Einzelnen Beitrag anzeigen
  #102  
Alt 06.04.2020, 14:52
tg tg ist offline
V.I.P.
 
Registriert seit: 22.01.2008
Beiträge: 2.395
Standard

Zitat:
Zitat von wate Beitrag anzeigen
[…] Es gibt über dieses Virus so vieles, was man eben noch nicht genau weiß, und insofern sind die getroffenen Ausgangsbeschränkungen eine richtige Maßnahme gewesen. […]
Dem ersten Teil stimme ich absolut zu. Bei folgenden Bewertung wird sich erst im Nachhinein (oder gar nicht, falls es nicht untersucht wird) herausstellen, ob sie zutrifft. Das ist es ja, was Streeck im wesentlichen sagt (und andere auch fordern): Wir brauchen endlich belastbare Zahlen und Erkenntnisse, auf denen weitere Entscheidungen getroffen werden. Hier wurden leider schon ein paar Wochen versäumt. Denn ist ist klar, daß die derzeitige Situation nicht sehr lange durchgehalten werden kann, ohne irreparable Schäden in der Gesellschaft und am Staat zu erzeugen. Im übrigen sollten wir hier sehr wachsam sein, daß nicht Instrumente eingeführt werden, die unverhältnismäßig sind oder über die Dauer der Krise hinaus aufrechterhalten werden.

Zitat:
Zitat von wate Beitrag anzeigen
[…] Fakt ist unbestritten, und nur danach kann man sich jetzt orientieren, dass die Krankenhäuser mit der Flut der schwer Erkrankten überfordert wären, würden wir jetzt locker lassen. Die Intensivbetten mit Beatmungsgeräten würden nicht ausreichen. […]
Doch, wir müssen – wie oben beschrieben – die Maßnahmen lockern, das heißt, eine Ausstiegsstrategie finden. Und da sagt er etwas weiteres sehr wichtiges: Vor allem die Intensivmedizin bestimmt über die Auslastung ihrer Stationen, wieviele neue Fälle „möglich sind“, was wiederum den Umfang der Maßnahmen festlegt. Hatte Harald Lesch in einem Video kürzlich nicht davon gesprochen, bei 40000 neuen Fällen pro Tag käme unser Gesundheitssystem an die Grenze? Wir sind derzeit auf einem mittlerweile nicht mehr wachsenden Wert von ca. 6000/Tag. Insofern müßten wir sogar wieder auf mehr Neuinfektionen kommen… (Das alles unter dem Aspekt, daß die bisherige Linderungsstrategie (Mitigation, „Abflachen der Kurve“) weiterverfolgt wird und keine vollständige Eindämmung.)

Jetzt sind wir beim Minigolfsport. Sollte sich also erweisen, daß bei Publikumsbetrieb und Turnieren unter bestimmten Voraussetzungen der Nutzen (auf sozialer Ebene) das Risiko überwiegt, dann wird man das unter Vernunftsaspekten machen können. Sicherlich stehen wir da in der Reihenfolge aber hinter den Kindergärten, Schulen, Universitäten und manchen derzeit geschlossenen Läden für Grundbedarf an.
Mit Zitat antworten