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Zitat von wate
Man mag darüber streiten, ob der Eindruck der Bürger, Einkommen, Vermögen und Bildungschancen seien ungerecht verteilt, tatsächlich ein Gerechtigkeitsdefizit widerspiegelt.
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nee, genau darüber kann man eben nicht mehr streiten. Das sind Fakten die teilweise wissenschaftlich belegt sind.
Und was anderes als ein Gerechtigkeitsdefizit soll denn das sein, wenn
-einige Wenige über immer mehr Vermögen verfügen und ganz Viele immer ärmer werden.
-Gutbetuchte sich eine bessere Gesundheitsvor- und Nachsorge leisten können, währenddessen bei Armen mitlerweile drüber nachgedacht wird, sie nur noch mit dem Notwendigsten zu versorgen.
-Kinder von Wohlhabenderen mehr schulische und somit berufliche Chancen haben als Ärmere
- wenn ein Familienvater trotz 40 Stunden-Job seine Familie nur mit Hilfe von sog. Lohnersatzleistungen (ehemals "Sozialhilfe", aber das Wort ist ja mittlerweile der Schönrederei zum Opfer gefallen) durchbringen kann
- wenn die Arbeitslöhne in den letzetn 15 Jahren real gesunken sind, währenddessen der DAX mittel- und langfristig permanent steigt
- wenn Menschen die 40 Jahre im Berufsleben standen,
a. ne Hungerrente bekommen, und
b. im Krankheitsfall schon mal ab und zu (unterschwellig) zu verstehen bekommen, dass sich eine OP oder ein Ersatzteil nicht mehr so richtig "lohnen" würde
- wenn diejenigen die durch Mißmanagement Arbeitsplätze vernichten, also Menschen in den wirtschaftlichen und sozialen Abstieg schicken, noch mit hohe Abfindungen "entlassen" werden
- wenn eine Frau die es sich leisten kann nur den Mann arbeiten zu lassen den gleichen Anspruch auf staatliche Förderung für die Kinderbetreuung hat, wie eine Frau, die gezwungen ist zu arbeiten weil sie ihren Kindern sonst die Schulhefte nicht kaufen kann.
usw
usw
usw.
Zitat:
Entscheidend ist vielmehr, daß es weder der SPD, noch der Union gelingt, diesen Eindruck zu widerlegen.
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logisch!!! Weil es da nix zu widerlegen
gibt.
Diese Gerechtigkeitsdefizite sind doch nicht "gefühlt", sondern in vielen Portemonnais, auf vielen Bankkonten, in vielen Krankengeschichten, in vielen Klassenräumen tägliche, traurige Realität.
Ich finds fast schon schäbig, das in Frage zu stellen nur um in schwadronierender Weise letztendlich eine Partei in Frage zu stellen, die sich all dieser Themen angenommen hat. Was glaubst du eigentlich, warum die so erfolgreich sind?
Ob sie diese ganzen Probleme und Baustellen erfolgreich abarbeiten kann/könnte steht da natürlich auf 'nem ganz anderen Blatt.
Übrigens, unabhängig vom Versagen der etablierten, sog. "Volks"parteien (lächerlich) ist das Anzweifeln obiger Zustände, so wie du es hier betreibst, genau das, was die Partei "Die Linke" stark macht. Kann ich nur sagen: "Selber Schuld!"
Übrigens einen sehr aufschlußreichen Satz hat auch Herr Beck in seiner Aschermittwochsrede bzgl. "DieLinke" gehabt; sinngemäß: "Wir werden mit niemandem zusammenarbeiten, von dem nicht mal klar ist, was er eigentlich will!"
Der Typ hat also immer noch nicht verstanden, was die Wähler dieser Partei wollen; ich finde ihr 2 würdet gut zueinander passen?
