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Alt 27.11.2011, 13:25
Di.Stefano Di.Stefano ist offline
Halbstarker
 
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Einfach keine neuen Bälle mehr kaufen, so würde ich das machen, wenn mich die steigenden Neupreise aufregen würden. Es gibt sowieso seit Jahren (d. h. seit der Entwicklung der konstanten Totbälle) keine wirklich gescheite Innovation mehr; diese ganzen weichen mittelschnellen leichten temperaturanfälligen Knautschies, die manchmal nach einigen Monaten Weichmacherwanderung härter, schneller, langsamer, runzlig und unrund werden, die jetzt so modern sind bzw. die man angeblich alle "unbedingt haben muss", gab es doch schon vor 40 Jahren - als B + M H-Bälle, F-Bälle, K-Bälle, G-Bälle usw.

Viele dieser Bälle, die zunächst mit 18 bis 20 Euro gehandelt werden, gehen drei Jahre später in ebay für 8 bis 10 Euro weg. Beobachtet doch mal gezielt e-bay-Angebote von 3 Jahre alten ehemaligen "Muss-man-haben"-Bällen, da werdet ihr teilweise staunen, wie billig die mittlerweile sind.

Das Problem liegt unter anderem darin, dass das allgemeine Ballwissen und Ballverständnis abgenommen hat. Hatte man früher die Bälle nicht, die auf einer Bahnenbeschreibung standen, war man wenigstens dazu in der Lage im Training herauszufinden, welche der eigenen Bälle so ähnlich sind, dass sie an diesen Bahnen ein gleichwertiger Ersatz sind. Heutzutage kleben die Spieler komplett an den in der Bahnenbeschreibung angegebenen Bällen und wollen sich diese natürlich auch kaufen, sofern neu erhältlich. Oder bestimmte Mannschaften (Namen will ich bewusst keine nennen) setzen im Turnier neue Bälle ein, nur damit sich die anderen dann alle diese Bälle kaufen. In diesem Fall ersetzen eben die finanziellen die geistigen Möglichkeiten. So funktioniert unsere Wirtschaft - auch in anderen Bereichen; wer das nicht versteht, nun ja...

Dass die Ballneupreise immer höher werden, liegt natürlich nicht an den gestiegenen Material- oder Arbeitskosten, sondern einmal an dem steigenden Ausschussanteil am Produktionsvolumen ("floppende" Neuerscheinungen, bei denen vom Produktionsvolumen höchstens 20 bis 30 % abverkauft wird), und natürlich auch an den Lizenzgebühren.

Geändert von Di.Stefano (27.11.2011 um 13:38 Uhr).
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