Tatsächlich gab es seit 1977 eine vom Institut für Sportwissenschaft in Leipzig herausgegebene Bauanleitung für Minigolf, die sich augenscheinlichg relativ eng am westlichen System Pless "Miniaturgolf" orientiert hat. Allerdings waren wohl Eternitplatten und die Stahlumrandungen in der DDR nicht zu bekommen, weshalb alles aus Beton zu bauen war.
Die Bauanleitung enthielt auch Empfehlungen, welche Betonwerke möglicherweise Überkapazitäten haben könnten, die man für diesen Zweck nutzen konnte - es war ja damals alles streng als "Plansoll" vorgegeben, wer etwas für einen solchen Luxus haben wollte, musste sich kreativ zeigen.
In jedem Fall, so diese Anleitung, müsse man für einen Lastkraftwagen für den Transport selbst sorgen.
Eine Anlage, die genau nach dieser Anleitung gebaut worden ist, stand bis vor kurzem noch in der Sportschule Kienbaum in Brandenburg, der früheren Medaillenschmiede der DDR (wo es unter anderem eine Sporthalle mit künstlichem Unterdruck gab, als Vorbereitung für Olympische Spiele in Mexiko City), allerdings war die Anlage damals bereits löchrig und durchweg marode.
Genauere Erläuterungen finden sich in meinem Buch "Minigolf, vom Freizeitspaß zum Leistungssport" im Kapitel "Minigolf im Osten Deutschlands". Dort sind auch die Anfänge des 1.BGC Leipzig beschrieben (bei Interesse kann der Text dieses Kapitels per E-Mail (vizepraesident-breitensport@minigolfsport.de) von mir abgefordert werden.
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