiel hoffentlich! andere Städte folgen; Nürnberg zum Beispiel. :)
Ferner ist deine Darstellung verfälschend: die Polizei macht ihre Arbeit nicht nur wenn sie dafür bezahlt wird, sondern die Stadt (das Land) Bremen möchte sich die Kosten teilen. das ist ein großer Unterschied.
Zitat:

Hier erpressen Politiker den Sport,auf der einen Seite profitiert das Land Bremen vom Fussballverein Werder Image Umsatzsteuer etc. Aber wenn es um die hoheitlichen Aufgaben geht die Geld kosten dann ist man nicht bereit diese zu tragen.
na und? Wenn du heute nen Stadtmarathon oder ne Triathlonveranstaltung ausrichtest, hat die Stadt auch den Imagegewinn (wobei wir da im Fall Werder Bremen wohl eher höflich schweigen sollten, aber das ist ein anderes Thema) und trotzdem werden die Kosten für Absperrungen und Verkehrsumleitungen -beides Sicherheitsmaßnahmen- über die Startgelder der Teilnehmer finanziert.
Den Erpressungsvorwurf überlese ich jetzt mal höflich, denn gewählte Volksvertreter sind dem Gesamtwohl verpflichtet und nicht irgendwelchen profitorientierten Vereinen oder deren paar Fans.
(Schon schlimm genug, dass dieser Grundsatz bei Großkonzernen, Versicherungen und Banken meist mißachtet wird.)
..und Steuern aus dem Verkauf von Merchandising-Schrott und Trikots usw. bezahlt übrigens jeder Klickerverein und/oder Veranstalter, willst du Fußball-Profivereine davon ausnehmen?

Zitat:

Die Spielergehälter können auch nicht beliebig angepasst werden ,wenn Werder nicht das zahlt was der Markt verlangt kommt kein Spieler nach Bremen.
dieses Argument hätte nur seine Richtigkeit, wenn Bremen die einzige Stadt wäre, Wenn gleiches aber in München, Dortmund, Leverkusen, Berlin, Gelsenkirchen, und und und passiert, bleibt der alte Leistungsabstand zwischen den Vereinen bestehen. Jaja, ich weiß: "...aber wir müssen doch international wettbewerbsfähig sein!" Dieses Argument erinnert in fataler Weise an die scheinheiligen Ausreden von Wirtschaftsbossen die damit ihr Lohndumping rechtfertigen wollen. Dabei ist es allerdings mir, meinem Vermieter und meinem Bäcker schei**egal ob wir international wettbewerbsfähig sind; die wollen ihr Geld!
Ausserdem: wieso sollen in Zeiten in denen ganz viele Einschnitte in Ihren Einkommensverhältnissen hinnehmen müssen ausgerechnet wiedermal die ausgenommen werden die in den letzten Jahren permanent steigende Gehälter eingesackt haben?


Deswegen: Bravo Bremen; Nachahmer gesucht!

Michelino 01.08.2014 08:16

Zitat:

Zitat von MAXX (Beitrag 277254)
Wenn du heute nen Stadtmarathon oder ne Triathlonveranstaltung ausrichtest, hat die Stadt auch den Imagegewinn (wobei wir da im Fall Werder Bremen wohl eher höflich schweigen sollten, aber das ist ein anderes Thema) und trotzdem werden die Kosten für Absperrungen und Verkehrsumleitungen -beides Sicherheitsmaßnahmen- über die Startgelder der Teilnehmer finanziert.

Aber die Verkehrsumleitungen werden eben kostenfrei von der jeweiligen Landespolizei gemanagt und mit viel Personal begleitet.
Analog zum Stadtmarathon müssen alle Fußballvereine Ordnungsdienste auf eigene Kosten stellen, mindestens ab der Regionalliga geht das nur mit professionellen Sicherheitsfirmen, für die die Zuschauer und Sponsoren ohnehin beträchtliche Summen ausgeben.
Zum Thema Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, die angeblich nicht verfolgt werden: In welchem Lebensbereich werden alle Straftaten geahndet, die begangen werden (Aufklärungsquote bei Einbrüchen z.B. liegt bei unter 20%).
Aufklärungsquote bei schweren Verkehrsverstößen? Grauzone! Wie oft habt ihr schon durch eigenes vorausschauendes Fahren und schnelle Reaktion einen Unfall verhindert, den ein Verkehrsrowdy verursacht hätte? Wie viele davon habt ihr angezeigt?
Also, irgendwie müssen wir das Thema schon im Zusammenhang sehen.
Entscheidend ist für mich die geltende Rechtslage, die offensichtlich zwischen den Parteien - Bremer Senat und DFB/Werder Bremen - umstritten ist. So lange da nicht eine Seite einen Rechtsstreit sucht, wird die Diskussion - hier wie draußen - in emotionalen Spekulationen verharren.

MAXX 01.08.2014 09:44

Zitat:

Zitat von Michelino (Beitrag 277257)
Entscheidend ist für mich die geltende Rechtslage, die offensichtlich zwischen den Parteien - Bremer Senat und DFB/Werder Bremen - umstritten ist.

Wenn ich das richtig mitgeschnitten habe, haben wohl die Innenminister "versprochen" (wie immer dies auch aussehen mag) Forderungen für die polizeilichen Aufgaben nicht zu stellen wenn die Vereine im Gegenzug andere Sicherheitsleistungen erbringen. (welche das sind hab ich nicht mitbekommen)

Da stellen sich doch dann (mindestens) vier Fragen:
1. wie ist sowas zustandegekommen bzw. wo festgehalten ?, und
2. wie rechtsverbindlich kann das sein?
3. wer kontrolliert/bewertet die Sicherheitsleistungen der Vereine?
4. gilt das für immer und ewig?

MAXX 04.08.2014 10:14

na anscheinend kommt da nun wenigstens etwas Bewegung in die Diskussion -sofern es nicht dem Sommerloch geschuldet ist.
In NRW sollen Planungen diskutiert werden die polizeiliche Arbeit bei Spielen von Schalke, Gelsenkirchen, Dortmund und Köln zu reduzieren.
Gibts nun bald vier weitere Stadien ohne DFB-Länderspiele? :p

Michelino 04.08.2014 20:09

Zitat:

Zitat von MAXX (Beitrag 277390)
na anscheinend kommt da nun wenigstens etwas Bewegung in die Diskussion -sofern es nicht dem Sommerloch geschuldet ist.
In NRW sollen Planungen diskutiert werden die polizeiliche Arbeit bei Spielen von Schalke, Gelsenkirchen, Dortmund und Köln zu reduzieren.
Gibts nun bald vier weitere Stadien ohne DFB-Länderspiele? :p

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann will die NRW-Polizei für 4 Spieltage testen, ob man bei Spielpaarungen, bei denen es bislang keine Probleme gegeben hat, die Zahl der eingesetzten Polizisten reduzieren kann.
Aus meiner Sicht ein guter Ansatz. Bis vor wenigen Jahren war das zumindest in Stuttgart so üblich. Ich erinnere mich mit Tränen in den Augen an ein Europacupspiel vor vielen Jahren des VfB Stuttgart gegen Celtic Glasgow - deren Fans zwar extrem trinkfest aber auch sehr friedlich sind. Die Polizei - damals noch grün - in den Vereinsfarben von Celtic, da gab es die tollsten Gruppenfotos für zu Hause in Schottland.
Risikoarme Spiele mit weniger Polizeipräsenz, da freuen sich die Fans und auch die Familien bzw. Freunde und Freundinnen der "gesparten" Beamten. Würde vielleicht auch die Stimmung bei den Polizisten entspannen - die stehen nämlich zu 98% vor, während und nach den Spielen bloß dämlich rum, weil es einfach keine Randale geben will. Der Zuschauer sieht beim Vorbeigehen in genervte und gelangweilte Gesichter. Wir haben es mal versucht, beim Abmarsch vom Stadion den wartenden Polizisten einen schönen Feierabend zu wünschen, die haben sich tatsächlich verarscht gefühlt.
Inzwischen hat auch ein Sprecher der DFL die Pläne gutgeheißen.
Indessen hat sich Baden-Württembergs Innenminister Gall klar positioniert: Die Sicherung von Sportveranstaltungen, so der SPD-Politiker, ist Sache des Staates. Sonst müsste er z.B. die Polizei auch von Volksfesten abziehen und die Sicherung den Veranstaltern überantworten.
Den unabgesprochenen Alleingang in Bremen nannte er "wenig hilfreich".

wate 04.08.2014 20:22

Beispiel

Holstein Kiel - Hansa Rostock

am 6.8.2014 um 19 Uhr.

Drittliga-Grottengekicke.

Erwartet werden nach Polizeiangaben 2000 Rostock-Fans, darunter 300 Gewaltbereite. Die treffen auf 6000 erwartete Holstein-Fans, darunter 150 Gewaltbereite.

Wegen dieser 450 Terror-Deppen werden insgesamt

900 Polizisten aus Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein aufgeboten.

Der Kriegsschauplatz zieht direkt an der Straße vorbei, wo wir wohnen.

Soll ich als Steuerzahler für diese Idioten aufkommen?

neu-WOBser 04.08.2014 20:43

Ich denke, auch hier liegt die Wahrheit wie so oft irgendwo in der Mitte.

Städte können jedenfalls meines Wissens keine Rechnungen für den Polizeieinsatz stellen, denn Polizei ist Ländersache - oder bin ich da ganz falsch informiert? (ok, B, HB, und HH als Stadtstaaten ausgenommen).

Natürlich machen die Vereine im Sport-Entertainment (Bundeslige, DEL etc) einen nicht mehr nachvollziehbaren Umsatz. Allerdings haben im Umkehrschluss Sicherheitsdienste auch nur bedingt polizeiliche Befugnisse.

Aber könnte man unsere Gesetzgebung nicht in die Richtung ändern, das die Jungs, die von der Polizei "geschnappt" werden zumindest anteilig neben Strafen etc auch für die Kosten des Einsatzes mit zur Rechenschaft gezogen werden? Die, die Kosten verursachen sollen diese Kosten auch tragen? (Und jetzt bitte keiner der sagt die hätten ja eh nix - Mittellose Hooligans könnten sich zb die ganzen Fahrten, Eintrittskarten etc gar nicht dauerhaft leisten!)

Wie in vielen Dingen des Lebens: denkbare Wege und Möglichkeiten gibt es viele, aber wer traut sich das anzugreifen?

wate 04.08.2014 20:50

Zitat:

Zitat von neu-WOBser (Beitrag 277412)
Ich denke, auch hier liegt die Wahrheit wie so oft irgendwo in der Mitte.

Städte können jedenfalls meines Wissens keine Rechnungen für den Polizeieinsatz stellen, denn Polizei ist Ländersache - oder bin ich da ganz falsch informiert? (ok, B, HB, und HH als Stadtstaaten ausgenommen).

Natürlich machen die Vereine im Sport-Entertainment (Bundeslige, DEL etc) einen nicht mehr nachvollziehbaren Umsatz. Allerdings haben im Umkehrschluss Sicherheitsdienste auch nur bedingt polizeiliche Befugnisse.

Aber könnte man unsere Gesetzgebung nicht in die Richtung ändern, das die Jungs, die von der Polizei "geschnappt" werden zumindest anteilig neben Strafen etc auch für die Kosten des Einsatzes mit zur Rechenschaft gezogen werden? Die, die Kosten verursachen sollen diese Kosten auch tragen? (Und jetzt bitte keiner der sagt die hätten ja eh nix - Mittellose Hooligans könnten sich zb die ganzen Fahrten, Eintrittskarten etc gar nicht dauerhaft leisten!)

Wie in vielen Dingen des Lebens: denkbare Wege und Möglichkeiten gibt es viele, aber wer traut sich das anzugreifen?

Es ist aber so: Was willst Du bei diesen Asozialen holen?

Sorry, mir fällt für diesen Abschaum der Menschheit kein treffenderes Wort ein.

wilmue 04.08.2014 21:36

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 277411)
Beispiel

Holstein Kiel - Hansa Rostock

am 6.8.2014 um 19 Uhr.

Drittliga-Grottengekicke.

Erwartet werden nach Polizeiangaben 2000 Rostock-Fans, darunter 300 Gewaltbereite. Die treffen auf 6000 erwartete Holstein-Fans, darunter 150 Gewaltbereite.

Wegen dieser 450 Terror-Deppen werden insgesamt

900 Polizisten aus Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein aufgeboten.

Der Kriegsschauplatz zieht direkt an der Straße vorbei, wo wir wohnen.

Soll ich als Steuerzahler für diese Idioten aufkommen?

Ja wer soll das denn sonst bezahlen :D

wate 04.08.2014 21:56

Die DFL.

wilmue 05.08.2014 00:12

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 277419)
Die DFL.

Was kann denn die DFL für die Schwachmaten die den Fußball nutzen um ihre Aggressionen auszuleben. Vereinen wie Rostock oder Dresden sollte keine Lizenz erteilt werden.
Wenn es nicht anders geht müssen die Vereine die Karten für Auswärts Fans Personalisieren
und wer halt auffällig wird der bekommt keine Karte mehr.
Wer Pyros im Stadion abrennt zahlt 10000 Euro Strafe und 10 Jahre Stadionverbot dann hört das ganz schnell auf .

Michelino 05.08.2014 08:17

Schöne, einfache Lösungen, wilmue - das Problem an sich kennst du aber offensichtlich nicht so recht.
Die Gewalt der Hooligans entzündet sich nicht im Stadion, sondern im Umfeld. In der Nähe des Bahnhofs erwarten die einen Hools die anderen... Glaubst du, denen wäre es daran gelegen, eine Eintrittskarte für das Spiel zu besitzen?
Es hat sehr lange gedauert, bis wir die sechs Hools aus der rechtsradikalen Szene, die im Umfeld eines Kickers-Spiels in Ulm randaliert haben und ein zweijähriges bundesweites Stadionverbot verhängt bekommen haben, davon abhalten konnten, in einem geliehenen Kleinbus zu den Auswärtsspielen mitzufahren und von außerhalb des Zauns Polizeibeamte und einheimische Fans zu beleidigen.
Von uns darauf aufmerksam gemachte Polizeibeamte konnten dann zwar Personalien feststellen (was diese Kerle dann etwas vorsichtiger werden ließ), aber ein Platzverbot für vor dem Stadion konnten sie auch nur aussprechen, wenn konkrete Ordnungswidrigkeiten vorlagen.
Die Kieler Polizisten, die mit Blaulicht an Walters Wohnung vorbeifahren, haben sicher nicht das Innere des Stadions zum Ziel, sondern das Umfeld, wo es zu Schlägereien und Sachbeschädigungen kommt.
Rostocker Fans kenne ich als friedlich - allerdings besteht seit fast 20 Jahren eine sehr tiefe Freundschaft zwischen der Hansa- und der Kickersszene. Ich gehe davon aus, dass die Hansa-Fans es schaffen, die Hools bei Spielen in Degerloch zu Hause zu halten, die sich dafür in Kiel und anderswo abreagieren.
Ich sehe eine mögliche Lösung darin, dass die Mehrheit der Fans aufwacht und die Hools gnadenlos ausgrenzt, notfalls auch mit klaren Aussagen gegenüber den Strafverfolgungsbehörden. Dazu müsste aber der Generalverdacht gegen alle Fußballfans (hirnlose Proleten o.ä.) aus den Köpfen gelangen. Noch stellen sich Polizeibeamte in einer Phalanx gegen alles, was in den Fanblock strömt und wirken so als der gemeinsame Gegner, was Solidarität auslöst.
Gemeinsame Projekte - Fans und Polizei veranstalten z.B. ein Fußball- oder Minigolfturnier -würden dazu führen, dass man sich gegenseitig kennenlernt, gut und böse unterscheiden kann - ja, verrückt, ich weiß, aber ich bin nun mal ein grenzenloser Optimist.
P.S.: Eine klasse Karikatur von Nik Ebert finde ich eben in den Stuttgarter Nachrichten (zu den Plänen der NRW-Polizei): Ein paar Hools stehen mit Baseballschlägern und Pyrotechnik vor dem Stadion und gucken traurig: "Ohne Bullen - ? Bringt doch nix. Dann können wir ja gleich zu Hause bleiben...!"
Der Mann kennt die Szene!

cebolon 05.08.2014 10:59

Zitat:

Zitat von Michelino (Beitrag 277409)
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann will die NRW-Polizei für 4 Spieltage testen, ob man bei Spielpaarungen, bei denen es bislang keine Probleme gegeben hat, die Zahl der eingesetzten Polizisten reduzieren kann.
Aus meiner Sicht ein guter Ansatz.

Ist schon mal den Versuch wert, ich erachte es allerdings als wenig sinnvoll, dies vorher groß anzukündigen.

wate 05.08.2014 14:20

Schwachsinniger Polit-Aktionismus im Sommerloch.

Ankündigen, dass zu bestimmten Spielen weniger Sicherheit aufgeboten wird, ist wie eine Einladung zur Randale.

Ich werde morgen Bilder machen vom Krieg Holstein-Hansa. Die Rostock-Fans angesichts des hohen Prozentsatzes der Gewaltbereiten als "friedlich" einzustufen, erstaunt mich schon, Michael. Natürlich darf man nicht alle über einen Kamm scheren, doch 300 von 2000 ist schon eine Hausnummer.

Michelino 05.08.2014 15:43

Lieber Walter, wenn du den Passus ganz gelesen hättest, dann wüsstest du, wie ich das mit den Hansa-Fans gemeint habe. In Degerloch sind sie friedlich, das ist nun mal so. Gerne mache ich dazu auch Fotos. Wer droht, sich danebenzubenehmen, wird von den eigenen Leuten zur Ordnung gerufen. Und nur so kann es funktionieren.
In Kiel sind sie höchstwahrscheinlich anders zusammengesetzt und haben auch keinen Grund zur Selbstkontrolle.
Weniger Polizei ist bei "normalen" Spielen keine Einladung Walter. Die Fangewalt hat eine Dynamik, die sich dem logischen Denken absolut entzieht. Mehr Polizei ist für den harten Kern größerer Reiz - Viel Feind, viel Ehr. Bei risikoarmen Spielen wird derzeit viel zu viel an Einsatzkräften aufgeboten, die man nicht braucht.
Die Schlagzeilen kommen von 3-5% der Spiele - und die Risiken kennt man vorher. Und dort ist eine starke Präsenz auch notwendig.

wilmue 05.08.2014 23:48

Zitat:

Zitat von Michelino (Beitrag 277423)
Schöne, einfache Lösungen, wilmue - das Problem an sich kennst du aber offensichtlich nicht so recht.
Die Gewalt der Hooligans entzündet sich nicht im Stadion, sondern im Umfeld. In der Nähe des Bahnhofs erwarten die einen Hools die anderen... Glaubst du, denen wäre es daran gelegen, eine Eintrittskarte für das Spiel zu besitzen?
Es hat sehr lange gedauert, bis wir die sechs Hools aus der rechtsradikalen Szene, die im Umfeld eines Kickers-Spiels in Ulm randaliert haben und ein zweijähriges bundesweites Stadionverbot verhängt bekommen haben, davon abhalten konnten, in einem geliehenen Kleinbus zu den Auswärtsspielen mitzufahren und von außerhalb des Zauns Polizeibeamte und einheimische Fans zu beleidigen.
Von uns darauf aufmerksam gemachte Polizeibeamte konnten dann zwar Personalien feststellen (was diese Kerle dann etwas vorsichtiger werden ließ), aber ein Platzverbot für vor dem Stadion konnten sie auch nur aussprechen, wenn konkrete Ordnungswidrigkeiten vorlagen.
Die Kieler Polizisten, die mit Blaulicht an Walters Wohnung vorbeifahren, haben sicher nicht das Innere des Stadions zum Ziel, sondern das Umfeld, wo es zu Schlägereien und Sachbeschädigungen kommt.
Rostocker Fans kenne ich als friedlich - allerdings besteht seit fast 20 Jahren eine sehr tiefe Freundschaft zwischen der Hansa- und der Kickersszene. Ich gehe davon aus, dass die Hansa-Fans es schaffen, die Hools bei Spielen in Degerloch zu Hause zu halten, die sich dafür in Kiel und anderswo abreagieren.
Ich sehe eine mögliche Lösung darin, dass die Mehrheit der Fans aufwacht und die Hools gnadenlos ausgrenzt, notfalls auch mit klaren Aussagen gegenüber den Strafverfolgungsbehörden. Dazu müsste aber der Generalverdacht gegen alle Fußballfans (hirnlose Proleten o.ä.) aus den Köpfen gelangen. Noch stellen sich Polizeibeamte in einer Phalanx gegen alles, was in den Fanblock strömt und wirken so als der gemeinsame Gegner, was Solidarität auslöst.
Gemeinsame Projekte - Fans und Polizei veranstalten z.B. ein Fußball- oder Minigolfturnier -würden dazu führen, dass man sich gegenseitig kennenlernt, gut und böse unterscheiden kann - ja, verrückt, ich weiß, aber ich bin nun mal ein grenzenloser Optimist.
P.S.: Eine klasse Karikatur von Nik Ebert finde ich eben in den Stuttgarter Nachrichten (zu den Plänen der NRW-Polizei): Ein paar Hools stehen mit Baseballschlägern und Pyrotechnik vor dem Stadion und gucken traurig: "Ohne Bullen - ? Bringt doch nix. Dann können wir ja gleich zu Hause bleiben...!"
Der Mann kennt die Szene!

Wenn sich die Hools treffen um sich gegenseitig zu verprügeln dann sollen sie das machen da würde ich nicht einschreiten, solange keine unbeteiligten Personen betroffen werden.
Rostock Fans friedlich ?Wenn die auf Pauli spielen wird der Stadtteil zur Kampfzone da laufen dann schon mal 1000 Gewaltbereite Hansa Fans auf um richtig Randale zu machen.

goligolem 06.08.2014 09:21

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 277411)
Beispiel

Holstein Kiel - Hansa Rostock

am 6.8.2014 um 19 Uhr.

Drittliga-Grottengekicke.

Erwartet werden nach Polizeiangaben 2000 Rostock-Fans, darunter 300 Gewaltbereite. Die treffen auf 6000 erwartete Holstein-Fans, darunter 150 Gewaltbereite.

Wegen dieser 450 Terror-Deppen werden insgesamt

900 Polizisten aus Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein aufgeboten.

Der Kriegsschauplatz zieht direkt an der Straße vorbei, wo wir wohnen.

Soll ich als Steuerzahler für diese Idioten aufkommen?



@ Walter genau darum geht es dem Bremer Senat er will nicht mehr alleine für diese Kosten aufkommen er möchte die DFL/DFB daran beteiligen. Es geht dem Bremer Senat doch nur um die sogenannten Sicherheitsspiele mit hohem Gewaltpotenzial und nichts anderes.


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