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Alt 18.04.2015, 09:21
Grenchen Grenchen ist offline
Systemkritiker
 
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Zitat von wate Beitrag anzeigen
Ein gewaltiger Aufsatz - auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick weiß man im 2. Absatz schon nicht mehr, warum Du im ersten Absatz anders argumentiert hast. Wir sind uns einig, dass Minigolf eine aussterbende Sportart ist. Dass sich unsere Gesellschaft verändert hat, weshalb es Sportvereine grundsätzlich schwerer haben, Mitglieder zu halten und zu gewinnen. Fußball bleibt da noch die Ausnahme, denn nach der gewonnenen WM letztes Jahr haben sich 100 neue Kids bei uns vorgestellt.

Dass es beim MGC Mainz läuft, liegt nicht nur an den genannten Personen. Da sind im Hintergrund sehr viel mehr dem Minigolf verbunden gebliebene Leute am Werk. Mainz ist das Beispiel, dass Minigolf als Vereinssport funktionieren kann, in der Jugendarbeit, in der Breite und in der Spitze. Die Vereine, die vor dem Aus stehen, müssen sich fragen, was sie falsch gemacht haben. Aber das hieße ja, eigene Fehler einzugestehen und neu anzupacken.

Du bringst persönliche Dinge ins Spiel, unterstellst, dass seit Monaten nur noch negative Stimmungen von mir kämen und fragst an, was ich denn noch für den Minigolfsport unternehme. Es gibt keine Fehden, nicht gegen Zimmermann, nicht gegen Seiz, nicht gegen Schwarz, und auch Du darfst ungestraft hier Deine Meinung kundtun.

Ach ja, da sind wir beim Auwi. Soviel zum Thema, was ich zur Unterstützung des Minigolfsports tue. Ich biete seit nunmehr 19 Jahren den Minigolfern eine unentgeltliche Plattform an, sich in jeder Weise auszutauschen. Während Du nachts schläfst, schmeiße ich hier bisweilen 100 Spammer raus, um den ordnungsgemäßen Betrieb zu gewährleisten.

Was tue ich noch? Ich bin derzeit im Organisationsteam für die Ausrichtung der Deutschen Seniorenmeisterschaften Anfang Juli in Trappenkamp aktiv. Regelmäßige Sitzungen, Planungen, Vorbereitungen, dutzende Anschreiben an Medien, Telefonate.

Ich tue das, obwohl ich nicht mehr selbst aktiv spiele, aus gewachsenen Freundschaften heraus zu Menschen hier im Verband, aus Verbundenheit zum Minigolfsport und aus Liebe am Tun, etwas zu gestalten. Und es werden tolle Meisterschaften - davon kannst Du jetzt schon ausgehen, weil tolle Leute daran arbeiten.

Ansonsten habe ich seit Jahren eine andere Lebensplanung, lebe alleine mit meinem Kind und habe in der Doppelfunktion Job (50-Stundenwoche) und Haushalt/Kind auslastend zu tun. Nebenbei bin ich Trainer einer D-Jugend-Fußballmannschaft und bastele an meinem Fußballlehrer.

So viel zum Thema.
Lieber Walter,
die persönliche Schiene hast Du reingebracht. Den alleinerziehenden Vater, den Du heute darstellst, der war ich auch. Und die 50 Stunden Wochenarbeitszeit - weniger hatte ich damals auch nicht. Trotzdem habe ich auf den Anlagen des MRP gestanden und in dieser Zeit Jugendarbeit gemacht.

Es ist schön, dass Du in Trappenkamp im OK mitwirkst. Und Deine Arbeit in dem Bereich ist immer gut gewesen. Aber damit wird nicht ein Kind mehr in Kiel oder Trappenkamp mehr minigolf spielen lernen.

Schön für euch, dass es 100 Kinder mehr gibt, die Fussball spielen. Leider ist dies hier bei uns nicht so. Wir haben derzeit eine Mädchen-Mannschaft mit zehn Spielerinnen, aus der nächstes Jahr zwei rausgehen - aus Altersgründen. In unserem Kreis gibt es noch genau 3 Mädchenmannschaften, so dass wir im Kreis Trier-Saarburg spielen und weitere Fahrten haben. Im Jungenbereich gibt es bei uns kaum eine Mannschaft, die nicht aus Spielgemeinschaften besteht. Und das ist im Basketball, Schach und Handball genauso in unserem Kreis. Vergesse nicht den demokrafischen Wandel. in dem wir uns befinden. Das hälst selbst Du nicht mehr auf - egal wie schön du dich ausdrückst.

Es gibt andere Vereine und Funktionäre, die alles anstellen Ihre Vereine nach vorne zu bringen. Hier nenne ich aus dem MRP nur MAnnheim und Rene Dippelhofer. Trotz aller größten Anstrengungen, die er seit Jahren unternimmt, bekommt er keine Jugend aufgebaut - mit einer Ausnahme. Das Problem sind die langen Turniere und das aufwendige Training. Wir haben dadurch schon sehr viele Jugendliche Verloren. Der Aufwand ist den Eltern einfach zu groß. Wenn heute mittag Deine WIKER-Kids gegen den Ball treten, dann ist für die Eltern mit An- und Abfahrt nach spätestens 2,5 Stunden alles erledigt. Und um 6:00 Uhr an ihrem freien Wochenende müssen die Eltern auch nicht aufstehent, damit ihre Kids Fußball spielen. Hier ist ein ganz großes Problem. Und solange dieses nicht geregelt ist, werden wir keine Massen an Kindern und jugendlichen in die Vereine bekommen.