Hallo Simon,
der TV-Bericht ist auf unserer
Facebookseite online. Toll, dass der Regionalsender da war, das Bayrische Fernsehen, ARD und ZDF wären angemessener gewesen. Aber immerhin - lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach.
Ein K.O.-System ist für Außenstehende immer spannender, als das nur für uns spannende Rundenzählsystem. Es ist spektakulärer, entwickelt eigene Spielertypen und ist vollgespickt von Überraschungen. Herz, was begehrst Du mehr?
So weit, so gut. Wenn du allerdings ein aufwändiges Vorrundenprogramm voranstellst, bei dem nach 12 Runden sich die sportliche Spreu vom Weizen getrennt hat, dann wird es immer Diskussionen geben, wenn der Vorrunden-16., von der Schlagzahl weit zurück, am Ende das Finale gewinnt.
Bei dieser Gelegenheit ein herzlicher Glückwunsch an Christopher Jäck, der die Gunst der Stunde nutzte und nach tollen K.O.-Spielen ganz oben auf dem Treppchen stand und somit verdient gewonnen hat. Wer nach diesen Vorrunden unter den besten 16 ist, kann abgesehen davon kein Schlechter sein.
Der Modus mit K.O.-Spielen nach einem messbaren Vorergebnis ist völlig untauglich. Dann lieber auf die Vorrunden verzichten und sofort mit K.O.-Duellen loslegen (Deutsche Rangliste heranziehen). Kommt jetzt der Einwand, dass sich der ganze Aufwand nicht gelohnt hat, wenn man gleich in Runde 1 rausfliegt? Ich frage zurück: Was nützen mir 12 tolle Vorrunden (damit sich der Aufwand lohnt), wenn ich gleich in der nachfolgenden Runde rausfliege?
Wir bewegen uns mit unserer Diskussion in dem Dilemma dieser beiden Systeme. Das, was jetzt bei der WM in Stockholm probiert wird, ist meiner Meinung nach ein Schritt in die falsche Richtung, auch wenn dort das zusätzliche Problem wegen der Mannschaftswertung besteht. 2 WM-Titel im Einzel auszuspielen, ist ganz lustig, aber welcher WM-Titel war nachher der verdientere? Der K.O.-Weltmeister, der in den Vorrunden weit zurück lag, muss sich immer vorhalten lassen, ein Meister 2. Klasse zu sein. Also warum dieser Zinnober?