Uli Hoeneß - der Prozess
Kein Strafprozeß hatte eine solche Aufmerksamkeit in den letzten Jahren.
Bayern-Präsident und Bayern-Aufsichtsratsvorsitzender Uli Hoeneß muß sich seit heute vorm Landgericht München wegen Steuerhinterziehung verantworten. Die Staatsanwaltschaft warf ihm in der Anklage vor, 3,5 Millionen Steuern hinterzogen zu haben, Hoeneß dagegen räumte heute vormittag ein, in der Zeit von 2003-2009 weitere 15 Millionen Steuern hinterzogen zu haben. 18,5 Millionen. Kann er auf Milde hoffen? Immerhin gilt er als "Gutmensch", hat hier gespendet und dort geholfen. Außerdem habe er zig-Millionen Euro an Steuern in Deutschland gezahlt. Es wird ein schwieriger Prozeß für den Richter und natürlich erst recht für Hoeneß, dem eine langjährige Gefängnisstrafe droht. Seine Schuld ist erwiesen, es gibt also keinerlei Unschuldsvermutung. Die einzige Frage ist: Bewertet das Gericht seine Selbstanzeige als wirksam oder teilweise wirksam? Man könnte Mitleid empfinden für den Menschen Hoeneß, hätte er sich nicht andererseits als oberster Moralwächter Deutschlands empfunden und sich über andere empört (z.B. Daum), die mit dem Gesetz in Konflikt gekommen waren. Man darf gespannt sein. |
Leid tun aber nur, weil er wahrscheinlich krank ist. Diese Art von Zocken gilt ja als Krankheit. Aber nur deshalb. Schließlich hat er den Staat und die Gremien für dumm verkaufen wollen.
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[quote=wate;270520]Kein Strafprozeß hatte eine solche Aufmerksamkeit in den letzten Jahren.
Bayern-Präsident und Bayern-Aufsichtsratsvorsitzender Uli Hoeness muß sich seit heute vorm Landgericht München wegen Steuerhinterziehung verantworten. Die Staatsanwaltschaft warf ihm in der Anklage vor, 3,5 Millionen Steuern hinterzogen zu haben, Hoeness dagegen räumte heute vormittag ein, in der Zeit von 2003-2009 weitere 15 Millionen Steuern hinterzogen zu haben. richtiger wäre, dass hoeness eingeräumt hat , dass es noch weitere 15 millionen gegeben habe, die aber vor 2003 !!!! (quelle wdr 2 , berichterstattung vom prozess). damit wäre die geschichte verjährt. ein weiterer bis dato nicht bekannter vorwurf ist, dass er verluste aus börsengeschäften steuerlich geltend gemacht habe. zur zockergeschichte ist heute bekannt geworden, dass hoeness die gewinne aus der schweiz in der schweiz konservativ angelegt habe. macht so etwas ein zocker ? gruss, lessi |
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[quote=lessi;270525]
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alles steht und fällt mit der selbstanzeige.
sagt der richter, dass die rechtens war, dann kommt er ungeschoren davon, wenn man von der nachzahlung nebst aufschlag absieht. war die nicht rechtens kann er in besonders schwerem fall bis zu 10 jahre kriegen. gruss, lessi |
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könnte er sogar positives erwirken. Ganz schwer für den Richter. |
Die Amigos werden es schon richten, in Bayern hat man ja Erfahrung.
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Hätten es die angeblichen Amigos zu richten gehabt, gäbe es den heutigen Prozess nie und nimmer. Ich denke, unabhängig von der Prominenz des Angeklagten kann dieser Prozess insoweit Rechtsgeschichte schreiben, als hier wahrscheinlich zu klären sein wird, ob eine verkorkste Selbstanzeige noch strafmildernd wirken kann. Geht es dann bei der Strafzumessung um die volle Höhe der (noch nicht verjährten) Steuerschuld oder bewirkt die Selbstanzeige und die unübersehbare "tätige Reue" mildernde Umstände. |
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