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Alt 27.06.2010, 15:55
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wate wate ist offline
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Ich hatte im "Sachsenwaldpokal"-Thread auf eine These von Lenny geantwortet. Er fragte, dort u.a., ob das rückläufige Interesse an Pokalturnieren vielleicht auch mit langweiliger Organisation zu tun hätte.

Zitat:
Moin Uwe,

glaubst Du, dass Pokalturniere "langweiliger" organisiert sind als z.B. Punktspiele?

Hören wir doch auf, uns in die Taschen zu lügen und nehmen das ernst, was z.B. Herbert gerade geschrieben hat. Minigolf ist in der Form, wie wir es als Sport ausüben, nicht "in". Wir locken niemanden hinterm Ofen vor. Was wir da veranstalten, ist etwas für Freaks, Bekloppte, zu denen ich auch gehöre, eine typische Nischensportart.

Bernd hat weiter vorne zum Ärmel hochkrempeln aufgerufen. Ich kenne diese Appelle und Durchhalteparolen nur zu gut. Was in Mainz beispielhaft funktioniert, weil die Leute und Köpfe da sind, kluge und vorausschauende Vereinspolitik zu betreiben, funktioniert in aussterbenden Vereinen und Verbänden, wo diese Köpfe nicht da sind, eben nicht zwangsläufig. Vielleicht kann der MGC Mainz ja mal ein paar Entwicklungshelfer herumschicken?

Was Bernd vergisst, ist die Verantwortung, die der Dachverband für die Zukunft unseres Verbandes hat. Und diese Verantwortung beinhaltet nicht nur, die Förderungswürdigkeit im Auge zu behalten und die dafür notwendigen Kriterien bis in die kleinste Vereinsecke durchzusetzen. Vielmehr sind Strukturen zu schaffen, die es den Vereinen ermöglichen, die Zeit für einen Neuaufbau zu haben. Wenn ich immer wieder lese, dass die Vereine und Verbände einfach mal machen sollen, weil nicht alles auf die Verbandsführung geschoben werden könne, kriege ich Magenkrämpfe, weil diese Diskussionen meilenweit an der Realität vorbeigehen.

Anstatt in der Weltgeschichte herumzureisen, empfehle ich dem DMV-Präsidenten einmal eine Kreisbereisung nach Hamburg, nach Schleswig-Holstein, ins Saarland, nach Sachsen oder nach Sachsen-Anhalt. Dort brechen Dämme.

Wir haben im Forum eine sehr leidenschaftlich geführte Diskussion, die von Tobias Ramcke ins Leben gerufen wurde ("Nicht so viel quatschen, machen ..."). Ich kann nur hoffen, dass die Verbandsspitze sich diese Diskussion mit allen darin geäußerten Vorschlägen zu Herzen nimmt und endlich etwas unternimmt. Es ist schlimm genug, dass solche Ideen in einem Internetforum geboren werden müssen.

Und was unseren Sportbetrieb angeht, lege ich gerne noch eine Schippe drauf: Wir können es uns national und international nicht mehr leisten, 6er-Mannschaften vorzuschreiben. 4er-Teams wären angesichts der Mitgliederrückgänge und der Probleme von Vereinen, überhaupt eine Mannschaft in den überregionalen Spielbetrieb zu schicken, logisch. Außerdem würden die Verbände auch kostenmäßig entlastet. Und da wir mit diesen Problemen nicht alleine dastehen, muss das auch international greifen.

Hier ist ein entscheidender Hebel, der umgelegt werden sollte.
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