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Alt 19.04.2019, 08:51
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wate wate ist offline
Mensch
 
Registriert seit: 20.11.2006
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Ich hoffe auf eine sachlich geführte Diskussion.

Aus sportpsychologischer Sicht gehört das Schreien sicherlich zum Handwerk, um das mal ganz simpel zu formulieren. Also werden die, die das im Spitzenbereich machen bzw. die, die es nicht anders gelernt haben, entgegnen, das Andersdenkende keine Ahnung haben.

Mir z.B. geht es jedoch nicht um den Aufbau innerlicher Stärke und/oder das Einschüchtern der Gegner, sondern um den Fortbestand eines beliebten Freizeitsports im Verband, der von der Bevölkerung eben ganz anders verstanden wird.

Ich habe selbst oft genug miterlebt, wie Journalisten und Zuschauer irritiert zugeschaut und auch mal lauthals ausgelacht haben, wenn diese Kampfschreie losgelassen wurden. Dieses Image passt ganz einfach nicht zu Minigolf. Nimmt man mal andere Konzentrationssportarten, läuft das auch nicht. Wer beim Snooker schreit, wird bestraft, beim Darts schreien nur die meist besoffenen Zuschauer, und beim Schießen ist es mucksmäuschenstill.

Mein Credo ist, dass sich unser Sport von der Bevölkerung, die wir ja als Mitglieder wollen, weit entfernt hat. Wäre es gelungen, eine zweite Schiene "Breitensport" so zu verfolgen, das dort Familien und Betriebe eine Heimat fänden, für die nicht die strengen Regeln unseres Leistungssports gelten, würde ich diese Diskussion für unnötig finden.

Ich selbst habe auch einmal gedacht, dass man über den Spitzensport die Masse faszinieren könne. Hier und da sind mir auch Durchbrüche gelungen, doch Mitgliederzuwächse hat auch das nicht gebracht. Hier im Auwi habe ich (Asche über mein Haupt) ebenfalls ein Jubelbild als Header gewählt. Würden hier auch Nichtminigolfer mitmischen, hätte ich das Bild längst ausgetauscht.
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