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Alt 29.03.2010, 21:07
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Zitat von Lenny Beitrag anzeigen
Ein Verein mit den finanziellen und sportlichen Perspektiven von Bayern München hat es, völlig unabhängig von der Qualität der Jugendarbeit, einfacher, talentierte Spieler auch längerfristig zu binden. Hertha hatte bspw. vor wenigen Jahren ein, zwei sehr vielversprechende Jahrgänge, die aber aus verschiedenen Gründen nicht nachhaltig in die Erstliga-Mannschaft des Vereins integriert werden konnten, was nun aber nicht auf schlechte Jugendarbeit schließen ließ.

Bei aller Abneigung gegen das großtuerische Verhalten der Bayern muß ich denen aber schon Respekt zollen, dass sich dort gerade in dieser Saison viele junge Spieler in den Vordergrund spielen konnten. Allerdings wird sich bei dem ein oder anderen die Frage stellen, ob die kurzen Momente der Euphorie nicht eher schädlich als gewinnbringend waren. Ein Alaba ist nach ein, zwei Spielen extrem hochgejubelt worden, um dann nach einem Spiel als Loser der Begegnung wieder zurückgestuft/-stutzt zu werden. Dem jungen Kerl ganz persönlich wünsche ich, dass das keinen nachhaltigen Karriereknick gibt.

Darüber, warum Gladbach und Dortmund ihre guten Jahre in den 70er bzw. 90er nicht in dauerhaften Erfolg ummünzen konnte, kann man nun ausgiebig debattieren. Aber Erfolg allein rechtfertigt nicht alles bzw. ist keine Garantie für uneingeschränkte Sympathiewerte allenthalben. Mir ist bspw. ein Verein wie Werder Bremen, die eigentlich als einziges anderes Team in Deutschland in den letzten Jahren nahezu konstant oben mit dabei waren mit wesentlich anderen, geringeren Ressourcen, da schon deutlich sympathischer. Die haben mit Kontinuität in ihrem Umfeld, aber auch mit häufig begeisterndem Fußball, gerade auch in KO-Spielen (auf europäischer Ebene und DFB-Pokal) nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Ich glaube auch, dass da viele Klassiker dabei, mit denen Geschichte geschrieben wurde - womöglich sogar mehr als bei den Bayern im gleichen Zeitraum, bei denen vieles meist nüchternen wirkt.
Lenny, ich schätze Deine objektiven Postings!

Ich wollte nur herausstellen, dass Bayern die finanziellen Ressourcen nicht geschenkt bekommen hat sondern im Gegensatz zu anderen Vereinen einfach auch sehr gute Entscheidungen getroffen hat. Das sie mittlerweile in einer Situation sind, die viele Dinge vereinfacht ist vollkommen richtig, und auch bei Bayern gab und gibt es viele Fehler, die aber dann nicht so schmerzhaft sind wie bei anderen Vereinen, da man es sich mittlerweile einfach leisten kann, solche Fehler auch mal (evtl. auch mit Einbußen) zu korrigieren, ohne dass man sich gleich in finanzielle Schieflage manövriert.

Ich finde es einfach etwas kurz gedacht, wenn man aus allen Rohren gegen einen Verein schießt, ohne dafür aber bei einigen Fragen eine objektive Grundlage zu haben. (Wobei ich persönlich ja der Meinung bin, dass es eher das Schießen gegen Wilmue ist )

Man sollte bei aller Abneigung gegen die Bayern schon etwas Respek vor den erzielten Erfolgen bewahren.
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