Bei allem Respekt vor den Mitgliedern (auch ich bin einer), irritiert mich die krampfhafte Diskussion um die Leute, "die dann bestimmt aufhören würden".
Wir sind mit dieser aufgestellten Basis ganz offensichtlich nicht in der Lage, mehr Mitglieder in die Vereine zu bekommen, und ich sage es ganz klar, dass es die vornehmliche Aufgabe der Vereine ist, neue Mitglieder zu generieren. Die Schuld des Mitgliederschwundes ist nicht in nicht nachvollziehbaren Regeländerungen zu suchen oder in Streitereien ums Für und Wider der großen Spielberechtigungspauschale (et cetera ...), sondern im Nichtstun der Vereine. Es wird kaum etwas unternommen, um Mitglieder zu gewinnen. Das ist im NBV nicht viel anders als in Württemberg, Bayern, Hamburg oder sonstwo. Es fehlt an Ideen und Initiative, und manchmal sind die Ehrenämtler auch zeitlich nicht in der Lage, sich entscheidend einzubringen.
Anstatt zu jammern, wer möglicherweise aufhört, wenn ..., sollten wir unsere Basis auf breitere Füße stellen. Dazu brauchen wir neue Mitglieder, z.B. einen Spielbetrieb für Freizeitminigolfer, der dann auch das Vereinsleben wieder herstellt.
Der NBV hat diese Probleme genauso wie andere Landesverbände. Es ist leichter, neue LV in den neuen Bundesländern nach vorne zu bringen, als das "Ist" in den alten Verbänden zu halten. Der NBV profitiert als größtes Bundesland in Deutschland natürlich von der "Masse" - strukturarme Länder, wie z.B. das Saarland haben ganz andere Probleme. Es ist nicht das Verdienst des NBV, dass die Bevölkerungsdichte in Nordrhein-Westfalen größer ist, als anderswo und sich entsprechend irgendwann mal viele Vereine gebildet haben. Es ist vielmehr Aufgabe des NBV, daraus etwas zu gestalten. Ich habe als Pressereferent mit dem NBV anläßlich Deutscher Meisterschaften in Neheim sowie Bochum top Erfahrungen gemacht, was in erster Linie ähnlich idealistisch eingestellten Menschen zu verdanken war. Der Eklat der BLVK-Absage 2008 zeigte in die andere Richtung.
Es besteht kein Grund, diesen größten Minigolf-Landesverband schlechtzureden aber auch keinen Grund, ihn über Gebühr zu rühmen.
Der Erhalt unserer Sportart ist eine gemeinsame Aufgabe, für die auch die Freunde in Nordrhein-Westfalen gebraucht werden.
Wir müssen so unglaublich viel anders machen, um zukunftsfähig zu werden. Dazu müssen alle an einem Strang ziehen, und vielleicht liegt hier ein Ansatzpunkt, aufs eigentliche Thema (NBV) zurückzukommen. Das "Regieren" wird bei zwei Abteilungsvorständen nicht einfacher. Die Schublade vom "ewigen Abteilungsdenken" möchte ich allerdings nicht öffnen.
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