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Alt 25.01.2023, 01:03
Kozi Kozi ist offline
Azubi
 
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Nun aber zum zweiten Teil…

Was haben die Spitzenspieler und die Nationalmannschaft und am Ende
der Verband davon?

An der Stelle freue ich mich sehr darüber, dass mir Bernd zurück in dieses Forum gefolgt ist.
Er hat es bezüglich der historischen Entwicklung schon gut zusammengefasst und vor allem die Gründe für die damalige eingleisige 1. Bundesliga auf den Punkt gebracht.

Der einzige Grund diese damals abzuschaffen war damit begründet, dass die Deutsche Meisterschaft ohne Mannschaftswettkampf an Wertigkeit verliert.
Also hat man diesen versucht wieder zu integrieren. Zunächst mit einem BLVK in Künzell 2014 als Test. Dieser ist daran gescheitert, dass die LV Mannschaften nicht mit den Besten Spieler/innen bestückt wurden. Etwas mit mehr Wert musste her, also hat man sich entschieden das Bundesliga Finale der Mannschaften bei der DM auszuspielen. Es hat funktioniert und die DM hat erheblich an Stellwert dazu gewonnen. Leider hat man dabei den Fehler gemacht, dass die Ergebnisse der Bundesliga an Wert verloren haben und die Entwicklung der letzten Jahre dazu geführt hat, dass sich meistens die gleichen Teams zur DM qualifiziert haben. Hinzu kommen Konstellationen, wie die der Damenliga im Süden mit nur zwei Teams oder die Tatsache, dass manche Mannschaften, selbst wenn sie sich qualifizieren, nicht als Team zur DM fahren. Die Bundesligaspieltage sind in der aktuellen Form sportlich für die Topspieler uninteressant, weil sie nicht ausreichend gefordert werden.
In Folge wird nicht mehr trainiert, was die Folge hat, dass man automatisch nicht mehr leistungsfähig ist. Des Weiteren fehlt die Wettkampfhärte. In der Regel wird ein Nationalspieler nur beim Mannschaftswettkampf bei der DM gefordert. Da es hier oft zu einem Zweikampf zweier Teams kommt, betrifft dies nur eine kleine Gruppe.

Nun habe ich den Vorschlag von Niendorf gelesen und musste wirklich zweimal hinschauen. Hatten wir früher nicht häufig in die andere Richtung diskutiert ? Egal - alles hat seine Zeit ;-)
Wenn es nur nach mir gehen würde, würde ich gerne wieder 6 Spieltage auf neutralen Anlagen spielen, was dann aber nur Jahresübergreifend möglich wäre. Vielleicht wäre das alles genau das Richtige und die DM wertet man mit Geldpreisen für die Sieger auf. Schon möglich, aber mit der Erfahrung der letzten Jahre utopisch.
Mir war klar, dass ein solches System keine Mehrheit finden würde, da hier der Aufwand wirklich sehr groß wäre. Der Aufwand nicht nur für die Spieler, sondern auch für den Verband.
Neben den sportlichen Aspekten, kommen auch die der professionellen Durchführung hinzu. Dabei geht es mir gar nicht um höher schneller weiter, sondern um einige Mindeststandards, wie turniergerechten Anlagen, Schiedsgericht und Ergebnisdarstellung.

Aber auch Livestreams TV Bilder und Vermarktung, wie sie beim Filzgolfmasters praktiziert werden, sollte m.E. das Ziel der höchsten deutsche Liga sein. Die so häufig zitierte Handvoll Spitzenspieler kann so nämlich auch ihren Teil zur Entwicklung des Minigolfsports beitragen.
Nur so wird Minigolf sichtbar und für den Nachwuchs erstrebenswert. Im Sport ist es eben nun mal so, dass es eine Elite gibt, und die ist in der Regel relativ weit von der Basis entfernt.
Vermutlich verkauft ManCity mehr Trikots als Unterhaching, das liegt sicher nicht daran, dass Hr. Harland so sympathisch ist. Er ist Elite und da will ein Fan ein Teil von sein und ein Kind geht mit dem Trikot von PSG, Bayern oder ManCity auf den Bolzplatz und eifert seinem Idol nach. Wir müssen lernen die Spitzenspieler zu nutzen.
Ich finde es deshalb gar nicht so schlimm, wenn es etwas Besonderes ist, wenn man diese Spieler dann „mal“ spielen sieht.

Bei den Überlegungen zum Antrag auf die eingleisige Liga haben wir auch den Aufwand beachtet.
Mit 3 Turnieren vor der DM und den Spieltagen 4 und 5 bei der DM haben wir die Termindichte berücksichtigt und versucht hier mehr Freiraum zu schaffen. In der 2. und 3. Liga ist es durch die Nutzung der Spieltage im Hebst generell entzerrt. Die häufig genannte Terminknappheit aus diesen Ligen zur kann ich deshalb bedingt zustimmen. DAS GILT ABER NICHT FÜR ALLE… ! Manche Ligen sind voll und müssen alle Spieltage nutzen.
Hier wäre z.B. Verkleinerung der Liga auf nur 4 Teams und somit 4 Spieltage eine Möglichkeit. Zwei oder drei im Frühjahr und 1-2 im Herbst.

Ein Gedanke...
Alle überregionalen Ligen haben 4 Mannschaften, alle (inkl. 1. Liga) mit der gleichen Mannschaftsstärke von 6 und alle (inkl. 1. Liga) können Damen und Herren einsetzen.
Die 1. Buli der Damen muss aber aus genannten Gründen erhalten bleiben.
Bei der Champions League sind wir an die Vorgaben der EMF gebunden, die nur Herren- und Damenmannschafts Wettbewerbe austragen.
Also können dort dann nur reine Herren- bzw. Damenteams antreten. Das ist in Schweden übrigens genau so, nur dass die keine Damenliga mehr hinbekommen und deshalb international nicht mehr konkurrenzfähig sind.

Die Anzahl von 4 Mannschaften würde auch die Durchführbarkeit wahrscheinlicher machen. Gerade in der 1. Liga sehe ich hier ein Problem bei 6 Damen und 6 Herrenmannschaften.

Mit 44 Spielerinnen und Spielern wäre das gut machbar, mit 66 nicht.

NACH DEN GANZEN EINFLÜSSEN UND WEITERER ÜBERLEGUNG WÜRDE ICH ZU DIESEM ERGEBNIS KOMMEN:

Meine Überregionale Liga würde so aussehen:

1. Buli (3. Spieltage neutral, alle Punkte mit zur DM zum 4. + 5. Spieltag)

4 gemischte Mannschaften (Bundesweit)
4 Damenmannschaften (Bundesweit)

2. Buli (4 Spieltage mit Heimspielen, Aufstiegsspiel mit dem letzten der 1. Liga und den jeweils ersten)

4 gemischte Mannschaften Nord
4 gemischte Mannschaften Süd

3. Buli (4 Spieltage mit Heimspielen, kein Aufstiegsspiel letzten beiden der 2. Liga steigen ab und die jeweils erster steigen auf, wenn sie denn wollen)

4 gemischte Mannschaften Nordwest
4 gemischte Mannschaften Nordost
4 gemischte Mannschaften Südwest
4 gemischte Mannschaften Südost


LV Spielbetrieb (Aufstiegsspiel mit dem letzten der 3. Liga und den jeweils ersten der entsprechenden LV Liga)

Ich denke, wenn wir diese Anpassungen nicht vornehmen, dass dann nach meiner Meinung die Erfolge in den nächsten Jahren nachlassen werden und somit auch die Förderungen nicht wie in gewohnter Form fließen wird.

Es muss das Ziel sein, den Sport mit regionalen Strukturen zu stärken und den Spitzensport so aufzustellen, dass die Entwickung positiv ist, sowie die Spitzensportler als Elite sichtbar machen.

Hierzu reichen ein paar Übungsleiter und ein paar Trainingslager nicht aus, dazu braucht es ein System, was die Spieler/innen mehr fordert.
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