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Alt 29.09.2009, 20:09
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Zitat von pinkydiver Beitrag anzeigen
@MAXX
Der Begriff Anarchie (griech. ἀναρχία, „Herrschaftslosigkeit“; Derivation aus ἀ privativum und ἀρχία, „Herrschaft“) bezeichnet einen Zustand der Abwesenheit von Herrschaft.
yepp; genau so ist die ursprüngliche Definition, und ich kann an einer herrschaftsfreien Gesellschaft nichts Schlimmes, Gefährliches oder Uneherenhaftes entdecken (ausser eventuell das es ein sehr utopisches Weltbild ist).
Was aber daraus -insbesondere in den Jahren des bundesrepublikanischen Herbstes- gemacht wurde ist eben:
Zitat:
Landläufig wird Anarchie als [...] Zustand gesellschaftlicher Unordnung, Gewaltherrschaft und Gesetzlosigkeit beschrieben und vor allem in den Medien häufig im Schlagwort „Chaos und Anarchie“ verwendet.
Wobei das natürlich falsch ist. Das Ziel einer herrschaftsfreien Gesellschaft kann nicht mit Mitteln der Gewaltherrschaft erzwungen werden.
Gewalt, Terrorismus und Chaos einerseits, mit dem Begriff Anarchie in seiner ursprünglichen Bedeutung (siehe oben) andererseits zu verknüpfen ist unredlich und Ergebnis einer Denkweise die Angst vor freien Menschen hat.(Geht ja auch aus deiner ersten Definition hervor)

Zitat:
Genau daß hätten wir Doch wenn der "Linke" Minister Hü sagt und der CDU Minister hott !
stimmt auch nicht. Denn der Hü-Minister müsste ja in der Lage sein, Mit-Hü-Sager aus dem Hott-Sager-Lager zu mobilisieren, was ihm vermutlich nicht gelänge um zu einem Ergebnis zu kommen.
Aber alle wären gezwungen sich mit den Argumenten des jeweils anderen auseinander zu setzen.

Und damit bin ich auch bei Dottores Kom: wir alle müssen uns z.B. bei der Arbeit, in der Straßenbahn, in der Nachbarschaft mit Menschen arrangieren und Kompromisse machen, wenn wir sowohl persönlich als auch wirtschaftlich vorankommen wollen.
Nur für Politiker gilt das in diesem System nicht: einmal gewählt entziehen sie sich über Jahre fast völlig einer demokratischen Kontrolle und Legitimation. Als Beispiel: wähle ich die Arbeitsmarktpolitik der CDU, legitimiere ich gleichzeitig die Atompolitik. Das ist weder demokratisch noch flexibel, noch entspricht es meiner Intention.
In einer Konsensregierung wüsste ich aber, dass beide meiner Standpunkte vertreten sind und in die Regierungsarbeit einfließen.
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SiegNatur !
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