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Alt 17.06.2013, 23:17
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Standard Abschlussbericht

Deutschland gewinnt zum dritten Mal die World Adventure Golf Masters

Nachtrag zum Samstag, 15.06.13

Bei der Eröffnungsfeier am Freitag Abend wurde angekündigt, daß am Kiosk beim Platz und beim Cafe hinter dem Platz für Turnierteilnehmer alles zum Essen und Trinken zum halben Preis angeboten wird. Ein großzügiges und nettes Angebot.

Sonntag, 16.06.13

Der totale Kontrast zum Vortag: Kaum mehr Wind, dafür zum Ende der ersten und in der zweiten Runde leichter Nieselregen, der aber gar nicht gestört hat. Dann brach die Wolkendecke auf und es wird sonnig und warm. Es besteht wieder Sonnenbrandgefahr. Und die Ergebnisse werden immer besser.

Nach dem ersten Turniertag lagen die 3 führenden Mannschaften praktisch gleichauf. Nach der 5. Runde hatte sich nicht viel verändert, nur die Abstände zwischen den Mannschaften wurden geringfügig größer. Deutschland lag immer noch 2 Schläge hinter Team GB 1. Mit einem neuen Mannschaftsrunden-Platzrekord und einer bärenstarken 6. Runde von 78 (Schnitt: 26,0) schockte die deutsche Mannschaft dann aber das britische Team, das guter Hoffnung war, den Sieg davonzutragen. Wesentlich beigetragen zu dieser außergewöhnlich guten Runde hatte der spätere Sieger Gerrit Below, der mit 24 den von Oleg Klassen 2011 aufgestellten Platzrekord einstellte. Team GB 1 schaffte nur eine mäßige 90 und verlor 12 Schläge, so daß Deutschland nun mit 10 Schlägen führte. Auch Schweden kam mit einer 87 nochmal nahe an die Briten heran, so daß diese sogar um den zweiten Platz fürchten mußten. Die Briten gaben nun alles und spielten eine starke Finalrunde von 83, doch Deutschland hielt dagegen und ließ mit einer 82 nichts mehr anbrennen. Die Briten konnten mit ihrer starken Runde aber Schweden auf Distanz halten und landeten verdientermaßen auf dem zweiten Platz. Für die Schweden blieb nur noch der undankbare dritte Platz vor dem WMF-All-Stars-Team, daß mit deutlichen 23 Schlägen Rückstand den 4. Platz erreichte. Zu den weiteren britischen Teams konnte das aus den deutschen Einzelspielern Rainer Henseler und Karsten Hein, dem in Deutschland lebenden Finnen Pasi Aho sowie dem mit irischem Pass in London lebenden Dave Donnelly bestehende All-Stars-Team jedoch einen komfortablen Abstand herausspielen.

In der Einzelwertung lag Gerrit Below mit 120 nach dem ersten Tag in Führung. Die Führenden waren aber dicht beieinander. Mit einer 27 in der 5. Runde konnte Gerrit sich schon etwas von den Anderen absetzen. Der Sieg war ihm aber nach der 6. Runde, wo er die 24 spielte, kaum noch zu nehmen. Trotz einer "Trainingseinheit" an der 17 in der Finalrunde konnte er sich den Sieg mit einem Vorsprung von 4 Schlägen sichern. Den Schlag an der 17 mit dem toten Ball, den man ähnlich wie am V zwischen die beiden Felsen fallen läßt, hat er immer gehasst. Und das Pötten bei misslungenen Schlägen erst recht.

Der Vorjahressieger Martin Stöckle startete am ersten Tag sehr verhalten, vor allem wegen seiner schlechten ersten Runde, und mußte sich nun wieder an die Spitze heranarbeiten. Auf einem geteilten 4. Platz liegend war der Sieg aber nicht so fern. Mit drei blauen Runden (<30) arbeitete er sich auf Platz zwei hoch. Insbesondere die 26 in der 6. Runde brachte ihn voran. Nur Gerrit konnte er nicht mehr einholen. In der Finalrunde mußte er sich aber noch gegen den zum Schluss sehr stark spielenden Michael Smith wehren, konnte sich aber einen Schlag Vorsprung bewahren.

Auch Philipp Lewin war am ersten Tag schlecht gestartet und fand sich auf dem 10. Platz wieder. Mit zwei blauen Schlussrunden konnte er sich noch auf Platz 6 hocharbeiten und landete damit noch in den Geldrängen. Mark Harmening war nach dem ersten Tag einen Schlag besser als Philipp, fiel aber mit einer 34 in der 5. Runde zurück. Mit zwei starken 28er Schlussrunden erkämpfte er sich noch den 9. Platz. Die beiden deutschen Einzelspieler Karsten Hein und Rainer Henseler landeten auf dem 17. bzw. 19. Platz. Mich warfen die erste und letzte Runde sehr weit zurück. Außerdem gelang mir keine blaue Runde, weil ich mit blöden Fehlern immer wieder Asse kompensierte. Erfreulich war für mich aber die Mannschaftsleistung meines All-Star-Teams. Pasi trug mit der besten Leistung wesentlich dazu bei. Auch ich konnte in der Mannschaftsfinalrunde im Gegensatz zur Einzelfinalrunde die Mannschaft voranbringen. Unser englischer Mitspieler Dave Donnelly schlug sich auch besser als von ihm selbst erwartet. Sein Ziel, nicht in jeder Runde der Streicher zu sein, erfüllte er ganz locker. Mit zwei blauen Runden trug er zur guten Leistung der Mannschaft bei und war nur zweimal der Streicher.

Bei der Abschlussfeier im White Rock Hotel wurden dann die Sieger geehrt und die Preisgelder überreicht. Mit einem ersten, zweiten und 6. Platz belegten deutsche Spieler die Hälfte der Geldränge. Der dritte Mannschaftssieg im dritten Jahr zeigt die Vielseitigkeit des deutschen Minigolf, das auch auf dem System Adventure Golf sehr stark ist. Insofern ist die Teilnahme einer stark besetzten deutschen Nationalmannschaft auch eine gute Investition in die Zukunft, denn irgendwann wird auch einmal eine WM oder EM auf Adventure Golf ausgetragen werden, und dann ist Deutschland mit den bereits gesammelten Erfahrungen gut vorbereitet. Der Unterschied ist am deutlichsten zwischen der schwedischen und der deutschen Mannschaft zu sehen. Während die Schweden erst am Mittwoch Abend anreisten, traf die deutsche Mannschaft bereits am Dienstag Mittag ein und hatte somit 1,5 Tage Trainingsvorsprung. Wie sich das auf Adventure-Golf-Plätzen auszahlt, kann man am Ergebnis ablesen, denn die schwedische Mannschaft war durchaus stark besetzt.

Insgesamt war es eine schöne Zeit in Hastings. Auch wenn die Witterungsbedingungen zeitweilig recht widrig waren (der Mittwoch Nachmittag war verregnet und der Donnerstag und Samstag sehr windig), war es überwiegend recht angenehm. Hastings ist eine recht sehenswerte Stadt, in der man auch abends etwas unternehmen kann. Mit den Unterkünften waren die deutschen Spieler ganz zufrieden. Insbesondere ich und Rainer waren sehr zufrieden mit dem Seaspray Guest House. Ich bin überzeugt, daß sich auch im nächsten Jahr wieder eine starke deutsche Nationalmannschaft zusammenfinden wird. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die WAGM wieder in England und wahrscheinlich wieder auf dem Pirate Golf Course in Hastings stattfinden wird.

Geändert von mindthegap (17.06.2013 um 23:18 Uhr). Grund: Bessere Formulierung
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