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Alt 09.03.2010, 15:32
Rolf Lenk Rolf Lenk ist offline
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Zitat von wate Beitrag anzeigen
Hallo vivandy,

mein Rückzug hat nichts damit zu tun, dass ich bezüglich der von Dir erwähnten Visionen desillusioniert wäre. Gleichwohl ist mir klar geworden, dass unsere derzeitige ehrenamtliche Aufstellung nicht ausreicht, um Visionen anzugehen. Dafür habe ich gelernt, dass die große Kraft, um unseren Verband rundzuerneuern, von der Basis ausgehen muss. Aktive Mitgliederwerbung vor Ort, gezielte Pressearbeit vor Ort, Verbesserung des Vereinslebens et cetera. Ich habe für viel frischen Schwung und Erstaunen gesorgt und für viele eine Aufbruchstimmung geschaffen. Offensichtlich wurde von führender Stelle unterschätzt, welcher gewaltige Zeitaufwand mit dem, für das man mich doch so bewundert hatte, verbunden war. Abzuarbeitende Punkte auf der Todoliste des Pressereferenten dauerten manchmal länger, weil ganz einfach keine Zeit mehr dafür war. Alle wichtigen und nach vorne bringenden Dinge wurden aktuell erledigt. Zeitungs- und Fernsehredaktionen haben mich deswegen hoch geschätzt. Das alles wäre nicht möglich gewesen, wenn ich beamtenmäßig vorgegangen wäre. Ich sehe es als meinen Fehler an, trotz dieser permanenten Dauerbelastung immer wieder neue Projekte auf mich geladen zu haben. Minigolf-Fibel (mit etwas Verspätung wie ich gehört habe toll realisiert), DMV-Aufkleber.

Dieses Amt Pressereferent, das ich bei Übernahme völlig neu definiert habe, ist innerhalb kürzester Zeit zum Fulltimejob geworden. Ohne Atempause und ständig unterwegs. Ich habe es gewiss nicht nötig. mir nachsagen zu lassen, nur in Teilbereichen erfolgreiche Arbeit abgeliefert zu haben. Mir ist zu Ohren gekommen, dass am Rande der Bundesversammlung solche Verlautbarungen gefallen sind.

Kleiner Abriß meiner Tätigkeitsfelder: Tägliche Pressekontakte (gewünschte Informationen zu Spielern und Turnieren fertigen, Fotowünsche erfüllen, Minigolf übers ganze Jahr durch verschiedenlichste Berichte im Blickfeld halten), pro Ausgabe Minigolf-Magazin, das wie überall zu hören ist, plötzlich eine lesbare Zeitung geworden ist, 5 volle Tage investieren (wer ist bereit, 25 Tage im Jahr unentgeltlich nur dafür zu arbeiten?), Onlinepräsentationen (z.B. Faszination Bundesliga, Weltklasse on Tour), Liveberichterstattungen, Aktualisierung der DMV-Homepage in einem bisher nie dagewesenen Maße, Seminarleitungen, Presseführer, Minigolf-Fibel, Begleitung von TV-Aufzeichnungen, Koordination von TV-Einsätzen, Sitzungen und Einladungen, Fahrten quer durch die Republik - darf´s noch ein bißchen mehr sein? Ach ja, das Auwi habe ich so nebenbei auch noch betreut und meine dortigen Ambitionen weitgehend den Interessen des Verbandes untergeordnet. Ich war fast überall präsent, zum Greifen und Miterleben nah. Die objektive Wahrnehmung solcher Aktionen ist offensichtlich eine andere als manch subjektive. Möge jedes Präsidiumsmitglied für sein Ressort hinterfragen, wie weit er es in den letzten 3 Jahren nach vorne gebracht hat, bevor er möglicherweise Urteile über Kollegen fällt.

Als Antrieb für meine Arbeit brauche ich Wertschätzung und Harmonie. Wenn das nicht mehr gegeben ist und mir meine Gesundheit zudem noch die Ampelkarte gezeigt hat, muss man eine Entscheidung für sich treffen. Ich kann hoch erhobenen Hauptes abens in den Spiegel gucken. Und weil ich trotz aller Widrigkeiten, die nicht alleine mit mir zu tun hatten, Seite an Seite im DMV für unsere Minigolfzukunft gestritten habe, tue ich mich schwer, so etwas zu schreiben. Wenn allerdings schon darüber gemunkelt wurde, habe ich keine Probleme, die Diskussion auch öffentlich zu führen. Ich bin übrigens nicht der einzige, der in Fulda nicht mehr kandidiert hat.
Ja Walter, der Neid macht viel kaputt.
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