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Zitat von bärliner
Ich finde es immer wieder bemerkenswert, dass Dinge geändert werden sollen, die weitgehend funktionieren, um damit darüber hinweg zu täuschen, dass man für die Dinge, die überhaupt nicht funktionieren, absolut keinen Plan hat.
Solche Umfragen unter den Damen sind durchaus gemacht worden, natürlich nicht nach wissenschaftlich-empirischen Methoden, aber aussagefähig. Und du, lieber Walter, bestätigst das ja selbst mit deiner Aussage über die 2. BL N, wenn auch in völlig unqualifizierter Weise.
Was haben die 10 Mio Freizeitspielerinnen davon, wenn es in der Spitze keine Damenspielbetrieb mehr gibt? Absolut nichts, denn dorthin werden die wenigsten streben und noch weniger hinkommen (um kein Missverständnis aufkommen zu lassen, das ist bei den 10 Mio Freizeit-Herren nicht anders). Und in dem Übergangsbereich vom Freizeitvergnügen zum Leistungssport gibt es so viele Möglichkeiten, auch den Damen einen Anreiz zu bieten, aber statt sich dort mal intensiv Gedanken zu machen, wird lieber auf den Damenligen herumgehackt.
Meine Vorstellung vom Familien- und Vergnügungssport schließt irgendwelche Ligen usw. völlig aus. Daher kann nur leise schmunzeln, wenn hier davon geschrieben wird, das Schubladendenken abzulegen, um dann im gleichen Atemzug irgendwelche Familienligen einführen zu wollen.
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Was meinst Du mit weitgehend funktionieren, Günter? Dass die Turniere ordnungsgemäß abgewickelt werden? Dass die 1. Bundesliga so funktioniert, wie die beteiligten Teams bzw die Leaderteams das wünschen?
Die Realität sieht so aus: Erstligaspiele dauernd ätzend lange, auf den großen Bahnen erfolgt meist Rundenverkürzung und es gibt ständig Diskussionen wegen der Unzumutbarkeit eines vierten Durchgangs wegen der langen Heimreise. Die Basis scheint sich nicht sonderlich dafür zu interessieren, was "dort oben" passiert, was für einen Sport nicht gerade förderlich ist, wenn die Besten nichts gelten.
Bei den Damen (wer hackt hier bitte auf den Damen herum???) stellt sich die Situation wie folgt dar: Es gibt in Liga 1 drei gute Teams und drei Mitläufer. Ich schreibe das bewußt so drastisch, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass tausende von Kilometern für Training und Spieltage für eine chancenlose Mannschaft erstrebenswert sind. Gerade in einer Zeit immer enger werdender Kassen. Oder warum ist das Interesse der Damen am überregionalen Spielbetrieb so gering? Der hier geäußerte Vorschlag zur zweigleisigen Bundesliga würde möglicherweise einige Damen und Mannschaften zum Umdenken bringen. Was Du als Herumhacken beschreibst, ist lediglich die Wiedergabe von Geschehnissen und Beobachtungen in der 2. Damen-Liga Nord aus den zurückliegenden Jahren. Wahrheit ist (macht) oft unbeliebt.
Über die 2. Bundesligen Damen zu schreiben, erübrigt sich aufgrund der sportlichen Situation dort in den letzten Jahren. Du schreibst, wo der Sinn für 10 Mio Frauen wäre, Minigolfsport zu betreiben, wenn es keine Damenligen gäbe. Ich habe mehr Angst davor, dass außenstehende live miterleben, was sich derzeit unter der Firmierung 2. Liga Damen verbirgt. Das ist, so wie es ist, sicherlich keine Werbung für unseren Sport. In erster Linie meine ich nicht voll besetzte Ligen oder eine 2. Bundesliga mit drei Teams aus zwei Vereinen.
Aber das ist überhaupt nicht mein Thema. Mangelnde Frauen sind in fast allen Sportarten ein großes Problem. Kleine Sportarten sind besonders betroffen. Was spricht in diesem Zusammenhang bitte gegen gemischte Mannschaften? Unsere besten Spielerinnen sind immer ein Thema für Liga 1 und die Damen dahinter für Liga 2 oder Liga 3 oder Liga 4. Wo steht bitte zu befürchten, dass die Damen keinen Anreiz sehen, mit den Männern zusammenzuspielen? Sie würden sogar sportlich davon profitieren, wenn ich jetzt einmal an internationale Meriten denke.
Ich bitte in dieser Diskussion ganz herzlich darum, nicht Meinung zu erzeugen, indem weisgemacht wird: Der hat was gegen Frauen - und schon kloppen alle wie wild auf einen ein. Solche Diskussion bringt nicht weiter.
Ich bin froh, dass ich minigolftechnisch in den letzten Jahren (obwohl es schwer fiel

) kürzer getreten bin. Dadurch ist aus subjektiver Sichtweise eine objektive geworden, zumal ich sehr viel Gespräche mit Außenstehenden und Journalisten führe, was die Sichtweise noch mehr erweitert. Hätte ich allerdings ein Patentrezept, wärst Du, lieber Günter, der Erste, den ich davon unterrichten würde.
