Einzelnen Beitrag anzeigen
  #9  
Alt 12.01.2023, 09:40
Benutzerbild von Flow
Flow Flow ist offline
Freak
 
Registriert seit: 12.12.2006
Beiträge: 1.972
Standard

Kurze Info: Die Sportler:innen aus der 1. Liga wurden vorab von den Aktivensprechern um Feedback gebeten. Das ist aus meiner Sicht schon mal als positiv anzusehen.

Wir haben uns innerhalb unseres Teams auf folgenden Text geeinigt. Sicher gibt es da auch noch Bedarf, an einigen Stellen nachzubessern, aber vielleicht mal als Grundlage für eine konstruktive Diskussion:

Feedback des Niendorfer MC zur geplanten Umstrukturierung des Ligenspielbetriebs in der 1. Bundesliga

Vorab: Wir haben uns innerhalb des Teams ausgetauscht & nicht jeder hat bei jedem Punkt die gleiche Gewichtung, aber die folgenden Zeilen sind mehr oder weniger, der Konsens.
Die Zeit zwischen Vorstellung des Konzepts (23.12.2022) und Abstimmung darüber (07./08.012023) ist relativ kurz und sicherlich nur zufällig so gewählt, dass sich viele der Empfänger:innen auf Grund vieler Termine (Weihnachten / Jahresabschlüsse / Silvester) nicht so umfassend damit beschäftigen konnten, wie es eigentlich für eine so umfassende Änderung der Fall sein sollte...

Daher hier unser (zu?) kurzes Fazit:
Der Niendorfer MC ist GEGEN die vorgeschlagene Umstrukturierung, da sie aus unserer Sicht hauptsächlich auf einen sehr kleinen Personenkreis (der Kaderspieler:innen) ausgelegt ist, aber Auswirkungen auf sämtliche überregional spielende Personen hat.
Die im Konzept vorgeschlagene Kürzung auf 3 statt 4 Spieltage bedeutet für einen nicht geringen Teil der Spieler:innen, dass sie wieder weniger spielen als zuvor und nur noch auf die Hälfte der Spieltage der Spieler:innen aus den darunter angesiedelten überregionalen Ligen kommen werden. Abgesehen davon, dass das sportliche Niveau dieser Spieler:innen wahrscheinlich nicht gerade besser wird, könnten viele zu Überlegungen kommen, zukünftig lieber in der 2. Liga zu spielen, um so mehr Spielpraxis zu haben. Potenzielle Aufsteiger:innen könnten den gleichen Gedanken haben und von einem Aufstieg Abstand nehmen, zumal es für Aufsteiger:innen eher unwahrscheinlich ist, dass sie sich unter den Teams befinden, die sich für die geplante Endrunde innerhalb der Kombi-DM qualifizieren.

Ein weiterer Punkt, der aus unserer Sicht dagegen spricht, das Konzept zu unterstützen, ist die Einbindung der Spieltage 4 & 5 in die Kombi DM. Es hat sich in der Vergangenheit herausgestellt, dass es für mehrere Teams auf Grund der Terminierung in den Sommerferien und daraus resultierenden Urlaubsproblemen mit Arbeitgebern nicht möglich war, mit dem bestmöglichen Team zu spielen. Durch die Aufwertung der Spieltage 4 & 5 mit der doppelt vergebenen Punktzahl pro Spieltag wird dieses Problem ebenso verstärkt!
Darüberhinaus sehen wir für die Übergangszeit bis zur tatsächlichen Realisierung des Konzepts, das Problem, dass die beiden autonom spielende Ligen Süd und Nord bei den ersten 3 Spieltagen Punkte innerhalb ihrer Liga vergeben & diese dann zu den Spieltagen 4 & 5 zu einer gemeinsamen Punkteverteilung mitbringen. Wir sind der Meinung, dass man erbrachte Leistungen zweier verschiedener Ligen nicht auf einmal vereinigen kann. Beispiel: Liga A ist sportlich besser aufgestellt als Liga B und Leistungen, die in Liga A nur zu einem dritten Platz ausreichten, hätten in Liga B ggf. für Platz 1 gereicht. Der 1. der Liga B würde in diesen Fall also für eine schlechtere Leistung mehr Punkte in die Spieltage 4 & 5 mitnehmen als der 3. der Liga A!
Aus den vorgenannten Gründen wird sich der Niendorfer MC, obwohl er den Grundsatz vertritt, immer am höchstmöglichen Ligenspielbetrieb teilnehmen zu wollen, sehr stark überlegen, ob er noch an einer Teilnahme in der 1. Bundesliga interessiert ist. Wir können uns vorstellen, dass wir nicht der einzige Verein sind, der diese Ansicht vertritt.

Unser Vorschlag für eine Reformierung des Ligenspielbetriebs:
Das Ansinnen nach einer Vereinigung der besten Spieler:innen Deutschlands und den Wettbewerb dieser können wir nachvollziehen und wird auch grundsätzlich von uns unterstützt!
Wir sind allerdings der Meinung, dass dies auch ohne so viele und große Änderungen machbar ist!
Wir schlagen vor, die eingleisige Bundesliga und den jahresübergreifenden Spielbetrieb wieder einzuführen. Zunächst mit den jeweils 3 besten Mannschaften der Nord- und Südliga. Später wird sich dies durch Aufstiegsspiele regulieren.
6 Spieltage mit je 3 Spieltagen auf den Systemen Beton, Eternit und Filz auf neutralen Anlagen, unter Berücksichtigung der regionalen Ausgewogenheit.
Spieltag 1 und 2 im September und Oktober. Spieltag 3-6 bis Juni des darauf folgenden Jahres. Alle Spieltage außerhalb der Kombi DM.
Um eine rege Teilnahme an der Kombi DM zu gewährleisten, sollte überlegt werden, die DM der allgemeinen Klasse und der Jugend zusammen an einem Ort auszutragen.
Vorteile:
* die besten Spieler:innen Deutschlands messen sich an 6 anstatt 3-5 Spieltagen an neutralen Spielorten, also sogar öfter als im vorgeschlagenen Konzept!
* Die Urlaubsproblematik wird verringert, da sich die Spieltage außerhalb der Sommerferien befinden. Dadurch erhöht sich das sportliche Niveau und die Chancengleichheit.
* Die Kombi DM wird durch die Einbindung der Jugend DM in die DM der allgemeinen Klasse weiterhin ein großes Teilnehmerfeld haben.
* Jugendspieler:innen können sich durch diese Maßnahme vieles von den erfahrenen Spieler:innen der allgemeinen Klasse „abschauen“.
* Durch die gemeinsame DM der Jugend und der allgemeinen Klasse muss ein Ausrichter weniger gefunden werden.
* Durch die bessere Verteilung der Spieltage werden die Spieler:innen über das gesamte Jahr mehr spielen, um im Schlag zu bleiben. (Für viele Spieler:innen, deren Teams sich nicht für die Kombi DM qualifizieren, ist die Saison auf sportlich hohem Niveau bereits Mitte Juni „beendet“, weil danach keine sportlichen Höhepunkte mehr für sie kommen.)

Wir bitten darum, dem Sportausschuss unsere Gedanken mitzuteilen und in die Diskussion mit einzubringen.

Mit sportlichen Grüßen // 1. Mannschaft des Niendorfer MC
__________________
Flow schlau, nicht hohl - Der beste vom West- zum Ostpol (credit to Das Bo)
Mit Zitat antworten