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Alt 11.12.2008, 09:19
bärliner bärliner ist offline
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Ich denke, wir sollten in diesen Diskussionen nicht immer alle Baustellen miteinander vermengen. Um auf das eigentliche Thema zurückzukommen, muss man feststellen, dass Dinge wie KO-System usw. im Sptzensportbereich zu den m.E. richtigen Maßnahmen gehören, um den Sport für Außenstehenden (und damit auch für die Medien) interessanter und vielleicht auch nachvollziehbarer zu machen. Medieninteresse gewinnt ein Sport nun einmal nur mit seinem Spitzensport. Ich möchte im Fernsehen schließlich auch Ballack und Co. sehen und nicht Hackis Horde aus der Kreisliga C.
Das heißt aber nicht, dass wir gleich das gesamte Sportsystem entsprechend umstellen müssen. Da gebe ich DiStefano durchaus Recht. Für die breite Masse (und hier gewinnen wir letztlich die Mitglieder und nicht am Fernseher oder bei der WM) muss der Sport familientauglich bleiben oder z.T. wieder werden. Damit meine ich aber nicht solche Alibi-Aktionen wie Damen in Herrenmannschaften. Es muss auch nicht zwingend die ganze Familie Minigolf spielen, denn es würde schon genügen, wenn ein Familienmitglied diesen Sport betreiben kann, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben, weil die Familie ganze Wochenenden auf der Strecke bleibt. Es geht um flexible und neue Angebote auf dem Pokalturniersektor. Hier gibt es den einen oder anderen guten Ansatz, aber insgesamt sind unsere Vereine überwiegend zu wenig experimentierfreudig.
Was Lenny schreibt, ist sicherlich auch ein zutreffender Aspekt, aber man sollte es nicht überbewerten. Wenn ein Oberliga-Club im DFB-Pokal gegen Bayern spielen darf, dann ist das für den einzelnen Spieler sicherlich der Karrierehöhepunkt, weil man gegen seine eigenen Idole antreten darf. Haben aber in unserem Sport die Top-Spieler wirklich diesen Idol- oder Vorbild-Status? Für einen Neuling ist wohl eher jeder Spieler, der mindestens einen 22er Schnitt spielt, ein Held, egal ob der Erlbruch oder Müller-Lüdenscheid heißt. Will sagen, diesen Begegnungsaspekt kann man auf dieser unteren oder Einsteiger-Ebene eher vernachlässigen.
Wir müssen endlich daran arbeiten, unterschiedlichen Zielgruppen auch unterschiedliche Angebote zu machen. Daran fehlt es derzeit leider noch. Wir machen letztlich nur ein Angebot und wundern uns, warum aus verschiedenen Ecken darüber Unzufriedenheit herrscht.
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