Das System der neuen Rangliste wirft wirklich eine Menge Fragen auf. Eine reine Rangliste nach Schnittergebnissen klingt auf den ersten Eindruck wirklich sehr verführerisch. Hat aber leider auch eine Menge Nachteile. Selbst wenn ich einen an der Schwierigkeit angelehnten Faktor einführe (der dann sicherlich auch von einigen Seiten als willkürlich abgelehnt wird), stellt sich immer noch die Frage, wie ich mit äußeren Einflüssen wie dem Wetter umgehe. Vermeide ich es zukünftig, im Frühling oder Herbst zu spielen, wenn man verstärkt mit Wind und Regen zu rechnen hat. Breche ich Turniere auf nassen Bahnen ab, weil mir eine Wertung den Schnitt versauen würde, auch wenn ich unter den gegebenen Bedingungen ein klasse Ergebnis gespielt habe. Oder melde ich zukünftig, was ich zur Genüge aus der Abteilung 2 kenne, nur noch auf extrem leichten Anlagen, weil mir sonst der Schnitt auf den schwierigen und anspruchsvollen Anlagen verhauen wird. Das kann sicherlich auch nicht die Lösung sein!
Die neue Rangliste halte ich persönlich auch nicht für sehr glücklich. Ich denke, es wäre einfacher, wenn man den eigenen Schnitt in Relation zum Gesamtschnitt eines Turnieres werten würde. Allerdings würde das auch nur funktionieren, wenn man z.B. nur die besten 20 oder 25 eines Turnieres für den Gesamtschnitt werten würde. Andernfalls gibt es wieder Spezialisten, die nur auf Turnieren mit überwiegend schlechten bis sehr schlechten Spielern (gibt es mehr als man glaubt) antreten würden.
Es gibt wohl keine Patentlösung, aber eventuell doch nachvollziehbarere als die Neue. Andererseits sollten wir alle froh sein, wenn sich jemand die Arbeit macht, eine Rangliste zu erstellen. Dem meisten von uns ist die Platzierung doch eh egal, wenn man ehrlich zu sich selber ist. Und die Guten unter uns wissen ihre Spielstärke auch ohne Rangliste gut einzuschätzen.
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