Zitat:
Die Leute lächeln also, weil ein Teilnehmer einer System-DM mal einen Fehlschlag mehr macht, aber sie nehmen Minigolf todernst, wenn über die Ballpräparation am ... (na ihr wisst schon wo) philosophiert wird oder eben mal ein Gag gezielt hergestellt wird.
Mir geht es nur darum, dass jetzt auch noch die Öffentlichkeitsarbeit zum Vorwand genommen wird, die System-DM (und um die geht es ja in diesem Thread) schlecht zu reden, während gleichzeitig sich die Öffentlichkeitsarbeit selbst vollkommen berechtigt und mit großem Erfolg auch auf den Nebenfeldern bewegt, die auch nicht immer nur Spitzensport sind.
Diesen Widerspruch möge man mir mal erklären
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Die Leute lächeln nicht, wenn jemand mal einen Schlag mehr macht (wie Du um Formulierungen bemüht bist, bewundere ich

). Ich zitiere mal den Redakteur des "ZDF heute journal" - Beitrags über die DM in Neheim: "Ich hatte mir das hier ehrlich gesagt alles ganz anders vorgestelt. Das ist ja richtiger Sport - die machen ja fast alle Schläge mit dem 1. Mal rein. Faszinierend!" Wenn wir unseren Sport als ernsthaften Sport vermitteln wollen,
der dann auch in den TV-Medien gezeigt wird, dann geht das in erster Linie über große Events und tollen Sport. Insofern macht es schon einen Unterschied, ob ein Spieler im Schnitt 20 Schläge pro Runde braucht oder 28. Unser Sport ist für die Öffentlichkeit und für die Medien langweilig, wenn es um die reine Berichterstattung übers Turnier geht. Das gleiche Schicksal haben die Segler, die Bogenschützen, und selbst eine aktive Sportart wie Fechten ist schlecht in Szene zu setzen. Ich weiß das aus eigener Sicht und aufgrund intensivem Meinungsaustausch mit Vertretern betroffener Sportarten. Die Medien kitzeln also alles aus einer Minigolfveranstaltung heraus, was zum Zuschauen reizt. Keine Frage, daß das Bälle wärmen da willkommener Stoff ist. Lieber Günter:
Wir praktizieren das nun mal! Ich weiß von Bekannten (Nichtminigolfern), daß die herzlich geschmunzelt haben und diesen Blickwinkel vom Minigolf einfach toll fanden. Auf einmal ist was los in Minigolfhausen!
Als zuständiger Mensch für die Öffentlichkeitsarbeit würde ich mir weiterhin ein solches Turnier wünschen, vielleicht allerdings unter anderem Etikett. Deutsche Meisterschaften müßten denn auch die besten Spieler(innen) anlocken, um dem Namen gerecht zu werden. Wie soll ich den Medien bitteschön erklären, daß die 30 besten Herren und 10 besten Damen zum Teil zwar zuschauen, aber nicht teilnehmen? Verstehst Du das Problem, das ich mit der Darstellung habe? Insofern sehe ich in Deinen Ausführungen keinen Widerspruch. Vielmehr zwingt die neu gewonnene Medienbeliebtheit zum Umdenken in vielerlei Bereichen. Ziel muß es sein, Mitglieder zu gewinnen. Ziel muß es sein, daß die Landesverbände und Vereine den neu entwickelten Schwung mitnehmen und aktiv nutzen. Wir haben in der Vergangenheit wichtige Trends und Entwicklungen verschlafen und müssen selbstgerecht einsehen, daß drastische Mitgliederverluste die Folge waren. Das bedeutet nicht, daß alles schlecht war. Aber wir sind ja gerade dabei, Vieles erfolgreich neu zu gestalten. Ich habe da aus Sicht der Öffentlichkeitsarbeit eine Reihe von Vorschlägen zu machen, die ich hier allerdings nicht ausdiskutieren möchte, sondern in den bestehenden Gremien einbringen werde. Deshalb ist an dieser Stelle auch aus meiner Sicht alles gesagt.