Ganz sicher ist: Würde der DMV die Vermarktung einer solchen Veranstaltung in die Hände von Leuten geben, die Ahnung vom Marketing haben, würden wir vielleicht die Chance haben, auch mal eine Zuschauertribüne zu füllen. Oder weitergedacht, auch mal über solche Events neue Mitglieder erhalten zu können. Das soll jetzt kein Vorwurf gegen regierende Funktionäre sein, sondern ein Hinweis auf in anderen Sportarten gängige Vorgehensweisen, denn auch ich würde mir nicht anmaßen, ein Marketingprofi zu sein. Es gibt z.B. Eventmaker, die auf Erfolgsbasis partizipieren.
Um sowas am kleinen Beispiel aufzuziehen, brauchst Du nicht einmal große finanzielle Mittel. Ich darf das aus Sicht der DM 2010 in Trappenkamp berichten: Eine beschauliche Gemeinde, also auch nicht unbedingt ein Ort, wo die Leute hinströmen, um Minigolf zuzugucken.
Aber es gibt ja die Presse. Wenn hier sorgfältig gearbeitet und nichts dem Zufall überlassen wird, geht eine ganze Menge. Wir hatten tägliche Berichterstattungen in großen Tageszeitungen, wie z.B. diese hier in den
Lübecker Nachrichten am Finaltag. Radio NDR1, Radio Nora und RSH-Radio sendeten 3 Tage lang fast stündlich Meldungen und Interviews, außerdem waren 3 TV-Sender vor Ort.
Nun hat das Wetter nicht immer mitgespielt, und trotzdem war zu beoabchten, wie ab Freitag nachmittag immer mehr Leute auf die Anlage gepilgert sind. Wir hatten hier schätzungsweise über 500 Zuschauer (Nichtminigolfer).
So, und jetzt stellt Euch mal bitte vor, dass ein großer Radiosender für die Turnierwoche eine Showbühne aufbaut und täglich andere Zielgruppen anspricht. Der Sender sorgt schon ganz alleine dafür, dass jede Menge Leute kommen, und jeder von denen weiß, dass der Anlass die Deutschen Meisterschaften im Minigolfen ist. Ob jeder nun da mal zuschaut, ist mir persönlich egal - aber es ist was los - wir reden von einem Event. Eine Woche lang wird die gesamte Bevölkerung des Umkreises aktiv eingebunden.
Ich hatte dies weiter vorne schon mal angedeutet, weil das das Modell für eine bevorstehende große DM im Norden sein kann. Gespräche mit einem potenziell interessierten Radiosender sind bereits erfolgt, denn die Sender planen wegen ihrer Showbühnen langfristig, weil sie in erster Linie auf Großveranstaltungen, wie z.B. die "Kieler Woche" fixiert sind.
Du brauchst glänzende Kontakte zu den Medien aufgrund bewährter Zusammenarbeiten, Ideen und den Mut, sowas anzugehen.
Dass darüber hinaus Leute benötigt werden, hat Michael richtig ausgeführt. Im beschriebenen Fall stünde ein Großverein mit all seinen Möglichkeiten und seinem Personal dahinter, außerdem ein kleiner, aber sehr rühriger Landesverband mit seinen Helfern.