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Alt 09.09.2013, 14:57
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wate wate ist offline
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Zitat von Michelino Beitrag anzeigen
@wate: Für die Ermittlung der Vergleichszahlen müsste ich ein bis zwei Stunden ins Papierarchiv steigen und die Zahlen anschließend nochmals mit viel Zeitaufwand aufarbeiten. Dazu habe ich so lange keine Lust, wie nicht ersichtlich ist, welchen konstruktiven Sinn das macht.
Laß das mal Jüngere machen und genieße Deine wiedergewonnene Freizeit.

Du hast einerseits Recht, andererseits macht es aber auch keinen Sinn, ständig - so kommt es mir jedenfalls vor - die realen Zahlen zu vernebeln.

Wir haben auf der einen Seite die "Hurra-Gesellschaft" der national und international Erfolgreichen. Wir haben mittlerweile mehr Weltmeister als der Landesverband Hamburg Mitglieder hat. Die "Hurra-Gesellschaft" wird einen Teufel tun, um bestehende Strukturen zu verändern. Wer kann es ihr verdenken, wenn die Reisen mittlerweile sogar nach Asien gehen.

Auf der anderen Seite ist eine zweigespaltete Gesellschaft: Die Leute, die längst nicht mehr für gutheißen, sich aber einfügen. Weil sie 1. den Elan verloren haben, etwas zu verändern und weil sie 2. Minigolf spielen wollen. Und dann gibt es die Leute, die den Mund aufmachen. Diese Gesellschaft unterteilt sich wiederum in die Gruppe der Luftblasen und der, die anpacken.

Die, die anpacken, stoßen schnell an die Grenzen des Machbaren, weil die Strukturen unverrückbar scheinen. Ein Teil von ihnen wandert dann in das Lager derer, die den Elan verloren haben.

Über was reden wir hier eigentlich?

Status Quo Minigolfsport in Deutschland:
  • Kontinuierlich abnehmende Mitgliederzahlen
  • zunehmende Vereinsauflösungen
  • kaum Nachwuchs
  • fehlende und durchgreifende Aktionen zur Mitgliedergewinnung
  • dafür immer wieder gebetsmühlenartiges Herunterleiern (Minigolf-Sportabzeichen, Familienfeste)
  • WAS IST DARAUS GEWORDEN ???
  • Zerfall von Landesverbänden
  • Schleswig-Holstein
  • Hamburg
  • Saarland
  • WER BIETET MEHR ???
  • Mehr als 50 % der Minigolfer sind Senioren, wahrscheinlich jenseits der 50
  • Vereine kriegen keine Mannschaften mehr zusammen
  • Mannschaften treten nicht zum Punktspiel an
  • Die Anzahl der Spielgemeinschaften nimmt zu
  • Regionalligen mit 3 Teams
  • Ellenlange Punktspiele - kein Neueinsteiger mag das wirklich, das gesamte Wochenende zu verplempern und an der Materialschlacht teilzunehmen

Wege zur Vernunft:
  • Reduzierung der Mannschaftsstärken von der Kreisliga bis zur Bundesliga und dann auch international auf 4 Spieler(innen)
  • Daraus folgernd die Einführung der gemischten 4er-Mannschaften, nicht nur national
  • Einstampfen aller Landesverbände bei gleichzeitigem Aufbau von 5 starken Regionalverbänden
  • Einführung einer bundesweiten Freizeitliga
  • Ansonsten sollte im sonstigen Spielbetrieb über Punktspiele, z.B. nach Feierabend, nachgedacht werden
  • Anderer Modus, kürzer knackiger
  • Die regional besten Teams qualifizieren sich für ein Endturnier, das den Deutschen Mannschaftsmeister ermittelt

Wem das zu unausgegoren ist, darf sich gerne an Einzelheiten festmachen. Ich denke halt mal, dass wir ohne einen rigorosen Umbau unserer Strukturen die Kurve nicht kriegen. Wem das zu radikal und spinnert ist, der soll sich bitte vielleicht mal 5 Minuten vorstellen, was wohl in 20 Jahren sein wird, wenn alles so weiter geht, wie bisher.

Backe, backe, Kuchen.

Zum guten Schluß: Dieser Beitrag ist in keinster Weise als Vorwurf gegen Personen gedacht, die in der Vergangenheit in Funktionen waren bzw. heute sind.
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