Thema: Girls
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Alt 20.07.2015, 11:18
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Lenny Lenny ist offline
Graf Zahl
 
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Interessante Zahlen, Thomas. Wahrscheinlich ist das ein sozial-gesellschaftliches Problem. Die Verhaltensmuster "Vereinsleben" und "Wettkampf" scheinen generell eher Männer anzusprechen. Da ist dann die Chancengleichheit zwischen beiden Geschlechtern eher nebensächlich.

Eine einseitige Zielgruppenorientierung macht da vermutlich keinen Sinn, sei es "Girls" oder "Familie".

Wenn wir gegen den Mitgliederschwund angehen wollen, braucht es vor allen Dingen auch eine Analyse der Gründe. Habe wir zu wenige Neueintritt in Vereine oder gibt es massenweise Austritte aus Vereinen? Wenn letzteres wirklich der Fall, dann könnte man wirklich von eklanten Fehlern in unserem Spielsystem ausgehen. Gibt es dafür Zahlen? Gibt es viele Vereinsaustritte (ohne Vereinswechsel!) nach weniger als 2 Jahren? Vielleicht könnte man solche Informationen über das Meldewesen ermitteln (wenn die Vereine bei Austritten auch den Grund dokumentieren). Läuft das bspw. in Mainz anders? Was läuft dort anders?

Anderer Aspekt: Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten, hat quasi jeder die Möglichkeit, Minigolf ganz einfach mal zu spielen und hat das vermutlich auch schon mal. Die "Verfügbarkeit/Erreichbarkeit" unseres Sports ist in besonderem Ausmaß gegeben. Aber trotzdem wissen viele gar nicht, dass es auf der Anlage, auf der sie gespielt, einen Verein gibt und dass Minigolf als Sport mit entsprechender Ausrüstung gespielt wird/werden kann. Die Präsenz des Sports muss deutlicher dargestellt werden. Deutlich sichtbare Aushänge (die auch entsprechend aktuell und blickfangend sein müssen, schaut euch mal auf den Homepages der Vereine um, da ist es in was Aktualität betrifft häufig extrem schlecht bestellt!) können dieses vermitteln. Mehr Infomaterial zum Verein, zum Sport und zur Ausrüstung auf der Anlage (z.B. Werbung auf der Eintrittskarte und nicht im 70er-Jahre-Design mit Kleinanzeige, was keiner liest). Wer eine typische Minigolfanlage in Deutschland besucht, glaubt sich auf einer Spaß-, aber nicht auf einer Sportanlage. Das tägliche Kaffenkränzchen vieler Mitglieder auf der Heimanlage ist kaum mehr zu erreichen, da haben sich die Arbeits- und Freizeitverhältnisse entscheidend geändert, das Rad können wir auch kaum noch zurückdrehen, dementsprechend müssen die vorhandenen bzw. möglichen Resourcen besser eingesetzt werden. Mit den erfolgreichen Konzepten von vor 20, 30 Jahren kommen wir heute nicht mehr weiter, da hilft kein Schwelgen in Nostalgie.
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