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Alt 30.01.2008, 08:42
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wate wate ist offline
Mensch
 
Registriert seit: 20.11.2006
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Hi Crunchy,

der Fall "Marco" ist in meinen Augen nicht für einen solchen Vergleich tauglich. Die Aussagen der angeblich vergewaltigten Engländerin sind zu widersprüchlich, sodaß sogar die türkische Justiz mittlerweile ihre Zweifel hat. Kann man(n) sich nur wünschen, daß man(n) nicht selbst mal an frühreifen Früchten nascht. Aus meiner Sicht ist der Junge unschuldig. Was aber nicht heißen soll, daß es nicht auch kriminelle Deutsche im Ausland gibt. Ich würde dem jeweiligen Land empfehlen: Bestrafen und/oder abschieben.

MAXX,

ich antworte im Zusammenhang. Ich habe nicht bestritten, daß Koch das Thema Ausländerkriminalität bewußt zu Wahlkampfzeiten ausgepackt hat. Im Gegenteil - ich habe ihm dafür Dummheit attestiert. Dieses besonders von Rot/Grün so gerne verschwiegene Thema eignet sich nicht zum Wahlkampf, muß aber endlich einmal angegangen werden. Eine Justiz, die es ermöglicht, daß 45mal vorbestrafte ausländische Gewalttäter immer noch frei in Deutschland herumlaufen, hat versagt. Wer hier zu Gast ist und dieses Gastrecht mit Füßen tritt, muß die Konsequenzen kennen. Gerade in Hessen braucht die Justiz besonders lange, bis sie Verfahren eröffnet und abschließt. Hier muß Koch sich fragen lassen, wieso er einerseits mit seinem Bundesland Schlußlicht ist in Deutschland, andererseits aber Vorreiter sein will. Das geht nicht zusammen. Wer Koch allerdings unterstellt, wie das ein führender SPD-Politiker öffentlich getan hat, er habe nur auf die U-Bahnschläger von München gewartet, der hat, mit Verlaub, einen an der Waffel, und er gießt damit Öl ins Feuer. Diese Aussage ist genauso schlimm und entbehrlich, wie die Thematisierung der Ausländerkriminalität in der Endphase des Wahlkampfes. Dieses Beispiel macht deutlich, wie Dinge ineinandergreifen und entblößt die gegenseitigen Machenschaften. Mit Politik hat das längst nichts mehr zu tun.

Hessen ist vom Wirtschaftswachstum beispielhaft. Koch kann mit seiner Regierung zu Recht stolz auf diese Entwicklung sein. Wer ihm das bestreitet und dafür irgendwelche bundesweite "Trends" verantwortlich machen will, steht mit dem Rücken zur Wand. Warum Koch das Thema Wirtschaft nicht in den Vordergrund seines Wahlkampfes gestellt hat, ist mir schleierhaft. Seine politische Gegnerin, die von Beruf besser Traumtänzerin hätte werden sollen, ist perspektivisch haushoch unterlegen. Das Thema Ausländerfeindlichkeit hat in Hessen zur Polarisierung geführt. Alle Koch-Hasser (Du siehst es ja am eigenen Beispiel ) waren plötzlich auf dem Plan. In Wirklichkeit ist Roland Koch der letzte Unionspolitiker, der für die Grundwerte der Union eintritt. Einer, der den Linksrutsch seiner Partei nicht unterstützt. In meinen Augen ist Koch einer der fähigsten Politiker im Lande. Nur bei der Wahl seiner Wahlkampfthemen war der hessische Ministerpräsident fürchterlich schlecht beraten.

Im Bereich Bildungspolitik, da gebe ich Dir unumwunden Recht, hat Koch während seiner Amtszeit nichts zum Guten gewendet. War mies, ist mies. Aber warum sollten es die, die es auch nicht besser konnten, plötzlich besser machen?

Thema "Linke": Ich sag´s noch einmal: Der Einzug der Sozialisten ist das Schlimmste, was Deutschland passieren kann. Nicht nur, daß diese dubiosen Figuren in den Parlamenten sitzen, ist verheerend. Auch die Regierungsbildungen werden dadurch schwieriger, unwägbarer und abhängiger. Man muß übrigens nicht beim Mauerbau schon auf der Welt gewesen sein - es reicht, wenn die verblendete Ideologie vorhanden ist, und so ist diese, zurzeit "Linke" heißende Gruppierung, durchwachsen von früheren SED-Schergen und aufgepäppelt von demagogischen Leadern, wie Lafontaine z.B., der nur eine Motivation für den Beitritt zu dieser Linkspartei hatte: Sich an der SPD rächen. Und wenn Du nun von der demokratisch legimitierten Kraft sprichst, dann erinnere ich an die Kurzaufenthalte der Nazis in deutschen Nachkriegsparlamenten. Auch demokratisch reingewählt, nicht wahr?
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