Thema: frohe kunde
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  #135  
Alt 05.01.2010, 15:54
DiStefano DiStefano ist offline
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[quote=wate;150980]
> Was in dieser Diskussion überhaupt nicht eingeflossen ist, ist die herausragende Leistung der Verbandsführung, die Schrecken der Vergangenheit zu bewältigen und die vorm Kollaps gestandene Minigolf-Marketing schuldenfrei und zu einem florierenden Unternehmen gemacht zu haben.

Stimmt, und zwar völlig zu Recht. Denn dies passt nicht zum Diskussionsthema. Es geht hier um das Problem, dass der Verband bei seinen Entscheidungen bewusst immer weniger auf Akzeptanz der sogenannten Basis achtet und immer mehr dazu neigt, sie "durchzuboxen". Dies ist wohl die richtige Strategie, wenn ein juristischer Verbandskollaps unmittelbar bevorsteht. Aber dies ist nicht mehr die aktuelle Lage.

> Dass in einer solch schwierigen Zeit der Konsolidierung kaum Platz für Experimente waren, sondern der Erhalt des Verbandes unter den gegebenen Umständen absolute Priorität hatte, darf nicht unerwähnt bleiben,

Sehr richtig. Nur ist die schwierige Zeit der Konsolidierung noch längst nicht vorbei. Die wirtschaftlichen Probleme wurden gelöst, nicht aber das Problem des stetigen Mitgliederrückgangs (und das der zunehmenden Entfremdung von Vorstand und Basis). Auch in dieser momentanen Zeit wären eine expansive Ausgabenpolitik (unter gleichzeitiger Erhöhung der Zwangsgebühren) und ähnliche Experimente wirtschaftlicher Unfug.

> Ich weiß nicht, wer in den letzten Jahren die Geschicke unseres Verbandes hätte besser leiten können, als unser Präsident.

Das sehe ich genau so. Der Präsident macht unter dem Einfluss der vorhandenen Sachzwänge seine Arbeit so gut es nur geht. Die Probleme sind nicht dort zu suchen. Es handelt sich vielmehr um eine tiefgreifend gestörte Kommunikation zwischen den Entscheidungsorganen und der sogenannten Basis, die sich unter anderem darin äußert, dass aus der Sicht der Basisangehörigen sie immer wieder mit von oben getroffenen "fertigen" Entscheidungen quasi überfallartig konfrontiert werden, von denen sie nicht einmal gewusst haben, dass sie überhaupt in der Diskussion standen. Dabei ist es doch eine alte Weisheit, dass die bestgemeinten und objektiv sinnvollsten Entscheidungen mangelnde Akzeptanz erfahren, wenn vorher die Betroffenen nicht zu Beteiligten gemacht wurden. Selbst ein nachträgliches Rechtfertigen mit den schlüssigsten Argumenten ändert daran nichts.

> Was trotzdem innovativ auf die Reise gebracht wurde, kann sich sehen lassen, wenn einer sich mal die Mühe macht und sich nicht ausschließlich das herauspickt, was als nicht so gut angesehen wird (z.B. Grenzlinie Mittelhügel).

Du hast etliche Beispiele genannt. Bei welchen von diesen Beispielen hat sich nach deiner Meinung der Zufriedenheits-, Spaß- oder gar Glücksfaktor des aktiv Minigolf spielenden Verbandsangehörigen erhöht? Welche dieser Innovationen entsprangen seinem ausdrücklichen Wunsch?

Geändert von DiStefano (05.01.2010 um 16:24 Uhr).
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