Es waren 50.000,-- D-Mark, also etwas mehr als 25.000,-- Euro. Aber egal, auch 50.000,-- Euro wären eher ein Trinkgeld als ausreichend für eine nachhaltige Image-Kampagne.
Richtig scheint mir, was Walter darlegt. Wenn wir uns als Sport behaupten wollen, dann mit einem frischen, vielfältigen Breitensport-Angebot. Wenn wir dieses Angebot nicht haben, dann nützt die teuerste Werbekampagne nichts.
Wir brauchen Strukturen, die die Menschen nicht unbedingt auf immer und ewig an unseren Verein binden wollen - Angebote für Gruppen, Familien, Firmen oder einen sonstigen Kreis, der dieses Angebot als zahlender Konsument für eine Zeit in Anspruch nimmt.
Bleiben dann einer oder zwei übrig, die sich in unseren überkommenen Vielrunden-Ganzwochenenden-Spielbetrieb integrieren lassen, vielleicht sogar mal in der Spitze mitspielen, um so besser.
Aber wir dürfen nicht von vornherein erwarten, dass z.B. ein Schulprogramm nur dann erfolgreich war, wenn viele Teilnehmer auf immer und ewig bei uns bleiben.
Denn so funktionieren nur noch wenige Vereine, vorzugsweise auf dem Land, und auch dort nicht mehr überall. Mitgliedschaften sind heute in aller Regel Kurzzeit-Mitgliedschaften, das Bewusstsein geht in Richtung "Dienstleistung konsumieren", die meisten sind auch durchaus bereit, Geld dafür zu bezahlen (um dafür ohne andere Verpflichtungen zu bleiben).
Viele Vereine sind schon vom Ansatz her für eine kurze Existenz prädestiniert, z.B. ein Verein, der einen Modetrend aufgreift. Tanzclubs - Beachvolleyball - Streetball, drei Beispele, die ich in unserem Ort erst hochschießen und dann auch schnell wieder verglühen sehen habe. Die Mitglieder gründen dann - wenn sie sich, herrliches Bild, in Deutschland zu siebt auf der Straße in veränderter Zusammesetzung treffen - wieder einen neuen Verein.
Und auch die zurecht vermissten Vereinsmitarbeiter gibt es noch, aber eben vorzugsweise nur dort, wo eine abgeschlossene Aufgabe erkennbar ist. Das ist oft im sozial-kulturellen Bereich der Fall - wenn eine Etappe, z.B. das Herrichten einer alten Kelter zu einem Theater o.ä., abgeschlossen ist, kann sich jedes Mitglied neu entscheiden, ob man sich ein neues Ziel setzen möchte oder aussteigen und ein anderes Hobby suchen.
Uns traditionellen Minigolfern kann das nicht gefallen, ganz klar. Aber wir können den Trend auch nicht ignorieren, wir müssen uns den Schwierigkeiten stellen, wenn wir gut überleben wollen.
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