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Daniel Christ 10.01.2023 07:36

Eingleisige Bundesliga
 
Es gibt eine Konzept zur Wiedereinführung einer eingleisigen Bundesliga. Eure Meinungen dazu...

wate 11.01.2023 07:03

Zitat:

Zitat von Daniel Christ (Beitrag 318936)
Es gibt eine Konzept zur Wiedereinführung einer eingleisigen Bundesliga. Eure Meinungen dazu...

Hallo Daniel,

frohes Neues erstmal. Wer hat das Konzept erstellt, und wo kann man es einsehen? Ich halte das für wichtig, bevor man darüber diskutiert.

Breminho 11.01.2023 08:27

Meiner Meinung nach, müsste das ganze Konzept des überregionalen Spielbetriebs verändert werden....
es gab nach der letzten Neuordnung z.B.: noch nie einen Absteiger aus der 3.Liga Nord,
warum wird nicht aufgestockt....
warum verschiedene Spielsysteme
warum verschiedene Mannschaftsstärken
warum verschiedene Anzahl von Spieltagen.....

Daniel Christ 11.01.2023 09:46

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http://minigolf-welt.de/forum/attach...d=167343033 5

tg 11.01.2023 11:28

Danke, Daniel, für die Bereitstellung dieses Dokuments. :)

Es ist jedoch nur das „Informationspapier” zu dem eigentlichen Konzept. Manches geht daraus schon hervor, aber nicht alles. Zudem ist von einem Antrag an die Sportwarte-VV die Rede – ist der letztes Wochenende gestellt worden, mit welchem Inhalt und welchem Ergebnis?

(Und wer ist Michael Huemmer, der ‚Autor‘ dieses PDF?)

Figo 200 11.01.2023 11:57

Spannendes Thema was man hier nun aufmacht.

Ich finde es wichtig und richtig das man über eine Reformation der überregionalen Ligen nachdenkt.

Jedoch wird hier zu eindimensional oder zu einfach Gedacht:
Kernaussage zur Bundesliga:
1.Wir machen wir schaffen die Nord und Südstaffel in der ersten Liga ab und machen eine Staffel
2. Wir werten die Spieltage auf indem diese auch in die Wertung zur Deutschen Meisterschaft zählen
4. Es gibt nur 3 Spieltage und Spieltag 4&5 werden auf der DM AK ausgetragen.

Meiner Meinung nach kann man das so machen!
Die Argumentationen sind aus Sicht der Bundesliga Spieler schlüssig und nachvollziehbar.

Kernaussage zum gesamten überregionalen Spielbetrieb:
1. Überschüssige Bundesligisten steigen in die zweite Liga ab
2. Anzahl Startplätze der 3. Liga wird reduziert

Hier wird es dann etwas dünn mit der Argumentation und auch hier fehlt die Inspiration für etwas neues:

Hier spricht ein wenig das Prinzip Hoffnung auf Besserung heraus ( Wir schicken Mannschaften nach unten und dadurch wird die Qualität schon besser.. hoffentlich)

Warum wird nicht (wie Breminho sagte) die Spieltage in allen Staffeln und Ligen angeglichen?
Die eine Staffel in der zweiten Liga hat 6 Spieltage, die andere nur 5..
In der dritten Liga das gleiche (mal 5 Spieltage, mal 4)

Warum schafft man nicht die Relegationen ab?
Würde die Spieltage in der ersten Liga ebenfalls aufwerten (Wenn man letzter ist dann bedeutet das den Abstieg und nicht das Hintertürchen Relegation wird noch offengehalten)..
Gleiches gilt selbstverständlich auch in den anderen Ligen (wobei in Liga 2 & 3 steigt man ja als letzter ab ba1:-) )
Gewinn hieraus:
  • ich brauche keinen Ausrichter suchen (eines der Probleme des DMV´s )
  • einen Termin weniger wo ich Schiedsrichter brauche (gleiches Problem wie oben
  • Nachhaltigkeit steigt, da ein Termin wegfällt

Ende vom Lied:
Man sollte das Thema, wenn man es aufmacht, auch ganzheitlich sehen und nicht nur aus Sicht des "absoluten" Spitzensports (1. Liga). Ich bin mal gespannt wie das finale Konzept aussehen soll und wie die "schlechteren Mannschaften am Ende der 3. Liga ausgesiebt" werden sollen (#Wertschätzung)
Ebenfalls sollte am Ende auch diskutiert werden wieso Mannschaften der ersten Liga bei den Startgebühren entlastet werden sollten? (#Gleichstellung des Spitzensports?)

PS:
Langer Text fürs erste mal ...

Daniel Christ 11.01.2023 12:40

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Anbei das Konzept. Eine Entscheidung gabe s bei der Sportwarteversammlung wohl nicht.

tg 11.01.2023 13:00

👍

...

Flow 12.01.2023 09:40

Kurze Info: Die Sportler:innen aus der 1. Liga wurden vorab von den Aktivensprechern um Feedback gebeten. Das ist aus meiner Sicht schon mal als positiv anzusehen.

Wir haben uns innerhalb unseres Teams auf folgenden Text geeinigt. Sicher gibt es da auch noch Bedarf, an einigen Stellen nachzubessern, aber vielleicht mal als Grundlage für eine konstruktive Diskussion:

Feedback des Niendorfer MC zur geplanten Umstrukturierung des Ligenspielbetriebs in der 1. Bundesliga

Vorab: Wir haben uns innerhalb des Teams ausgetauscht & nicht jeder hat bei jedem Punkt die gleiche Gewichtung, aber die folgenden Zeilen sind mehr oder weniger, der Konsens.
Die Zeit zwischen Vorstellung des Konzepts (23.12.2022) und Abstimmung darüber (07./08.012023) ist relativ kurz und sicherlich nur zufällig so gewählt, dass sich viele der Empfänger:innen auf Grund vieler Termine (Weihnachten / Jahresabschlüsse / Silvester) nicht so umfassend damit beschäftigen konnten, wie es eigentlich für eine so umfassende Änderung der Fall sein sollte...

Daher hier unser (zu?) kurzes Fazit:
Der Niendorfer MC ist GEGEN die vorgeschlagene Umstrukturierung, da sie aus unserer Sicht hauptsächlich auf einen sehr kleinen Personenkreis (der Kaderspieler:innen) ausgelegt ist, aber Auswirkungen auf sämtliche überregional spielende Personen hat.
Die im Konzept vorgeschlagene Kürzung auf 3 statt 4 Spieltage bedeutet für einen nicht geringen Teil der Spieler:innen, dass sie wieder weniger spielen als zuvor und nur noch auf die Hälfte der Spieltage der Spieler:innen aus den darunter angesiedelten überregionalen Ligen kommen werden. Abgesehen davon, dass das sportliche Niveau dieser Spieler:innen wahrscheinlich nicht gerade besser wird, könnten viele zu Überlegungen kommen, zukünftig lieber in der 2. Liga zu spielen, um so mehr Spielpraxis zu haben. Potenzielle Aufsteiger:innen könnten den gleichen Gedanken haben und von einem Aufstieg Abstand nehmen, zumal es für Aufsteiger:innen eher unwahrscheinlich ist, dass sie sich unter den Teams befinden, die sich für die geplante Endrunde innerhalb der Kombi-DM qualifizieren.

Ein weiterer Punkt, der aus unserer Sicht dagegen spricht, das Konzept zu unterstützen, ist die Einbindung der Spieltage 4 & 5 in die Kombi DM. Es hat sich in der Vergangenheit herausgestellt, dass es für mehrere Teams auf Grund der Terminierung in den Sommerferien und daraus resultierenden Urlaubsproblemen mit Arbeitgebern nicht möglich war, mit dem bestmöglichen Team zu spielen. Durch die Aufwertung der Spieltage 4 & 5 mit der doppelt vergebenen Punktzahl pro Spieltag wird dieses Problem ebenso verstärkt!
Darüberhinaus sehen wir für die Übergangszeit bis zur tatsächlichen Realisierung des Konzepts, das Problem, dass die beiden autonom spielende Ligen Süd und Nord bei den ersten 3 Spieltagen Punkte innerhalb ihrer Liga vergeben & diese dann zu den Spieltagen 4 & 5 zu einer gemeinsamen Punkteverteilung mitbringen. Wir sind der Meinung, dass man erbrachte Leistungen zweier verschiedener Ligen nicht auf einmal vereinigen kann. Beispiel: Liga A ist sportlich besser aufgestellt als Liga B und Leistungen, die in Liga A nur zu einem dritten Platz ausreichten, hätten in Liga B ggf. für Platz 1 gereicht. Der 1. der Liga B würde in diesen Fall also für eine schlechtere Leistung mehr Punkte in die Spieltage 4 & 5 mitnehmen als der 3. der Liga A!
Aus den vorgenannten Gründen wird sich der Niendorfer MC, obwohl er den Grundsatz vertritt, immer am höchstmöglichen Ligenspielbetrieb teilnehmen zu wollen, sehr stark überlegen, ob er noch an einer Teilnahme in der 1. Bundesliga interessiert ist. Wir können uns vorstellen, dass wir nicht der einzige Verein sind, der diese Ansicht vertritt.

Unser Vorschlag für eine Reformierung des Ligenspielbetriebs:
Das Ansinnen nach einer Vereinigung der besten Spieler:innen Deutschlands und den Wettbewerb dieser können wir nachvollziehen und wird auch grundsätzlich von uns unterstützt!
Wir sind allerdings der Meinung, dass dies auch ohne so viele und große Änderungen machbar ist!
Wir schlagen vor, die eingleisige Bundesliga und den jahresübergreifenden Spielbetrieb wieder einzuführen. Zunächst mit den jeweils 3 besten Mannschaften der Nord- und Südliga. Später wird sich dies durch Aufstiegsspiele regulieren.
6 Spieltage mit je 3 Spieltagen auf den Systemen Beton, Eternit und Filz auf neutralen Anlagen, unter Berücksichtigung der regionalen Ausgewogenheit.
Spieltag 1 und 2 im September und Oktober. Spieltag 3-6 bis Juni des darauf folgenden Jahres. Alle Spieltage außerhalb der Kombi DM.
Um eine rege Teilnahme an der Kombi DM zu gewährleisten, sollte überlegt werden, die DM der allgemeinen Klasse und der Jugend zusammen an einem Ort auszutragen.
Vorteile:
* die besten Spieler:innen Deutschlands messen sich an 6 anstatt 3-5 Spieltagen an neutralen Spielorten, also sogar öfter als im vorgeschlagenen Konzept!
* Die Urlaubsproblematik wird verringert, da sich die Spieltage außerhalb der Sommerferien befinden. Dadurch erhöht sich das sportliche Niveau und die Chancengleichheit.
* Die Kombi DM wird durch die Einbindung der Jugend DM in die DM der allgemeinen Klasse weiterhin ein großes Teilnehmerfeld haben.
* Jugendspieler:innen können sich durch diese Maßnahme vieles von den erfahrenen Spieler:innen der allgemeinen Klasse „abschauen“.
* Durch die gemeinsame DM der Jugend und der allgemeinen Klasse muss ein Ausrichter weniger gefunden werden.
* Durch die bessere Verteilung der Spieltage werden die Spieler:innen über das gesamte Jahr mehr spielen, um im Schlag zu bleiben. (Für viele Spieler:innen, deren Teams sich nicht für die Kombi DM qualifizieren, ist die Saison auf sportlich hohem Niveau bereits Mitte Juni „beendet“, weil danach keine sportlichen Höhepunkte mehr für sie kommen.)

Wir bitten darum, dem Sportausschuss unsere Gedanken mitzuteilen und in die Diskussion mit einzubringen.

Mit sportlichen Grüßen // 1. Mannschaft des Niendorfer MC

Daniel Christ 12.01.2023 11:49

Hallo Flow,

lese ich das richtig? Ihr schlagt eine eingleisige Liga mit 6 Mannschaften und darunter vier 2. Ligen mit jeweils auch 6 Mannschaften vor? Das würde beuten, dass beim einem Relegationsspiel mind. 5 Mannschaften teilnehmen würden!?!
Ich persönlich finde, dass man sich erst einmal über die möglichen Ziele und die damit verbundenen Risiken unterhalten ( und hier meine ich nicht nur die Verbesserung der Kaderspieler ) , die eine Veränderung erreichen sollte.

Flow 12.01.2023 11:56

@Daniel: Wir haben uns nur auf das Konzept für die 1. Liga bezogen, welches den Erstligaspielern vorgelegt wurde.
Da ein Konzept immer von oben nach unten gereicht wird, gäbe es auch Umstellungen für die Ligen unterhalb der 1. Liga, ja. Aber ich denke, das wäre bei jeder Reform so.

ReDiMa 12.01.2023 20:06

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 318945)



Um eine rege Teilnahme an der Kombi DM zu gewährleisten, sollte überlegt werden, die DM der allgemeinen Klasse und der Jugend zusammen an einem Ort auszutragen.
Vorteile:
* die besten Spieler:innen Deutschlands messen sich an 6 anstatt 3-5 Spieltagen an neutralen Spielorten, also sogar öfter als im vorgeschlagenen Konzept!
* Die Urlaubsproblematik wird verringert, da sich die Spieltage außerhalb der Sommerferien befinden. Dadurch erhöht sich das sportliche Niveau und die Chancengleichheit.
* Die Kombi DM wird durch die Einbindung der Jugend DM in die DM der allgemeinen Klasse weiterhin ein großes Teilnehmerfeld haben.
* Jugendspieler:innen können sich durch diese Maßnahme vieles von den erfahrenen Spieler:innen der allgemeinen Klasse „abschauen“.
* Durch die gemeinsame DM der Jugend und der allgemeinen Klasse muss ein Ausrichter weniger gefunden werden.
* Durch die bessere Verteilung der Spieltage werden die Spieler:innen über das gesamte Jahr mehr spielen, um im Schlag zu bleiben. (Für viele Spieler:innen, deren Teams sich nicht für die Kombi DM qualifizieren, ist die Saison auf sportlich hohem Niveau bereits Mitte Juni „beendet“, weil danach keine sportlichen Höhepunkte mehr für sie kommen.)

Wir bitten darum, dem Sportausschuss unsere Gedanken mitzuteilen und in die Diskussion mit einzubringen.

Mit sportlichen Grüßen // 1. Mannschaft des Niendorfer MC

Chapeau Flow, besser hätte ich es auch nicht ausführen können.

Die Idee mit der Zusammenlegung der Jugend-DM und der Kombi-DM der allg. Klasse sage ich schon seit fast 20 Jahren, aber es wurde mehrmals von den zur der Zeit oberen des DMV immer nur als Spinnerei abgetan.

Es gibt noch einen Vorteil: Die Problematik der Jugend-Betreuung fällt dann auch weg. Sind ja genug Spieler von den jeweiligen Vereinen vor Ort.

Breminho 13.01.2023 08:38

@flow
schöner hätte man das nicht schreiben können....
schon seltsam, dass eine Anfrage so kurzfristig gestellt wird, auch für mich nicht erklärbar, dass solch eine Frage nicht an alle Vereine geht. Darf man als regionaler Spieler sich keine Gedanken, um den überregionalen Spielbetrieb machen.......
Ich habe einfach schwer den Eindruck, dass der regionale Spielbetrieb dem DMV mittlerweile völlig egal ist....
Wir, als 1.KGC Mönchengladbach hatten uns als Zweitplatzierter der NBV Verbandliga auch für die 3.LIga gemeldet....und wurden nicht zugelassen, lieber nicht mit der eigentlich gewollten Stärke spielen, dafür 2 Plätze im Norden frei lassen.
Wir müssen nicht die 3.Liga ausdünnen, sondern es sollte von unten nach oben nachgerückt werden....Oder die 3.Liga ganz abschaffen, damit deer regionale Spielbetrieb sportlich gestärkt wird....aber so geht es einfach nicht weiter....Aus der 3.Liga Nord ist seit Einführung noch nie eine Mannschaft abgestiegen, aber in der Verbandliga kloppen sich seit Jahre 2-3 Vereine jedes Jahr um den einzigen Aufstiegsplatz....sorry , das ist ein Witz...
Übrigens ist schon länger das Niveau unserer Verbandsliga höher als in der 3:liga....

Breminho 13.01.2023 11:05

Ich bin natürlich auf für die Förderung des Spitzensports.
Diese Förderung sollte aber auch durch externe Sponsoren erfolgen, man hört nicht wirklich etwas von einer intensiven Sponnsorensuche....ich glaube, da sollte endlich mal der Fokus neu gesetzt werden.
Ich weiß aus eigener Vereinsarbeit, dass Sponsorenfindung gar nicht so schwer ist, wenn man jemanden hat, der massiv Klinken putzt, dazu einen einhaltlichen, klar verständlichen Spielbetrieb.
Was sollen den mögliche Sponsoren denken, wenn Sie sich auf der DMV Homepage, übrigens immer noch nicht Smartphone tauglich, über unseren Sport informieren wollen....
Andere Mannschaftsstärken, zum Teil sehr konträre Spielsysteme usw......

Ich finfde diese offene Diskussion hier übrigens super !! Warum findet so etwas in einem "privaten" Forum statt und nicht durch einen Anstoß des DMV.....

Daniel Christ 14.01.2023 09:04

Ich möchte noch einmal die Frage in den Raum werfen, welche Ziele man konkret mit einer Reformierung erreichen will?! ich denke da an : Förderung Spitzensport, Angleichung der Mannschaftsgrößen, möglichst faierr Wettkampf,......

Deweiteren möchte ich mal unterstellen, dass die bisher genannten Vorschläge zwar vielleicht den Spitzensport fördern, aber gleichzeitig Risiken mit sich bringen.

Daniel Christ 15.01.2023 08:34

Um den Vorschlag von Flow aufzunehmen. Wie wäre es, wenn man die zusammen gelegte erste Liga mit 8 oder gar10 Mannschaften spielt. Könnte aus meiner Sicht funktionieren, wenn man für die Damen separate Punktspiele ausrichtet.

Kozi 16.01.2023 00:09

Ich denke mal es bringt hier nichts, wenn nicht auch Personen mitdiskutieren, die den Anstoß für diesen Antrag gegeben haben.

Auch wenn mir bewusst ist, dass wir hier nicht alle auf einen Nenner kommen werden, möchte ich doch versuchen Euch meine Sicht auf die Situation zu erläutern.

Vielleicht zunächst etwas zur Motivation dieses Antrags.

Neben meiner 12-jährigen Tätigkeit als Bundestrainer bin ich auch als 2. Jugendwart beim MSK Olching tätig und habe dort einen Einblick. Außerdem kann mittlerweile auf 40 Jahre Minigolf in allen unterschiedlichen Ligen, sowie Wettkampfformen zurückblicken. Gespräche mit Minigolfern aus allen Leistungsklassen, sowie aktuelle Beobachtungen haben mich dazu bewogen die Initiative für diesen Antrag zu ergreifen.

Mich haben bei der Entwicklung des Antrags zwei Themen beschäftigt. Zum einen, und damit habe ich bereits im Spitzensportausschuss das Thema begonnen, geht es mir um die Grundlagen und den Erhalt unserer Sportart. Die Grundlage ist, dass man voneinander und gemeinsam lernt und sich verbessert und motiviert. So beginnt man eine Sache und bleibt im besten Fall dabei.

In der Bundesrepublik Deutschland ist es so, dass Sportverbände föderalistisch aufgebaut sind. Der Hintergrund ist, dass es regional unterschiedliche Situationen Bedürfnisse gibt und nicht alle Arbeit durch den Bundesverband geleistet werden kann. Vielmehr ist eine Gliederung in Landesverbände und Vereine von Vorteil, um regional vor der Haustür den Sport zu organisieren.
Leider sind die Mitgliederzahlen in den letzten Jahren im DMV sehr stark rückläufig. Mit der Reform des überregional Spielbetriebs und der Umsetzung im Jahr 2015 sollte mehr Regionalität geschaffen werden. Leider hat dies dazu geführt, dass es heute in den LV kaum mehr einen funktionierenden Spielbetrieb gibt.
Jeder, der heute mit diesem Sport beginnt und ambitioniert Minigolf spielen will, versucht sein Glück im überregionalen Bereich.
Da uns aber die Masse an Spielern fehlt, fehlen auch Spieler in den LV Ligen.

Warum ist das m.E. so wichtig ?

Jugendliche benötigen einen Spielbetrieb und deshalb die Integration in Vereinsmannschaften.
Gerade für Anfänger und JUGENDLICHE brauchen wir Spieler/innen in den unteren Ligen, im Landesverband, die ihr Wissen dort weitergeben und spielerische Anreize bieten, sowie als Vorbild agieren.

Alle Sportverbände in Deutschland sind nach diesem Prinzip aufgebaut und funktionieren genau so.

Im DMV hat sich die Masse der Spieler/innen in den letzten Jahren in den überregionalen Spielbetrieb verschoben. Ligen der 3. Liga sind so regional, dass sie auch als Verbandsligen durchgehen würden. Die Organisation liegt aber nicht in Händen der LV’s sondern beim DMV.
Aus meiner Sicht muss Engagement und Organisation auf mehrere Schultern verteilt werden und die Basisarbeit wieder mehr in die LV’s und Vereine verschoben werden. Aus diesem Grund plädiere ich für die Reduzierung der 3. Ligen auf vier Ligen, die ich in der gleichen Regionalität wie die, der 2. Liga aufteilen würde.
Hier sollte es dann jeweils pro Region einen Auf- und einen Absteiger geben. Damit spart man sich viel Organisation für Aufstiegsspiele, die mit einem Turnier auch immer nur das Momentum abbilden und nicht die Leistung über die gesamte Spielzeit.
Außerdem besteht früh Klarheit für die kommende Saison, welche Spieler/innen noch zur Verfügung stehen.
Hier ist übrigens btw. der Status Quo, dass die Freigabe vor den Aufstiegsspielen gestellt werden muss, eine für mich seit langer Zeit unverständlicher Tatsache, die aber hier nicht entscheidend zum Thema beiträgt...

Zu Beginn meiner sportlichen Karriere hat mich meine Zeit im HBSV geprägt, da wir hier viele Ranglisten, Gruppenliga- und Hessenligapunktspiele absolviert haben, bei denen ich viel Wettkampfpraxis mit Spielern wie Dirk Czerwek, Thomas Wiemer, Thomas Giebenhain, Lutz Brune, Volker Hanreich, Frank Napiralski usw. sammeln konnte. Man konnte sich mit guten Spielern messen, so dass wir uns alle sportlich entsprechend gut entwickeln konnten.
Eine solche Situation findet der heutige Nachwuchs im LV nicht mehr vor.

Ein erster Effekt würde sich schon durch eine Reduzierung der Mannschaften der 1. Liga einstellen, der aber nur die aktuell unterbesetzten Ligen ergänzen, aber die Qualität in den Landesverbandsligen noch nicht verbessern würde.

Leider ist der Sportausschuss der Empfehlung des Spitzensportausschusses noch nicht gefolgt und hat die Reduzierung der 3. Ligen mit in den Antrag zur Anpassung des ÜSP aufgenommen - aber vielleicht wird das nach einer konstruktiven Diskussionen, wie diese hier noch nachgeregelt.

Vielleicht macht es an dieser Stelle erstmal Sinn, dass ich einen Punkt mache und Eure Meinungen zu diesem Thema erfahre, bevor ich zum Nutzen des Antrags für die Spitzensportler, die Nationalmannschaft und des Verbandes komme.

Daniel Christ 16.01.2023 06:40

Hallo Kozi,

wenn ich dich richtig verstehe , verfolgst du hier im Wesentlcihen 2 Ansätze:
1, Stärkung der ersten Liga durch einen Zusammenschluss von Nord- und Südliga. HIerdurch sol die Spielstärke vor allem der Kaderspieler verbessert werden.
2. Mehr regionalen Spielbetrieb durch Reduzierung der Spieler in den Bundesligen.

Wie du ja bereits selber geschrieben hast, würden bei einer Umsetzung eures Vorschlags so gut wie keine Spieler in die Landesverbände gelangen. Vielmehr würden vorab die Liga 2 und 3 aufgefüllt werden. Wenn also das Ziel ernsthaft der Konsens sein sollte, müßten viel einschneidende Maßnahmen ergriffen werden. ( ich habe hier ja schon einmal geschrieben, daß man z.B. die Damenligen auflösen könnte ) Ich stelle aber gleichzeitig auch die Frage, ob das von den Mitgliedern wirklich gewollt wird!?
Thema Neumitglieder: Sicherlich ist es für ein neues Mitglied schön, wenn es im LV einen funktionierenden Spielbetrieb gibt, diesen gibt es aber in einigen LV schon seit mehrenen JAhren nicht mehr, sodass ich denke, dass die Bemühungen leider zu spät kommen.

Flow 16.01.2023 08:10

Moin Kozi,

Erst mal: Super, dass Du hier Stellung beziehst und bereit bist, Deine / Eure Beweggründe zu erläutern!

Ist für mich nachvollziehbar & ich würde auch soweit mitgehen!

Daher würden mich auch Deine weiteren Ausführungen für die 1. Liga sowie eine Meinung zu unserem Beitrag interessieren. Du bist natürlich viel mehr in der Materie drin & daher würde es mich interessieren, ob und welche Dinge gegen unseren Vorschlag sprechen und inwiefern man wohl noch nachjustieren könnte / müsste.

Cheers // Flow

wate 16.01.2023 09:03

Moin,

auch ich finde es prima, dass hier über den Erhalt unserer Sportart nachgedacht und diskutiert wird und dass kompetente Leute wie Kozi sich an dieser Diskussion beteiligen.

Da ich nicht mehr selbst spiele, jedoch 40 Jahre gespielt habe und dank einiger Ehrenämter Einblicke in unsere Sportart gewonnen habe, die nicht jeder hat, möchte ich einen grundsätzlichen Gedanken in Eure Überlegungen bezüglich Liga 1,2,3 oder 4 einbringen:

Der Minigolfsport hat 2 Fehler gemacht. Alle dachten, dass der Boom der 70er-Jahre zwangsläufig anhalten müsse und dass Spitzensport und Breitensport Hand in Hand nebenherlaufen würden.

Dass sich das Freizeitverhalten der Menschen grundlegend verändert hat, wurde übersehen.

Durch den wöchentlichen Spielbetrieb und damit verbundene Punktspiele und Ranglisten waren die Leute auf einmal gezwungen, vor dem Turnier dort ausreichend zu trainieren. Folge: Das Vereinsleben lag brach. Die früher beliebten Pokalturniere mit 200 Teilnehmern sind längst Geschichte.

Das Vereinsleben wiederum ist der Nährboden für Mitgliederzuwachs/-erhalt und für die Lust, sich ehrenamtlich zu betätigen.

Ich weiß, dass Euch das in dieser Diskussion nicht weiterbringt, denn man kann das Rad nicht einfach zurückdrehen. Aber es sollte auch ans Vereinsleben und die Existenz der Vereine gedacht werden, wenn Ihr hier über die Zukunft redet.

Stefan Seifert 16.01.2023 11:40

Eingleisige Bundesliga
 
Ich finde die Idee mit der eingleisigen Bundesliga gut. Auch das dadurch die Wertigkeit der zweiten und dritten Bundesliga gesteigert werden könnte.

Was mir aber grds. fehlt, und vielleicht könnte das auch zur Leistungssteigerung beitragen, dass Kaderspieler, unabhängig der Alterskategorie, an "popeligen" Pokalturnieren kaum teilnehmen. Auch an Abteilungs-DMs. Es ist gar nicht so einfach, sich gegen die Heimspieler auf einer nicht so gut bekannten Anlage durchzusetzen. Das sieht man gerade im DMV-Pokal, wo sich höherspielende Mannschaften bei Auswärtsspielen schwer tun. Auch das kann förderlich sein.

Das Thema Nachwuchsarbeit ist da aber immer noch nicht gelöst. Zumindest im NBV haben wir bei der gestrigen Jugendrangliste mehr Teilnehmer als im letzten Jahr gehabt. Das war erfreulich zu sehen. Und das obwohl einige Spitzenspieler (Kenny und Lauro) nicht mehr bei der Jugend spielen.

In Halver waren am Samstag ein paar Spieler*Innen aus Dormagen in der Halle. Einige Kinder fanden das toll, dort auch mal ein wenig zuzugucken. Vielleicht auch einfach mal Tipps bekommen. Hier bieten sich auch Kaderlehrgängen in den Landesverbänden an. Gerade für unseren Nachwuchs ist es interessant, mal mit Kaderspielern auch mal trainieren zu können. Oder mal aus persönlichen Erlebnissen erfahren, dass alle genauso wie sie so angefangen haben.

BvB 16.01.2023 16:08

Auch wenn jetzt das Geschrei wieder groß wird: der "Tod" fing an mit der Umgestaltung der Saison auf das Kalenderjahr. Somit drängten sich alle Spieltag in den Monaten April-Juni (Juli). Um noch einigermaßen spielen zu können wird bereits im März begonnen (Glücklich sei wer eine Halle hat). In einigen Landewsverbänden wird ja bereits wieder im Herbst gestartet. Das hat zur Folge das in den Monaten April-Juni jedes Wochenende irgendein Liga oder Ranglisten, bzw Qualiturnier stattfindet. Das gibt in machen Familien Ärger und Streß und somit entscheiden sich enige( viele) für ein Bruchteil der Turniere oder hören ganz auf. in der Zeit nach den Sommerferien ist dann Totentanz. Aber bitte -die Mehrheit hat das so gewollt und muß somit auch mit den Konsequenzen leben.
Am Rande erwähnt: ich spiele seit 1968 mehr oder weniger erfolglos s3:-) Bahnengolf Und was seit Anfang der 60-er bis ca 2010 gut war, kann dann so schlecht ja nicht gewesen sein.

Kozi 16.01.2023 22:23

Zitat:

Zitat von Daniel Christ (Beitrag 318958)
Hallo Kozi,

wenn ich dich richtig verstehe , verfolgst du hier im Wesentlcihen 2 Ansätze:
1, Stärkung der ersten Liga durch einen Zusammenschluss von Nord- und Südliga. HIerdurch sol die Spielstärke vor allem der Kaderspieler verbessert werden.
2. Mehr regionalen Spielbetrieb durch Reduzierung der Spieler in den Bundesligen.

Wie du ja bereits selber geschrieben hast, würden bei einer Umsetzung eures Vorschlags so gut wie keine Spieler in die Landesverbände gelangen. Vielmehr würden vorab die Liga 2 und 3 aufgefüllt werden. Wenn also das Ziel ernsthaft der Konsens sein sollte, müßten viel einschneidende Maßnahmen ergriffen werden. ( ich habe hier ja schon einmal geschrieben, daß man z.B. die Damenligen auflösen könnte ) Ich stelle aber gleichzeitig auch die Frage, ob das von den Mitgliedern wirklich gewollt wird!?
Thema Neumitglieder: Sicherlich ist es für ein neues Mitglied schön, wenn es im LV einen funktionierenden Spielbetrieb gibt, diesen gibt es aber in einigen LV schon seit mehrenen JAhren nicht mehr, sodass ich denke, dass die Bemühungen leider zu spät kommen.

Besser spät als nie. Landesverbände sind nicht vergleichbar. In Bundesländern mit weiten Wegstrecken ist es schwieriger als in Ländern mit mehr Vereinsdichte. Es ist trotzdem möglich einen LV-Spielbetrieb zu organisieren, wenn genug Spieler vorhanden sind.
Erstmals kam mir der Gedanke, das die 3. Liga verkleinert und die LV'S gestärkt werden muss, als ein Vertreter des SHBSV angefragt hat, ob man Spielgemeinschaften für Vereinsmannschaften bilden könnte, um in der 3. Liga zu spielen. Manche Spieler möchten das nämlich und manche nicht. Gäbe es mehr Qualität im LV gäbe es diesen Wunsch gar nicht, hatte ich mir damals gedacht.

Da eine Reduzierung der 1. Liga Teams nicht den gewünschten Effekt bringen würde, schlage ich ja vor die Anzahl der 3. Liga Teams zu reduzieren.

Die Damenliga aufzulösen, spricht nicht nur gegen den Grundsatz der Gleichberechtigung der Geschlechter, sondern wäre auch im Sinne der Spitzensportförderung unklug.
Die Bemessungsgrundlage für die Spitzensportförderung sind Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften in unterschiedlichen Disziplinen. Hier konnten wir im Match- und Strokeplay Damen, Team Damen und auch der Mixed Wettkampf in den letzten Jahren die meisten Erfolge feiern.
Das Auflösen oder Abkoppeln der Damen würde, die Entwicklung aus meiner Sicht negativ beeinflussen und damit die Leistungsfähigkeit der Damen verschlechtern.

wate 17.01.2023 11:09

Wie war das früher?

Es wurde ebenfalls gutes Minigolf gespielt, manche waren etwas ehrgeiziger, als andere, doch für die meisten standen der Spaß und die Begegnung mit lieben Menschen im Mittelpunkt.

Irgendwann wollten dann wenige hoch hinaus, Minigolf musste Leistungs- und Spitzensport werden, und auch ich habe an dieser Spirale in meiner Zeit als Pressemensch für den DMV in den Jahren 2007-2011 eifrig mitgedreht.

Die Abhängigkeit von der Spitzensportförderung hat die Kluft für die wenigen, die im Rampenlicht spielen wollen und denen, die in den Vereinen und Verbänden Spaß haben wollen, groß werden lassen.

Fluch der "bösen Tat"?

Meiner Meinung nach folgte einer Fehleinschätzung der Beliebtheit unseres Minigolfsports nach Ende des Booms der 70er- und 80er-Jahre eine Fehlentwicklung.

Das soll keine Kritik an der hervorragenden Arbeit im Dachverband sowie den Landesverbänden sein. Die Spirale dreht sich halt immer weiter und alle müssen sich mitdrehen.

Ein wenig Rückbesinnung auf tolle Minigolfzeiten 30-50 Jahre zurück sei an dieser Stelle erlaubt. Ich kann das als Minigolfpensionär besser, als wenn ich noch selbst spielen würde.

tg 17.01.2023 12:21

Zitat:

Zitat von tg (Beitrag 318940)
[…] Zudem ist von einem Antrag an die Sportwarte-VV die Rede – ist der letztes Wochenende gestellt worden, mit welchem Inhalt und welchem Ergebnis? […]

Kozi, kannst du etwas zum Stand des Konzepts bzw. Antrags sagen? Ist es angenommen, geändert, abgelehnt oder ‚zur Diskussion zurückgestellt‘ worden?

ReDiMa 18.01.2023 17:52

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 318964)
Wie war das früher?

Es wurde ebenfalls gutes Minigolf gespielt, manche waren etwas ehrgeiziger, als andere, doch für die meisten standen der Spaß und die Begegnung mit lieben Menschen im Mittelpunkt.

.........

Ein wenig Rückbesinnung auf tolle Minigolfzeiten 30-50 Jahre zurück sei an dieser Stelle erlaubt. Ich kann das als Minigolfpensionär besser, als wenn ich noch selbst spielen würde.


Dem ist nichts hinzuzufügen!!

Daniel Christ 20.01.2023 07:55

Die Damenliga aufzulösen, spricht nicht nur gegen den Grundsatz der Gleichberechtigung der Geschlechter, sondern wäre auch im Sinne der Spitzensportförderung unklug.
Die Bemessungsgrundlage für die Spitzensportförderung sind Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften in unterschiedlichen Disziplinen. Hier konnten wir im Match- und Strokeplay Damen, Team Damen und auch der Mixed Wettkampf in den letzten Jahren die meisten Erfolge feiern.
Das Auflösen oder Abkoppeln der Damen würde, die Entwicklung aus meiner Sicht negativ beeinflussen und damit die Leistungsfähigkeit der Damen verschlechtern.[/quote]

Hallo Kozi,
es gibt doch aber auch andere Länder in denen es keine Damenligen gibt, trotzdem kann man doch Teams zur Em bzw. WM schicken. Ich würde es eher für förderlich halten, wenn die Damen sich bis zur ersten Liga mit den Herren messen müßten! Außerdem würde es dann endlich eine einheitliche Regelung für alle Ligen geben!

wate 20.01.2023 13:42

Zitat:

Zitat von Daniel Christ (Beitrag 318971)
Hallo Kozi,
es gibt doch aber auch andere Länder in denen es keine Damenligen gibt, trotzdem kann man doch Teams zur Em bzw. WM schicken. Ich würde es eher für förderlich halten, wenn die Damen sich bis zur ersten Liga mit den Herren messen müßten! Außerdem würde es dann endlich eine einheitliche Regelung für alle Ligen geben!

Es gibt nicht viele Sportarten, wo sich ein Spielbetrieb mit gemischten Mannschaften derart anbietet, wie beim Minigolf. Würde vieles organisatorisch vereinfachen, und es würde die Damen leistungsmäßig nach vorne bringen, was dann bei internationalen Wettkämpfen mit Damen- und Herrenmannschaften sicherlich nicht von Nachteil wäre.

Kozi 20.01.2023 13:48

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 318964)
Wie war das früher?

Es wurde ebenfalls gutes Minigolf gespielt, manche waren etwas ehrgeiziger, als andere, doch für die meisten standen der Spaß und die Begegnung mit lieben Menschen im Mittelpunkt.

Irgendwann wollten dann wenige hoch hinaus, Minigolf musste Leistungs- und Spitzensport werden, und auch ich habe an dieser Spirale in meiner Zeit als Pressemensch für den DMV in den Jahren 2007-2011 eifrig mitgedreht.

Die Abhängigkeit von der Spitzensportförderung hat die Kluft für die wenigen, die im Rampenlicht spielen wollen und denen, die in den Vereinen und Verbänden Spaß haben wollen, groß werden lassen.

Fluch der "bösen Tat"?

Meiner Meinung nach folgte einer Fehleinschätzung der Beliebtheit unseres Minigolfsports nach Ende des Booms der 70er- und 80er-Jahre eine Fehlentwicklung.

Das soll keine Kritik an der hervorragenden Arbeit im Dachverband sowie den Landesverbänden sein. Die Spirale dreht sich halt immer weiter und alle müssen sich mitdrehen.

Ein wenig Rückbesinnung auf tolle Minigolfzeiten 30-50 Jahre zurück sei an dieser Stelle erlaubt. Ich kann das als Minigolfpensionär besser, als wenn ich noch selbst spielen würde.

…Aber daran wird doch niemand gehindert. Jeder kann auf seinem Niveau und seinem Umfeld Minigolf spielen. Dazu muss es aber „um die Ecke“ Möglichkeiten geben.
Das Streben nach mehr ist jedem seine eigene Entscheidung.

Kozi 20.01.2023 13:57

Zitat:

Zitat von Daniel Christ (Beitrag 318971)
Die Damenliga aufzulösen, spricht nicht nur gegen den Grundsatz der Gleichberechtigung der Geschlechter, sondern wäre auch im Sinne der Spitzensportförderung unklug.
Die Bemessungsgrundlage für die Spitzensportförderung sind Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften in unterschiedlichen Disziplinen. Hier konnten wir im Match- und Strokeplay Damen, Team Damen und auch der Mixed Wettkampf in den letzten Jahren die meisten Erfolge feiern.
Das Auflösen oder Abkoppeln der Damen würde, die Entwicklung aus meiner Sicht negativ beeinflussen und damit die Leistungsfähigkeit der Damen verschlechtern.

Hallo Kozi,
es gibt doch aber auch andere Länder in denen es keine Damenligen gibt, trotzdem kann man doch Teams zur EM bzw. WM schicken. Ich würde es eher für förderlich halten, wenn die Damen sich bis zur ersten Liga mit den Herren messen müßten! Außerdem würde es dann endlich eine einheitliche Regelung für alle Ligen geben![/quote]

Dazu gab es 2014 bereits Ansätze, die in erster Linie durch die aktiven Damen nicht gewollt waren.
Ich bin auch dagegen. Die Entwicklung in anderen Ländern ist dementsprechend schlecht. Wir sind deshalb so erfolgreich, weil wir diesen Ligenbetrieb in der 1. Liga haben. Wir haben in den letzten 13 Jahren zweimal gegen die Schweizerinnen verloren. In 2014 in Neutraubling mit 2 Schlägen und 2022 in VB mit 4. EC‘s haben wir alle gewonnen, bis auf den in Algund. Für den EC braucht es in anderen Ländern Leihspielerregelungen, damit sie überhaupt ein Team zusammen bekommen.

Kozi 20.01.2023 13:59

Zitat:

Zitat von ReDiMa (Beitrag 318967)
Dem ist nichts hinzuzufügen!!

…mir ist aufgefallen, dass Du in den letzten Jahren häufiger den Verein gewechselt hast. Warum ?

Kozi 20.01.2023 14:04

Zitat:

Zitat von tg (Beitrag 318965)
Kozi, kannst du etwas zum Stand des Konzepts bzw. Antrags sagen? Ist es angenommen, geändert, abgelehnt oder ‚zur Diskussion zurückgestellt‘ worden?

Zur Diskussion zurückgestellt.
Entscheidung am 16.05.2023 in einer außerordentlichen Sportwartevollversammlung.

Zur Info. Ich bin keine SAS Mitglied mehr. Die Bundestrainer sind nur noch im Spitzensportausschuss. Von dort kommt der Antrag. Im SAS ist der Sportdirektor.

Daniel Christ 20.01.2023 14:10

Zitat:

Zitat von Kozi (Beitrag 318977)
Hallo Kozi,
es gibt doch aber auch andere Länder in denen es keine Damenligen gibt, trotzdem kann man doch Teams zur EM bzw. WM schicken. Ich würde es eher für förderlich halten, wenn die Damen sich bis zur ersten Liga mit den Herren messen müßten! Außerdem würde es dann endlich eine einheitliche Regelung für alle Ligen geben!

Dazu gab es 2014 bereits Ansätze, die in erster Linie durch die aktiven Damen nicht gewollt waren.
Ich bin auch dagegen. Die Entwicklung in anderen Ländern ist dementsprechend schlecht. Wir sind deshalb so erfolgreich, weil wir diesen Ligenbetrieb in der 1. Liga haben. Wir haben in den letzten 13 Jahren zweimal gegen die Schweizerinnen verloren. In 2014 in Neutraubling mit 2 Schlägen und 2022 in VB mit 4. EC‘s haben wir alle gewonnen, bis auf den in Algund. Für den EC braucht es in anderen Ländern Leihspielerregelungen, damit sie überhaupt ein Team zusammen bekommen.[/quote]

Hier redest du aber von den Damenmannschaften aus den beiden ersten Ligen. Das sind maximal 30 Spielerinnen! Die Damen aus den anderen Ligen werden hier nicht berücksichtigt!
Deine Theorie, dass die Damen durch die doch relativ schwachen ersten Damenligen besser werden, bezweifle ich sehr stark!

ReDiMa 20.01.2023 23:55

Zitat:

Zitat von Kozi (Beitrag 318978)
…mir ist aufgefallen, dass Du in den letzten Jahren häufiger den Verein gewechselt hast. Warum ?

2007 bis 2016: Mannheim
2017 bis 2021: Mainz
seit 2022 BGSV Bad Homburg finde ich nicht oft.

Da gibt's Spieler die Toppen das Locker!

Und was dass mit dem Thema zu tun hat, erschließt sich mir auch nicht ;-)

Geht auch keinen was an :-)

Flow 21.01.2023 06:47

Zitat:

Zitat von Daniel Christ (Beitrag 318980)
Dazu gab es 2014 bereits Ansätze, die in erster Linie durch die aktiven Damen nicht gewollt waren.
Ich bin auch dagegen. Die Entwicklung in anderen Ländern ist dementsprechend schlecht. Wir sind deshalb so erfolgreich, weil wir diesen Ligenbetrieb in der 1. Liga haben. Wir haben in den letzten 13 Jahren zweimal gegen die Schweizerinnen verloren. In 2014 in Neutraubling mit 2 Schlägen und 2022 in VB mit 4. EC‘s haben wir alle gewonnen, bis auf den in Algund. Für den EC braucht es in anderen Ländern Leihspielerregelungen, damit sie überhaupt ein Team zusammen bekommen.

Hier redest du aber von den Damenmannschaften aus den beiden ersten Ligen. Das sind maximal 30 Spielerinnen! Die Damen aus den anderen Ligen werden hier nicht berücksichtigt!
Deine Theorie, dass die Damen durch die doch relativ schwachen ersten Damenligen besser werden, bezweifle ich sehr stark![/quote]

Ich bin hier bei Kozi. In einer eigenständigen 1. Liga der Damen wären die Leistungen zu einer großen Wahrscheinlichkeit schlechter als es jetzt der Fall ist, da man sich in der Regel dem Umfeld anpasst. Eine Integration der Damen in die derzeitigen Herrenteams (Leistungstechnisch sicher bei einigen Damen möglich!) würde nicht nur dazu führen, dass Damenteams zerbrechen, sondern auch eine ganz andere Dynamik in die Herrenteams bringen. Nun muss neue Dynamik nicht schlecht sein, aber in der bisherigen Konstellation bezweifle ich, dass dies so wäre. Ich würde sogar sagen, dass dies nur eine Chance zur Verbesserung für einige Spielerinnnen wäre, die breite Masse würde hintenüber fallen. Und zu einer Pflicht, eine Dame einzusetzen, sollte man es auch nicht machen, das hat schon bei den Bundesländervergleichskämpfen nicht mehr geklappt & würde auch nicht zu einer Verbesserung der Spielqualität beitragen.

wate 21.01.2023 13:04

Zitat:

Zitat von Kozi (Beitrag 318976)
…Aber daran wird doch niemand gehindert. Jeder kann auf seinem Niveau und seinem Umfeld Minigolf spielen. Dazu muss es aber „um die Ecke“ Möglichkeiten geben.
Das Streben nach mehr ist jedem seine eigene Entscheidung.

Das ist völlig unstrittig, Kozi, geht allerdings an der Realität vorbei, weil es "um die Ecke" eben kaum Möglichkeiten gibt. Ich darf die oft genannten Pokalturniere erwähnen. Das waren für viele Spieler(innen) absolute Highlights, und für die Vereine waren das Saisonhöhepunkte und hauptsächliche Einnahmequellen.

Das ist Schnee von gestern. Es gilt eines festzustellen: Der Boom der 70er und 80er-Jahre war nicht dem Leistungssport geschuldet, sondern dem Spaß, mit Familien und Freunden ein paar schöne Stunden auf dem Minigolfplatz zu verbringen. Die leistungsorientierteren waren die "aktiven" Spieler, die, die nur in der Freizeit spielen wollten, waren die "passiven" Mitglieder. JA, es gab diese passiven Mitglieder.

Der Ligenspielbetrieb hat die Leute von der eigenen Anlage vertrieben. Es musste ja auswärts trainiert werden. Ein Clubleben gibt es höchst selten oder findet garnicht mehr statt.

Nun stehen wir da mit einem zum Aussterben verurteilten Leistungssport und einem nicht mehr vorhandenen Breitensport in den meisten Vereinen.

Quo vadis, Minigolf?

Daniel Christ 21.01.2023 17:46

@Flow, aber dann würde doch genau das eintreten, was Kozi will. Die wirklich guten Damen, die für die Nationalmannschaft in Frage kommen, würden sich mit sehr guten Herren in den Ligen 1 und 2 messen, was die Spielstärke sicherlich verbessern würde
Die anderen Damen würden in den dritten Ligen oder den LV spielen.

Flow 21.01.2023 19:49

Zitat:

Zitat von Daniel Christ (Beitrag 318987)
@Flow, aber dann würde doch genau das eintreten, was Kozi will. Die wirklich guten Damen, die für die Nationalmannschaft in Frage kommen, würden sich mit sehr guten Herren in den Ligen 1 und 2 messen, was die Spielstärke sicherlich verbessern würde
Die anderen Damen würden in den dritten Ligen oder den LV spielen.

Dann hast du aber keinen oder nur wenig Unterbau & die Lücke wird zu groß.

Flow 21.01.2023 19:51

Abgesehen davon sind die deutschen Damen ja, wie von Kozi geschildert, sehr wettbewerbsfähig.

ER-IST-DER-BESTE 21.01.2023 20:32

Ich frage mich, warum die Herren durch eine Bundesliga besser werden sollten? Ich will doch immer das Bestes geben? Egal, in welcher Liga ich spiele. Ich denke dann eher, dass es ein Motivationsproblem ist. Ich finde die Kombi-DM so wie sie ist, spannend, muss aber auch für mich persönlich sagen, dass es ein enormer Wettbewerbsvorteil für die Mannschaftsspieler ist. Ich als Einzelspieler habe einen enormen Nachteil. Ich denke, dass durch diesen Nachteil immer weniger Einzelspieler an der DM teilnehmen. Vielleicht sollte man dann wirklich die Jugend mit ins Boot holen um die DM dann wieder voll zu besetzen.


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