Dieses Street View erfasst prinzipiell nichts, was nicht jeder Passant sehen könnte. Da aber, wie ich gelesen habe, die Kameras in ca. 3 Meter Höhe angebracht sind, erlauben sie auch Blicke über Sichtschütze, meines Erachtens ein Eingriff in die Privatsphäre.
Beängstigend ist die immer größer werdende Möglichkeit für Interessenten, Daten zu sammeln und zu verknüpfen (z.B. auf der Suche nach potenziellen Kunden).
Wer sich im Internet bewegt, hinterlässt Spuren, wer googelt, wird erfasst und wer Widerspruch einlegt, dass sein Haus nicht gezeigt werden soll, liefert zum Foto auch noch die passende Adresse.
Insgesamt entsteht ein riesiger Vorratsdatenspeicher, dem Tor und Tür geöffnet sind, so lange der Gesetzgeber dagegen nichts unternimmt. Natürlich steht die Frage im Raum, ob Verbote etwas helfen bzw. überwacht werden können. Aber ohne ist man den Datenjägern auf Gedeih und Verderb ausgesetzt, egal ob mit oder ohne Widerspruch; noch dazu einem, der vom Gutdünken des Anbieters abhängig ist - Google hat die Widerspruchsfrist großzügig verdoppelt.
Wahrscheinlich wird da von Gesetzgeberseite wieder so lange rumgeeiert bis das Verfassungsgericht eingeschaltet wird.
Ich persönlich werde weder dieses Street View nutzen noch Widerspruch einlegen.
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